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För­der­schwer­punkt Geis­ti­ge Ent­wick­lung

Ge­schich­te

 

1 Leit­ge­dan­ken zum Kom­pe­ten­z­er­werb

 
 

His­to­ri­sche Bil­dung be­ginnt in der Schu­le ab der ers­ten Klas­se. Die pro­zess- und in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen his­to­ri­scher Bil­dung glie­dern sich in das Fach Sach­un­ter­richt – Zeit und Wan­del und das Fach Ge­schich­te und sind im Zu­sam­men­hang zu ver­ste­hen. Hier­bei wird auch die Al­ter­s­ent­spre­chung von Kom­pe­ten­zen und In­hal­ten be­rück­sich­tigt. Ent­spre­chen­de Ver­knüp­fun­gen fin­den sich in den je­wei­li­gen Kom­pe­tenz­fel­dern.

 

1.1 Bil­dungs­ge­halt des Fa­ches Ge­schich­te

 
We­ge zur Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung
 

Der Er­zie­hungs- und Bil­dungs­pro­zess voll­zieht sich im Rah­men ei­ner Ge­sell­schaft, die we­sent­lich durch ih­re Ge­schicht­lich­keit ge­kenn­zeich­net ist. Denn Iden­ti­tät ist die ge­ron­ne­ne Form der ge­mein­sa­men Er­fah­run­gen, die Men­schen in der Ver­gan­gen­heit ge­macht und aus de­nen sich ih­re Wert­maß­stä­be ent­wi­ckelt ha­ben.

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler schrei­ben mit ih­ren Le­bens­er­fah­run­gen ih­re ei­ge­ne Le­bens­ge­schich­te. Sie er­fah­ren sich als ge­schicht­li­che We­sen und er­le­ben das ak­tu­el­le ei­ge­ne Le­ben als ein zeit­lich Ge­wor­de­nes. Im Ge­schichts­un­ter­richt wer­den Ver­än­de­run­gen der Le­bens­um­stän­de, das Er­le­ben der Ver­gäng­lich­keit von Le­bens­pha­sen und bio­gra­fi­sche Um­brü­che als Er­eig­nis­se der ei­ge­nen Le­bens­ge­schich­te ein­ge­ord­net, be­trach­tet und re­flek­tiert. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen sich so in der Zeit ori­en­tie­ren und Ant­wor­ten auf exis­ten­zi­el­le Fra­gen fin­den. Die ge­schicht­li­che Per­spek­ti­ve zeigt die Ver­än­der­lich­keit und Ver­än­der­bar­keit der Ge­gen­wart auf. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ken­nen die Mög­lich­keit, auf die Ge­stal­tung von Ge­gen­wart und Zu­kunft Ein­fluss zu neh­men und lei­ten aus der Be­trach­tung ih­rer ei­ge­nen Le­bens­ge­schich­te Hand­lungs­mo­ti­ve ab. Das Er­ken­nen der Kon­stanz der ei­ge­nen Exis­tenz im Wan­del der Zeit trägt zur Iden­ti­täts­bil­dung der Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei. Die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem ei­ge­nen Ge­wor­den­sein, ein­ge­bet­tet in die Ge­schich­te der ei­ge­nen Her­kunft, der Fa­mi­lie und der Ge­sell­schaft, be­fä­higt die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, Zu­ge­hö­rig­keit zu fin­den.

 

Der Blick auf Ge­sell­schaf­ten und Kul­tu­ren frü­he­rer Zei­ten for­dert die Schü­le­rin­nen und Schü­ler her­aus, sich in an­de­re Per­spek­ti­ven hin­ein­zu­ver­set­zen, sich mit die­sen kri­tisch aus­ein­an­der­zu­set­zen und selbst Po­si­ti­on zu be­zie­hen. Im Ver­gleich von Le­bens­ver­hält­nis­sen frü­her und heu­te er­ken­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler al­ter­na­ti­ve Le­bens­mo­del­le und hin­ter­fra­gen ver­meint­lich selbst­ver­ständ­li­che Le­bens­be­din­gun­gen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ar­bei­ten sich Wert­hal­tun­gen und ei­nen kon­struk­ti­ven Um­gang mit Ver­schie­den­heit. Ih­re ei­ge­ne Iden­ti­tät ent­fal­tet sich so im Span­nungs­feld zwi­schen der An­er­ken­nung und der Ab­gren­zung zu an­de­ren Iden­ti­tä­ten.

 
Aus der Ge­schich­te ler­nen
 

Ge­schich­te ist im All­tag der Schü­le­rin­nen und Schü­ler in viel­fäl­ti­ger Wei­se prä­sent. Denk­mä­ler, Mu­se­en, Ge­denk­ta­ge, me­dia­le Dar­stel­lun­gen so­wie Hal­tun­gen, Ein­stel­lun­gen und po­li­ti­sche Äu­ße­run­gen sind Aus­druck des ge­sell­schaft­li­chen Um­gangs mit Ge­schich­te. Ge­schichts­un­ter­richt weckt und ver­stärkt die Neu­gier auf Un­be­kann­tes, Frem­des, Ver­gan­ge­nes. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler eig­nen sich Wis­sen über ge­schicht­li­che Er­eig­nis­se an und ord­nen ihr, häu­fig me­di­al ge­präg­tes, Vor­wis­sen ein. Sie er­le­ben im Ge­schichts­un­ter­richt an­schau­lich den Zu­sam­men­hang zwi­schen ges­tern, heu­te und mor­gen und ori­en­tie­ren sich so in den Zeit­di­men­sio­nen Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft.

 

Vie­le Fra­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler nach den be­stehen­den Ver­hält­nis­sen („War­um ist das so?“) ver­wei­sen auf die da­hin­ter­lie­gen­de Ge­schich­te. Die Ein­ord­nung in den his­to­ri­schen Kon­text un­ter­stützt die Schü­le­rin­nen und Schü­ler dar­in, Ent­wick­lun­gen nach­zu­voll­zie­hen und Be­weg­grün­de für das Den­ken und Han­deln der Men­schen zu er­ken­nen. So ist die Aus­ein­an­der­set­zung mit Ge­schich­te im Zu­sam­men­hang der po­li­ti­schen Bil­dung von be­son­de­rer Be­deu­tung und er­mög­licht den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ei­ne dif­fe­ren­zier­te Mei­nungs- und Ur­teils­bil­dung.

 

In­dem die Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Ge­schichts­un­ter­richt die his­to­ri­schen Wur­zeln der Ge­gen­wart auf­spü­ren und da­bei un­ter­su­chen, wie ih­re Le­bens­welt ent­stan­den ist, ler­nen sie, sich in der Ge­gen­wart zu ori­en­tie­ren und Wert­maß­stä­be für ihr künf­ti­ges Han­deln zu ent­wi­ckeln. His­to­ri­sches Ler­nen regt sie an, die Ge­gen­wart als Er­geb­nis ver­gan­ge­ner Ent­wick­lun­gen, als durch men­sch­li­ches Han­deln ver­än­der­bar und so­mit zu­kunfts­of­fen zu se­hen. Ge­schich­te hilft ih­nen auf die­se Wei­se, die Welt der Ge­gen­wart bes­ser zu ver­ste­hen und Ori­en­tie­rung für die Ge­stal­tung ih­rer Zu­kunft zu ge­win­nen.

 

So er­fah­ren sie im Un­ter­richt ne­ben Kon­stan­ten der men­sch­li­chen Exis­tenz auch die ge­schicht­li­che Be­dingt­heit des Men­schen und des­sen Le­bens­welt. Dies gilt bei­spiels­wei­se für ver­trau­te Ge­bäu­de und Ein­rich­tun­gen im ei­ge­nen Wohn­ort (zum Bei­spiel Schu­le, In­sti­tu­tio­nen des öf­fent­li­chen Le­bens) eben­so wie für re­gio­na­le Be­son­der­hei­ten (zum Bei­spiel Kul­tu­ren, Tra­di­tio­nen) und über­re­gio­na­le Struk­tu­ren in Deutsch­land und Eu­ro­pa (zum Bei­spiel Ge­sell­schafts­ord­nung, Län­der­gren­zen), aber auch für glo­ba­le Zu­sam­men­hän­ge und Kon­flik­te, die bis in ih­ren All­tag hin­ein­rei­chen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen, Fra­gen an die Ge­schich­te zu stel­len und ih­re Um­welt mit zu­se­hends ge­schärf­tem his­to­ri­schem Blick zu „le­sen“.

 

Da­bei rich­tet sich im vor­lie­gen­den Bil­dungs­plan Ge­schich­te die Auf­merk­sam­keit so­wohl auf die Be­rei­che der Po­li­tik, der Wirt­schaft und der Ge­sell­schaft wie auch auf den wei­ten Be­reich der Kul­tur mit ih­ren all­tags- und men­ta­li­täts­ge­schicht­li­chen As­pek­ten. Die­se ein­zel­nen Be­rei­che hän­gen eng mit­ein­an­der zu­sam­men. So wird bei­spiels­wei­se das Po­li­ti­sche nicht los­ge­löst be­trach­tet, son­dern nimmt im Sinn ei­ner Kul­tur­ge­schich­te des Po­li­ti­schen auch die Er­fah­run­gen, Wahr­neh­mun­gen und Deu­tun­gen der Men­schen in der je­wei­li­gen his­to­ri­schen Si­tua­ti­on in den Blick.

 
Re­flek­tier­tes Ge­schichts­be­wusst­sein
 

Wich­ti­ges Ziel des Ge­schichts­un­ter­richts ist der Auf­bau ei­nes re­flek­tier­ten Ge­schichts­be­wusst­seins. Es geht aus von der Er­kennt­nis, dass Ge­schich­te sich zwar auf die Ver­gan­gen­heit be­zieht, aber kei­nes­wegs die Ver­gan­gen­heit ist. Viel­mehr ist Ge­schich­te die In­ter­pre­ta­ti­on der Ver­gan­gen­heit vor dem Ho­ri­zont ge­gen­wär­ti­gen Wis­sens und Ver­ste­hens. Im Ge­schichts­un­ter­richt er­fah­ren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, dass die Re­kon­struk­ti­on von Ge­schich­te an­hand von Quel­len so­wie (me­dia­len) Dar­stel­lun­gen von Ge­schich­te im­mer Deu­tungs­pro­zes­se sind und auch die ei­ge­ne In­ter­pre­ta­ti­on ge­schicht­li­cher Er­eig­nis­se stets per­spek­ti­visch ge­prägt ist.

 
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Ab­bil­dung 1: Ver­flech­tung Le­bens­fel­der – Fach Ge­schich­te (© Zen­trum für Schul­qua­li­tät und Leh­rer­bil­dung Ba­den-Würt­tem­berg)

 

1.2 Kom­pe­ten­zen

 

1.2.1 In­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen

 

Die ei­ge­ne Bio­gra­fie ist ein ers­ter ele­men­ta­rer Zu­gang zur Be­schäf­ti­gung mit den zeit­li­chen Di­men­sio­nen „Ver­gan­gen­heit“, „Ge­gen­wart“ und „Zu­kunft“. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ken­nen die Ge­gen­wart als Be­zugs­punkt für ver­gan­ge­ne und zu­künf­ti­ge Er­eig­nis­se. Sie ler­nen, sich ih­re Er­in­ne­run­gen be­wusst zu ma­chen und zu ord­nen und er­le­ben sich als per­so­na­les Kon­ti­nu­um in der Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft. Dies trägt ne­ben ei­nem ers­ten Schritt in Rich­tung Ge­schichts­be­wusst­sein zur Ent­wick­lung der Ich-I­den­ti­tät bei. Ers­te his­to­ri­sche The­men im en­ge­ren Sinn sind die Hei­mat- und Re­gio­nal­ge­schich­te. Sie er­mög­li­chen den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ei­nen an­schau­li­chen, auf ih­re Le­bens­welt be­zo­ge­nen Zu­gang zu Ge­schich­te. Ihr di­dak­ti­sches Po­ten­zi­al liegt ins­be­son­de­re im ex­em­pla­ri­schen Prin­zip. His­to­ri­sche Lern­or­te bie­ten in be­son­de­rem Ma­ße An­re­gun­gen, den Pro­zess des his­to­ri­schen Den­kens an­zu­sto­ßen. In der ex­em­pla­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zung mit Epo­chen der Ge­schich­te er­ken­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler den Wan­del von Le­bens­um­stän­den und ge­sell­schaft­li­chen Struk­tu­ren im Ver­gleich von frü­her und heu­te.

 

Die glo­ba­li­sier­te Welt ist ein Kenn­zei­chen des 21. Jahr­hun­derts. In den Klas­sen­zim­mern be­geg­nen sich zu­neh­mend Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus un­ter­schied­li­chen Kul­tu­ren. Des­halb kann auch aus na­tio­na­ler und in­ter­na­tio­na­ler Per­spek­ti­ve ein Blick auf die Ver­gan­gen­heit ge­wor­fen wer­den. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen durch ih­re ei­ge­nen Her­kunfts­ge­schich­ten be­zie­hungs­wei­se die ih­rer Fa­mi­li­en ei­nen ex­em­pla­ri­schen Zu­gang zu na­tio­na­lem und in­ter­na­tio­na­lem his­to­ri­schem Den­ken be­kom­men.

 

1.2.2 Pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen

 
Fra­ge­kom­pe­tenz
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler for­mu­lie­ren Fra­gen an die Ge­schich­te und voll­zie­hen vor­ge­ge­be­ne his­to­ri­sche Fra­ge­stel­lun­gen nach. Die Mo­ti­ve der Fra­gen kön­nen aus ei­nem Pro­blem­be­wusst­sein oder aus In­ter­es­se an der ei­ge­nen Le­bens­ge­schich­te, der Fa­mi­lie, der Ge­sell­schaft, Frem­dem oder Ver­gan­ge­nem ent­ste­hen. Die Fra­ge setzt den Pro­zess des his­to­ri­schen Den­kens in Gang und die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen Hy­po­the­sen auf­stel­len und Un­ter­su­chungs­schrit­te pla­nen.

 
Me­tho­den­kom­pe­tenz
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen mit un­ter­schied­li­chen, ex­em­pla­ri­schen Quel­len und Dar­stel­lun­gen um­ge­hen, um ei­ne his­to­ri­sche Fra­ge zu be­ant­wor­ten. Sie be­schaf­fen die für die Pro­blem­lö­sung er­for­der­li­chen In­for­ma­tio­nen (Bi­blio­thek, In­ter­net, Men­schen, die über die Ver­gan­gen­heit Aus­kunft ge­ben kön­nen).

 
Re­fle­xi­ons­kom­pe­tenz
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen Quel­len und Dar­stel­lun­gen kri­tisch be­trach­ten. Sie ent­wi­ckeln ein Wirk­lich­keits­be­wusst­sein und ler­nen, dass es Er­fun­de­nes gibt und his­to­ri­sche Per­so­nen oder Er­eig­nis­se in der Ge­gen­wart nicht mehr exis­tent sind, je­doch frü­her Wirk­lich­keit wa­ren. Dar­über hin­aus er­ken­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler den Ein­fluss men­sch­li­chen Han­delns und die Aus­wir­kun­gen von po­li­ti­schen, wirt­schaft­li­chen und ge­sell­schaft­li­chen Struk­tu­ren und Pro­zes­sen auf die Le­bens­welt der Men­schen. Sie re­flek­tie­ren die Rol­le der Me­di­en in his­to­ri­schen Pro­zes­sen und für das Ge­schichts­be­wusst­sein. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen al­so nicht nur Rea­li­tät und Er­fun­de­nes zu un­ter­schei­den, son­dern er­ken­nen auch zu­neh­mend, dass Deu­tun­gen aus ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven mög­lich sind. Ein wich­ti­ges Ziel ist so­mit die Stär­kung der Ur­teils­fä­hig­keit der Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Da­bei sind ins­be­son­de­re das Kon­tro­ver­si­täts­ge­bot und das Über­wäl­ti­gungs­ver­bot („Beu­tels­ba­cher Kon­sens“) in der his­to­risch-po­li­ti­schen Bil­dung zu be­ach­ten.

 
Ori­en­tie­rungs­kom­pe­tenz
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen Ge­schich­te (zum Bei­spiel ih­re Bio­gra­fie, ih­re Fa­mi­li­en­ge­schich­te, die Hei­mat- und Re­gio­nal­ge­schich­te) als Ori­en­tie­rung für die Be­wäl­ti­gung der Ge­gen­wart und die Ge­stal­tung der Zu­kunft nut­zen. Die Ori­en­tie­rungs­kom­pe­tenz er­mög­licht es den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, aus der Be­schäf­ti­gung mit und der Be­ant­wor­tung der his­to­ri­schen Fra­gen Schluss­fol­ge­run­gen für die ei­ge­ne Le­bens­pra­xis zu zie­hen. So­mit trägt die Ori­en­tie­rungs­kom­pe­tenz zur Iden­ti­täts­bil­dung und Hand­lungs­kom­pe­tenz bei. Ge­schich­te ist stets mit dem „Jetzt“ ver­bun­den. Zum Ver­ständ­nis der Ge­gen­wart und zur Ge­stal­tung der Zu­kunft ist es nicht nur wich­tig, die his­to­ri­sche Be­dingt­heit der Ge­gen­wart zu ken­nen, son­dern auch am kol­lek­ti­ven Ge­dächt­nis zu par­ti­zi­pie­ren und sich mit an­de­ren Kul­tu­ren so­wie de­ren Ge­schich­te und Ge­schichts­bil­dern aus­ein­an­der­zu­set­zen. Wer über Ori­en­tie­rungs­kom­pe­tenz ver­fügt, wird be­grün­de­te, aber auch nur ver­meint­lich be­grün­de­te Leh­ren aus der Ge­schich­te prü­fen, be­vor er sie in sei­nem Han­deln um­setzt.

 
Sach­kom­pe­tenz
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen bei­spiel­haf­te his­to­ri­sche Sach­ver­hal­te in Raum und Zeit ein­ord­nen. Die Sach­kom­pe­tenz be­inhal­tet das zur Be­ant­wor­tung der Fra­gen nö­ti­ge Wis­sen und ist gleich­zei­tig auch das Er­geb­nis des his­to­ri­schen Den­kens. Sie ist nicht an be­stimm­te In­halts- und Wis­sen­s­ka­nons ge­bun­den und setzt die­se auch nicht vor­aus. Viel­mehr ent­schei­den Ori­en­tie­rungs­be­dürf­nis­se und Fra­ge­stel­lun­gen si­tua­ti­ons­ab­hän­gig dar­über, was von Be­deu­tung ist. Die Sach­kom­pe­tenz er­wei­tert sich im Pro­zess des his­to­ri­schen Den­kens da­durch, dass be­stän­dig neu­es Wis­sen er­wor­ben wird, neue Er­fah­run­gen ge­macht und neue Er­kennt­nis­se ge­won­nen wer­den.

 

1.3 Di­dak­ti­sche Hin­wei­se

 

Ge­schich­te ist er­zähl­te, vor­ge­stell­te, in­ter­pre­tier­te Ver­gan­gen­heit. Au­then­ti­sche ei­ge­ne Er­fah­run­gen sind durch das Ver­gan­gen­sein der Ge­schich­te und der so­mit ent­stan­de­nen Abs­trakt­heit nicht mög­lich. Selbst durch au­then­ti­sche Sach­quel­len wie Ge­gen­stän­de oder Denk­mä­ler er­schließt sich den Schü­le­rin­nen und Schü­lern nicht zwangs­läu­fig ih­re Be­deu­tung, die in der Ver­gan­gen­heit zu ver­or­ten ist.

 

Um den Schü­le­rin­nen und Schü­lern Zu­gangs­we­ge zu his­to­ri­schem Wis­sen und den auf­ge­führ­ten Kom­pe­ten­zen zu er­mög­li­chen, blei­ben für das Fach Ge­schich­te al­le An­eig­nungs­ebe­nen von zen­tra­ler Be­deu­tung. Re­kon­struk­tio­nen von Ge­schich­te kön­nen sinn­lich er­fasst, emo­tio­nal er­lebt, han­delnd er­kun­det und be­trach­tet wer­den. Wer­den die­se Lern­mög­lich­kei­ten im Ge­schichts­un­ter­richt an­ge­bo­ten, kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Neu­es ent­de­cken und Un­be­kann­tes er­for­schen. Dem schließt sich das Ver­glei­chen le­bens­welt­lich ver­trau­ter Grund­si­tua­tio­nen, wie Fa­mi­lie, Woh­nen, Ar­beit und Schu­le an, in die die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die neu­en Er­fah­run­gen ein­ord­nen. In der kon­tras­ti­ven Ge­gen­über­stel­lung er­le­ben und er­ken­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Un­ter­schie­de und Ver­gleich­ba­res. Dies er­mög­licht den Wech­sel der Per­spek­ti­ve, das Aus­bil­den von Vor­stel­lun­gen, Mei­nun­gen und Wert­hal­tun­gen.

 

Die be­son­de­re di­dak­ti­sche Her­aus­for­de­rung im Ge­schichts­un­ter­richt liegt dar­in, die zeit­li­che Ver­or­tung der In­hal­te in der Ver­gan­gen­heit zu ver­mit­teln. Die Ver­knüp­fung der ei­ge­nen Bio­gra­fie mit der der El­tern und Groß­el­tern er­wei­tert die zeit­li­che Per­spek­ti­ve und ver­deut­licht das Phä­no­men der Le­bens-Ge­schich­te von Men­schen. So­mit kann die ei­ge­ne Bio­gra­fie ein ers­ter An­knüp­fungs­punkt zur Be­schäf­ti­gung mit den Zeit­di­men­sio­nen Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft so­wie ein ers­ter Schritt zu ei­nem Ge­schichts­be­wusst­sein sein.

 

Ers­te his­to­ri­sche The­men im en­ge­ren Sinn ha­ben in der Re­gel lo­ka­len oder re­gio­na­len Be­zug. Über die ex­em­pla­ri­sche Er­kun­dung von kon­kre­ten per­so­na­len und ding­li­chen Zeit­zeu­gen (Fo­tos, Fil­me, Klei­dung, an­de­re Ge­gen­stän­de, Or­te, his­to­ri­sche Bau­ten, äl­te­re Men­schen) des Hei­mat­raums wird Ver­gan­ge­nes auf­ge­zeigt und zeit­lich ein­ge­ord­net.

 

In der Aus­ein­an­der­set­zung mit den Zeit­epo­chen der Ge­schich­te ent­de­cken die Schü­le­rin­nen und Schü­ler an­de­re, un­ge­wohn­te, frem­de Le­bens­be­din­gun­gen, Ge­sell­schaf­ten und Kul­tu­ren. Im Ver­gleich mit ih­rer ge­gen­wär­ti­gen Le­bens­si­tua­ti­on wird das Phä­no­men, dass die­ses An­de­re, Un­ge­wohn­te, Frem­de der Zeit­di­men­si­on „Ver­gan­gen­heit“ zu­zu­ord­nen ist, zu­neh­mend deut­lich.

 

The­men und An­läs­se, mit de­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kon­fron­tiert wer­den (zum Bei­spiel Krieg, Frie­dens­si­che­rung, Um­welt­zer­stö­rung oder so­zia­le Un­gleich­heit und Mi­gra­ti­on), wer­den in ih­rer Ak­tua­li­tät be­ar­bei­tet und im Ge­schichts­ver­lauf ein­ge­ord­net. Über das Er­ken­nen des Ge­wor­den­seins der ak­tu­el­len so­zia­len, po­li­ti­schen, öko­lo­gi­schen wirt­schaft­li­chen Si­tua­ti­on un­d/o­der de­ren Ver­gleich mit ähn­li­chen Be­ge­ben­hei­ten in der Ge­schich­te wird den Schü­le­rin­nen und Schü­lern die zeit­li­che Ein­ord­nung auf­ge­zeigt.

 

Um den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ei­nen Zu­gang zum his­to­ri­schen Ler­nen zu er­mög­li­chen, eig­nen sich in be­son­de­rer Wei­se fol­gen­de fach­wis­sen­schaft­li­che Ver­fah­ren. Die­se kön­nen hel­fen, die ge­schicht­li­chen The­men zu struk­tu­rie­ren und er­öff­nen je­weils be­son­de­re Er­kennt­nis­mög­lich­kei­ten:

 
  • das Quer­schnitt­ver­fah­ren
  • das ge­ne­tisch-chro­no­lo­gi­sche Vor­ge­hen
  • das Längs­schnitt­ver­fah­ren am Bei­spiel le­bens­welt­be­zo­ge­ner The­men
  • Schwer­punkt­bil­dung und Fal­l­ana­ly­se
  • ver­glei­chen­de Ver­fah­ren
 

Die Abs­trak­ti­ons­leis­tung der Schü­le­rin­nen und Schü­ler beim his­to­ri­schen Ler­nen wird durch das wie­der­hol­te Er­kun­den his­to­ri­scher In­hal­te, das Ana­ly­sie­ren ih­rer Be­deu­tung und ins­be­son­de­re durch den Rück­be­zug zur Ge­gen­wart un­ter­stützt. Im Kern ent­spricht das ge­mein­sa­me Fra­gen, Ent­de­cken, Un­ter­su­chen und Be­ur­tei­len der Ge­schich­te dem pro­fes­sio­nel­len his­to­ri­schen For­schungs­pro­zess. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­fah­ren sich da­bei als ei­gen­stän­dig und er­folg­reich Han­deln­de in ei­ner ih­nen zu­nächst neu­en Welt.

 

2 Kom­pe­tenz­fel­der

 
 

2.1 Haupt- und Be­rufs­schul­stu­fe

 

2.1.1 Ori­en­tie­rung in der Zeit

 

Die Per­spek­ti­ve der Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf das Phä­no­men Zeit ver­än­dert sich mit fort­schrei­ten­dem Le­bens­al­ter. Ver­än­de­run­gen des ei­ge­nen Kör­pers, das Er­le­ben der Ver­gäng­lich­keit von Le­bens­pha­sen (zum Bei­spiel der Schul­zeit) so­wie die per­sön­li­che Le­bens­er­fah­rung for­men ih­re Wahr­neh­mung und Vor­stel­lun­gen von Zeit. Sie ori­en­tie­ren sich zu­neh­mend selbst­stän­dig in den Zeit­struk­tu­ren und -räu­men des All­tags. In der Schu­le wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler dar­in un­ter­stützt, Ver­gan­ge­nes zu re­flek­tie­ren, um dar­aus Ori­en­tie­rung für die Ge­gen­wart und Vor­stel­lun­gen für die Zu­kunft zu ent­wi­ckeln. Da­zu ge­hö­ren auch Fra­gen der per­sön­lich sinn­stif­ten­den Ge­stal­tung von Zeit­räu­men. Das Er­le­ben der Be­stän­dig­keit des ei­ge­nen Ichs im Wan­del der Zeit trägt zur Iden­ti­täts­bil­dung der Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten bie­tet die Schu­le den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, die ei­ge­ne Per­sön­lich­keit und die per­sön­li­che Ent­wick­lung in zeit­li­che Zu­sam­men­hän­ge zu stel­len?
  • Wel­che Be­rei­che des Un­ter­richts und Schul­all­tags eig­nen sich be­son­ders, den Schü­le­rin­nen und Schü­lern die Ver­knüp­fung von Zeit­struk­tu­ren und Zeit­be­grif­fen mit ih­rem Er­le­ben und Han­deln zu er­mög­li­chen?
  • Wel­che Er­fah­rungs­räu­me ha­ben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, Zeit ei­gen­ver­ant­wort­lich zu struk­tu­rie­ren und frei ver­füg­ba­re Zeit­räu­me für sich zu ge­stal­ten (Pau­se, Frei­zeit­stun­de)?
  • Wel­che In­stru­men­te zur Mes­sung, Struk­tu­rie­rung und Do­ku­men­ta­ti­on von Zeit wer­den im Un­ter­richt kon­ti­nu­ier­lich ein­ge­setzt?
  • Wel­che The­men und Le­bens­si­tua­tio­nen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler sind An­lass, die Ver­gan­gen­heit re­flek­tie­rend zu be­trach­ten und Hand­lungs­mo­ti­ve für die Zu­kunft ab­zu­lei­ten?
  • Wel­che As­pek­te des The­mas sind für die Vor­be­rei­tung auf die Le­bens­pha­se nach Ab­schluss der Schu­le für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler von be­son­de­rer Be­deu­tung?
  • Wel­che The­men aus der Le­bens­welt der Schü­le­rin­nen und Schü­ler wer­den für das Phi­lo­so­phie­ren über Zeit auf­ge­grif­fen?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • ent­wi­ckeln und ver­än­dern ih­re ei­ge­nen Zeit­rhyth­men (zum Bei­spiel Wach-Schlafrhyth­mus, Atem­rhyth­mus, Er­näh­rungs­rhyth­mus, Ak­ti­vi­täts- und Pau­sen­rhyth­mus)
  • neh­men die Ab­fol­ge, Dau­er und den Wan­del von Er­eig­nis­sen im ei­ge­nen Le­ben wahr und ori­en­tie­ren sich in Zeit­räu­men
  • er­le­ben (Hand­lungs-)Ab­läu­fe, hal­ten Rei­hen­fol­gen ein und er­ken­nen das Nach­ein­an­der von Si­tua­tio­nen
  • er­le­ben durch li­nea­re und zy­kli­sche Zeit­mo­del­le struk­tu­rier­te Zeit­ver­läu­fe, ori­en­tie­ren sich an den Mo­del­len und ent­wi­ckeln li­nea­re und zy­kli­sche Vor­stel­lun­gen von Zeit
  • er­le­ben das ei­ge­ne Zei­t­emp­fin­den in Ver­bin­dung mit ge­mes­se­ner Zeit, ori­en­tie­ren sich an Zeit­in­stru­men­ten und Zeit­be­grif­fen und wen­den die­se an
  • er­le­ben und er­ken­nen Zeit­struk­tu­ren in ih­rer Ord­nungs­be­deu­tung für das ge­sell­schaft­li­che Zu­sam­men­le­ben, struk­tu­rie­ren, pla­nen und ge­stal­ten Zeit­räu­me
  • er­in­nern sich an Ver­gan­ge­nes
  • stel­len sich Zu­künf­ti­ges vor, an­ti­zi­pie­ren
  • er­ken­nen die Ge­gen­wart als Be­zugs­punkt für ver­gan­ge­ne und zu­künf­ti­ge Er­eig­nis­se und voll­zie­hen die li­nea­re Glie­de­rung von Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft nach
  • er­le­ben und er­fas­sen die Kon­stanz des ei­ge­nen Ichs in der Zeit
  • phi­lo­so­phie­ren über das We­sen von Zeit
  • lei­ten aus der Ver­gan­gen­heit Hand­lungs­mo­ti­va­tio­nen für die Zu­kunft ab
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • bio­lo­gi­sche Rhyth­men der Na­tur
  • bio­lo­gi­sche Rhyth­men des Men­schen
  • Zeit­er­le­ben
  • Le­bens­pha­sen des Men­schen
  • Er­in­ne­rung
  • Vor­stel­lun­gen von Zeit – Zeit­mo­del­le (li­ne­ar, zy­klisch)
  • li­nea­re Zeit­in­stru­men­te (Ka­len­der, Uhr)
  • zy­kli­sche Zeit­in­stru­men­te (St­un­den­plan, Ta­ges­plan, Wo­chen­plan, Ta­geskreis, Jah­res­kreis)
  • li­nea­re Zeit­be­grif­fe (Mi­nu­te, St­un­de, Tag, Wo­che, Mo­nat, Jahr)
  • zy­kli­sche Zeit­be­grif­fe (Ta­ges­struk­tur, Wo­chen­struk­tur, Jah­res­zei­ten)
  • Zeit­ein­hei­ten
  • Zeit als Struk­tur­merk­mal der Ge­sell­schaft
  • Ge­schich­te der Zeit
  • Ar­beits­zeit und Frei­zeit
  • An­ti­zi­pa­ti­on, Zu­kunfts­vor­stel­lun­gen
  • Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart, Zu­kunft
  • Phi­lo­so­phie der Zeit
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • er­lebt Zeit­struk­tu­ren des All­tags an­hand von Si­gna­len (Raum­wech­sel, Pau­sen­klin­gel, Es­sens­ge­ruch, An­zie­hen der Sport­klei­dung) und han­delt an­ti­zi­pie­rend
  • zeigt durch an­ti­zi­pie­ren­de Hand­lun­gen, dass sie/er weiß, wel­che Pha­se als nächs­tes im Ta­ges­ab­lauf folgt (zum Bei­spiel die Sport­ta­sche pa­cken)
  • er­kennt an­hand der Er­stel­lung des ei­ge­nen Ta­ges­ab­laufs durch Sym­bo­le, fest­ge­leg­te und frei ver­füg­ba­re Zeit­struk­tu­ren im Wo­chen­ver­lauf
  • dis­ku­tiert die Vor- und Nach­tei­le der Zeit­struk­tur in der Schu­le und ver­gleicht die­se mit dem ei­ge­nen Zeit­er­le­ben
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.2 Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart, Zu­kunft

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen sich in grö­ße­ren Zeit­räu­men ori­en­tie­ren. Sie stel­len Fra­gen an die Ver­gan­gen­heit und wer­den an­ge­lei­tet, mit ver­schie­de­nen Quel­len um­zu­ge­hen. Sie su­chen bei­spiels­wei­se nach his­to­ri­schen Zeug­nis­sen und be­fra­gen Zeit­zeu­gen. Hier­bei rich­ten sie den Blick auf die ei­ge­ne Bio­gra­fie, die Ge­schich­te ih­rer Fa­mi­lie eben­so wie auf ih­ren Ort und Zeit­zeug­nis­se aus ih­rer nä­he­ren Um­ge­bung. Auf die­se Wei­se ler­nen sie Hin­ter­grün­de für ge­schicht­li­che Ent­wick­lun­gen ken­nen und ver­ste­hen. Sie the­ma­ti­sie­ren den his­to­ri­schen Wan­del, die Be­dürf­nis­se und Er­for­der­nis­se der Be­völ­ke­run­gen und die kon­kre­ten Aus­wir­kun­gen auf den Ort. Ih­re Er­kennt­nis­se set­zen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu ih­rem ge­gen­wär­ti­gen Le­ben in Be­zie­hung. Ver­än­de­run­gen neh­men sie zu­kunfts­of­fen wahr.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler beim Er­fas­sen bio­gra­fisch be­deut­sa­mer Er­eig­nis­se und den da­mit ver­bun­de­nen Ver­än­de­run­gen un­ter­stützt (zum Bei­spiel durch Rea­li­en wie Klei­dung oder Spiel­zeu­ge, Fo­to­paa­re, Ich-Buch, In­ter­views, Aus­wer­ten von Fil­men, Auf­su­chen von Or­ten)?
  • Wie kann die Schu­le die Le­bens- und Schul­ge­schich­te der Schü­le­rin­nen und Schü­ler vom ers­ten Schul­tag an do­ku­men­tie­ren und er­leb­bar ma­chen und so zur An­bah­nung von Ge­schichts­be­wusst­sein bei­tra­gen?
  • Wo sind Spu­ren ver­gan­ge­ner Le­bens­for­men in der Um­ge­bung des Wohn­orts zu fin­den, wel­che die Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Auf­bau his­to­ri­scher Er­kennt­nis­se un­ter­stüt­zen?
  • Wie wer­den his­to­ri­sche In­ter­es­sen und Fra­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Un­ter­richt auf­ge­grif­fen (zum Bei­spiel durch Sam­meln von Fra­gen, Auf­grei­fen ak­tu­el­ler An­läs­se)?
  • Wel­che Me­tho­den er­mög­li­chen den Schü­le­rin­nen und Schü­lern die Be­trach­tung von Si­tua­tio­nen aus der Per­spek­ti­ve der Ver­gan­gen­heit (zum Bei­spiel Er­pro­ben von Tä­tig­kei­ten, Ma­te­ri­al und Werk­zeug, Ins­ze­nie­rung his­to­ri­scher Le­bens­si­tua­tio­nen, Rol­len­spiel, Plan­spiel)?
  • Wel­che Ko­ope­ra­ti­ons­part­ner mit Kennt­nis­sen über den Hei­mat­raum wer­den in den Un­ter­richt ein­be­zo­gen (zum Bei­spiel Orts­ar­chiv, Hei­mat­ver­ei­ne, Mu­se­en, Men­schen äl­te­rer Ge­ne­ra­tio­nen)?
  • Wie wer­den Ent­wick­lun­gen für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler nach­voll­zieh­bar vi­sua­li­siert und als zu­kunfts­of­fen dar­ge­stellt (zum Bei­spiel mit­tels Zeit­leis­ten, Zeitrol­len, Jahr­hun­dert­ket­te)?
  • Wie wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei der Er­kennt­nis un­ter­stützt, dass Quel­len per­spek­ti­visch ge­prägt sind?
  • Wie er­fah­ren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler den Un­ter­schied zwi­schen re­kon­stru­ier­ter und er­fun­de­ner Dar­stel­lung von Ge­schich­te?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • neh­men Ver­än­de­run­gen in ih­rem ei­ge­nen Le­ben und an ih­rem ei­ge­nen Kör­per an­hand von Fo­tos, Klei­dung, Spiel­zeu­gen wahr
  • ord­nen wich­ti­ge Er­eig­nis­se des ei­ge­nen Le­bens und stel­len die­se auf ei­ner Zeit­leis­te dar (zum Bei­spiel die ei­ge­ne Bio­gra­fie, Fa­mi­li­en­ge­schich­te, Klas­sen­ge­schich­te)
  • ver­glei­chen und un­ter­schei­den Ge­gen­stän­de und Le­bens­um­stän­de von frü­her und heu­te
  • ler­nen ver­schie­de­ne au­then­ti­sche Quel­len ken­nen und ent­neh­men ih­nen his­to­risch be­deut­sa­me In­for­ma­tio­nen (zum Bei­spiel Rea­li­en, Fo­to­s/Zeich­nun­gen, münd­li­che Über­lie­fe­run­gen, Tex­te)
  • re­cher­chie­ren Ver­gan­ge­nes aus der nä­he­ren Um­ge­bung an­hand ge­eig­ne­ter Quel­len, ord­nen die­se und stel­len ih­re Er­geb­nis­se dar
  • er­fah­ren und be­schrei­ben aus­ge­wähl­te As­pek­te und prä­gen­de Er­eig­nis­se in der Ent­wick­lung ih­res Hei­mat­orts in der Ver­gan­gen­heit und Ge­gen­wart und den­ken über zu­künf­ti­ge Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten nach
  • ken­nen und er­ken­nen den Un­ter­schied zwi­schen re­kon­stru­ier­ter und er­fun­de­ner Dar­stel­lung von Ge­schich­te (zum Bei­spiel in Sa­gen, Le­gen­den, Hör­spie­len, Do­ku­men­ta­tio­nen)
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Le­bens­pha­sen des Men­schen: Kind­heit, Ju­gend, Er­wach­sen­sein, Alt­wer­den
  • die ei­ge­ne Bio­gra­fie (Er­fah­run­gen, Er­eig­nis­se, Be­geg­nun­gen und per­sön­li­che Ei­gen­ar­ten)
  • die ei­ge­ne Fa­mi­li­en­ge­schich­te (Struk­tur der Fa­mi­lie und ih­re Ver­än­de­run­gen; Rol­len und Rol­len­wan­del in der Fa­mi­lie)
  • Mein Ort frü­her und heu­te
  • Ent­wick­lung ei­ner Stadt (Ein­woh­ner­zahl und Fa­mi­li­en­kon­stel­la­ti­on, Ver­än­de­run­gen im Orts­bild, Hand­werk und Ge­wer­be, Han­del und In­dus­trie, Ver­sor­gung mit Was­ser und Strom)
  • Woh­nen (Sied­lungs­for­men wie Dorf, Stadt, Groß­stadt und Wohn­for­men wie Höh­le, Hüt­te, Holz­haus, Fach­werk­haus, Stein­haus, Hoch­haus)
  • Ver­kehr (Ver­kehrs­mit­tel wie Last­tier, Kar­ren, Kut­sche, Schiff, Ei­sen­bahn, Au­to, Flug­zeug und Ver­kehrs­we­ge wie Pfad, Weg, Stra­ße, Au­to­bahn)
  • Be­ru­fe im Wan­del der Zeit
  • Kind­heit und Spie­le
  • Schu­le
  • Sa­gen und Le­gen­den
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • nimmt auf Ex­plo­ra­ti­ons­gän­gen durch den Schul­ort die räum­li­che Um­ge­bung sinn­lich wahr (zum Bei­spiel neue und al­te Stra­ßen­be­lä­ge [Kopf­stein­pflas­ter], klei­ne Ge­schäf­te und Ein­kaufs­zen­tren, en­ge Alt­stadt­gas­sen und brei­te Stra­ßen)
  • sam­melt ex­em­pla­ri­sche Ge­gen­stän­de und Er­in­ne­rungs­stü­cke an be­stimm­ten Plät­zen, Ge­bäu­den und Ge­schäf­ten, re­cher­chiert im Um­feld nach Fund­stü­cken aus ver­gan­ge­nen Zei­ten
  • re­kon­stru­iert die räum­li­chen Ein­drü­cke des Orts­bil­des (Stra­ßen, Ge­bäu­de) in Form ei­nes selbst ent­wor­fe­nen Stadt­plans oder baut re­prä­sen­ta­ti­ve Ge­bäu­de des Or­tes mit Ma­te­ri­al (Knet­mas­se, Ton) nach
  • re­cher­chiert in his­to­ri­schen Quel­len, wie es frü­her im Ort war, und be­schreibt Ver­än­de­run­gen des Or­tes
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.3 Zeit­epo­chen und ge­sell­schaft­li­cher Wan­del

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler eig­nen sich his­to­ri­sches Wis­sen, Ge­schichts­be­wusst­sein und ein Ver­ständ­nis für die Ge­wor­den­heit und Ver­än­der­bar­keit der Ge­sell­schaft an. His­to­ri­sches Ler­nen regt sie an, die Ge­gen­wart als Er­geb­nis ver­gan­ge­ner Ent­wick­lun­gen, als durch men­sch­li­ches Han­deln ge­stalt­bar und so­mit zu­kunfts­of­fen zu se­hen. In der ex­em­pla­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zung mit Epo­chen der Ge­schich­te er­ken­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler den Wan­del von Le­bens­um­stän­den und ge­sell­schaft­li­chen Struk­tu­ren im Ver­gleich zwi­schen frü­her und heu­te. Sie ver­set­zen sich in Men­schen, die frü­her ge­lebt ha­ben und er­ar­bei­ten sich so Grund­la­gen für Wert­hal­tun­gen und ei­nen kon­struk­ti­ven Um­gang mit Ver­schie­den­heit. Die De­mo­kra­tie wird durch den Ver­gleich mit an­de­ren Herr­schafts­for­men in der Ver­gan­gen­heit und dem his­to­ri­schen Weg zur De­mo­kra­tie in Deutsch­land in ih­rer Be­deu­tung und ih­rem Wert für die Ge­sell­schaft und je­den Ein­zel­nen her­vor­ge­ho­ben. Ak­tu­el­le ge­sell­schaft­li­che The­men (zum Bei­spiel Um­welt­ver­schmut­zung, Krieg, Frie­dens­si­che­rung oder so­zia­le Un­gleich­heit und Mi­gra­ti­on) wer­den im Ge­schichts­un­ter­richt auf­ge­grif­fen, um den Schü­le­rin­nen und Schü­lern zu ver­deut­li­chen, dass die­se vor ih­rem ge­schicht­li­chen Hin­ter­grund zu ver­ste­hen sind.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wel­che Fra­ge­stel­lun­gen be­ach­ten die Lehr­kräf­te, um his­to­ri­sche In­hal­te ex­em­pla­risch aus­wäh­len und di­dak­tisch re­du­zie­ren zu kön­nen, oh­ne ver­fäl­schen­de Ver­ein­fa­chun­gen vor­zu­neh­men (ver­glei­che Beu­tels­ba­cher Kon­sens)?
  • Was ist dies­be­züg­lich bei der Aus­wahl von Quel­len und Dar­stel­lun­gen zu be­ach­ten?
  • Wie kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei der zeit­li­chen Ein­ord­nung der aus­ge­wähl­ten Zeit­epo­chen un­ter­stützt wer­den?
  • Wel­che In­hal­te eig­nen sich be­son­ders, um den Un­ter­schied zwi­schen Re­kon­struk­ti­on und ide­el­ler In­ter­pre­ta­ti­on his­to­ri­scher Sach­ver­hal­te zu ver­deut­li­chen?
  • Bei wel­chen ak­tu­el­len ge­sell­schaft­li­chen und po­li­ti­schen Fra­ge­stel­lun­gen ist die Ein­ord­nung in den his­to­ri­schen Kon­text be­son­ders be­deut­sam?
  • Wel­che Me­tho­den er­mög­li­chen den Schü­le­rin­nen und Schü­lern die Be­trach­tung von Si­tua­tio­nen aus der Per­spek­ti­ve der Ver­gan­gen­heit (Er­pro­ben von Tä­tig­kei­ten, Ma­te­ri­al und Werk­zeug, Ins­ze­nie­rung his­to­ri­scher Le­bens­si­tua­tio­nen, Rol­len­spiel, Plan­spiel)?
  • Wel­che Ko­ope­ra­ti­ons­part­ner kön­nen die Lehr­kräf­te ein­be­zie­hen, um his­to­ri­sche Sach­ver­hal­te mög­lichst er­leb­bar und an­schau­lich ver­mit­teln zu kön­nen?
  • Wel­che Auf­ga­ben­stel­lun­gen aus dem All­tag ma­chen die Ent­wick­lung von Er­fin­dun­gen und Ent­de­ckun­gen er­fahr­bar (zum Bei­spiel in Be­zug auf Boh­rer, Mahl­werk­zeu­ge, Rä­der, Wär­me- und Licht­quel­len, Wa­schen von Wä­sche)?
  • Wel­che Un­ter­richts­for­men eig­nen sich be­son­ders, um den Schü­le­rin­nen und Schü­lern das Hin­ein­ver­set­zen und Hin­ein­den­ken in his­to­ri­sche Le­bens­um­stän­de zu er­mög­li­chen (Pro­jekt­un­ter­richt, Lern­gän­ge)?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • er­kun­den his­to­ri­sche Quel­len und Or­te, er­le­ben und er­pro­ben Re­kon­struk­tio­nen von Ge­schich­te, ent­de­cken Un­be­kann­tes, Ver­gleich­ba­res und Ver­trau­tes
  • ver­glei­chen und un­ter­schei­den As­pek­te des All­tags­le­bens von frü­her und heu­te
  • er­kun­den und er­le­ben aus­ge­wähl­te Er­fin­dun­gen und Ent­de­ckun­gen, er­ken­nen de­ren Ent­wick­lung und die Aus­wir­kun­gen auf die Le­bens­welt, re­flek­tie­ren dies mit Blick auf die Zu­kunft
  • ver­glei­chen und un­ter­schei­den ge­sell­schaft­li­che, kul­tu­rel­le und wirt­schaft­li­che As­pek­te aus­ge­wähl­ter Zeit­epo­chen, stel­len Zu­sam­men­hän­ge zu heu­ti­gen Le­bens­um­stän­den her und er­ken­nen lang­fris­ti­ge Ent­wick­lun­gen
  • neh­men Per­spek­tiv­wech­sel vor und voll­zie­hen die Be­weg­grün­de für das Han­deln und Den­ken der Men­schen aus frü­he­ren Zeit­epo­chen nach
  • er­ken­nen Mög­lich­kei­ten und Gren­zen der Ein­fluss­nah­me des Men­schen, ana­ly­sie­ren dies kri­tisch und lei­ten Kri­te­ri­en für zu­künf­ti­ge Ge­stal­tungs­auf­ga­ben ab (zum Bei­spiel an­hand der Um­welt­ge­schich­te)
  • er­ken­nen ak­tu­el­le Her­aus­for­de­run­gen als in der Mensch­heits­ge­schich­te „wie­der­keh­ren­de“ The­men
  • be­wer­ten his­to­ri­sche Er­eig­nis­se aus ak­tu­el­ler und his­to­ri­scher Per­spek­ti­ve, hin­ter­fra­gen Ein­stel­lun­gen und Hal­tun­gen und ent­wi­ckeln ei­ge­ne Wert­vor­stel­lun­gen
  • ken­nen aus­ge­wähl­te, die Kul­tur prä­gen­de, his­to­ri­sche Per­sön­lich­kei­ten, set­zen sich mit de­ren Wer­ken und Ein­fluss auf die kul­tu­rel­le Iden­ti­tät aus­ein­an­der
  • ent­wi­ckeln In­ter­es­se, Ach­tung und Ver­ständ­nis für an­de­re Kul­tur- und Le­bens­for­men
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Erd­ge­schich­te
  • Ge­schich­te der Mensch­heit
  • Früh­ge­schich­te
  • An­ti­ke
  • Mit­tel­al­ter
  • Neu­zeit
  • In­dus­tria­li­sie­rung
  • Glo­ba­li­sie­rung
  • Deutsch­land im 20. Jahr­hun­dert (Wei­ma­rer Re­pu­blik, Na­tio­nal­so­zia­lis­mus, Zwei­ter Welt­krieg, Deutsch­land nach dem Zwei­ten Welt­krieg)
  • All­tags­ge­schich­te
  • Er­fin­dun­gen und Ent­de­ckun­gen
  • So­zi­al­ge­schich­te
  • Po­li­ti­sche Ge­schich­te
  • Kul­tur­ge­schich­te
  • Wirt­schafts­ge­schich­te
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • nimmt his­to­ri­sche Licht- und Wär­me­quel­len (zum Bei­spiel Feu­er, Öl­lam­pe) im Ver­gleich zu heu­ti­gen Licht- und Wär­me­quel­len wahr, er­kennt die Un­ter­schie­de in Be­zug auf Wär­me, Licht­stär­ke, Ge­ruch
  • er­probt das Er­zeu­gen von Licht und Wär­me mit his­to­ri­schen und heu­ti­gen Licht- und Wär­me­quel­len, er­kennt die Un­ter­schie­de in der Hand­ha­bung
  • voll­zieht an­hand der chro­no­lo­gi­schen Ord­nung von Re­al­ge­gen­stän­den, Re­pli­ken und Fo­tos die Ent­de­ckung und Ent­wick­lung von Wär­me- und Licht­quel­len in der Mensch­heits­ge­schich­te nach
  • be­schreibt an­hand der Ge­gen­über­stel­lung his­to­ri­scher und heu­ti­ger Licht- und Wär­me­quel­len die Le­bens­be­din­gun­gen der Men­schen in frü­he­ren Zei­ten
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

3 An­hang

 
 

3.1 Ver­wei­se

 

Das Ver­weis­sys­tem im Bil­dungs­plan für Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit An­spruch auf ein son­der­päd­ago­gi­sches Bil­dungs­an­ge­bot im För­der­schwer­punkt Geis­ti­ge Ent­wick­lung un­ter­schei­det acht ver­schie­de­ne Ver­weis­ar­ten. Die­se wer­den durch un­ter­schied­li­che Sym­bo­le ge­kenn­zeich­net:

 
Be­zü­ge und Ver­wei­se
Be­zü­ge und Ver­wei­se
  • Ver­weis auf ein Le­bens­feld
  • Ver­weis auf Fä­cher/Fä­cher­grup­pen in­ner­halb des Plans
  • Ver­weis auf die pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen aus dem Bil­dungs­plan 2016
  • Ver­weis auf die in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen aus dem Bil­dungs­plan 2016
  • Ver­weis auf ei­ne Leit­per­spek­ti­ve aus dem Bil­dungs­plan 2016
  • Ver­weis auf den Leit­fa­den De­mo­kra­tie­bil­dung
  • Ver­weis auf den Recht­schreib- oder Gram­ma­tik­rah­men
  • Ver­weis auf sons­ti­ges Do­ku­ment
 

Im Fol­gen­den wird je­der Ver­weistyp bei­spiel­haft er­läu­tert:

 
Bei­spiel­haf­te Er­läu­te­rung der Ver­weisty­pen
Ver­wei­se Er­läu­te­rung
ARB 2.1.1 Grund­hal­tun­gen und Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen Ver­weis auf ein Le­bens­feld: Ar­beits­le­ben, Kom­pe­tenz­feld 2.1.1 Grund­hal­tun­gen und Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen
BSS 2.1.4 Be­we­gen an Ge­rä­ten Ver­weis auf ein Fach: Be­we­gung, Spiel und Sport, Kom­pe­tenz­feld 2.1.4 Be­we­gen an Ge­rä­ten
GS D 2.1 Spre­chen und Zu­hö­ren 1 Ver­weis auf ei­ne pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­tenz aus dem Bil­dungs­plan der Grund­schu­le, Fach Deutsch, Be­reich 2.1 Spre­chen und Zu­hö­ren, Teil­kom­pe­tenz 1
SEK1 MUS 3.1.3 Mu­sik re­flek­tie­ren Ver­weis auf Stan­dards für in­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen aus dem Bil­dungs­plan der Se­kun­dar­stu­fe I, Fach Mu­sik, Be­reich 3.1.3 Mu­sik re­flek­tie­ren
BNE De­mo­kra­tie­fä­hig­keit Ver­weis auf ei­ne Leit­per­spek­ti­ve BNE = Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung, zen­tra­ler As­pekt De­mo­kra­tie­fä­hig­keit
LF­DB S. 43 Ver­weis auf den Leit­fa­den De­mo­kra­tie­bil­dung, Sei­te 43
RSR S. 25-30 Ver­weis auf den Recht­schrei­brah­men, Sei­te 25-30
 

Es wird vor­ran­gig auf den Bil­dungs­plan der Grund­schu­le und der Se­kun­dar­stu­fe I ver­wie­sen. Der Bil­dungs­plan des Gym­na­si­ums ist da­bei mit­be­dacht, aus Grün­den der Über­sicht­lich­keit wer­den die­se Ver­wei­se nicht ge­son­dert auf­ge­führt.

 

3.2 Ab­kür­zun­gen

 
Ab­kür­zun­gen der Le­bens­fel­der
Le­bens­fel­der des Bil­dungs­plans für Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit An­spruch auf ein son­der-päd­ago­gi­sches Bil­dungs­an­ge­bot im För­der­schwer­punkt geis­ti­ge Ent­wick­lung
PER Per­so­na­les Le­ben
SEL Selbst­stän­di­ges Le­ben
SOZ So­zia­les und ge­sell­schaft­li­ches Le­ben
ARB Ar­beits­le­ben
Ab­kür­zun­gen der Leit­per­spek­ti­ven
All­ge­mei­ne Leit­per­spek­ti­ven
BNE Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung
BTV Bil­dung für To­le­ranz und Ak­zep­tanz von Viel­falt
PG Prä­ven­ti­on und Ge­sund­heits­för­de­rung
The­men­spe­zi­fi­sche Leit­per­spek­ti­ven
BO Be­ruf­li­che Ori­en­tie­rung
MB Me­di­en­bil­dung
VB Ver­brau­cher­bil­dung
LF­DB Leit­fa­den De­mo­kra­tie­bil­dung
Ab­kür­zun­gen der Schul­ar­ten der Bil­dungs­plä­ne 2016
Bil­dungs­plä­ne 2016
GS Bil­dungs­plan der Grund­schu­le
SEK1 Ge­mein­sa­mer Bil­dungs­plan für die Se­kun­dar­stu­fe I
GYM Bil­dungs­plan des Gym­na­si­ums
GMSO Bil­dungs­plan der Ober­stu­fe an Ge­mein­schafts­schu­len
Ab­kür­zun­gen der Fä­cher
Fä­cher
AES All­tags­kul­tur, Er­näh­rung und So­zia­les
BMB Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung
BSS Be­we­gung, Spiel und Sport
BK Bil­den­de Kunst
BIO Bio­lo­gie
BNT Bio­lo­gie, Na­tur­phä­no­me­ne und Tech­nik
CH Che­mie
D Deutsch
E Eng­lisch
ETH Ethik
REV Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re
F Fran­zö­sisch
GK Ge­mein­schafts­kun­de
GEO Geo­gra­phie
G Ge­schich­te
KUW Kunst und Wer­ken
RRK Ka­tho­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re
M Ma­the­ma­tik
MFR Mo­der­ne Fremd­spra­che
MUS Mu­sik
NwT Na­tur­wis­sen­schaft und Tech­nik
PH Phy­sik
SU Sach­un­ter­richt
SPO Sport
T Tech­nik
WBO Wirt­schaft und Be­rufs­ori­en­tie­rung
WBS Wirt­schaft, Be­rufs- und Stu­di­en­ori­en­tie­rung

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