>>

Suchfunktion

 

För­der­schwer­punkt Ler­nen

Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung

 

1 Leit­ge­dan­ken zum Kom­pe­ten­z­er­werb

 
 

1.1 Bil­dungs­ge­halt des Fa­ches Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung

 

Me­di­en durch­drin­gen die von Men­schen ge­stal­te­te Welt. Sie sind un­ter an­de­rem Mit­tel der In­for­ma­ti­ons­spei­che­rung, -ver­ar­bei­tung und -über­mitt­lung, die­nen der Ar­beit, der In­for­ma­ti­ons­ge­win­nung, der Kom­mu­ni­ka­ti­on so­wie der Un­ter­hal­tung und er­mög­li­chen krea­ti­ve Ge­stal­tun­gen und neue For­men der Teil­ha­be, Mit­be­stim­mung und Ak­ti­vi­tät. In die­ser längst nicht er­schöp­fen­den Auf­zäh­lung von Funk­tio­nen wird be­reits deut­lich, dass die­se Zwe­cke, die In­hal­te und die Er­schei­nungs­for­men un­ter­schied­li­cher Me­di­en sich ge­gen­sei­tig be­din­gen. Mit Com­pu­ter­spie­len ver­bin­den sich bei­spiels­wei­se ei­ge­ne äs­the­ti­sche Ge­stal­tungs­mit­tel und For­men di­gi­ta­ler Mit­be­stim­mung so­wie der Teil­ha­be und die­se un­ter­schei­den sich von ana­lo­gen For­men po­li­ti­scher Mei­nungs­bil­dung und -äu­ße­rung.

 

Di­gi­ta­le Me­di­en ha­ben ei­ne äu­ßerst star­ke Aus­wir­kung auf die mo­der­ne Ge­sell­schaft. Na­he­zu al­le Le­bens­be­rei­che nut­zen di­gi­ta­le Me­di­en, drü­cken sich mit­tels ih­rer aus, kom­mu­ni­zie­ren über sie, trei­ben Han­del durch sie, sind auf un­ter­schied­li­che Wei­se ab­hän­gig von ih­nen. Durch ra­sche tech­ni­sche Ent­wick­lung, die In­te­gra­ti­on un­ter­schied­lichs­ter Funk­tio­nen in ein zu­meist mo­bi­les End­ge­rät und so­mit ei­ner ste­ti­gen Me­di­en­ver­füg­bar­keit ent­ste­hen fort­lau­fend neue und sich ver­än­dern­de Nut­zungs­mög­lich­kei­ten und -ge­wohn­hei­ten, Not­wen­dig­kei­ten, Chan­cen und Ri­si­ken.

 

In die­ser von zu­meist di­gi­ta­len Me­di­en durch­drun­ge­nen Ge­sell­schaft be­we­gen sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wie selbst­ver­ständ­lich und ge­hen mal mehr, mal we­ni­ger be­wusst und re­flek­tiert mit die­sen Me­di­en um. Me­di­al ver­mit­tel­te Er­fah­rungs­räu­me die­nen zum ei­nen als So­zia­li­sa­ti­ons­in­stanz, der gro­ße Be­deu­tung zu­kommt, zum an­de­ren als Platt­for­men für in­di­vi­du­el­len und krea­ti­ven Aus­tausch und Aus­druck. Bei­des be­dient sich je­weils ei­ge­ner Mit­tel, die als Be­stand­teil von Ju­gend­kul­tur Au­ßen­ste­hen­den nicht im­mer leicht zu­gäng­lich sein kön­nen oder sol­len.

 

Me­di­en­bil­dung, die als Pro­zess ver­stan­den wird und die Me­di­en­kom­pe­tenz – als Me­di­en­wis­sen und Me­di­en­han­deln – zum Ziel hat, ist da­bei be­deut­sam in mehr­fa­cher Hin­sicht:

 

1. Me­di­en­bil­dung knüpft im­mer an viel­fach vor­han­de­ne und teil­wei­se stark un­ter­schied­li­che Vor­er­fah­run­gen an; so auch der Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung in der Haupt­stu­fe.

 

2. Me­di­en­bil­dung be­deu­tet die Si­che­rung von Ak­ti­vi­tät und Teil­ha­be in ei­nem zen­tra­len ge­sell­schaft­li­chen Be­reich, der auch ent­schei­den­de Zu­gangs­vor­aus­set­zun­gen zu Aus­bil­dung und Er­werbs­ar­beit be­inhal­tet. Teil­ha­be ge­schieht da­bei im­mer in, an und durch Me­di­en. Teil­ha­be in Me­di­en als Ziel stellt deut­lich her­aus, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler im För­der­schwer­punkt Ler­nen in Me­di­en wahr­ge­nom­men wer­den, ad­äqua­te und ste­reo­ty­pen­freie Dar­stel­lung er­fah­ren und ge­stal­ten kön­nen. Teil­ha­be an Me­di­en stellt den bar­rie­re­frei­en Zu­gang zu den Me­di­en in den Vor­der­grund, wo­bei die Zu­gäng­lich­keit hier mehr um­fasst als le­dig­lich die tech­ni­sche Be­dien­bar­keit. Und schließ­lich fo­kus­siert die Teil­ha­be durch Me­di­en das Ler­nen, die Kom­mu­ni­ka­ti­on und die Be­tei­li­gung in öf­fent­li­chen Dis­kur­sen.

 

Um Ak­ti­vi­tät und Teil­ha­be hier zu ge­stal­ten, er­mög­licht die Schu­le den Ab­bau von Hin­der­nis­sen und Ge­fähr­dun­gen bei der Me­di­en­nut­zung, die Schü­le­rin­nen und Schü­lern im För­der­schwer­punkt Ler­nen be­zo­gen auf die tech­ni­sche Ebe­ne, die Me­di­en­in­hal­te oder so­zi­al ent­ste­hen kön­nen. Di­gi­ta­le Me­di­en be­deu­ten, wie auch ana­lo­ge Me­di­en, nicht von sich aus Ak­ti­vi­tät und Teil­ha­be, son­dern müs­sen er­schlos­sen wer­den. As­sis­ti­ve Tech­no­lo­gi­en wer­den eben­so ge­nutzt wie Er­schlie­ßungs­hil­fen für me­dia­le In­hal­te. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­wei­tern ih­re Fä­hig­kei­ten und Fer­tig­kei­ten und wer­den in die La­ge ver­setzt, auf fach­li­che und prag­ma­ti­sche Grund­la­gen ei­nes me­di­en­ge­rech­ten Han­delns zu­rück­zu­grei­fen, ver­ste­hen Aus­wir­kun­gen der Di­gi­ta­li­sie­rung, der me­dia­len Durch­drin­gung der Le­bens­welt all­ge­mein und auf sich selbst, ihr Ver­hal­ten so­wie Auf­tre­ten dar­in und zie­hen aus die­ser Re­fle­xi­on ers­te Fol­ge­run­gen für ihr Han­deln. Aus­gangs­punkt für ent­spre­chen­de Bil­dungs­an­ge­bo­te sind auch hier die Be­dürf­nis­se, Ge­wohn­hei­ten, Fä­hig­kei­ten und Fer­tig­kei­ten der ein­zel­nen Schü­le­rin oder des ein­zel­nen Schü­lers.

 

3. Das Ler­nen über Me­di­en ist im­mer auch ein Ler­nen mit Me­di­en so­wie um­ge­kehrt; und Me­di­en blei­ben in all ih­ren Er­schei­nungs­for­men und Aus­wir­kun­gen nicht auf den Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung be­schränkt.

 

Als Ziel des Fa­ches und der ge­sam­ten schu­li­schen Me­di­en­bil­dung ste­hen Selbst­be­stim­mung und Re­fle­xi­on in den Be­rei­chen Me­di­en­wis­sen und Me­di­en­han­deln. Dies setzt un­ter­schied­lichs­te For­men der in­halt­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung vor­aus und schließt krea­ti­ve, dem je­wei­li­gen Me­di­um ei­ge­ne For­men der Ge­stal­tung und Auf­be­rei­tung mit ein.

 

Der Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung in der Haupt­stu­fe stellt si­cher, dass al­le Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf der Ba­sis ih­rer Vor­er­fah­run­gen Grund­la­gen in der per­sön­li­chen und schu­li­schen Me­di­en­nut­zung er­wer­ben. Die­se Grund­la­gen sind Aus­gangs­punkt wei­te­rer Bil­dungs- und Lern­pro­zes­se. Die Schu­le sucht be­stän­dig nach Mög­lich­kei­ten, die Me­di­en­kom­pe­tenz der Schü­le­rin­nen und Schü­ler in die Ge­stal­tung von Bil­dungs­an­ge­bo­ten auf die­ser Ba­sis ein­zu­be­zie­hen und zu er­wei­tern. Vor die­sem Hin­ter­grund ei­ner fort­lau­fen­den Me­di­en­bil­dung und der spe­zi­fi­schen Lern­aus­gangs­la­gen und -be­dürf­nis­se der Schü­le­rin­nen und Schü­ler im För­der­schwer­punkt Ler­nen bleibt der Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung in­halt­lich nicht auf Klas­se 5 be­schränkt.

 

1.1.1 Bei­trag des Fa­ches zu den Le­bens­fel­dern

 

In wel­cher Wei­se der Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung ei­nen Bei­trag zu den Le­bens­fel­dern leis­tet, wird im Fol­gen­den dar­ge­stellt:

 
Per­so­na­les Le­ben
 

In den Kom­pe­tenz­fel­dern „Wahr­neh­mung der ei­ge­nen Per­son“ so­wie „Iden­ti­tät und Selbst­bild“ spie­len me­di­al ver­mit­tel­te Er­fah­run­gen für vie­le Schü­le­rin­nen und Schü­ler ei­ne Rol­le. Selbst- und Fremd­bild ste­hen in Wech­sel­wir­kung und so­zia­le Netz­wer­ke ma­chen dies in be­son­de­rer Wei­se deut­lich. In der Aus­ein­an­der­set­zung mit me­dia­len Ins­ze­nie­run­gen und de­ren Wir­kun­gen nä­hern sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler den Fra­gen „Wer und wie will ich sein?“ so­wie „Wie wir­ke ich auf an­de­re?“ an.

 
So­zia­les und ge­sell­schaft­li­ches Le­ben
 

Im Sinn der Durch­drin­gung al­ler Le­bens­be­rei­che durch zu­meist di­gi­ta­le Me­di­en wird hier das Kom­pe­tenz­feld „Me­di­en­wis­sen und Me­di­en­han­deln“ aus­ge­wie­sen und stellt die ele­men­ta­re Be­deu­tung der Me­di­en und den Um­gang mit ih­nen für je­de Schü­le­rin und je­den Schü­ler in der Ein­bin­dung in so­zia­le Kon­tex­te her­aus. Hier­mit steht der Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung in di­rek­ter Ver­bin­dung. Mit dem Kom­pe­tenz­feld „De­mo­kra­tie ler­nen und le­ben“ ist das Fach ver­knüpft durch zahl­rei­che As­pek­te der Me­di­en­kom­pe­tenz. Hier­un­ter fal­len bei­spiels­wei­se die Be­schaf­fung von In­for­ma­tio­nen, Ur­teils­bil­dung, die Fä­hig­kei­ten, Ma­ni­pu­la­ti­ons­ver­su­che, Falsch­in­for­ma­tio­nen und ten­den­ziö­se In­hal­te zu iden­ti­fi­zie­ren, so­wie der Um­gang mit Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten im de­mo­kra­ti­schen Dis­kurs. Über die hier an­klin­gen­den ethi­schen Fra­gen wird die Be­zie­hung zu den wei­te­ren Kom­pe­tenz­fel­dern des Le­bens­felds deut­lich: „Be­zie­hun­gen ge­stal­ten und pfle­gen“, „Kom­mu­ni­ka­ti­on“ so­wie „Grund­hal­tun­gen und Wer­te“.

 
Selbst­stän­di­ges Le­ben
 

Me­di­en­nut­zung bil­det für vie­le Schü­le­rin­nen und Schü­ler ei­nen we­sent­li­chen Be­stand­teil der Frei­zeit­ge­stal­tung (Kom­pe­tenz­feld „Frei­zeit und In­ter­es­sen“). Ein si­che­rer, kom­pe­ten­ter, be­wuss­ter und auch ge­nuss­vol­ler, krea­ti­ver Um­gang mit be­stimm­ten Me­di­en kann im Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung grund­ge­legt wer­den. Dar­über hin­aus wer­den hier Me­di­en als Wa­re und Dienst­leis­tungs­an­ge­bot the­ma­ti­siert, das dem Ver­brau­cher Kos­ten ver­ur­sacht. Ein sach­ge­mä­ßer Um­gang da­mit ist Ge­gen­stand des Kom­pe­tenz­felds „Woh­nen und Haus­halt“ in die­sem Le­bens­feld.

 
Ar­beits­le­ben
 

Grund­le­gen­de Kom­pe­ten­zen in der ziel­ge­rich­te­ten Nut­zung von Me­di­en sind viel­fach Zu­gangs­vor­aus­set­zun­gen zu Aus­bil­dung und Er­werbs­ar­beit. Die­ser An­teil an den „Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen“ kann im Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung an­ge­legt wer­den.

 
image10.png
 

Ab­bil­dung 1: Ver­flech­tung Le­bens­fel­der – Fach Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung (© Zen­trum für Schul­qua­li­tät und Leh­rer­bil­dung Ba­den-Würt­tem­berg)

 

1.2 Kom­pe­ten­zen

 

Im Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung wer­den drei Kom­pe­tenz­fel­der aus­ge­wie­sen:

 
  • In­for­ma­ti­on und Wis­sen
  • Pro­duk­ti­on und Prä­sen­ta­ti­on
  • Kom­mu­ni­ka­ti­on und Ko­ope­ra­ti­on
 

Da­mit wird ein eng­ma­schi­ger Be­zug zu den Kom­pe­tenz­be­rei­chen der Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz (2016) so­wie den Kom­pe­tenz­fel­dern und Kom­pe­ten­zen des Ba­sis­kur­ses Me­di­en­bil­dung des Bil­dungs­plans Se­kun­dar­stu­fe I (2016) deut­lich. Die dort zu­sätz­lich aus­ge­wie­se­nen Kom­pe­tenz­fel­der „Me­di­en­ge­sell­schaft“ so­wie „Grund­la­gen di­gi­ta­ler Me­di­en­ar­beit“ sind zum ei­nen in den drei hier auf­ge­führ­ten Kom­pe­tenz­fel­dern mit be­dacht, zum an­de­ren in en­ger Ver­bin­dung mit dem Kom­pe­tenz­feld „Me­di­en­wis­sen und Me­di­en­han­deln“ des Le­bens­felds So­zia­les und ge­sell­schaft­li­ches Le­ben zu se­hen. Auf die­ses wird in den drei Kom­pe­tenz­fel­dern kon­se­quent ver­wie­sen.

 

Ins­be­son­de­re für das Kom­pe­tenz­feld „Me­di­en­ge­sell­schaft“ des Bil­dungs­plans Se­kun­dar­stu­fe I (2016) und der dar­in an­ge­leg­ten Re­fle­xi­ons- und Ur­teils­kom­pe­tenz gilt, dass die­se in der Ar­beit in al­len drei hier aus­ge­führ­ten Kom­pe­tenz­fel­dern durch­gän­gig ver­folgt wer­den. Der Um­gang mit Stan­dard­pro­gram­men und Stan­dar­d­an­wen­dun­gen der Re­cher­che in di­gi­ta­len Me­di­en, die Er­ar­bei­tung von Ver­hal­tens­wei­sen und Hin­wei­se zur Si­cher­heit von Pass­wör­tern sind nur Bei­spie­le für In­hal­te, die nicht nur die sach­ge­rech­te Hand­ha­bung von Ge­rä­ten und die Da­ten­ein­ga­be be­rück­sich­ti­gen. Im Sinn der All­ge­gen­wär­tig­keit von Me­di­en und den Merk­ma­len der di­gi­ta­len Re­vo­lu­ti­on fol­gend greift die Be­schäf­ti­gung mit die­sen In­hal­ten im­mer auch die Durch­drin­gung al­ler Le­bens­be­rei­che, ei­ne Re­fle­xi­on von Nut­zungs­ge­wohn­hei­ten, sub­jek­ti­ver Be­deu­tung der Me­di­en so­wie Chan­cen und Ri­si­ken des Um­gangs mit ih­nen auf.

 

1.3 Di­dak­ti­sche Hin­wei­se

 
Of­fen­heit / Fä­cher­ver­bin­den­der An­satz
 

Me­di­en­kom­pe­tenz muss ver­stan­den wer­den als Wis­sen über Me­di­en und Han­deln mit Me­di­en, das zur be­stän­di­gen In­te­gra­ti­on neu­er In­for­ma­tio­nen, tech­no­lo­gi­scher Ent­wick­lun­gen, neu­er Ge­rä­te, Nut­zungs­mög­lich­kei­ten und wei­te­ren As­pek­ten be­fä­higt. Ei­ne der­art als Pro­zess ver­stan­de­ne Me­di­en­bil­dung lässt sich nicht ab­ge­schlos­sen in ei­nem Fach den­ken, son­dern be­nö­tigt ei­ne die Fä­cher ver­net­zen­de Ge­stal­tung von Bil­dungs­an­ge­bo­ten so­wie schul­cur­ri­cu­la­re Über­le­gun­gen.

 

Die­se schlie­ßen Fra­ge­stel­lun­gen ein, wie zum ei­nen die Lehr­kräf­te be­fä­higt wer­den, auf un­ter­schied­li­che Wei­se me­di­en­bild­ne­risch zu han­deln, und zum an­de­ren in die­sem Fach Leis­tun­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler ab­ge­ru­fen, er­fasst, be­ur­teilt und rück­ge­mel­det wer­den.

 

Al­len drei hier auf­ge­führ­ten Kom­pe­tenz­fel­dern ge­mein­sam ist die Of­fen­heit hin­sicht­lich der The­men, nach de­nen bei­spiels­wei­se re­cher­chiert wird und die für ein Pro­dukt auf­be­rei­tet wer­den. Die­se Of­fen­heit be­dingt ei­ne Sen­si­bi­li­tät der Lehr­kräf­te ge­gen­über sub­jek­tiv be­deut­sa­men In­hal­ten und Aus­drucks­wei­sen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Ju­gend­kul­tu­rel­le As­pek­te, die un­ter Um­stän­den zu­nächst Be­frem­den bei den Lehr­kräf­ten aus­lö­sen und Funk­tio­nen der Ab­gren­zung und Iden­ti­täts­bil­dung für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­fül­len kön­nen, wer­den ge­ach­tet und be­hut­sam the­ma­ti­siert.

 
In­di­vi­dua­li­sie­rung und Le­bens­welt­ori­en­tie­rung
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wei­sen un­ter­schied­li­che Er­fah­run­gen im Um­gang mit Me­di­en un­ter­schied­li­cher Art auf, eben­so nut­zen sie Me­di­en auf viel­fäl­ti­ge Wei­se und ha­ben be­reits in­di­vi­du­el­le Ge­wohn­hei­ten in der Nut­zung ent­wi­ckelt. Die Ge­stal­tung von Bil­dungs­an­ge­bo­ten im Zu­sam­men­hang mit die­sem Fach nimmt die­se Vor­aus­set­zun­gen ernst und ent­wi­ckelt In­hal­te und Auf­ga­ben­stel­lun­gen, die den un­ter­schied­li­chen Kom­pe­ten­zen und Be­dar­fen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­recht wer­den. Da­bei kön­nen die ein­ge­setz­ten Me­di­en selbst ei­ne dif­fe­ren­zie­ren­de Auf­ga­be über­neh­men und in­di­vi­du­el­les Ar­bei­ten un­ter­stüt­zen. Da­mit ver­bun­den ist der An­spruch, Bil­dungs­an­ge­bo­te zu ge­stal­ten, die all­tags­re­le­van­te Si­tua­tio­nen und be­deut­sa­me Fra­ge­stel­lun­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf­grei­fen und ein­bin­den. Wo mög­lich, wer­den par­ti­zi­pa­ti­ve und ge­stal­ten­de Funk­tio­nen des Ar­bei­tens mit Me­di­en im di­rek­ten Um­feld der Schü­le­rin­nen und Schü­ler (zum Bei­spiel in der Ge­mein­de) ver­folgt und in all­tags­re­le­van­te Si­tua­tio­nen ein­ge­bun­den.

 
Hand­lungs­ori­en­tie­rung
 

Die hoch­gra­dig par­ti­zi­pa­ti­ve, ge­stal­ten­de An­la­ge vie­ler Me­di­en und me­dia­ler Er­fah­rungs­räu­me kann die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zum ei­nen mo­ti­vie­ren, zum an­de­ren ist sie selbst In­halt der Me­di­en­bil­dung. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen mit ge­eig­ne­ten Mit­teln zu Pro­du­zie­ren­den wer­den. Die Ge­stal­tung di­gi­ta­ler In­hal­te und Auf­be­rei­tun­gen, die Text, Bild und Ton auf viel­fäl­ti­ge Wei­se für Zwe­cke des Ler­nens und der Un­ter­hal­tung ver­knüp­fen, er­mög­licht den Schü­le­rin­nen und Schü­lern Kom­mu­ni­ka­ti­on, Ei­gen­tä­tig­keit und im bes­ten Fall auch die Er­fah­rung von Selbst­wirk­sam­keit. Die­se Ar­beits­wei­se un­ter­streicht die Be­deu­tung fä­cher­ver­bin­den­den Pla­nens und Han­delns und un­ter­schei­det sich von ei­ner ana­ly­ti­schen Ar­beits­wei­se, ver­bin­det sich aber mit die­ser.

 
Ko­ope­ra­ti­on
 

Da­mit eng ge­kop­pelt steht ei­ne Ge­stal­tung von Bil­dungs­an­ge­bo­ten, die stark auf Ko­ope­ra­ti­on und Aus­tausch aus­ge­rich­tet sind. Un­ter­schied­li­che Vor­er­fah­run­gen kön­nen pro­duk­tiv in die Aus­ein­an­der­set­zung mit den in­di­vi­du­el­len Lern­schrit­ten ein­flie­ßen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler hel­fen sich ge­gen­sei­tig, er­fah­ren von­ein­an­der und ge­stal­ten ge­mein­sam me­di­al auf­be­rei­te­te In­hal­te. Me­dia­le For­ma­te, Hand­lungs­wei­sen und In­hal­te, die ge­zielt die Zu­sam­men­ar­beit er­mög­li­chen und er­for­dern, wer­den be­wusst in den Blick ge­nom­men.

 

Ein zwei­ter As­pekt der Ko­ope­ra­ti­on be­trifft die Zu­sam­men­ar­beit mit au­ßer­schu­li­schen Part­nern, vor al­lem aber mit den El­tern und wei­te­ren an der Er­zie­hung Be­tei­lig­ten. Die Schu­le stellt zum ei­nen ei­nen Er­fah­rungs­raum dar, in dem pro­duk­tiv mit Me­di­en, ih­ren Dar­stel­lungs­for­men und Funk­tio­nen um­ge­gan­gen wird. Sie steht da­mit zum an­de­ren in ei­nem je­weils in­di­vi­du­el­len le­bens­welt­li­chen Kon­text der ein­zel­nen Schü­le­rin oder des ein­zel­nen Schü­lers. Im Aus­tausch mit die­sem le­bens­welt­li­chen Kon­text und den Be­tei­lig­ten ent­wi­ckelt die Schu­le Bil­dungs­an­ge­bo­te im Be­reich Me­di­en­bil­dung, die so­wohl die An­schluss­fä­hig­keit schu­lisch ge­mach­ter Er­fah­run­gen an je­ne au­ßer­halb er­mög­licht als auch um­ge­kehrt. Wi­der­sprüch­lich­keit und Ge­gen­läu­fig­keit der un­ter­schied­li­chen Er­fah­run­gen des Me­di­en­han­delns und -wis­sens, die nicht re­flek­tiert wer­den, wir­ken ei­ner sich ent­wi­ckeln­den Me­di­en­kom­pe­tenz ent­ge­gen.

 
Ex­em­pla­ri­sches Ler­nen
 

Tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen, wech­seln­de Aus­stat­tung mit Ge­rä­ten, Pro­gram­men und An­wen­dun­gen so­wie stark un­ter­schied­li­che Nut­zungs­ge­wohn­hei­ten be­din­gen die Ge­stal­tung von Bil­dungs­an­ge­bo­ten, die ex­em­pla­risch be­deut­sa­me Lern­ge­le­gen­hei­ten und -in­hal­te auf­grei­fen. Ty­pi­sche Phä­no­me­ne und Fra­ge­stel­lun­gen ste­hen im Vor­der­grund. In ih­nen wer­den nicht nur kon­kre­te Hand­lungs­kom­pe­ten­zen ver­mit­telt; Vor­ge­hens­wei­se und Re­fle­xi­on ma­chen dar­über hin­aus As­pek­te deut­lich, die in an­de­re le­bens­welt­lich be­deut­sa­me Kon­tex­te und auf an­de­re Me­di­en zu über­tra­gen sind.

 
Re­fle­xi­on
 

Aus­ge­hend von der Ex­em­pla­ri­zi­tät der In­hal­te und Bil­dungs­an­ge­bo­te wird die Be­deu­tung re­flek­to­ri­scher An­tei­le in der Aus­ge­stal­tung der Me­di­en­bil­dung deut­lich. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wer­den be­fä­higt, zum ei­nen pro­duk­tiv über Lern­ge­gen­stän­de der Me­di­en­bil­dung nach­zu­den­ken, so­dass im Sinn des Spi­ral­cur­ri­cul­ums ein Über­trag auf wei­te­re Lern­auf­ga­ben mög­lich wird. Sie ent­de­cken da­mit das All­ge­mei­ne im Be­son­de­ren. Zum an­de­ren wer­den sie in die La­ge ver­setzt, kri­tisch über Me­di­en und da­mit ver­bun­de­ne Phä­no­me­ne nach­zu­den­ken, um zu ei­nem selbst­be­stimm­ten Han­deln in der Me­di­en­ge­sell­schaft zu ge­lan­gen. Sie ent­wi­ckeln aus den Be­zü­gen zwi­schen un­ter­schied­li­chen rea­len le­bens­welt­li­chen Er­fah­run­gen und me­di­al ver­mit­tel­ten, vir­tu­el­len Er­fah­run­gen ein ge­naue­res Bild von sich selbst, an­de­ren Men­schen und der Welt.

 

Die Lehr­kräf­te ge­hen da­bei be­hut­sam vor. Un­ter an­de­rem die viel­fach ge­ge­be­ne Un­ter­schied­lich­keit der me­di­en­be­zo­ge­nen So­zia­li­sa­ti­on der Lehr­kräf­te und der Schü­le­rin­nen und Schü­ler oder die Un­über­sicht­lich­keit tech­no­lo­gi­scher Ent­wick­lun­gen und ih­rer so­zia­len Aus­wir­kun­gen kön­nen da­zu füh­ren, dass nor­ma­ti­ve und ge­ge­be­nen­falls ab­wer­ten­de Hal­tun­gen ent­ste­hen. Die­se er­schwe­ren ei­nen kon­struk­ti­ven Dia­log zwi­schen den Lehr­kräf­ten und den Schü­le­rin­nen und Schü­lern be­züg­lich der Me­di­en und ih­rer Be­deu­tung. In den Bil­dungs­an­ge­bo­ten des Ba­sis­kur­ses Me­di­en­bil­dung wer­den kri­ti­sche Re­fle­xi­on und be­stehen­de Ge­wohn­hei­ten acht­sam zu­sam­men­ge­führt.

 
Um­set­zungs­mög­lich­kei­ten
 

Die auch im Bil­dungs­plan der Se­kun­dar­stu­fe I (2016) be­schrie­be­nen Um­set­zungs­mög­lich­kei­ten ge­ben der Schu­le und ih­ren Part­nern Ge­le­gen­heit, die hier dar­ge­leg­ten Kom­pe­tenz­fel­der noch­mals zu ak­zen­tu­ie­ren. Der Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung kann kom­pakt durch­ge­führt wer­den, um bei­spiels­wei­se die ge­ziel­te Ein­füh­rung von Ar­beits­mit­teln und Ar­beits­wei­sen zu er­mög­li­chen. Ei­ne An­la­ge als Pro­jekt­ta­ge be­tont das in­halts­ori­en­tier­te Ar­bei­ten der Schü­le­rin­nen und Schü­ler vor­zugs­wei­se an selbst ge­wähl­ten Ge­gen­stän­den. Ei­ne Ein­bin­dung des Ba­sis­kur­ses Me­di­en­bil­dung in den Schul­all­tag zielt auf die be­schrie­be­ne Ver­flech­tung der Kom­pe­ten­zen mit wei­te­ren schu­li­schen In­hal­ten.

 

2 Kom­pe­tenz­fel­der

 
 

2.1 Haupt­stu­fe

 

2.1.1 In­for­ma­ti­on und Wis­sen

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler nut­zen Me­di­en un­ter­schied­li­cher Art zur In­for­ma­ti­ons­ge­win­nung, zum Er­werb und zur An­wen­dung von Wis­sen. Durch ei­nen al­ters- und ent­wick­lungs­ge­mä­ßen so­wie sach­ge­rech­ten Um­gang mit den Me­di­en er­wer­ben und er­wei­tern sie die Fä­hig­keit, In­for­ma­ti­ons­su­che als Pro­zess ge­zielt zu steu­ern und ef­fi­zi­ent zu ge­stal­ten. In der Aus­wahl so­wie der Be- und Ver­wer­tung der ge­won­ne­nen In­for­ma­tio­nen wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler dar­in un­ter­stützt, die Qua­li­tät der In­for­ma­tio­nen ein­schät­zen zu ler­nen.

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­wei­tern die Aus­wahl der Me­di­en, die ih­nen zur In­for­ma­ti­ons­ge­win­nung ge­läu­fig sind, und ge­win­nen Si­cher­heit im Um­gang mit Me­di­en, die ih­nen schu­lisch und au­ßer­schu­lisch zu­gäng­lich sind.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie er­he­ben die Lehr­kräf­te, wel­che Me­di­en den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ge­läu­fig sind?
  • Wel­che ana­lo­gen und di­gi­ta­len Me­di­en hält die Schu­le für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu­gäng­lich?
  • Wie klärt die Schu­le, ob Me­di­en aus dem Be­sitz der Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­wen­det wer­den dür­fen (Bring Your Own De­vice)? Wie wird si­cher­ge­stellt, dass da­bei Da­ten­schutz­be­stim­mun­gen ein­ge­hal­ten wer­den?
  • Wel­che Me­di­en nut­zen die Lehr­kräf­te zur In­for­ma­ti­ons­ge­win­nung und auf wel­che Wei­se sind sie hier­in den Schü­le­rin­nen und Schü­lern nach­voll­zieh­ba­res Vor­bild?
  • Wel­cher Stel­len­wert kommt ei­gen­stän­di­ger Re­cher­che (zum Bei­spiel im In­ter­net) in den un­ter­schied­li­chen Bil­dungs­an­ge­bo­ten und Fä­chern zu?
  • Wie in­for­mie­ren sich die Lehr­kräf­te über ge­eig­ne­te, al­ters- und ent­wick­lungs­ge­rech­te Nut­zung von Soft­ware (zum Bei­spiel In­ter­net­brow­ser, Such­ma­schi­nen) und auf wel­che ei­ni­gen sie sich?
  • Wie in­for­mie­ren sich die Lehr­kräf­te über ak­tu­ell gül­ti­ge Re­ge­lun­gen zum Ur­he­ber­recht?
  • Wie wer­den die El­tern und wei­te­re an der Er­zie­hung Be­tei­lig­te in die schu­li­sche Me­di­en­bil­dung ein­be­zo­gen?
  • Wie wer­den den El­tern und wei­te­ren an der Er­zie­hung Be­tei­lig­ten die schu­lisch ver­mit­tel­ten Me­di­en so­wie Diens­te und Pro­gram­me na­he­ge­bracht?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • ken­nen Nach­schla­ge­wer­ke, Sach­li­te­ra­tur, Bi­blio­the­ken eben­so wie di­gi­ta­le Me­di­en als mög­li­che Quel­len für In­for­ma­tio­nen
  • set­zen ak­tu­el­le In­ter­net­brow­ser und Such­ma­schi­nen zu Re­cher­che­zwe­cken ein
  • fin­den sich in und mit un­ter­schied­li­chen Me­di­en zu­recht und ver­fol­gen ziel­ge­rich­tet ihr In­for­ma­ti­ons­be­dürf­nis
  • be­schrei­ben un­ter­schied­li­che In­for­ma­ti­ons­quel­len und ver­glei­chen sie hin­sicht­lich ih­rer Dar­stel­lungs- und Nut­zungs­wei­se
  • er­ar­bei­ten bei­spiel­haft Mög­lich­kei­ten und Kri­te­ri­en, die Qua­li­tät und die Ver­läss­lich­keit ei­ner In­for­ma­ti­ons­quel­le ein­zu­schät­zen
  • wäh­len je nach In­for­ma­ti­ons­be­dürf­nis pas­sen­de Me­di­en zur In­for­ma­ti­ons­ge­win­nung aus
  • ord­nen In­for­ma­tio­nen nach Wich­tig­keit und be­rück­sich­ti­gen dies im Ver­lauf der Re­cher­che
  • be­nen­nen Quel­len re­cher­chier­ter In­for­ma­tio­nen und hal­ten sich an zen­tra­le Vor­ga­ben des Ur­he­ber­rechts bei der Nut­zung re­cher­chier­ter In­for­ma­tio­nen
  • nut­zen di­gi­ta­le Lern­werk­zeu­ge zum Üben und Wie­der­ho­len er­ar­bei­te­ter In­hal­te
  • nut­zen di­gi­ta­le Lern­werk­zeu­ge un­ter­schied­li­cher Art für ge­ziel­tes und sach­be­zo­ge­nes Ar­bei­ten
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Um­gang mit ei­nem Stan­dar­d-In­ter­net­brow­ser und des­sen wich­ti­gen Be­dien­ele­men­ten und Funk­tio­nen
  • Auf­bau ei­ner In­ter­net­adres­se (zum Bei­spiel URL, Do­main, Pro­to­koll)
  • Ori­en­tie­rung auf ei­ner In­ter­net­sei­te
  • al­ters- und ent­wick­lungs­ge­rech­te Nut­zung von Such­ma­schi­nen
  • Ab­lei­tung ge­eig­ne­ter Such­be­grif­fe aus ei­nem ge­ge­be­nen Re­cher­che­auf­trag (zum Bei­spiel Schlüs­sel­wör­ter, Such­syn­tax)
  • Such­stra­te­gi­en (zum Bei­spiel Tren­nung von Wer­bung und In­halt, Kri­te­ri­en für ir­rele­van­te und re­le­van­te Sucht­ref­fer, Ab­spei­chern re­le­van­ter In­for­ma­tio­nen, Mar­kie­rung be­stimm­ter Sucht­ref­fer im In­ter­net­brow­ser)
  • grund­le­gen­de Kri­te­ri­en für Qua­li­tät und Ver­trau­ens­wür­dig­keit ei­ner In­ter­net­sei­te
  • Kri­te­ri­en zur Iden­ti­fi­ka­ti­on ma­ni­pu­lie­ren­der In­hal­te (zum Bei­spiel Fake News)
  • Um­gang mit Nach­rich­ten­diens­ten
  • Stra­te­gi­en und Ar­beits­wei­sen zur Struk­tu­rie­rung von In­for­ma­tio­nen (zum Bei­spiel Sor­tie­ren, An­ord­nen, Ta­bel­len, Mind­maps, Zu­sam­men­fas­sun­gen)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • sucht auf ei­ner In­ter­net­sei­te nach Ele­men­ten, die als In­diz für Ver­läss­lich­keit be­nannt wur­den und ar­bei­tet hier­bei mit Check­lis­ten (zum Bei­spiel Im­pres­sum, Ak­tua­li­sie­rung der Ein­trä­ge, Nen­nung von Quel­len, kla­re Tren­nung von In­halt und Wer­bung, Kenn­zeich­nung ge­büh­ren­pflich­ti­ger In­hal­te und Be­rei­che, Ab­fra­ge per­sön­li­cher Da­ten)
  • prüft, ob Sach­ver­hal­te mög­lichst ob­jek­tiv oder aus meh­re­ren Per­spek­ti­ven be­schrie­ben wer­den
  • for­mu­liert nach der Über­prü­fung und Be­trach­tung der In­ter­net­sei­te ei­ne ab­schlie­ßen­de Ein­schät­zung zu ih­rer Ver­läss­lich­keit
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.2 Pro­duk­ti­on und Prä­sen­ta­ti­on

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wer­den er­mun­tert und be­fä­higt, Me­di­en un­ter­schied­li­cher Art für den per­sön­li­chen Aus­druck und ziel­ge­rich­te­tes Ar­bei­ten zu nut­zen. Ein ge­ge­be­nen­falls auf kon­su­mie­ren­de Nut­zung kon­zen­trier­ter Um­gang mit di­gi­ta­len Me­di­en wird da­bei suk­zes­si­ve er­wei­tert. Ein­fa­che di­gi­ta­le Me­di­en­pro­duk­te wer­den er­stellt, me­di­en­ge­recht be­ar­bei­tet und ei­nem be­stimm­ten Adres­sa­ten­kreis prä­sen­tiert. Da­für wer­den ge­eig­ne­te sach- so­wie al­ters- und ent­wick­lungs­ge­mä­ße Stan­dard­me­di­en, -an­wen­dun­gen und -pro­gram­me ein­ge­setzt. Ei­ne an­ge­lei­te­te, kri­te­ri­en­ge­lei­te­te kon­struk­ti­ve Rück­mel­dung gibt Ein­bli­cke in die tat­säch­li­che Wir­kung von Me­di­en im Ver­hält­nis zu Dar­stel­lungs­wei­se und -ab­sicht. Die Rück­mel­dung er­mög­licht zu­dem die bei­spiel­haf­te Ar­beit an re­spekt­vol­lem Um­gang in di­gi­ta­len Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­gen.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie er­he­ben die Lehr­kräf­te, wel­che di­gi­ta­len Me­di­en, Pro­gram­me und Hilfs­mit­tel in Bil­dungs­an­ge­bo­ten sach-, al­ters- und ent­wick­lungs­be­zo­gen ge­eig­net sind?
  • Wie bil­den sich die Lehr­kräf­te im Hin­blick auf den Um­gang mit di­gi­ta­len Me­di­en fort?
  • Auf wel­che Re­ge­lung ver­stän­digt sich die Schu­le im Um­gang mit mo­bi­len End­ge­rä­ten wäh­rend der Schul­zeit? Wer­den die­se sach- und an­lass­be­zo­gen in Bil­dungs­an­ge­bo­ten ein­ge­setzt?
  • Wel­cher Stel­len­wert kommt der an­ge­lei­te­ten Auf­be­rei­tung und Vor­stel­lung von In­hal­ten durch die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in den un­ter­schied­li­chen Bil­dungs­an­ge­bo­ten und Fä­chern zu? Wie wer­den An­läs­se hier­zu ge­sam­melt und wahr­ge­nom­men?
  • Wel­che Fo­ren kennt die Schu­le, in de­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler re­gel­mä­ßig oder an­lass­be­zo­gen ei­ge­ne Pro­duk­te prä­sen­tie­ren kön­nen (zum Bei­spiel Aus­stel­lung, Be­rei­che des In­ter­net­auf­tritts)?
  • Auf wel­che Stan­dards zur kon­struk­ti­ven Rück­mel­dung von Lern­er­geb­nis­sen und Prä­sen­ta­tio­nen ei­ni­gen sich die Lehr­kräf­te? In­wie­fern sind sie hier­in nach­voll­zieh­ba­res Vor­bild?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • mel­den sich selbst­stän­dig in ei­nem schu­li­schen Netz­werk an, fin­den sich dar­in zu­recht und hal­ten die Nut­zungs­ord­nung ein
  • be­die­nen Ge­rä­te selbst­stän­dig
  • wen­den ele­men­ta­re Funk­tio­nen von Stan­dar­d­an­wen­dun­gen und -pro­gram­men ziel­ge­rich­tet an
  • un­ter­schei­den Zwe­cke und Ab­sich­ten un­ter­schied­li­cher Me­di­en
  • wäh­len ziel­ge­rich­tet und an­lass­be­zo­gen ein Me­di­um für die Auf­be­rei­tung von In­for­ma­ti­on und ih­re Prä­sen­ta­ti­on aus
  • er­stel­len ein ein­fa­ches Me­di­en­pro­dukt (zum Bei­spiel ana­log, di­gi­tal; Text, Au­dio­bei­trag, Vi­deo, Prä­sen­ta­ti­on)
  • be­rück­sich­ti­gen bei der Er­stel­lung ei­nes Me­di­en­pro­dukts grund­le­gen­de Ur­he­ber­rechts- und Da­ten­schutz­richt­li­ni­en
  • stel­len ihr ei­ge­nes Me­di­en­pro­dukt vor
  • ge­ben kri­te­ri­en­ge­lei­te­te und kon­struk­ti­ve Rück­mel­dung zu Me­di­en­pro­duk­ten
  • neh­men kri­te­ri­en­ge­lei­te­te und kon­struk­ti­ve Rück­mel­dung zu Me­di­en­pro­duk­ten an
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Nut­zungs­ord­nung und -mög­lich­kei­ten des schu­li­schen Netz­werks so­wie die sach­ge­rech­te Be­die­nung un­ter­schied­li­cher Ge­rä­te (zum Bei­spiel Com­pu­ter­ar­beits­platz, mo­bi­le End­ge­rä­te, Scan­ner, Dru­cker)
  • Grund­funk­tio­nen von Text- und Bild­be­ar­bei­tungs­pro­gram­men, Prä­sen­ta­ti­ons­pro­gram­men, Au­dio- und Vi­deo­pro­gram­men
  • Ge­stal­tung un­ter­schied­li­cher in­halt­li­cher Ele­men­te in Ab­hän­gig­keit vom ge­wähl­ten Me­di­um (zum Bei­spiel Text, Ta­bel­le, Au­dio, Vi­deo, Ver­lin­kung)
  • me­di­en­spe­zi­fi­sche Ge­stal­tungs­ele­men­te (zum Bei­spiel Far­be, Schrift, Bil­der, Ton, Vi­deo, Ef­fek­te)
  • un­ter­schied­li­che Nut­zungs­ab­sich­ten bei un­ter­schied­li­chen Me­di­en (zum Bei­spiel In­for­ma­ti­on, Kom­mu­ni­ka­ti­on, Un­ter­hal­tung, Teil­ha­be, Agi­ta­ti­on)
  • Nut­zung von Hilfs­mit­teln und as­sis­ti­ver Tech­no­lo­gi­en (zum Bei­spiel Sprach­auf­zeich­nung, Sprach­aus­ga­be, Dar­stel­lungs­hil­fen wie Ver­grö­ße­rung, Ver­knüp­fung mit Bil­dern)
  • Un­ter­su­chung ei­nes Me­di­ums auf ent­ste­hen­de Wir­kung und auf Be­zie­hun­gen zwi­schen In­halt und Form
  • Kenn­zeich­nung von In­hal­ten im In­ter­net, de­ren Ur­he­ber Nut­zungs­rech­te ein­räu­men (zum Bei­spiel Crea­ti­ve Com­mons Li­zen­zen) und de­ren Auf­find­bar­keit
  • An­ga­be von Quel­len, Ver­zeich­nis von In­ter­net­sei­ten, Li­te­ra­tur­ver­zeich­nis
  • Kri­te­ri­en für ein Me­di­en­pro­dukt (zum Bei­spiel Nach­voll­zieh­bar­keit, Zu­gäng­lich­keit der Dar­stel­lung, Be­dien- und Nutz­bar­keit, Re­le­vanz der In­hal­te, Adres­sa­ten­be­zug)
  • Bei­spie­le ma­ni­pu­lie­ren­der Me­di­en­in­hal­te und ih­rer Wir­kun­gen so­wie Kri­te­ri­en zu ih­rer Er­ken­nung
  • Kri­te­ri­en der Rück­mel­dung zu ei­nem Me­di­en­pro­dukt (zum Bei­spiel kon­struk­ti­ve Kri­tik, Sach­be­zug, Kul­tur der Rück­mel­dung und des Um­gangs mit Feh­lern)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • be­trach­tet Ele­men­te von Me­di­en und be­schreibt die Wir­kung, die die­se ha­ben
  • ver­gleicht die Ele­men­te und die Dar­stel­lung zwei­er Quel­len zum glei­chen The­ma in Be­zug auf die ent­ste­hen­de, sub­jek­tiv emp­fun­de­ne Wir­kung
  • be­schreibt mög­li­che Ab­sich­ten, die hin­ter un­ter­schied­li­cher Ge­stal­tung von Me­di­en­ele­men­ten ste­hen kön­nen
  • ge­stal­tet Ele­men­te von Me­di­en ge­zielt un­ter­schied­lich und schätzt de­ren Wir­kung ein (Text mit un­ter­schied­li­chen Bil­dern, un­ter­schied­li­che Über­schrif­ten, Vi­deo mit un­ter­schied­li­cher Hin­ter­grund­mu­sik, ge­ziel­tes Aus­las­sen von In­for­ma­tio­nen)
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.3 Kom­mu­ni­ka­ti­on und Ko­ope­ra­ti­on

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler nut­zen viel­fach so­zia­le Netz­wer­ke. Die­se die­nen als we­sent­li­che So­zia­li­sa­ti­ons­in­stanz. Die Kom­mu­ni­ka­ti­on in ih­nen er­füllt un­ter­schied­li­che Funk­tio­nen. Die Schu­le greift die Nut­zungs­ge­wohn­hei­ten der Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­hut­sam und aus­ge­hend von ih­ren Fra­gen und Er­fah­run­gen auf mit dem Ziel, Hand­lungs­mög­lich­kei­ten zu er­wei­tern.

 

Un­ter an­de­rem wer­den hier­für for­mal ge­bun­de­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge (zum Bei­spiel E-Mail, di­gi­ta­le Lern­platt­for­men) ge­zielt auf­ge­grif­fen. Mög­lich­kei­ten, sach- und in­halts­be­zo­gen zu kom­mu­ni­zie­ren, zu ar­bei­ten und zu ko­ope­rie­ren, wer­den als Er­wei­te­rung der Me­di­en­kom­pe­tenz ge­zielt ge­stal­tet.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie er­fah­ren die Lehr­kräf­te et­was über die di­gi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­on ih­rer Schü­le­rin­nen und Schü­ler?
  • Wie re­flek­tie­ren die Lehr­kräf­te die un­ter­schied­li­che Be­deu­tung, die di­gi­ta­le Me­di­en und so­zia­le Netz­wer­ke für sie und für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ha­ben kön­nen?
  • Wie re­flek­tie­ren die Lehr­kräf­te die un­ter­schied­li­chen Sprach­codes und Ver­hal­tens­co­di­ces, die in so­zia­len Netz­wer­ken im Ver­gleich zu an­de­ren Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­gen und -me­di­en gel­ten?
  • Wie ge­hen die Lehr­kräf­te mit Un­ter­schie­den in den Sprach­codes und Ver­hal­tens­co­di­ces bei der Nut­zung so­zia­ler Netz­wer­ke um, die zwi­schen ih­nen und den Schü­le­rin­nen und Schü­lern be­stehen?
  • Mit wel­chen au­ßer­schu­li­schen Part­nern (zum Bei­spiel Schul­psy­cho­lo­gie, Be­ra­tungs­stel­len, Amt für Ju­gend und So­zia­les, Po­li­zei) ar­bei­tet die Schu­le zu­sam­men, wenn es um Phä­no­me­ne di­gi­ta­ler Ge­walt (zum Bei­spiel Cy­ber­mob­bing) geht?
  • Wel­che An­sprech­part­ner und An­lauf­stel­len gibt es an der Schu­le im Fall di­gi­ta­ler Ge­walt? Wie wer­den die­se den Schü­le­rin­nen und Schü­lern kom­mu­ni­ziert und an­ge­bo­ten?
  • Wie tritt die Schu­le mit den El­tern und wei­te­ren an der Er­zie­hung Be­tei­lig­ten in den Aus­tausch zu di­gi­ta­ler Kom­mu­ni­ka­ti­on und so­zia­len Netz­wer­ken?
  • Auf wel­chen Stel­len­wert di­gi­ta­ler Lern­platt­for­men im schu­li­schen Netz­werk ver­stän­digt sich die Schu­le? Wie ar­bei­ten die Lehr­kräf­te da­mit? Wie wird dar­in über Lern­in­hal­te und -leis­tun­gen kom­mu­ni­ziert?
  • Wie wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler für den Um­gang mit di­gi­ta­len Lern­platt­for­men und -werk­zeu­gen be­fä­higt? Wie wird ein Ler­nen hier­in und hier­mit be­glei­tet?
  • Wel­che Ver­ein­ba­run­gen zum Da­ten­schutz im Um­gang mit un­ter­schied­li­chen Me­di­en trifft die Schu­le?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • er­ar­bei­ten zen­tra­le und sub­jek­tiv be­deut­sa­me Re­geln zur Kom­mu­ni­ka­ti­on in di­gi­ta­len Me­di­en und Netz­wer­ken
  • ver­hal­ten sich in di­gi­ta­len Me­di­en und Netz­wer­ken an­ge­mes­sen
  • be­nen­nen Mög­lich­kei­ten der Selbst­hil­fe und Hil­fe­stel­lung bei un­an­ge­mes­se­nem Ver­hal­ten und di­gi­ta­ler Ge­walt ih­nen und an­de­ren ge­gen­über in di­gi­ta­len Me­di­en und Netz­wer­ken und nut­zen die­se ge­ge­be­nen­falls
  • er­ar­bei­ten und be­rück­sich­ti­gen Un­ter­schie­de in der Kom­mu­ni­ka­ti­on in un­ter­schied­li­cher me­dia­ler Ver­mitt­lung und Auf­be­rei­tung (zum Bei­spiel münd­lich – schrift­lich; E-Mail – so­zia­le Netz­wer­ke) so­wie zwi­schen un­ter­schied­li­chen Adres­sa­ten (zum Bei­spiel for­mel­le Kon­tex­te – in­for­mel­le Kon­tex­te)
  • nut­zen ei­nen di­gi­ta­len Kom­mu­ni­ka­ti­ons­weg in den Grund­funk­tio­nen
  • nut­zen di­gi­ta­le Lern­mög­lich­kei­ten ge­zielt für sach­be­zo­ge­nes Ar­bei­ten
  • nut­zen ei­nen di­gi­ta­len Kom­mu­ni­ka­ti­ons­weg ziel­ge­rich­tet für den Aus­tausch von In­for­ma­tio­nen und sach­be­zo­ge­nen In­hal­ten
  • er­ar­bei­ten Re­geln für die Er­stel­lung si­che­rer Pass­wör­ter und wen­den die­se an
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Un­ter­schei­dung zwi­schen pri­va­ten und öf­fent­li­chen Da­ten
  • Um­gang mit pri­va­ten Da­ten
  • Chan­cen und Ri­si­ken von Ver­öf­fent­li­chun­gen in so­zia­len Netz­wer­ken (zum Bei­spiel Posts, Kom­men­ta­re, Ver­lust der Kon­trol­le über die Da­ten nach de­ren Ver­öf­fent­li­chung, Miss­ver­ständ­lich­keit in­di­rek­ter Kom­mu­ni­ka­ti­on)
  • Bei­spie­le po­si­ti­ver und ne­ga­ti­ver Auf­merk­sam­keit in di­gi­ta­len Me­di­en (zum Bei­spiel Hy­pes; Klicks als Wäh­rung, Ver­dienst­mo­del­le auf Vi­deo-Por­ta­len; Schwie­rig­keit, Ver­öf­fent­lich­tes zu­rück­zu­zie­hen [St­rei­san­d-Ef­fek­t])
  • Da­ten als Wa­re und Wäh­rung (zum Bei­spiel ver­meint­lich kos­ten­freie In­hal­te im In­ter­net, Ge­winn­spie­le, Ver­dienst­mo­del­le so­zia­ler Netz­wer­ke, Phis­hing)
  • An­lauf­stel­len bei me­dia­ler Ge­walt, Cy­ber­mob­bing und Da­ten­miss­brauch
  • Aus­wahl ge­eig­ne­ter Nut­zer­na­men und E-Mail-A­dres­sen so­wie Kri­te­ri­en für an­ge­mes­sen si­che­re Pass­wör­ter
  • Ver­fas­sen ei­nes Posts, ei­nes Blog­ein­trags
  • Ver­fas­sen ei­ner E-Mail
  • Da­tei­an­hän­ge (zum Bei­spiel Mes­sen­ger-Diens­te, E-Mail)
  • Nut­zen von Ab­la­ge­sys­te­men und Tausch­ver­zeich­nis im schu­li­schen Netz­werk
  • di­gi­ta­le Lern­platt­for­men
  • Mei­nungs­äu­ße­rung, Um­fra­gen und Ab­stim­mun­gen über di­gi­ta­le Platt­for­men
  • Pro­to­kol­lie­run­gen der Me­di­en­nut­zung und de­ren Re­fle­xi­on (Wel­che Me­di­en nut­ze ich? Wann nut­ze ich Me­di­en? War­um nut­ze ich Me­di­en? Wo­zu nut­ze ich Me­di­en?)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • schil­dert Ein­drü­cke, die un­ter­schied­li­che Chat­ver­läu­fe, dar­in ge­stell­te Fra­gen und For­mu­lie­run­gen her­vor­ru­fen, und be­nennt mög­li­che Re­ak­tio­nen
  • sam­melt In­for­ma­tio­nen da­zu, wel­che Da­ten­spu­ren un­ter­schied­li­che Hand­lun­gen hin­ter­las­sen (zum Bei­spiel bar­geld­lo­ses Be­zah­len, Such­an­fra­gen, Pro­fil­an­mel­dung in Fo­ren und Netz­wer­ken)
  • sucht im ge­schütz­ten Rah­men nach öf­fent­lich ein­seh­ba­ren In­for­ma­tio­nen über sich selbst und, nach Ein­ver­ständ­nis, an­de­re (zum Bei­spiel Pro­fi­le in so­zia­len Netz­wer­ken), re­flek­tiert das Maß und die Qua­li­tät der ver­öf­fent­lich­ten In­for­ma­tio­nen und lei­tet mög­li­che Kon­se­quen­zen ab
  • ver­folgt in ei­nem im Rol­len- und Plan­spiel nach­ge­stell­ten Chat un­ter­schied­li­che In­ter­es­sen und iden­ti­fi­ziert und re­flek­tiert da­von aus­ge­hend das ei­ge­ne Cha­t-Ver­hal­ten, kom­mu­ni­ka­ti­ve Fall­stri­cke und Fang­fra­gen so­wie Mög­lich­kei­ten, mit Da­ten acht­sam um­zu­ge­hen
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

3 An­hang

 
 

3.1 Ver­wei­se

 

Das Ver­weis­sys­tem im Bil­dungs­plan für Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit An­spruch auf ein son­der­päd­ago­gi­sches Bil­dungs­an­ge­bot im För­der­schwer­punkt Ler­nen un­ter­schei­det acht ver­schie­de­ne Ver­weis­ar­ten. Die­se wer­den durch un­ter­schied­li­che Sym­bo­le ge­kenn­zeich­net:

 
Be­zü­ge und Ver­wei­se
Be­zü­ge und Ver­wei­se
  • Ver­weis auf ein Le­bens­feld
  • Ver­weis auf Fä­cher/Fä­cher­grup­pen in­ner­halb des Plans
  • Ver­weis auf die pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen aus dem Bil­dungs­plan 2016
  • Ver­weis auf die in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen aus dem Bil­dungs­plan 2016
  • Ver­weis auf ei­ne Leit­per­spek­ti­ve aus dem Bil­dungs­plan 2016
  • Ver­weis auf den Leit­fa­den De­mo­kra­tie­bil­dung
  • Ver­weis auf den Recht­schreib- oder Gram­ma­tik­rah­men
  • Ver­weis auf sons­ti­ges Do­ku­ment
 

Im Fol­gen­den wird je­der Ver­weistyp bei­spiel­haft er­läu­tert:

 
Bei­spiel­haf­te Er­läu­te­rung der Ver­weisty­pen
Ver­wei­se Er­läu­te­rung
ARB 2.1.1 Grund­hal­tun­gen und Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen Ver­weis auf ein Le­bens­feld: Ar­beits­le­ben, Kom­pe­tenz­feld 2.1.1 Grund­hal­tun­gen und Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen
BSS 2.1.4 Be­we­gen an Ge­rä­ten Ver­weis auf ein Fach: Be­we­gung, Spiel und Sport, Kom­pe­tenz­feld 2.1.4 Be­we­gen an Ge­rä­ten
GS D 2.1 Spre­chen und Zu­hö­ren 1 Ver­weis auf ei­ne pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­tenz aus dem Bil­dungs­plan der Grund­schu­le, Fach Deutsch, Be­reich 2.1 Spre­chen und Zu­hö­ren, Teil­kom­pe­tenz 1
SEK1 MUS 3.1.3 Mu­sik re­flek­tie­ren Ver­weis auf Stan­dards für in­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen aus dem Bil­dungs­plan der Se­kun­dar­stu­fe I, Fach Mu­sik, Be­reich 3.1.3 Mu­sik re­flek­tie­ren
BNE De­mo­kra­tie­fä­hig­keit Ver­weis auf ei­ne Leit­per­spek­ti­ve BNE = Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung, zen­tra­ler As­pekt De­mo­kra­tie­fä­hig­keit
LF­DB S. 43 Ver­weis auf den Leit­fa­den De­mo­kra­tie­bil­dung, Sei­te 43
RSR S. 25-30 Ver­weis auf den Recht­schrei­brah­men, Sei­te 25-30
 

Es wird vor­ran­gig auf den Bil­dungs­plan der Grund­schu­le und der Se­kun­dar­stu­fe I ver­wie­sen. Der Bil­dungs­plan des Gym­na­si­ums ist da­bei mit­be­dacht, aus Grün­den der Über­sicht­lich­keit wer­den die­se Ver­wei­se nicht ge­son­dert auf­ge­führt.

 

3.2 Ab­kür­zun­gen

 
Ab­kür­zun­gen der Le­bens­fel­der
Le­bens­fel­der des Bil­dungs­plans für Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit An­spruch auf ein son­der-päd­ago­gi­sches Bil­dungs­an­ge­bot im För­der­schwer­punkt geis­ti­ge Ent­wick­lung
PER Per­so­na­les Le­ben
SEL Selbst­stän­di­ges Le­ben
SOZ So­zia­les und ge­sell­schaft­li­ches Le­ben
ARB Ar­beits­le­ben
Ab­kür­zun­gen der Leit­per­spek­ti­ven
All­ge­mei­ne Leit­per­spek­ti­ven
BNE Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung
BTV Bil­dung für To­le­ranz und Ak­zep­tanz von Viel­falt
PG Prä­ven­ti­on und Ge­sund­heits­för­de­rung
The­men­spe­zi­fi­sche Leit­per­spek­ti­ven
BO Be­ruf­li­che Ori­en­tie­rung
MB Me­di­en­bil­dung
VB Ver­brau­cher­bil­dung
LF­DB Leit­fa­den De­mo­kra­tie­bil­dung
Ab­kür­zun­gen der Schul­ar­ten der Bil­dungs­plä­ne 2016
Bil­dungs­plä­ne 2016
GS Bil­dungs­plan der Grund­schu­le
SEK1 Ge­mein­sa­mer Bil­dungs­plan für die Se­kun­dar­stu­fe I
GYM Bil­dungs­plan des Gym­na­si­ums
GMSO Bil­dungs­plan der Ober­stu­fe an Ge­mein­schafts­schu­len
Ab­kür­zun­gen der Fä­cher
Fä­cher
AES All­tags­kul­tur, Er­näh­rung und So­zia­les
BMB Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung
BSS Be­we­gung, Spiel und Sport
BK Bil­den­de Kunst
BIO Bio­lo­gie
BNT Bio­lo­gie, Na­tur­phä­no­me­ne und Tech­nik
CH Che­mie
D Deutsch
E Eng­lisch
ETH Ethik
REV Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re
F Fran­zö­sisch
GK Ge­mein­schafts­kun­de
GEO Geo­gra­phie
G Ge­schich­te
KUW Kunst und Wer­ken
RRK Ka­tho­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re
M Ma­the­ma­tik
MFR Mo­der­ne Fremd­spra­che
MUS Mu­sik
NwT Na­tur­wis­sen­schaft und Tech­nik
PH Phy­sik
SU Sach­un­ter­richt
SPO Sport
T Tech­nik
WBO Wirt­schaft und Be­rufs­ori­en­tie­rung
WBS Wirt­schaft, Be­rufs- und Stu­di­en­ori­en­tie­rung

Fußleiste