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Wirtschaftslehre mit Projektmanagement

Vorbemerkungen

 

Bildungsplanübersicht

Schuljahr Bildungsplaneinheiten Zeitricht-wert Gesamt-stunden
Eingangsklasse Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) 20
1 Grundlagen und Projektdefinition
5
2 Projektplanung
10
3 Durchführung des Projekts
9
4 Projektabschluss
6
5 Marktforschung und Marketingmix
20 70
Zeit für Leistungsfeststellung 10
80
Jahrgangsstufe 1 Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) 20
6 Industrie 4.0
10
7 Führen und Organisieren
15
8 Wirtschaftsordnungen
8
9 Markt und Preis
17 70
Zeit für Leistungsfeststellung 10
80
Jahrgangsstufe 2 Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) 16
10 Industrielle Gesellschaft
15
11 Steuerpolitik
15
12 Wettbewerbssimulation
10 56
Zeit für Leistungsfeststellung 8
64

Eingangsklasse

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

20

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
reales unterrichtsbegleitendes Projekt
Unternehmensplanspiele
Betriebsbesichtigung
Marketingkonzept für durchgeführtes Projekt
Projekte in Kooperation mit Unternehmen
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Grundlagen und Projektdefinition

5

Die Schülerinnen und Schüler definieren Projekte nach DIN 69901. Sie erarbeiten nach bestimmten Kriterien die Projektziele und entwickeln eine Projektorganisation: Dabei klären sie, wie das Projekt in seinen Kontext integriert ist, wer das Projekt leitet und wer daran mitarbeitet. Auch die Arbeitsumgebung spielt eine wichtige Rolle und muss von ihnen berücksichtigt werden.

BPE 1.1

Die Schülerinnen und Schüler erklären den nach DIN 69901 geprägten Projektbegriff und erläutern die Bedeutung projektorientierten Arbeitens im technisch-wirtschaftlichen Umfeld.

Projektbegriff nach DIN

Arten von Projekten

  • Non-Profit-Projekte
  • Wirtschaftsprojekte
  • externe und interne Projekte

Aufgaben von Projekten

BPE 1.2

Die Schülerinnen und Schüler analysieren Problemstellungen, diskutieren die Projektziele und stellen diese in geeigneter Weise dar.

Definieren der Projektziele
z. B. SMART-Formel
  • Sachziele
  • Terminziele
  • Kostenziele

BPE 1.3

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten aus den Projektzielen im Rahmen der Projektorganisation einen Projektauftrag heraus.

Projektorganisation

  • Projektauftrag (Lastenheft)

  • Zusammenarbeit in Teams
z. B. forming – storming – norming – performing
  • Kick-OFF-Meeting

BPE 2

Projektplanung

10

Die Schülerinnen und Schüler definieren Projektmanagement als Unterteilen des Planungsprozesses in standardisierte Teilschritte, sie unterwerfen ihn bestimmten Spielregeln und gestalten eigenständig einen Projektablaufplan.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln selbstständig mithilfe der Planungsinstrumente einen Projektablauf. Sie nehmen zu Zielkonflikten Stellung und berücksichtigen diese in der Planung.

Planungsschritte
z. B. Meilensteine definieren
Arbeitspakete

Arbeits-und Terminplanung
z. B. Strukturplan, Computereinsatz, kritischer Pfad
  • Balkendiagramme
  • Netzplantechnik

  • Kapazitätsplanung: Abhängigkeiten erfassen, zeitliche und sachliche Ressourcen bereit stellen

  • Kostenplan und Budgetierung

BPE 3

Durchführung des Projekts

9

Die Schülerinnen und Schüler begleiten und dokumentieren das Projekt in seinen einzelnen Phasen und sind in der Lage, Soll-Ist-Abweichungen festzustellen und deren Ursachen zu analysieren.

BPE 3.1

Die Schülerinnen und Schüler wenden unterschiedliche Organisationskriterien an.

Teamorganisation

  • Besprechungen
Phasen
  • Motivation
z. B. Führungsstil, kommunikatives Verhalten, Sozialkompetenz
  • Reflexion
Feedback-Methode, z. B. Blitzlicht

BPE 3.2

Die Schülerinnen und Schüler gestalten Inhalte des Projektcontrollings.

Projektcontrolling
Controlling-Regelkreis
Soll-Ist-Abweichung-Anpassung
kritischer Pfad, Kalkulationsprüfung
Termin- und Kostencontrolling

Ergebniscontrolling

Dokumentation
z. B. grafische Darstellung, Tabelle, Bericht

BPE 4

Projektabschluss

6

Die Schülerinnen und Schüler präsentieren das abgeschlossene Projekt. Es findet eine Abschlussbesprechung statt, die Projektdokumentation wird durch den Abschlussbericht vervollständigt.

BPE 4.1

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten die wesentlichen Inhalte und Ergebnisse des abgeschlossenen Projektes heraus und stellen diese im Rahmen einer Abschlusspräsentation und eines Abschlussberichts vor.

Abschlusspräsentation
z. B. Präsentationssoftware
  • Präsentationstechniken
z. B. verbal, nonverbal
  • Kommunikationsregeln

Abschlussbericht
z. B. „Lessons learned“, Zielgruppen, Berichtsart, Projektberichtsplan

BPE 5

Marktforschung und Marketingmix

20

Die Schülerinnen und Schüler begründen mithilfe der Marktforschung die eigene Wettbewerbssituation, analysieren Stärken und Schwächen und lassen diese Erkenntnisse in die Gestaltung eines Marketingmixes einfließen.

BPE 5.1

Die Schülerinnen und Schüler analysieren und beurteilen die Ziele, Aufgaben und Methoden der Marktbeobachtung und Marktforschung.

Ziele und Aufgaben

Datenerhebungen

  • Primär- und Sekundärerhebungen
  • Fragenarten
  • Befragungsmethoden
  • Quellenanalyse
z. B. Erstellen und Auswerten eines Fragebogens
Kundenanalyse
z. B. Kundenzufriedenheit, Segmentierung, ABC-Analyse
Konkurrenzanalyse

BPE 5.2

Die Schülerinnen und Schüler erläutern wesentliche Bestandteile des Marketingmix. Sie entwickeln selbstständig eine Marketingkonzeption zu einem konkreten Produkt und stellen diese in einer Präsentation dar.

Produkt- und Sortimentspolitik

  • Produktlebenszyklus
  • Produktentwicklung
  • Portfolio-Analyse

Preispolitik

  • Preisstrategien
  • Konditionen und Service

Distributionspolitik

  • direkter und indirekter Absatz

Kommunikationspolitik

  • Ziele
  • Werbung
  • Public Relations
  • Verkaufsförderung
  • Online-Marketing

Jahrgangsstufe 1

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

20

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Projekte zur Digitalisierung der industriellen Fertigung
Fächer verbindende Projekte
Projektsoftware
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 6

Industrie 4.0

10

Die Schülerinnen und Schüler erklären digitale Entwicklungen in Wirtschaft und Industrie („Industrie 4.0/Internet der Dinge“) und ordnen sie historisch ein. Sie erkennen die Notwendigkeit der digitalen Verknüpfungen, um den ganzen Wertschöpfungsprozess unter den Aspekten des Kundenwunsches, des Umweltgedankens und der Wiederverwertbarkeit zu verwirklichen.

BPE 6.1

Die Schülerinnen und Schüler erklären die Bezeichnung „Industrie 4.0“ bzw. „Internet der Dinge“ und beschreiben und beurteilen die Möglichkeiten der intelligenten Verknüpfungen.

Definition des Begriffes

Einsatz von Daten

  • Vernetzung

  • Informationstransparenz
z. B. Sensordaten (virtuelles Abbild)
  • technische Assistenz
z. B. Umgang mit Schadstoffen
  • dezentrale Entscheidungen
z. B. cyberphysische Systeme
Flexible Produktion

Wandelbare Fabrik

Kundenzentrierte Lösungen

Einsatz von Daten

Ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft

Überwachung und Wartung des Endproduktes

Ethische Aspekte

BPE 6.2

Die Schülerinnen und Schüler analysieren eine Organisationsstruktur für den Herstellungsprozess eines Produktes, z. B. im Rahmen von schulischen Prozessen. Sie arbeiten hiermit eine wichtige Grundlage zur Durchführung von Projekten heraus.

Digitale Datenbeschaffung
z. B. grafische Daten, Fertigungsdaten, Beschaffungsdaten, Kundendaten, Produktionsdaten
  • Projektdurchführung, ggf. fächerübergreifend
vgl. Technik und Management, Jahrgangsstufe 1

BPE 7

Führen und Organisieren

15

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten die Bedeutung eines zielgerichteten Personalmanagements in Betrieben heraus und analysieren betriebliche Organisationsstrukturen.

BPE 7.1

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden grundlegende Einflussfaktoren auf Führung anhand eines ausgewählten Unternehmens. Sie beschreiben Führungseigenschaften und analysieren ihre eigenen Eigenschaften in Form von Stärken und Schwächen. Des Weiteren beurteilen sie ihre eigene Fähigkeit zur Unternehmerin oder zum Unternehmer.

Einflussfaktoren auf Führen
z. B. wirtschaftliche, betriebliche, gesellschaftliche, technische Faktoren
Führungseigenschaften
z. B. Anforderungsprofil Unternehmer, Selbstkonzept (z. B. Grundmotive, Verhaltensstile, Stärken und Schwächen)
Stärken und Schwächen von Unternehmern
z. B. SWOT-Analyse
Modernes Entrepreneurship

BPE 7.2

Die Schülerinnen und Schüler grenzen verschiedene Führungsmodelle und Führungsstile voneinander ab.

Führungsmodelle, Führungsstile
z. B. Mc Gregor, Blake/Mouton, Hersey/Blanchard, Führungs- und Coachingmöglichkeiten
Motivationstheorien

BPE 7.3

Die Schülerinnen und Schüler nehmen die Rolle von Personalverantwortlichen ein und gestalten Personalmanagement unter Beachtung der betrieblichen Organisation.

Personalbedarfsanalyse
z. B. Kompetenzanalyse
Personalplanung

Ganzheitliches Bewerbungsverfahren bis zur Mitarbeitereinstellung
z. B. AGG, Arbeitszeugnisse, Rollenspiele, Assessment Center
Personalbetreuung und ‑entwicklung
z. B. Personalakte und Datenschutz
Betriebliche Organisation

  • Aufbauorganisation: Grundlagen und Leitungssysteme
z. B. Organigramme, Einlinien- bis Matrixorganisation
  • Ablauforganisation
vgl. BPE 2

BPE 8

Wirtschaftsordnungen

8

Die Schülerinnen und Schüler machen sich mit den Grundlagen der freien Marktwirtschaft und der Zentralverwaltungswirtschaft vertraut. Sie erörtern Merkmale der sozialen Marktwirtschaft und begründen die sich daraus ergebenden Aufgaben des Staates.

BPE 8.1

Die Schülerinnen und Schüler grenzen verschiedene Wirtschaftsordnungen voneinander ab und arbeiten Freiheiten und Einschränkungen in der sozialen Marktwirtschaft heraus. Sie erörtern die sich in diesem Zusammenhang ergebenden Aufgaben des Staates.

Freie Marktwirtschaft

Zentralverwaltungswirtschaft

Soziale Marktwirtschaft

  • Freiheiten und Einschränkungen
  • Sozialpolitik

BPE 9

Markt und Preis

17

Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Preisbildung bei unterschiedlichen Marktformen. Sie unterscheiden unterschiedliche Elastizitätsarten und bestimmen die Preiselastizität. Sie erörtern wettbewerbsbeschränkende Maßnahmen.

BPE 9.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern, was unter einem Markt verstanden wird und sie unterscheiden verschiedene Marktformen.

Marktarten und Marktformen

  • Markt als ökonomisches Geschehen

  • vollkommener und unvollkommener Markt

  • Polypol, Oligopol, Monopol
z. B. Hinführung auf Gleichgewichtspreis

BPE 9.2

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Preisbildung innerhalb der Marktformen dar und berechnen die Preiselastizität. Sie beurteilen die Bedeutung wettbewerbsbeschränkender Maßnahmen innerhalb der Marktformen.

Preisbildung einzelner Marktformen

  • Bildung des Gleichgewichtspreises
  • Funktionen des Marktpreises
  • Preiselastizität der Nachfrage

Wettbewerbspolitik
Kartellgesetz
  • Kartellarten

  • Unternehmenskonzentration
z. B. Konzern, Fusion, Trust, Holding
  • staatliche Eingriffe
z. B. Zusammenschlusskontrolle, Höchst- und Mindestpreise

Jahrgangsstufe 2

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

16

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
fächerübergreifendes Projekt mit Geschichte mit Gemeinschaftskunde
Dokumentation der wirtschaftlichen Entwicklung eines Unternehmens
Steuersysteme im internationalen Vergleich
Experteninterview
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 10

Industrielle Gesellschaft

15

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der historischen wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands auseinander; sie analysieren vor diesem Hintergrund aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen und ihre Problematiken.

BPE 10.1

Die Schülerinnen und Schüler stellen die historische wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands dar und diskutieren vergangene und aktuelle wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Entwicklungen und aktuelle Herausforderungen.

Wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands in der Nachkriegszeit
„Wirtschaftswunder“
wirtschaftlicher Zusammenschluss Europas
z. B. Kommunikationsmöglichkeiten
vgl. Geschichte mit Gemeinschaftskunde
Internationale wirtschaftliche Vernetzung

  • Ursachen
  • Ziele
z. B. Freihandel
  • Probleme
z. B. Film „Lets make money“
  • arme und reiche Länder
  • Rohstoffe
z. B. Abhängigkeit der Industrieländer – Ausbeutung der rohstoffreichen Entwicklungsländer
  • Wirtschaftsflüchtlinge
z. B. Migration – Fachkräftebedarf
  • Wirtschaftskriminalität
z. B. Insiderhandel, Kartelle, Markenpiraterie/Urheberrecht
Ideendiebstahl/Wirtschaftsspionage
Datendiebstahl/Steuer-CDs
Ämtermissbrauch
  • Lobbyismus
z. B. Wechsel von Politikern in die Wirtschaft
  • Wirtschafts- und Finanzkrisen

  • Wirtschaftliche Machtausweitung
z. B. Weltwirtschaftliche Zusammenschlüsse (EU, ASEAN, NAFTA)
Protektionismus, staatlich gelenkte Konzerne

BPE 11

Steuerpolitik

15

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich einen Überblick über das deutsche Steuersystem. Sie erkennen die Notwendigkeit öffentlicher Abgaben, entwickeln alternative Abgabesysteme und vergleichen diese mit dem aktuellen Steuersystem. Sie diskutieren Fälle der Steuerkriminalität.

BPE 11.1

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen im Rahmen der Einkommensteuer unterschiedliche Steuerklassen und bearbeiten eine Einkommensteuererklärung unter Beachtung der deutschen Steuersystematik.

Das Steuersystem in Deutschland
z. B. Vergleich mit anderen Ländern
  • Steuerklassen
Ehegattensplitting
  • Steuerprogression

Steuererklärung
z. B. elektronische Verfahren (z. B. Elster)
  • Ermittlung des zu versteuernden Einkommens
  • Werbungskosten
  • Freibeträge

BPE 11.2

Die Schülerinnen und Schüler grenzen Steuerarten voneinander ab und berechnen diese anhand von Beispielen aus Verbraucher- wie auch Unternehmersicht. Sie erläutern die Notwendigkeit öffentlicher Abgaben.

Steuerarten

  • Umsatzsteuer und Vorsteuer
  • Verbrauchsteuer
  • Unternehmensteuer
  • Gewerbesteuer
  • Körperschaftsteuer

Notwendigkeit öffentlicher Abgaben
Alternative Abgabesysteme

BPE 11.3

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren Fälle der Steuerkriminalität anhand praxisnaher Beispiele und beurteilen deren Auswirkungen.

Steuerkriminalität

  • Schwarzarbeit
z. B. Maßnahmen gegen Schwarzarbeit

  • Steuerflucht
z. B. Steueroasen, Steuerfahndung
  • Selbstanzeige

BPE 12

Wettbewerbssimulation

10

Die Schülerinnen und Schüler treffen wirtschaftliche Entscheidungen für ein Modellunternehmen unter Wettbewerbsbedingungen. Sie analysieren ihre Entscheidungen und nehmen begründet Stellung.

BPE 12.1

Die Schülerinnen und Schüler analysieren vorliegende Daten und entwickeln selbstständig ein konkretes Lösungsmodell. Sie beurteilen anschließend den Erfolg ihrer unternehmerischen Entscheidung.

Unternehmerische Entscheidungen

  • Beschaffung
  • Leistungserstellung
  • Absatz
  • Personal
  • Finanzen
  • Datenanalyse als Grundlage für Entscheidungsprozesse
z. B. Planspiel

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen (Standards) legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB) dienen Operatoren einer Präzisierung. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche
Anforderungsbereich I umfasst die Wiedergabe von Sachverhalten aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang und die Beschreibung und Verwendung gelernter und geübter Arbeitsweisen in einem begrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang.
Anforderungsbereich II umfasst selbstständiges Ordnen, Bearbeiten und Erklären bekannter Sachverhalte, selbstständiges Anwenden des Gelernten auf vergleichbare Sachverhalte und eigenständiges Strukturieren komplexer Texte oder umfassender fachspezifischer Sachverhalte.
Anforderungsbereich III umfasst planmäßiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel zu selbstständigen Begründungen, Folgerungen, Lösungsansätzen, Deutungen und Wertungen zu gelangen sowie selbstständiges Auswählen und Anwenden geeigneter Arbeitsmethoden und Darstellungsformen in neuen Situationen und deren Beurteilung.
Operator Erläuterung Zuordnung
AFB
analysieren
wirtschaftliche Sachverhalte aus Materialien kriterien- bzw. aspektorientiert beschreiben und erklären
II
anwenden
grundlegende Arbeitsweisen und Modelle auf unbekannte Sachverhalte bzw. Zusammenhänge übertragen
II
auswerten
Daten oder Einzelergebnisse zu einer abschließenden Gesamtaussage zusammenführen
II
berechnen, ermitteln
Aufgaben anhand vorgegebener Daten und Sachverhalte mit bekannten Operationen lösen
I
beschreiben, darstellen
wesentliche Aspekte eines Sachverhaltes im logischen Zusammenhang unter Verwendung der Fachsprache wiedergeben
I
beurteilen
den Stellenwert von Sachverhalten und Prozessen in einem Zusammenhang bestimmen, um theorie- und kriterienorientiert zu einem begründeten Sachurteil zu gelangen
III
diskutieren
zu einer ökonomischen Problemstellung eine Pro- und Kontra- Argumentation entwickeln, die zu einer begründeten Bewertung führt
III
erklären, erläutern
Sachverhalte durch Wissen und Einsichten in einen Zusammenhang (Theorie, Modell, Regel, Gesetz, Funktionszusammenhang) einordnen und deuten; gegebenenfalls durch zusätzliche Informationen und Beispiele verdeutlichen
II
gestalten
Aufbereiten und adressatenbezogenes, sachlogisch strukturiertes, fachsprachlich korrektes Darstellen der selbstständig entwickelten Ergebnisse
III
herausarbeiten
aus Materialien bestimmte Sachverhalte herausfinden, die nicht explizit genannt werden und Zusammenhänge zwischen ihnen herstellen
II
nennen, wiedergeben, zusammenfassen
Kenntnisse (z. B. Fachbegriffe, Daten, Fakten, Regeln, Modelle) und Aussagen in komprimierter Form unkommentiert darstellen
I
selbstständig entwickeln
zu einem Sachverhalt oder einer Problemstellung ein konkretes Lösungsmodell, eine Gegenposition oder einen Regelungsentwurf begründet entfalten
III
Stellung nehmen
ausgehend vom Sachurteil unter Einbeziehung individueller Wertmaßstäbe zu einem begründeten eigenen Werturteil kommen
III
vergleichen
Sachverhalte gegenüberstellen, um Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten
II
vgl. Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Wirtschaft der KMK i. d. F. vom 16.11.2006


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