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Berufliche Schulen

Bildungsplanarbeit für die Beruflichen Gymnasien 2021

Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzen

Eingangsklasse, Jahrgangsstufen 1 und 2

Vorbemerkungen

Bildungsziel des Wirtschaftsgymnasiums
Die komplexen Zusammenhänge einer arbeitsteiligen, sich fortlaufend und dynamisch entwickelnden Wirtschaft sind prägend für den Alltag und die Zukunft der Arbeitswelt und der Gesellschaft als Ganzes. Die wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasien ermöglichen vor diesem Hintergrund den Schülerinnen und Schülern mit entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten den Erwerb einer breiten und vertieften ökonomischen Allgemeinbildung, die im Sinne einer Wissenschaftspropädeutik zur Studierfähigkeit führt und gleichzeitig eine berufliche Profilierung für anspruchsvolle Tätigkeiten und Führungspositionen in Wirtschaft und Verwaltung bietet.
Durch Wahl eines der Profilfächer Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Internationale Volks- und Betriebswirtschaftslehre oder Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzen können die Schülerinnen und Schüler eine spezifische Schwerpunktsetzung für ihre ökonomische Bildung legen.
Ökonomische Zusammenhänge zu durchdringen und entsprechende Problemstellungen erfolgreich und nachhaltig lösen zu können, erfordert im Sinne der Handlungskompetenz neben wirtschaftlichen Fachkompetenzen auch methodische, soziale und personale Kompetenzen. Das wirtschaftswissenschaftliche Gymnasium ermöglicht durch umfassende Einsichten in das komplexe System der arbeitsteiligen Wirtschaft den Erwerb dieser Kompetenzen. Dabei werden unter Beachtung der Heterogenität der Schülerinnen und Schüler insbesondere die Fähigkeiten gefördert, theoretische Erkenntnisse nachzuvollziehen, schwierige Sachverhalte geistig zu durchdringen sowie vielschichtige Zusammenhänge zu durchschauen, zu ordnen und verständlich darzustellen. Dies qualifiziert Schülerinnen und Schüler zu selbstständigem, rationalem und kritisch reflektierendem Handeln im privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Leben.

Fachbezogene Vorbemerkungen

1. Fachspezifischer Bildungsauftrag (Bildungswert des Faches)
Das Profilfach Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzen vermittelt den Schülerinnen und Schülern eine wirtschaftswissenschaftliche Grundbildung in volks- und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen mit besonderem Fokus auf finanzwirtschaftliche Fragestellungen. Ökonomische Bildung muss langfristige Entwicklungen mit hoher Relevanz für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft berücksichtigen, die u. a. durch Individualisierung, Digitalisierung, demographischen Wandel, Klimaveränderung und Ressourcenkonflikte hervorgerufen werden. Vor diesem Hintergrund beinhaltet dieser Bildungsplan auch die Befähigung zur politischen Beteiligung sowie die Erziehung zu verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürgern, die in der Lage sind, vorurteilsfrei zu denken, wertorientiert zu handeln und wirtschaftliches Handeln, das immer auch eine ethische Dimension aufweist, zu verantworten.
Es wurden jene Lerninhalte ausgewählt, an denen die Schülerinnen und Schüler Einsichten, Erkenntnisse und Erfahrungen gewinnen, die dann auf andere, ähnliche Frage- und Problemstellungen übertragen werden können. Mathematische Kenntnisse werden benötigt, um Problemstellungen im finanzökonomischen Kontext mit den adäquaten rechnerischen Verfahrensweisen zu lösen.
Das Anspruchsniveau des Bildungsplans orientiert sich an den Einheitlichen Prüfungsanforderungen (EPA) und wird durch die Zielformulierungen in Verbindung mit den inhaltlichen Konkretisierungen beschrieben. Bei der didaktisch-methodischen Umsetzung ist das Ziel einer umfassenden Handlungskompetenz zu berücksichtigen.

2. Fachliche Aussagen zum Kompetenzerwerb, prozessbezogene Kompetenzen
Durch Digitalisierung, Globalisierung und zunehmende Anforderungen an nachhaltiges Handeln ist die Wirtschaft, insbesondere aus finanzwirtschaftlicher Perspektive, dynamischen Veränderungen unterworfen. Deren problemorientierte Aufbereitung ist Grundlage des Erwerbs umfassender Handlungskompetenz auf erweitertem Niveau. In einer darauf gründenden Auseinandersetzung mit ihrer gegenwärtigen und zukünftigen Lebenssituation erlangen die Schülerinnen und Schüler eine vertiefte finanzwirtschaftliche Grundbildung.
Zur Erreichung der Bildungsziele muss der Unterricht problemorientiert gestaltet werden und aktuelle Bezüge, insbesondere auf die Finanzwelt, aufweisen. Die Analyse von Strukturzusammenhängen, Zielkonflikten und Dilemmasituationen ermöglicht das Aufzeigen von Problemlösungsansätzen aus ganzheitlicher Sicht und vernetztes Denken. Neben den für die Lösung wirtschaftlicher Probleme typischen Denkweisen und Methoden (prozedurales Wissen) ist dafür eine gesicherte Basis an Begriffen und thematischen Strukturen (deklaratives Wissen) unerlässlich. Ein gut strukturiertes und breites Grundlagenwissen ist unabdingbare Voraussetzung, um Probleme zu erkennen und zu verstehen, darüber zu reflektieren, kreative Lösungen zu finden und sich eine eigene Meinung zu bilden.
Um diesen Bildungszielen gerecht zu werden, müssen neben der fachlichen Befähigung auch methodische, personale und soziale Kompetenzen gefördert werden. Der Bildungsplan ist geprägt von ökonomischen Prinzipien aus der Perspektive von Verbrauchern, Unternehmungen und der gesamten Volkswirtschaft mit einem Fokus auf finanzwirtschaftliche Sachverhalte. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich kritisch mit den volks- und betriebswirtschaftlichen Herausforderungen auseinander und erweitern damit zugleich ihre Handlungskompetenzen mit den Dimensionen der fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Kompetenz. Ökonomische und daraus resultierende gesellschaftliche bzw. politische Problemlagen und Zielkonflikte sind systemisch zu erkennen, zu erklären und aus unterschiedlichen Perspektiven unter Berücksichtigung der jeweiligen Interessenlagen und Wertorientierungen zu untersuchen (vgl. Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Wirtschaft der KMK i. d. F. vom 16.11.2006).

3. Ergänzende fachliche Hinweise
Elektronische Hilfsmittel kommen zur Anwendung, um die Schülerinnen und Schüler mit Möglichkeiten vertraut zu machen, ökonomische Sachverhalte unter Verwendung aufbereiteter entscheidungsrelevanter Informationen zu beurteilen und sachgerechte Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus dienen die elektronischen Hilfsmittel vor allem zur Informationsbeschaffung im Internet und zur Präsentation von Arbeitsergebnissen. Gesetzestexte werden zur Erarbeitung und Bearbeitung von Fällen als Hilfsmittel eingesetzt.
Vor dem Hintergrund der beschriebenen Stoffanordnung ist es naheliegend, die Themengebiete der Eingangsklasse in der vom Bildungsplan vorgesehenen sachlogisch und didaktisch begründeten Reihenfolge zu unterrichten. Wegen der Querverbindungen und der möglichen Vernetzungen zwischen den einzelnen Bildungsplaneinheiten sollen demgegenüber in den Jahrgangsstufen 1 und 2 Volks- und Betriebswirtschaftslehre parallel zueinander unterrichtet werden.

Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden. Die für das jeweilige Fach relevanten Operatoren sowie deren fachspezifische Bedeutung sind jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. Bildungsplaneinheiten.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächerspezifischen Besonderheiten und nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS), Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.


Eingangsklasse

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

60

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Ressourcenknappheit
Expertenbefragung (Kämmerer, Finanzbeamter)
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Grundlagen ökonomischen Denkens und Handelns

30

Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass Güterknappheit die Menschen zum wirtschaftlichen Handeln zwingt. Sie erläutern, weshalb wirtschaftliches Handeln immer auch eine ethische Relevanz aufweist, ein Abwägen erfordert und verantwortbar sein muss. Sie stellen komplexe Zusammenhänge auch mithilfe von Modellen dar und grenzen die Aufgabenbereiche der Volks- und Betriebswirtschaftslehre voneinander ab.

BPE 1.1

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten heraus, dass menschliches Handeln durch Bedürfnisse und Präferenzen gesteuert ist. Sie stellen knappe Ressourcen als zentrales Problem der Bedürfnisbefriedigung dar, dessen Lösung weltweit zu wirtschaftlichem Verhalten zwingt und Entscheidungen unter restriktiven Bedingungen nötig macht.

Bedürfnisarten
z. B. latente und manipulierte Bedürfnisse
Nutzen, Präferenzen

Güterarten
z. B. freie und wirtschaftliche Güter
Ressourcenknappheit

Ökonomisches Prinzip

BPE 1.2

In der Auseinandersetzung mit den Grundfragen jeder Volkswirtschaft erläutern die Schülerinnen und Schüler die Komplexität volkswirtschaftlicher Probleme. Sie unterscheiden Güter nach ihrer Konsumrivalität und Ausschließbarkeit und grenzen die volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren voneinander ab.

Grundfragen jeder Volkswirtschaft
naturalwirtschaftliches Modell
  • Welche Güter sollen in welcher Menge produziert werden?
  • Wie sollen die Güter produziert werden?
  • Für wen sollen die Güter produziert werden?
  • Von wem und wie werden die Entscheidungen getroffen?

Private Güter, Allmendegüter, Öffentliche Güter, Klubgüter

Volkswirtschaftliche Produktionsfaktoren

  • Natur, Arbeit, Kapital

  • Bildung (Humankapital)
Produktionsfaktor „Information“

BPE 1.3

Vor dem Hintergrund des Modells des Homo oeconomicus diskutieren die Schülerinnen und Schüler über eigenes wirtschaftliches Handeln im Hinblick auf ökonomische, soziale und ökologische Folgen. Unter Berücksichtigung des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung beurteilen sie das Verhalten von Wirtschaftssubjekten auch im Hinblick auf Auswirkungen für nachfolgende Generationen und die Lebensverhältnisse in anderen Teilen der Erde.

Homo oeconomicus vs. Verhalten in der Realität
Ultimatumspiel
Egoismus vs. Altruismus
z. B. win-lose-Situation, win-win-Situation
Moralische Dilemmata
Fairness und Kooperation
Individuelle vs. kollektive Rationalität

Nachhaltigkeit
z. B. Fischerspiel
Trittbrettfahrerproblem

Natur als Allmendegut

Externe Effekte

BPE 1.4

Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Bedeutung der volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital im Hinblick auf den gesamtwirtschaftlichen Leistungserstellungsprozess. Sie erläutern, dass ökonomische Effizienz und Rationalverhalten auch negative soziale Folgen haben können.

Arbeitsteilung und Arbeitsproduktivität
ohne komparative Kostenvorteile
Kapitalbildung und Sparen

Investitionsarten

Brutto- und Nettoinvestitionen

Optimale Allokation der Produktionsfaktoren
Produktionspotenzial, Faktorallokation
Produktionsmöglichkeitenkurve

Opportunitätskosten

BPE 1.5

Die Schülerinnen und Schüler begründen, dass es keinen objektiven und allgemein anerkannten Maßstab einer Verteilungsgerechtigkeit gibt und nehmen kritisch Stellung zu den Ursachen für Verteilungskonflikte.

Güterverteilung und Verteilungsprinzipien

Leistungs‑, Bedarfs- und Gleichheitsprinzip

Nationale Verteilungskonflikte

Internationale Verteilungskonflikte
z. B. Land Grabbing, Ressourcenkonflikte

BPE 1.6

Die Schülerinnen und Schüler erläutern, weshalb Geld für eine arbeitsteilige Wirtschaft erforderlich ist. Sie beschreiben arbeitsteiliges wirtschaftliches Handeln in Form von Kreislaufprozessen. Die Schülerinnen und Schüler grenzen die beiden idealtypischen Wirtschaftsordnungen voneinander ab.

Funktionen des Geldes
Geldarten und Geldsubstitute
z. B. Kryptowährung, M-PESA
Einfacher Geld- und Güterkreislauf
Aggregation der Wirtschaftseinheiten Haushalte
und Unternehmen zu Sektoren

Freie Marktwirtschaft vs. Zentralverwaltungswirtschaft (nur Ordnungsrahmen und Funktionsweise)

BPE 1.7

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Markt anhand verschiedener Kriterien und erläutern seine Funktion in einer Marktwirtschaft. Sie ermitteln tabellarisch und grafisch den Gleichgewichtspreis und beurteilen das Marktergebnis aus unterschiedlichen Sichtweisen. Sie stellen die Funktionen des Preises bei der Lenkung und Steuerung einer marktwirtschaftlichen Ordnung dar.

Bedeutung von Märkten

Marktformen (nur Polypol, Angebotsmonopol, Angebotsoligopol)

Gleichgewichtspreisbildung am Beispiel einer Warenbörse
ohne Konsumenten- und Produzentenrente
ohne Anpassungsprozesse
Funktionen des Preises

BPE 2

Wirtschaftsordnung in der Bundesrepublik Deutschland

20

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die am Leitbild der Sozialen Marktwirtschaft orientierte Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland unter Berücksichtigung der Ziele einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Sie begründen die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft als eine stetige interessen- und konfliktbehaftete Auseinandersetzung zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler grenzen die Soziale Marktwirtschaft gegenüber einer rein marktwirtschaftlichen Ordnung ab und arbeiten das Verhältnis zwischen Grundgesetz und Wirtschaftsordnung heraus.

Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft
Ordoliberalismus
Ordnungsmerkmale, Grundgesetz
z. B. Art. 20 GG, Art. 14 GG
Wettbewerbsordnung (nur im Überblick)

BPE 2.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und diskutieren auch unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen Grundfragen der Arbeits- und Sozialordnung.

Tarifautonomie, Tarifvertrag
Betriebsrat
Gesetzliche Sozialversicherung

BPE 2.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die wirtschaftlichen Beziehungen der vier Sektoren private Haushalte, Unternehmen, Staat und Ausland und erläutern deren Bedeutung im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Leistungserstellung und Leistungsverwendung in der Bundesrepublik Deutschland. Sie unterscheiden auch anhand aktueller Zahlen der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung die Entstehungs-, Verwendungs- und Verteilungsrechnung. Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die Aussagekraft des Bruttoinlandsprodukts und diskutieren alternative Indikatoren.

Bedeutung der Wirtschaftssektoren
ohne Pol „Vermögensänderungen“
ohne Modellbetrachtung
Transferzahlungen, Subventionen

Direkte und indirekt Steuern
Außenbeitrag

Wertschöpfung
Volkseinkommen, Lohnquote

Nominales und reales Bruttoinlandsprodukt
ohne Abgrenzung Inlandskonzept vs. Inländerkonzept
Kritik am BIP als Wohlstandsindikator

Alternative Wohlstandsindikatoren
z. B. Human Development Index, Happy Planet Index

BPE 3

Rechtliche Grundlagen des Handelns privater Haushalte

28

Die Schülerinnen und Schüler machen sich bewusst, dass für ihr individuelles wirtschaftliches Handeln in der Sozialen Marktwirtschaft Kenntnisse über rechtliche Rahmenbedingungen notwendig sind. Sie bearbeiten Rechtsprobleme des Privatrechts auch unter Einsatz von Gesetzestexten. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Problem der Überschuldung privater Haushalte auseinander.

BPE 3.1

Die Schülerinnen und Schüler erklären wichtige rechtliche Grundbegriffe und erläutern die Voraussetzungen für die Abgabe einer rechtswirksamen Willenserklärung. Sie unterscheiden bei verschiedenen Vertragsarten zwischen Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft. In diesem Zusammenhang beurteilen sie einfache Rechtsfälle.

Rechts- und Geschäftsfähigkeit
Arten und Zustandekommen von Rechtsgeschäften

Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft
Abstraktionsprinzip
  • Kaufvertrag
  • Schenkungsvertrag
  • Darlehensvertrag

Vertragsfreiheit und Vertragsbindung
Formvorschriften
Eigentum und Besitz

Eigentumsübertragung bei beweglichen und unbeweglichen Sachen
ohne Eigentumsvorbehalt
Nichtigkeit und Anfechtbarkeit

BPE 3.2

Die Schülerinnen und Schüler analysieren wesentliche Inhalte des Kaufvertrages am Beispiel des Verbrauchsgüterkaufs. Am Beispiel eines Fernabsatzvertrages arbeiten sie Schutzvorschriften für den Verbraucher heraus.

Vertragsinhalte beim Verbrauchsgüterkauf

  • Rechte und Pflichten
  • Allgemeine Geschäftsbedingungen

Fernabsatzvertrag
Internetkauf

BPE 3.3

Die Schülerinnen und Schüler erläutern Störungen bei der Erfüllung von Verbrauchsgüterkaufverträgen. Sie analysieren deren Konsequenzen und arbeiten Lösungsvorschläge heraus.

Störungen bei der Erfüllung von Verbrauchsgüterkaufverträgen

  • Schlechtleistung
  • Zahlungsverzug

Gerichtliches Mahnverfahren bei Zahlungsverzug

Zwangsvollstreckung und Pfändung

BPE 3.4

Die Schülerinnen und Schüler stellen Ursachen und Folgen der Überschuldung privater Haushalte im Überblick dar. Sie arbeiten Wege aus der Überschuldung heraus.

Überschuldung privater Haushalte

  • Ursachen
  • Folgen

Wege aus der Überschuldung

  • Schuldnerberatung
  • Verbraucherinsolvenz

BPE 4

Rahmenbedingungen finanzwirtschaftlicher Entscheidungen

20

Die Schülerinnen und Schüler stellen finanzwirtschaftliche Entscheidungen der Wirtschaftssubjekte als Folge des wirtschaftlichen Handelns in unserer Wirtschaftsordnung dar. Sie analysieren ausgewählte Rahmenbedingungen und beurteilen deren Auswirkungen auf die finanzwirtschaftlichen Entscheidungen.

BPE 4.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben grundlegende finanzwirtschaftliche Entscheidungssituationen aufgrund von Liquiditätsüberschuss oder Liquiditätsmangel der Wirtschaftssubjekte. Sie erläutern exemplarisch damit verbundene Ziele, Restriktionen und Handlungsalternativen. Sie stellen wechselseitige Abhängigkeiten der Entscheidungen dar und analysieren den Einfluss ausgewählter gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen.

Private Haushalte

  • Einnahmen und Ausgaben
  • Motive für Kapitalanlagen
  • Anlässe für eine Kreditaufnahme

Unternehmen

  • Einnahmen und Ausgaben
  • Finanzierungsanlässe

Staat

  • Einnahmen und Ausgaben
  • Kapitalanlagen
  • Finanzierungsanlässe

Einflussfaktoren auf Entscheidungen

  • Gesamtwirtschaftliche Lage
  • Beschäftigung
  • Zinsentwicklung
  • Geldwertentwicklung

BPE 4.2

Die Schülerinnen und Schüler erläutern ausgewählte Rahmenbedingungen des Familien- und Erbrechts und diskutieren deren Auswirkungen auf die finanzwirtschaftlichen Entscheidungen der privaten Haushalte.

Güterstand
Unterhaltspflichten
Gesetzliche Erbfolge
Testament
Pflichtteil

BPE 4.3

Die Schülerinnen und Schüler erklären die steuerlichen Rahmenbedingungen und diskutieren deren Auswirkungen auf die finanzwirtschaftlichen Entscheidungen der Wirtschaftssubjekte.

Funktionen der Steuern

  • Lenkungsfunktion
  • Finanzierungsfunktion

Arten der Steuern
z. B. Steuerspirale
Direkte Steuern am Beispiel der Einkommensteuer

  • Einkunftsarten
  • zu versteuerndes Einkommen
  • Progression
  • Grenzsteuersatz, Durchschnittssteuersatz

Indirekte Steuern am Beispiel der Umsatzsteuer

BPE 5

Rechtliche und betriebswirtschaftliche Grundlagen des Handelns privater Unternehmen

27

Die Schülerinnen und Schüler erläutern handelsrechtliche Grundlagen der Unternehmung und analysieren ausgewählte Rechtsformen. Sie grenzen Aufgabenbereiche in Unternehmen voneinander ab. Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Elemente des Marketing-Mix.

BPE 5.1

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden mithilfe des Handelsgesetzbuches die verschiedenen Arten von Kaufleuten. Sie wenden Vorschriften der Firmierung an und erklären notwendige Voraussetzungen zur Eintragung der Unternehmung in das Handelsregister. Sie entwickeln selbstständig Kriterien, die für die Wahl einer Rechtsform von Bedeutung sind.

Handelsrechtliche Grundlagen der Unternehmung

  • Kaufmann
  • Firma
  • Handelsregister

Entscheidungskriterien für die Wahl einer Rechtsform

BPE 5.2

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen die Einzelunternehmung, eine Personenhandelsgesellschaft, eine Kapitalgesellschaft und eine eingetragene Genossenschaft anhand ausgewählter Vergleichskriterien.

Vergleichskriterien

  • Kapitalaufbringung
  • Geschäftsführung
  • Vertretung
  • Haftung
  • Kontrolle der Geschäftsführung
  • Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmer

Rechtsformen

  • Einzelunternehmung
  • Kommanditgesellschaft
  • Gesellschaft mit beschränkter Haftung
  • Eingetragene Genossenschaft

BPE 5.3

Die Schülerinnen und Schüler grenzen ausgewählte Aufgabenbereiche in einem Unternehmen voneinander ab. Sie unterscheiden Formen der Leistungserstellung. Sie erläutern Instrumente der Absatzpolitik und beschreiben deren Kombination als Marketing-Mix.

Beschaffung
im Überblick
Leistungserstellung

  • Industrie
  • Handel

  • Dienstleistungen
z. B. Finanzsektor
Absatz

  • Marketinginstrumente
  • Marketing-Mix

BPE 6

Einführung in das externe Rechnungswesen

25

Die Schülerinnen und Schüler lernen die Buchführung als Informations- und Dokumentationsinstrument für verschiedene Interessengruppen kennen und anzuwenden, mit dessen Hilfe sich betriebliche Vorgänge transparent machen und kontrollieren lassen. Mithilfe der Buchführung verstehen sie wirtschaftliche Zusammenhänge und begreifen sie als Entscheidungshilfe für weitere ökonomische Fragestellungen.

BPE 6.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Aufgaben und Bereiche des Rechnungswesens. Am Beispiel des Bargeldbestandes erläutern sie die grundsätzliche Vorgehensweise bei der Kontoführung.

Dokumentations‑, Informations- und Kontrollfunktion
Kontoführung
Kassenbuch und Kassenkonto

BPE 6.2

Auf der Grundlage gesetzlicher Bestimmungen und der Inventurergebnisse erstellen die Schülerinnen und Schüler ein Inventar und eine Bilanz. Sie erläutern den Aufbau der Bilanz. Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Aktiv- und Passivkonten.

Inventur und Inventar
Bilanz
Aktivkonten (Vermögenskonten)
Passivkonten (Kapitalkonten)

BPE 6.3

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Notwendigkeit von Belegen als Grundlage von Buchungsvorgängen dar. Sie wenden die Technik der doppelten Buchführung an.

Buchungssatz mit Kontierung
Kontenabschluss
Schlussbilanzkonto

BPE 6.4

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den betriebswirtschaftlichen Hintergrund ausgewählter ergebniswirksamer Geschäftsvorfälle. Dabei wenden sie die Regeln der Buchführung an. Sie beurteilen die Auswirkung auf die Ertragslage des Unternehmens.

Ergebniskonten
Gewinn- und Verlustkonto
Doppelte Ergebnisermittlung

BPE 6.5

Die Schülerinnen und Schüler berechnen die Anschaffungskosten von Anlagegütern und erklären die Notwendigkeit der Erfassung von Wertminderungen durch Abschreibungen. Sie beurteilen die Auswirkungen von planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen auf den Unternehmenserfolg.

Anschaffungskosten, Anschaffungsnebenkosten
ohne geringwertige Wirtschaftsgüter
  • Berechnung
  • Buchung

Abschreibungen

  • Berechnung linearer Abschreibungsbeträge
  • planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen
  • Buchung planmäßiger Abschreibungen

BPE 6.6

Die Schülerinnen und Schüler wenden die Buchungsregeln beim Abschluss von Ergebnis- und Bestandskonten an und erstellen das Schlussbilanzkonto. Sie unterscheiden das Schlussbilanzkonto von der Schlussbilanz.

Abschluss der Ergebniskonten
Abschluss der Bestandskonten
Schlussbilanzkonto
Schlussbilanz

Zeit für Leistungsfeststellung

30

210

240

Jahrgangsstufe 1 – Betriebswirtschaft

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

40

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Exposé-Analyse
Expertenbefragungen (z. B. Auto-Händler, Immobilienmakler, Immobilienverwaltung, Baufinanzierungsberater, Notar)
Marktrecherchen
Exkursion (Betriebsbesichtigung, Behörden)
Besuch einer Zwangsversteigerung
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 7

Finanzierungsentscheidungen privater Haushalte

42

Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Voraussetzungen und Merkmale von Verbraucherdarlehensverträgen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Konsumgütern.
Sie arbeiten heraus, welche rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen private Haushalte beim Erwerb selbst genutzten Wohneigentums zu beachten haben.
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln selbstständig Finanzierungslösungen für den Erwerb von Konsumgütern und selbst genutzten Immobilien durch private Haushalte.

BPE 7.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Voraussetzungen für die Aufnahme eines Verbraucherdarlehens bei einem Kreditinstitut und analysieren den Nutzen von Informationen von Wirtschaftsauskunfteien.

Kreditfähigkeit

Persönliche und materielle Kreditwürdigkeit

  • individuelle Prüfung
  • Haushaltsrechnung

Datenbankabfrage zu Kreditnehmerdaten
z. B. Schufa-Auskunft
Scoring-Verfahren

BPE 7.2

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten anhand der gesetzlichen Regelungen die Merkmale eines Allgemein-Verbraucherdarlehensvertrages heraus. Sie beurteilen, ob der Abschluss einer Restkreditversicherung sinnvoll ist.

Merkmale eines Allgemein-Verbraucherdarlehensvertrages

Kündigung durch die Bank (nur Voraussetzungen und Fristen)

Vorzeitige Rückzahlung durch den Kreditnehmer, Vorfälligkeitsentschädigung

Kosten und Nutzen einer Restkreditversicherung

BPE 7.3

Die Schülerinnen und Schüler berechnen die monatliche Rate, den Gesamtkreditbetrag und die Gesamtkosten für den Kreditnehmer bei Abschluss eines Allgemein-Verbraucherdarlehensvertrags. Sie vergleichen verschiedene Darlehensangebote im Hinblick auf die Effektivverzinsung und die Wünsche des Kreditnehmers.

Annuitätendarlehen
Tabellen mit monatlichen Annuitätenfaktoren
Tilgungsplan

Effektivverzinsung (nur Erläuterung)

Simulationsrechnungen mit unterschiedlichen Wunschraten und Wunschlaufzeiten

BPE 7.4

Die Schülerinnen und Schüler analysieren Wohnimmobilien nach räumlichen und sachlichen Kriterien und beurteilen die Einflüsse gesamtwirtschaftlicher Entwicklungen auf ihren gegenwärtigen und zukünftigen Wert. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Gründe für und gegen den Erwerb einer selbst genutzten Wohnimmobilie.

Bedeutung der Lage einer Immobilie

Wohnformen

Ausstattung, Größe und Qualität des Objekts

Gesamtwirtschaftliche Einflüsse
z. B. Arbeitsmarktentwicklung, Zinsentwicklung, staatliche Förderung, Einkommensentwicklung
Motive für den Erwerb
Argumente gegen den Erwerb

BPE 7.5

Die Schülerinnen und Schüler erläutern grundstücksrechtliche Rahmenbedingungen beim Erwerb einer selbst genutzten Wohnimmobilie. Dabei analysieren sie Vorgaben aus einem Bebauungsplan für die Erstellung einer Immobilie. Sie erklären die Bedeutung und ausgewählte Inhalte des Grundbuchs.

Bebauungsplan mit Nutzungsschablone

Aufbau und Inhalt des Grundbuchs

Lasten und Beschränkungen im Grundbuch

  • Dienstbarkeiten
  • Nießbrauch
  • Erbbaurecht

Rangfolge

BPE 7.6

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Ablauf des Immobilienerwerbs. Dabei diskutieren sie die Vorteilhaftigkeit der Beauftragung eines Immobilienmaklers. Die Schülerinnen und Schüler erläutern die rechtlichen Voraussetzungen und die Vorgehensweise bei der Übertragung des Eigentums an der Immobilie.

Tätigkeiten eines Immobilienmaklers

Abschluss des Kaufvertrags

Erfüllung des Kaufvertrags

  • Auflassung, Auflassungsvormerkung
  • Grunderwerbsteuer, Unbedenklichkeitsbescheinigung
  • Abwicklung der Kaufpreiszahlung
  • Grundbucheintragung

BPE 7.7

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten rechtliche und wirtschaftliche Merkmale bei einer Eigentumswohnung heraus. Sie erläutern die Entstehung von Wohnungseigentum und beschreiben die damit verbundenen Eigentumsarten. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die bei Wohnungseigentum anfallenden Verwaltungsaufgaben und analysieren die Kriterien, die bei einer Kaufentscheidung zu beachten sind.

Teilungserklärung, Wohnungsgrundbuch
Sondereigentum, Gemeinschaftseigentum
Wohnungseigentümerversammlung
Aufgaben des Verwalters

Auswahlkriterien beim Wohnungserwerb
z. B. Höhe der Instandhaltungsrücklagen, Bewohnerstruktur, Protokolle der Eigentümerversammlung

BPE 7.8

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln selbstständig Finanzierungskonzepte für die Erstellung oder den Erwerb einer selbst genutzten Immobilie. Sie arbeiten anhand der gesetzlichen Regelungen die Merkmale eines Immobiliar-Verbraucherdarlehensvertrages heraus. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Grundschuld als regelmäßige Form der Sicherheit bei Immobiliar-Verbraucherdarlehensverträgen. Sie beurteilen die Risiken einer Immobilienfinanzierung und erläutern geeignete Absicherungsmöglichkeiten.

Gesamtkosten, Nebenkosten

Finanzierungsplan, Haushaltsrechnung

Beleihungswert, Beleihungsgrenzen

Finanzierungsbausteine und ihre Konditionen

  • Bankdarlehen (nur Annuitätendarlehen)

  • Bauspardarlehen (nur zuteilungsreife Bausparverträge)

Merkmale eines Immobiliar-Verbraucherdarlehensvertrags

Buchgrundschuld

Arten und Absicherungsmöglichkeiten von Finanzierungsrisiken

  • persönliche Risiken
  • Objektrisiken
  • Zinsänderungsrisiko

BPE 8

Internes Rechnungswesen

18

Die Schülerinnen und Schüler grenzen Begriffe des internen Rechnungswesens ab. Sie wenden die Deckungsbeitragsrechnung an, um preis- und sortimentspolitische Entscheidungen vorzubereiten.

BPE 8.1

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Grundbegriffe der Kosten- und Leistungsrechnung. Sie erläutern mithilfe einer Abgrenzungstabelle die ermittelten Ergebnisse der Geschäftstätigkeit.

Grundbegriffe

  • Auszahlungen und Einzahlungen
  • Ausgaben und Einnahmen
  • Aufwendungen und Erträge
  • Kosten und Leistungen

Kalkulatorische Kosten

  • kalkulatorische Abschreibungen
  • kalkulatorischer Unternehmerlohn
  • kalkulatorische Zinsen

Abgrenzungstabelle
ohne Erstellung
  • Unternehmensergebnis
  • Betriebsergebnis
  • neutrales Ergebnis

BPE 8.2

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden die Kostenarten in Abhängigkeit vom Beschäftigungsgrad. Sie analysieren die Kosten- und Erlösentwicklung bei linearen Gesamtkosten- und Erlösfunktionen und stellen dies auch grafisch dar.

Fixe und variable Kosten

Kosten- und Erlösfunktionen
vgl. BPE 14
  • lineare Gesamtkosten- und Erlösfunktion
  • Stückkosten und Stückerlöse
  • Gewinnschwelle und Gewinnmaximum

BPE 8.3

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten heraus, dass aus kurzfristiger Sicht mindestens die variablen Kosten durch die Verkaufserlöse gedeckt sein sollten. Sie wenden die Deckungsbeitragsrechnung als Entscheidungshilfe für das Produktionsprogramm an.

Einstufige Deckungsbeitragsrechnung

  • Stückbetrachtung
  • Periodenbetrachtung

Kurz- und langfristige Preisuntergrenze

Optimales Produktionsprogramm in einer Engpasssituation

BPE 9

Investitionsentscheidungen

25

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen unter Berücksichtigung von qualitativen und quantitativen Aspekten verschiedene Investitionsvorhaben in Unternehmen.

BPE 9.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Gründe für Investitionen und unterscheiden verschiedene Arten von Sachinvestitionen. Sie arbeiten Bewertungskriterien für die Investitionsentscheidung heraus und diskutieren diese.

Arten von Sachinvestitionen

  • Erweiterungsinvestition
  • Ersatzinvestition
  • Rationalisierungsinvestition

Finanzinvestition

Bewertungskriterien

  • qualitativ
  • quantitativ

BPE 9.2

Die Schülerinnen und Schüler wenden statische Verfahren der Investitionsrechnung an und beurteilen mit deren Hilfe Investitionsalternativen. Dabei diskutieren sie Vor- und Nachteile der jeweiligen Verfahren.

Kostenvergleichsrechnung
Amortisationsrechnung

  • Einzelinvestition
  • Rationalisierungsinvestition

BPE 9.3

Die Schülerinnen und Schüler wenden die Kapitalwertmethode als ein Verfahren der dynamischen Investitionsrechnung an und beurteilen mit deren Hilfe Investitionsalternativen. Dabei diskutieren sie Vor- und Nachteile der Kapitalwertmethode.

Beurteilung einer Einzelinvestition
Vergleich von Investitionsalternativen
Differenzinvestition

  • unterschiedliche Anschaffungsauszahlungen
  • unterschiedliche Nutzungsdauer

BPE 9.4

Die Schülerinnen und Schüler stellen das Problem der Unsicherheit bei Investitionsentscheidungen dar. Sie wenden mathematische Verfahren an, um diesem Problem zu begegnen und beurteilen die Ergebnisse.

Korrekturverfahren
Sensitivitätsanalyse, kritische Werte

  • Anschaffungsauszahlung
  • Liquidationserlös
  • Absatzpreis und Absatzmenge
  • Kalkulationszinssatz
  • Nutzungsdauer

Berücksichtigung von Wahrscheinlichkeiten

  • Erwartungswert einer Investition
  • Standardabweichung
  • Abweichungskoeffizient

BPE 10

Finanzplanung und -steuerung

15

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Bedeutung der Finanzplanung und ‑steuerung für Unternehmen dar und erstellen fallbezogen Finanzpläne.

BPE 10.1

Die Schülerinnen und Schüler stellen wesentliche Ziele der Finanzplanung und
-steuerung in Unternehmen dar. Dabei arbeiten sie die besondere Bedeutung einer ausreichenden Liquidität heraus.

Liquidität
Rentabilität
Sicherheit
Unabhängigkeit

BPE 10.2

Die Schülerinnen und Schüler analysieren Ein- und Auszahlungen in Unternehmen. Sie stellen die Abhängigkeit des Finanzplans von der Gesamtplanung eines Unternehmens dar. Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Finanzpläne nach der Dauer der Planperiode und erstellen fallbezogen Finanzpläne.

Betriebliche Gesamtplanung im Überblick

Kurz- und mittelfristige Finanzpläne

  • Aufbau
  • Planungsprozess

Rollierender Finanzplan

BPE 10.3

Auf Grundlage fallbezogener Finanzpläne entwickeln die Schülerinnen und Schüler selbstständig Vorschläge für die Optimierung der Zahlungsströme.

Verwendung von Überschüssen
z. B. Kredittilgung, Finanzanlagen, Vorziehen von Investitionen
Sicherung der Liquidität bei Unterdeckung

  • Senkung oder Verzögerung von Auszahlungen
  • Erhöhung oder Beschleunigung von Einzahlungen

BPE 10.4

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Unternehmensinsolvenz als Folge dauerhaft mangelnder Liquidität eines Unternehmens dar. Sie diskutieren die Chancen eines Insolvenzverfahrens für den Erhalt des Unternehmens und beurteilen die Auswirkungen von Unternehmensinsolvenzen aus gesamtwirtschaftlicher Sicht.

Unternehmensinsolvenz
Ziele des Insolvenzverfahrens
Ablauf Regelverfahren

  • Aussonderung
  • Absonderung
  • Quote

Auswirkungen

Zeit für Leistungsfeststellung

20

140

160

Jahrgangsstufe 2 – Betriebswirtschaft

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

32

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Expertenbefragung (Firmenkundenberater eines Kreditinstituts, Wirtschaftsprüfer)
Planspiel
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 11

Finanzierungsmöglichkeiten der Aktiengesellschaft

50

Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Rechtsform der Aktiengesellschaft. Sie stellen Finanzierungsmöglichkeiten der Aktiengesellschaft systematisch dar und beurteilen deren Einsatz. Hierfür setzen sie Gesetzestexte ein.

BPE 11.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Merkmale der Rechtsform Aktiengesellschaft und grenzen die Aktienarten voneinander ab. Sie erläutern die Rechte eines Aktionärs sowie die Organe einer Aktiengesellschaft.

Rechtsform der Aktiengesellschaft

  • Merkmale
  • Aktienarten
  • Organe
  • Rechte der Aktionäre

BPE 11.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben unterschiedliche Finanzierungsarten im Überblick.

Innen- und Außenfinanzierung
Eigen- und Fremdfinanzierung

BPE 11.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und beurteilen die offene Selbstfinanzierung als eine Form der Innen- und Eigenfinanzierung. Ausgehend von der Bilanz einer Aktiengesellschaft analysieren die Schülerinnen und Schüler die Positionen des Eigenkapitals. Sie erläutern verschiedene aktienrechtliche Vorschriften zur Verwendung des Jahresüberschusses und wenden diese fallorientiert an. Sie ermitteln die Höhe der offenen Selbstfinanzierung und diskutieren mögliche Interessenkonflikte bei der Gewinnverwendung.

Eigenkapitalgliederung

Gewinnverwendung mit Berechnung

  • gesetzliche Vorgaben
  • Möglichkeiten des Vorstands
  • Möglichkeiten der Hauptversammlung
ohne Tantiemen für Vorstand und Aufsichtsrat und ohne satzungsmäßige Sonderregelungen
Einfluss der Gewinnverwendung auf den Jahresabschluss

Interessenkonflikte bei der Gewinnverwendung
z. B. Aktionäre, Gläubiger, Vorstand

BPE 11.4

Die Schülerinnen und Schüler stellen den Finanzierungseffekt durch Abschreibungsgegenwerte als eine weitere Form der Innenfinanzierung dar.

Finanzierung aus Abschreibungsgegenwerten
ohne Kapazitätserweiterungseffekt
  • Kapitalfreisetzung
  • Scheingewinne

BPE 11.5

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und beurteilen die Beteiligungsfinanzierung als eine Form der Außen- und Eigenfinanzierung. Sie beschreiben den Börsengang anhand eines aktuellen Beispiels. Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Arten der Kapitalerhöhung. Sie ermitteln das Bezugsverhältnis und erläutern die Auswirkungen einer Kapitalerhöhung auf die Unternehmensbilanz sowie für die Aktionäre.

Initial Public Offering

Bookbuilding-Verfahren

Kapitalerhöhung gegen Einlagen und genehmigte Kapitalerhöhung

  • Ausgabe von Nennwertaktien
  • Ausgabe von Stückaktien

Bezugsverhältnis
Auswirkungen auf die Bilanz
Auswirkungen für die Aktionäre

  • Vermögenssituation

  • Zweck und Wert des Bezugsrechts
ohne Dividendenvorteil und Dividendennachteil
  • Stimmrechtsverhältnisse

Vor- und Nachteile der Beteiligungsfinanzierung

BPE 11.6

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und beurteilen die Finanzierung durch Ausgabe von Anleihen als eine Form der Außen- und Fremdfinanzierung. Sie diskutieren Auswirkungen der Ausgabe von Anleihen auf die Bilanz.

Merkmale einer Unternehmensanleihe (nur Festzinsanleihe)

Pflichten des Emittenten
Auswirkungen auf die Bilanz
Vor- und Nachteile der Finanzierung durch Anleihen


BPE 11.7

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und beurteilen die Kreditfinanzierung als eine Form der Außen- und Fremdfinanzierung. Sie erläutern die Besonderheiten der kurzfristigen Kreditfinanzierung durch einen Kontokorrentkredit. Sie grenzen Darlehensformen nach Art der Tilgung voneinander ab. Dazu erstellen sie bei unterschiedlichen Darlehensarten Tilgungspläne auch unter Verwendung finanzmathematischer Formeln und vergleichen diese. Am Beispiel eines Festdarlehens ermitteln sie die Effektivverzinsung unter Berücksichtigung eines Disagios. Sie beurteilen die Vorteilhaftigkeit der einzelnen Darlehensarten anhand ausgewählter Kriterien.

Kontokorrentkredit
Darlehensarten

  • Festdarlehen
  • Abzahlungsdarlehen
  • Annuitätendarlehen

Effektivzinssatz unter Berücksichtigung eines Disagios beim Festdarlehen (nur näherungsweise)

Darlehensvergleich

  • Liquiditätsbelastung
ohne steuerliche Auswirkungen
  • Barwertberechnung

Vor- und Nachteile der Kreditfinanzierung

BPE 11.8

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Möglichkeiten der Kreditsicherung und vergleichen diese hinsichtlich ihrer Merkmale und jeweiligen Eignung.

Selbstschuldnerische Bürgschaft
Sicherungsübereignung
Sicherungsabtretung

  • Einzelabtretung
  • Globalzession

Grundschuld
vgl. BPE 7

BPE 11.9

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und beurteilen das Leasing als weitere Finanzierungsform und grenzen diese gegenüber der Kreditfinanzierung ab. Beim rechnerischen Vergleich zwischen Leasing und Kreditfinanzierung beurteilen sie die Vorteilhaftigkeit der jeweiligen Finanzierungsform anhand ausgewählter Kriterien.

Merkmale des Leasings
Leasingarten
Möglichkeiten der Vertragsgestaltung

Vergleich mit Kreditfinanzierung
ohne steuerliche Auswirkungen
  • Liquiditätsbelastung
  • Barwertberechnung

Vor- und Nachteile des Leasings

12

Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse

20

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden die Bestandteile des Jahresabschlusses. Sie arbeiten die aus dem Vorsichtsprinzip abgeleiteten Bewertungsgrundsätze heraus und analysieren den Jahresabschluss anhand ausgewählter Kennzahlen.

BPE 12.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Aufgaben des Jahresabschlusses. Sie erläutern die Bestandteile anhand des Geschäftsberichts einer nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches bilanzierenden Aktiengesellschaft. Die Schülerinnen und Schüler stellen die Aufgaben von Bilanzen angesichts unterschiedlicher Adressaten von Jahresabschlüssen dar. Sie diskutieren die Gläubigerschutz- und die Informationsfunktion.

Aufgaben des Jahresabschlusses

Bestandteile des Jahresabschlusses nach HGB (nur Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang)

Lagebericht

Adressaten und deren Interessen am Jahresabschluss
vorrangige Ziele und Zielkonflikte
Stakeholder vs. Shareholder

Ziele

  • Gläubigerschutz, Vorsichtsprinzip
  • Informationsfunktion

BPE 12.2

Die Schülerinnen und Schüler leiten anhand ausgewählter Fälle die Bewertungsgrundsätze nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches ab. Sie wenden diese auf ausgewählte Sachverhalte an.

Realisationsprinzip am Beispiel der Wertpapiere des Umlaufvermögens
Imparitätsprinzip am Beispiel von Vermögen und Verbindlichkeiten
Niederstwertprinzip am Beispiel der Wertpapiere des Umlaufvermögens
Höchstwertprinzip am Beispiel von Verbindlichkeiten

BPE 12.3

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Eignung der veröffentlichten Jahresabschlüsse zur Beurteilung eines Unternehmens. Sie ermitteln anhand einer vereinfachten Bilanz und Erfolgsrechnung ausgewählte Kennzahlen. Sie diskutieren deren Aussagekraft und beurteilen auf dieser Basis die Lage des Unternehmens. Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Bedeutung des Ratings.

Bilanzkennzahlen

  • vertikale Bilanzkennzahlen am Beispiel der Eigenkapitalquote
  • horizontale Bilanzkennzahlen am Beispiel des Anlagendeckungsgrades I und des Anlagendeckungsgrades II

Erfolgskennzahlen

  • Eigenkapitalrentabilität
  • Gesamtkapitalrentabilität mit Leverage-Effekt

  • Cashflow (direkte und indirekte Methode)

Rating

13

Alternative Finanzierungsinstrumente

10

Die Schülerinnen und Schüler erkunden die Grundzüge alternativer Finanzierungsinstrumente für Unternehmen unter besonderer Berücksichtigung aktueller Entwicklungen.

BPE 13.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern und beurteilen ausgewählte Finanzierungsinstrumente und diskutieren fallbezogen deren Eignung.

Venture Capital

Factoring
nur echtes Factoring
Crowdfunding vs. Crowdinvesting

Zeit für Leistungsfeststellung

16

112

128

Jahrgangsstufe 1 – Volkswirtschaft

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

20

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Preis und Wert von Daten
Informationsökonomie, z. B. Signaling
Behavioural Finance
Target II
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 14

Verhalten der Marktteilnehmer unter Wettbewerbsbedingungen

12

Die Schülerinnen und Schüler analysieren das Verhalten von Nachfragern und Anbietern auf Gütermärkten. Hierbei berücksichtigen sie verschiedene Bestimmungsfaktoren und deren Veränderungen. Sie stellen zentrale Zusammenhänge auch mithilfe von Modellen dar und wenden hierbei die Ceteris-Paribus-Klausel an.

BPE 14.1

Unter Beachtung der Grundannahmen der Nachfragetheorie arbeiten die Schülerinnen und Schüler Bestimmungsfaktoren für das Nachfrageverhalten privater Haushalte heraus. Sie arbeiten den Verlauf einer preisabhängigen individuellen Nachfragekurve heraus und analysieren, welche Auswirkungen die Änderungen weiterer Bestimmungsfaktoren auf diese Nachfragekurve haben. Diese Erkenntnisse wenden sie auch auf die Gesamtnachfrage an.

Bestimmungsfaktoren

  • Preis des Gutes
  • Preise anderer Güter:
    Komplementär‑, Substitutionsgüter, indifferente Güter
  • Einkommen:
    inferiore und superiore Güter
  • Bedürfnisstruktur
  • Zukunftserwartungen

Individuelle Nachfragekurve
Prohibitivpreis und Sättigungsmenge
Verschiebung der individuellen Nachfragekurve

Herleitung der Gesamtnachfrage (Marktnachfrage)
Verschiebung der Gesamtnachfragekurve

BPE 14.2

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden verschiedene Arten der Preiselastizität der Nachfrage. Sie berechnen und beurteilen die Elastizitätswerte.

Direkte Preiselastizität der Nachfrage
ohne Mittelwertmethode
Zusammenhang zwischen Preisänderungen, Elastizität und Konsumausgaben

Indirekte Preiselastizität der Nachfrage am Beispiel verschiedener Assetklassen

BPE 14.3

Unter Beachtung der Grundannahmen der Angebotstheorie arbeiten die Schülerinnen und Schüler Bestimmungsfaktoren für das Angebotsverhalten privater Unternehmen heraus. Auf der Grundlage einer linear verlaufenden Gesamtkostenkurve begründen sie den Verlauf einer kurz- und langfristigen Angebotskurve in Abhängigkeit vom Preis des Gutes. Sie beurteilen, welche Auswirkungen die Änderungen weiterer Bestimmungsfaktoren auf die individuelle Angebotskurve haben. Diese Erkenntnisse wenden sie auch auf das Gesamtangebot an.

Bestimmungsfaktoren

  • Preis des Gutes
  • Kosten der Produktionsfaktoren
  • Technologie
  • Erwartungen

Gesamt- und Stückbetrachtung

Verschiebung der individuellen Angebotskurve

Herleitung des Gesamtangebotes (Marktangebot)
Verschiebung der Gesamtangebotskurve

BPE 15

Preisbildung auf verschiedenen Arten von Märkten

17

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit verschiedenen Preisbildungsmodellen auseinander. Dabei wird ihnen deutlich, dass die Art der Preisbildung von der jeweiligen Marktmacht der Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer und der sich daraus ergebenden Marktform abhängt. Sie berücksichtigen auch Marktunvollkommenheiten und arbeiten Abweichungen zwischen Modell und Realität heraus.

BPE 15.1

Im Rahmen der Börsenpreisbildung im Polypol auf dem vollkommenen Markt ermitteln und analysieren die Schülerinnen und Schüler das Marktgleichgewicht. Sie berechnen die Höhe von Produzenten- und Konsumentenrenten und werten ihre Ergebnisse aus. Ausgehend von einer Verschiebung der Angebots- bzw. der Nachfragekurve entwickeln die Schülerinnen und Schüler selbstständig den Anpassungsprozess hin zu einem neuen Marktgleichgewicht.

Marktgleichgewicht

  • tabellarisch
  • grafisch
vgl. BPE 1
  • algebraisch
z. B. Gleichsetzungsverfahren

Eigenschaften des Gleichgewichtspreises

Angebots- und Nachfrageüberhang

Produzentenrente und Konsumentenrente

Anpassungsprozesse bei Ungleichgewichtssituationen

BPE 15.2

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden verschiedene Formen staatlicher Eingriffe in die Marktpreisbildung. Unter Verwendung des Modells eines Polypols auf dem vollkommenen Markt diskutieren sie über Staatseingriffe auch unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen.

Marktkonforme Maßnahmen

  • Verkehrsteuern
  • Subventionen

Marktkonträre Maßnahmen
ohne Festpreis
  • Höchstpreis
  • Mindestpreis

Auswirkungen staatlicher Eingriffe

  • Preis- und Mengeneffekte
  • Zielerreichung

BPE 15.3

Die Schülerinnen und Schüler wenden die Gewinnmaximierungsregel an und entwickeln selbstständig die gewinnmaximale Preis-Mengen-Kombination des Angebotsmonopolisten.

Zusammenhang zwischen der Erlöskurve und den Elastizitätsbereichen der Preis-Absatz-Kurve

Gewinnmaximum beim vollkommenen Monopol (nur linearer Gesamtkostenverlauf)

  • tabellarisch
  • grafisch
  • mithilfe der Differenzialrechnung

  • Gesamt- und Stückbetrachtung

  • Cournotscher Punkt

BPE 15.4

Die Schülerinnen und Schüler wenden die an den Modellen von Polypol und Monopol auf dem vollkommenen Markt gewonnenen Erkenntnisse auf die Preisbildung beim Polypol auf dem unvollkommenen Markt am Beispiel des Immobilienmarktes an.

Struktur der Immobilienmärkte

Motive und Auswahlkriterien für den Immobilienerwerb

  • heterogene Teilmärkte
  • räumliche Kriterien
  • sachliche Kriterien
  • Präferenzen

Doppelt geknickte Preis-Absatz-Kurve
Monopolistischer Preisspielraum

Gewinnmaximum

  • tabellarisch
  • grafisch
  • mithilfe der Differenzialrechnung

Risiko spekulativer Blasen

BPE 15.5

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die Folgen kooperativer und nichtkooperativer Verhaltensweisen für die Marktteilnehmer auf oligopolistischen Märkten und beschreiben typische Dilemmasituationen auch mithilfe einer Auswertungsmatrix.

Preisstarrheit
Preisführerschaft

Preisabsprachen
Preiskartell
Preiswettbewerb, Preiskampf

BPE 16

Konjunktur und Ziele der Wirtschaftspolitik

6

Die Schülerinnen und Schüler stellen fest, dass wirtschaftliche Entwicklung nicht stetig verläuft, sondern Schwankungen unterliegt. Sie überprüfen die Erreichung wirtschaftspolitischer Ziele und zeigen Zielbeziehungen auf.

BPE 16.1

Die Schülerinnen und Schüler stellen einen idealtypischen Konjunkturverlauf dar und vergleichen diesen mit der wirtschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland. Sie beschreiben Indikatoren und analysieren konjunkturelle Schwankungen.

Modell des Konjunkturzyklus

Auswertung statistischer Daten
z. B. destatis.de
Früh‑, Gegenwarts- und Spätindikatoren

BPE 16.2

Die Schülerinnen und Schüler erläutern wirtschaftspolitische Ziele und beurteilen deren Erreichung. In diesem Zusammenhang arbeiten sie Zielbeziehungen heraus.

Ziele des Stabilitätsgesetzes
Erhalt einer lebenswerten Umwelt
Gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung

Magisches Vier- bzw. Sechseck

Zielbeziehungen (nur exemplarisch)

BPE 17

Preisniveaustabilität und Geldpolitik

15

Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren das Europäische System der Zentralbanken. Sie beschreiben den Geldschöpfungsprozess und ermitteln den Binnenwert des Geldes. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten Probleme von Geldwertschwankungen heraus und beurteilen den Einsatz geldpolitischer Instrumente.

BPE 17.1

Vor dem Hintergrund der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion beschreiben die Schülerinnen und Schüler den Aufbau und die Ziele des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank. In diesem Zusammenhang nehmen sie zur Unabhängigkeit des Eurosystems kritisch Stellung. Sie unterscheiden Geldmengenbegriffe und vergleichen verschiedene Arten der Geldschöpfung.

Europäische Währungsunion

Europäisches System der Zentralbanken und Europäische Zentralbank

Zentralbankgeld und Geschäftsbankengeld

Geldmengenbegriffe M1 – M3
ohne rechnerische Veränderungen zwischen den Geldmengenaggregaten M1, M2 und M3
Geldschöpfung der Zentralbank

Geldschöpfung einer einzelnen Geschäftsbank

BPE 17.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Verbraucherpreisindex als Maßstab für Veränderungen des Binnenwertes des Geldes. Mithilfe statistischer Daten berechnen sie Veränderungen des Preisniveaus, der Kaufkraft und des Reallohns und beurteilen ihre Ergebnisse. In diesem Zusammenhang diskutieren sie die gesellschaftlichen Auswirkungen von Geldwertschwankungen.

Kaufkraft und Preisniveau

Verbraucherpreisindex

  • Verbraucherpreisindex für Deutschland (VPI) und Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI)

  • Warenkorb und Wägungsschema
ohne Berechnung eines Laspeyres-Index
  • Kritik am Warenkorb

Inflationswirkungen
Gefahren einer Deflation
Reallohn und Realzins

BPE 17.3

Die Schülerinnen und Schüler stellen das geldpolitische Instrumentarium der Europäischen Zentralbank dar und beurteilen die Wirksamkeit geldpolitischer Maßnahmen.

Zwei-Säulen-Strategie

Geldpolitisches Instrumentarium

  • Offenmarktpolitik, Tenderverfahren (nur Hauptrefinanzierungsgeschäfte)

  • ständige Fazilitäten (Zinskanal)

  • Mindestreserven

BPE 17.4

Die Schülerinnen und Schüler analysieren Probleme einer einheitlichen Geldpolitik und arbeiten die Gründe für die Forderung nach einer verstärkten wirtschafts- und finanzpolitischen Zusammenarbeit der Euro-Länder heraus.

Einheitliche Geldpolitik

  • Probleme einer „one size fits all“-Geldpolitik
  • Stabilisierung des Euro
  • Euro-Rettungsschirm

Harmonisierung der Wirtschafts- und Finanzpolitik

Zeit für Leistungsfeststellung

10

70

80

Jahrgangsstufe 2 – Volkswirtschaft

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

16

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Globalisierung und faire Handelsbeziehungen
Entwicklungsökonomie
Digitalisierung
Postwachstumsökonomie als Beispiel für nachhaltige Wirtschaftsmodelle
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 18

Wirtschaftspolitische Konzeptionen

5

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden wirtschaftspolitische Konzeptionen zur Beeinflussung von Wirtschaftswachstum und Konjunktur.

BPE 18.1

Die Schülerinnen und Schüler stellen Grundannahmen, Ziele, Ansatzpunkte und Grenzen einer nachfrageorientierten sowie einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik dar. Sie diskutieren aktuelle wirtschaftspolitische Maßnahmen in Deutschland.

Nachfrageorientierte Konjunkturpolitik

  • antizyklische Fiskalpolitik
  • Deficit-spending

Angebotsorientierte Wachstumspolitik
neoklassische Theorie/Monetarismus
  • Say´sches Theorem
  • potenzialorientierte Geld- und Finanzpolitik

Diskussion aktueller wirtschaftspolitischer Maßnahmen in Deutschland
wirtschaftspolitische Ziele, vgl. BPE 16

BPE 19

Öffentliches Finanzwesen

10

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Möglichkeiten der Staatsfinanzierung auseinander.

BPE 19.1

Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Ausgaben und Einnahmen haushaltsorientierter Gebietskörperschaften am Beispiel des Bundeshaushalts.

Haushaltsorientierte Gebietskörperschaften
Bund, Länder, Gemeinden
z. B. Bundeshaushalte, Budgetierung
Staatsausgaben nach dem Funktionalprinzip

  • Staatsquote
  • Abgabenquote
  • Sozialleistungsquote

Staatseinnahmen
vgl. BPE 4
  • Steuern
  • Gebühren

BPE 19.2

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen weitere Finanzierungsmöglichkeiten haushaltsorientierter Gebietskörperschaften und diskutieren daraus resultierende Probleme.

Staatsverschuldung

  • Ausmaß und Ursachen

  • Grenzen (deutsche und europäische Vorgaben)

  • Finanzierungsinstrumente (Bundesanleihe, Kommunalkredit)

  • Folgen (Disparitäten innerhalb Deutschlands, Länderfinanzausgleich)

Public Private Partnership am Beispiel des Betreibermodells

BPE 20

Außenwirtschaft

19

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den Vorteilen internationaler Wirtschaftsbeziehungen auseinander und erkennen die Bedeutung von Zahlungsbilanzen sowie flexibler Wechselkurse für die Stabilität der internationalen Finanzmärkte.

BPE 20.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Bedeutung des Außenhandels für die wirtschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland. Sie beschreiben Ursachen für die Aufnahme internationaler Handelsbeziehungen.

Aktuelle Daten aus der Zahlungsbilanz
z. B. destatis.de
Nichtverfügbarkeit von Gütern

Preis- bzw. Kostenunterschiede
ohne Modell der komparativen Kostenvorteile
Intra-Industrieller Handel
z. B. Konsumentenpräferenzen, Produktdifferenzierung, multinationale Unternehmen

BPE 20.2

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren Vor- und Nachteile des europäischen Binnenmarktes.

Außenwirtschaftliche Bedeutung der Europäischen Union

Tarifäre Handelshemmnisse

  • Importzölle
  • Exportsubventionen

Nichttarifäre Handelshemmnisse

  • Importquote
  • technische und rechtliche Vorschriften

BPE 20.3

Die Schülerinnen und Schüler analysieren Ausmaß und Bedeutung der internationalen Kapitalströme.

Teilbilanzen der Zahlungsbilanz
Zahlungsbilanzausgleich

BPE 20.4

Die Schülerinnen und Schüler erläutern ausgewählte Einflussfaktoren auf die Wechselkursbildung und den Zusammenhang zwischen Wechselkurs und Außenhandel.

Devisenmarkt bei flexiblen Wechselkursen

Einflussfaktoren

  • Kaufkraftparität
  • Zinsparität
  • Erwartungen

Wechselkurs und Außenhandel

BPE 20.5

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten die Ursachen und Gefahren instabiler Finanzmärkte heraus und erläutern Möglichkeiten zu deren Stabilisierung.

Ursachen und Gefahren instabiler Finanzmärkte
Stabilisierung der internationalen Finanzmärkte

  • internationaler Währungsfonds
  • Europäische Zentralbank
  • europäische Bankenaufsicht und Bankenregulierung

BPE 21

Umweltökonomie

6

Die Schülerinnen und Schüler leiten aus dem Spannungsverhältnis zwischen Ökonomie und Ökologie die Notwendigkeit umweltpolitscher Maßnahmen ab.

BPE 21.1

Die Schülerinnen und Schüler analysieren Ursachen und Ausmaß von Umweltproblemen.

Grenzen eines rein quantitativen Wachstums
z. B. Club of Rome
Ursachen
z. B. Übernutzung natürlicher Ressourcen, Bevölkerungswachstum, Verstädterung, Konsumverhalten und Lebensstil
Ausmaß
z. B. Klimaveränderung, Luftverschmutzung, Zugang zu sauberem Trinkwasser, Bodenerosion

BPE 21.2

Die Schülerinnen und Schüler stellen Prinzipien der Umweltpolitik dar und beurteilen Instrumente. Sie nehmen kritisch zur Umsetzung internationaler Vereinbarungen Stellung und diskutieren mögliche Änderungen des Konsumentenverhaltens.

Prinzipien der Umweltpolitik
vgl. BPE 1
  • Kooperationsprinzip
  • Vorsorgeprinzip
  • Verursacherprinzip
  • Gemeinlastprinzip

Umweltpolitische Instrumente

  • ordnungsrechtliche Instrumente

  • marktorientierte Instrumente
    (Ökosteuer, Emissionszertifikate, Fördermittel)

Internationale Umweltpolitik
z. B. UN-Klimakonferenzen, Erfolge und Hemmnisse
Änderung des Konsumentenverhaltens
z. B. Sharing Economy, Bioprodukte, E-Mobilität, nachhaltige Investments

Zeit für Leistungsfeststellung

8

56

64

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (=handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen (Standards) legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB) dienen Operatoren einer Präzisierung. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche
Anforderungsbereich I umfasst die Wiedergabe von Sachverhalten aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang und die Beschreibung und Verwendung gelernter und geübter Arbeitsweisen in einem begrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang.
Anforderungsbereich II umfasst selbstständiges Ordnen, Bearbeiten und Erklären bekannter Sachverhalte, selbstständiges Anwenden des Gelernten auf vergleichbare Sachverhalte und eigenständiges Strukturieren komplexer Texte oder umfassender fachspezifischer Sachverhalte.
Anforderungsbereich III umfasst planmäßiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel zu selbstständigen Begründungen, Folgerungen, Lösungsansätzen, Deutungen und Wertungen zu gelangen sowie selbstständiges Auswählen und Anwenden geeigneter Arbeitsmethoden und Darstellungsformen in neuen Situationen und deren Beurteilung.
Operator Erläuterung Zuordnung
AFB
analysieren
wirtschaftliche Sachverhalte aus Materialien kriterien- bzw. aspektorientiert beschreiben und erklären
II
anwenden
grundlegende Arbeitsweisen und Modelle auf unbekannte Sachverhalte bzw. Zusammenhänge übertragen
II
auswerten
Daten oder Einzelergebnisse zu einer abschließenden Gesamtaussage zusammenführen
II
berechnen, ermitteln
Aufgaben anhand vorgegebener Daten und Sachverhalte mit bekannten Operationen lösen
I
beschreiben, darstellen
wesentliche Aspekte eines Sachverhaltes im logischen Zusammenhang unter Verwendung der Fachsprache wiedergeben
I
beurteilen
den Stellenwert von Sachverhalten und Prozessen in einem Zusammenhang bestimmen, um theorie- und kriterienorientiert zu einem begründeten Sachurteil zu gelangen
III
diskutieren
zu einer ökonomischen Problemstellung eine Pro- und Kontra- Argumentation entwickeln, die zu einer begründeten Bewertung führt
III
erklären, erläutern
Sachverhalte durch Wissen und Einsichten in einen Zusammenhang (Theorie, Modell, Regel, Gesetz, Funktionszusammenhang) einordnen und deuten; ggf. durch zusätzliche Informationen und Beispiele verdeutlichen
II
gestalten
Aufbereiten und adressatenbezogenes, sachlogisch strukturiertes, fachsprachlich korrektes Darstellen der selbstständig entwickelten Ergebnisse
III
herausarbeiten
aus Materialien bestimmte Sachverhalte herausfinden, die nicht explizit genannt werden und Zusammenhänge zwischen ihnen herstellen
II
nennen, wiedergeben, zusammenfassen
Kenntnisse (z. B. Fachbegriffe, Daten, Fakten, Regeln, Modelle) und Aussagen in komprimierter Form unkommentiert darstellen
I
selbstständig entwickeln
zu einem Sachverhalt oder einer Problemstellung ein konkretes Lösungsmodell, eine Gegenposition oder einen Regelungsentwurf begründet entfalten
III
Stellung nehmen
ausgehend vom Sachurteil unter Einbeziehung individueller Wertmaßstäbe zu einem begründeten eigenen Werturteil kommen
III
vergleichen
Sachverhalte gegenüberstellen, um Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten
II
vgl. Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Wirtschaft der KMK i. d. F. vom 16.11.2006

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Stuttgart, 23. Juli 2020
Lehrplanheft 2/2020
Bildungsplan für das Berufliche Gymnasium;
hier:
Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform
Vom 23. Juli 2020
44 – 6512.- 240/211

I.

II.

Für das Berufliche Gymnasium gilt der als Anlage beigefügte Bildungsplan.
Der Bildungsplan tritt
für die Eingangsklasse am 1. August 2021
für die Jahrgangsstufe 1 am 1. August 2022
für die Jahrgangsstufe 2 am 1. August 2023
in Kraft.

Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzen
Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform
K.u.U., LPH Nr. 2/2020 Reihe I Nr. 40
Band 2 vom 23.7.2020

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