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Berufliche Schulen

Bildungsplanarbeit für die Beruflichen Gymnasien 2021

Italienisch, neu beginnende Fremdsprache

Eingangsklasse, Jahrgangsstufen 1 und 2

Vorbemerkungen

Fachbezogene Vorbemerkungen

1. Fachspezifischer Bildungsauftrag (Bildungswert des Faches)
Italienisch ist die Muttersprache von über 60 Millionen Menschen. Außerhalb Italiens ist Italienisch Amtssprache in der Schweiz, in San Marino, in Slowenien, in Kroatien und im Vatikan. Weltweit wird die italienische Sprache als Erst- oder Zweitsprache auch in Amerika (z. B. Kanada, Argentinien, Venezuela, Brasilien), Afrika (z. B. Eritrea, Äthiopien, Somalia) und Australien gesprochen.
Infolge der Migrationsbewegungen des 21. Jahrhunderts ist Italien Aufnahme- und Durchgangsland vieler Menschen, die ihre dort erworbenen Italienischkenntnisse nach Deutschland mitbringen und im schulischen Kontext nutzen.
Italien ist für Deutschland einer der wichtigsten Handelspartner. Besonders zwischen Baden-Württemberg und Italien besteht ein intensiver Handelsaustausch mit zahlreichen Kooperationen zwischen italienischen und deutschen Firmen und Institutionen. Ein Ziel des Sprachunterrichts ist es, Mobilität und Flexibilität hinsichtlich der privaten und beruflichen Zukunft zu unterstützen. Die engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Italien und Deutschland eröffnen den Schülerinnen und Schülern Perspektiven im Hinblick auf ihre berufliche Orientierung durch Praktika, Ausbildung, Studium und Beruf.
Neben der Tatsache, dass Italien für viele Deutsche ein bevorzugtes Reiseland ist, bieten zahlreiche Städtepartnerschaften und ein reger Wissenschafts- und Kulturaustausch einen zusätzlichen Anreiz für das Erlernen der italienischen Sprache. Die italienische Alltagskultur ist mittlerweile aus deutschen Städten und Gemeinden nicht mehr wegzudenken und hat das gesellschaftliche Leben in Deutschland geprägt. Gastronomie, Mode und Design aus Italien bringen italienisches Flair in den deutschen Alltag.
Der Italienischunterricht am Beruflichen Gymnasium sieht seine Aufgabe in der Förderung der interkulturellen Kompetenz durch die Förderung der Bereitschaft zu Sachlichkeit und Offenheit gegenüber anderen Kulturen. Die Schülerinnen und Schüler lernen angemessen und respektvoll im privaten und beruflichen Kontext zu interagieren und entwickeln im Fremdsprachenunterricht Toleranz und ein Bewusstsein für Vielfalt.

2. Fachliche Aussagen zum Kompetenzerwerb
Der Italienischunterricht legt von Anfang an besonderen Wert auf die funktionale kommunikative Kompetenz, die die Schülerinnen und Schüler zu einer gelingenden Kommunikation befähigt. Sie lernen von Beginn an, Kontakte zu knüpfen, Informationen zu erfragen und zu geben, situativ angemessen zu handeln und Meinungen und Gefühle in der Fremdsprache zu äußern. Die Lernenden erreichen am Ende der Jahrgangsstufe 2 ein sprachliches Niveau, das es ihnen ermöglicht, ihre Italienischkenntnisse für private und berufliche Zwecke eigenständig zu erweitern und ihre interkulturelle kommunikative Kompetenz zu vertiefen.
Wie in allen modernen Fremdsprachen definiert der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) die Standards der zu erreichenden Kompetenzen. Dadurch wird die Vergleichbarkeit von Schülerleistungen innerhalb Deutschlands und Europas sichergestellt. Im Fach Italienisch als neu beginnende Fremdsprache (Niveau N) wird mit dem Erwerb der allgemeinen Hochschulreife das Referenzniveau B1 gemäß dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen erreicht.
Die funktionalen kommunikativen Kompetenzen sind Voraussetzung für die prozessbezogenen Kompetenzen. Als solche werden Sprachbewusstheit und Sprachlernkompetenz ausgewiesen. Die Schülerinnen und Schüler werden in ihrer Sprachlernkompetenz gefördert, um das eigene Sprachlernen zielgerichtet zu steuern.
Der kommunikative Anspruch an das schulische Fremdsprachenlernen sieht vor, dass der Unterricht in der Zielsprache nach dem Prinzip der funktionalen Einsprachigkeit erfolgt: Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Fremdsprache als Unterrichtssprache im Umgang miteinander und mit der Lehrperson. Für die Vermittlung komplexer Inhalte, insbesondere der Grammatik, kann auf das Deutsche zurückgegriffen werden.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten zunehmend eigenständig in Teamarbeit. Sie präsentieren und erklären ihren Mitschülerinnen und Mitschülern das Erarbeitete in der Fremdsprache unter Einsatz moderner Medien. Sie erwerben im Umgang mit analogen und digitalen Medien zur Informationsbeschaffung Methoden‑, Medien- und Sprachkompetenz, die sowohl studien- als auch beruflich relevant sind.
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ihre Sprachlernkompetenz schrittweise, indem sie das eigene Sprachenlernen reflektieren. Die Klassenführung ist so angelegt, dass selbstorganisiertes Lernen (SOL) gefördert wird, Lernstrategien und Lerntechniken unter Berücksichtigung der Lerntypen vermittelt und angewendet werden.
Bei der Leistungsfeststellung ist darauf zu achten, dass die Aufgabenstellungen von Anfang an kompetenz- und handlungsorientiert sind und die Aufgabenformate sowohl reproduktives als auch eigenständiges Anwenden von Strukturen umfassen.

Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden. Die für das jeweilige Fach relevanten Operatoren sowie deren fachspezifische Bedeutung sind jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefungen, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächerspezifischen Besonderheiten und nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbearbeitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS), Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.

Prozessbezogene Kompetenzen (FS)

Sprachbewusstheit
Die Schülerinnen und Schüler erwerben grundlegende sprachliche Mittel des Italienischen und vergleichen ausgewählte Phänomene mit ihrer Erstsprache und/oder anderen Sprachen. Sie nutzen vertraute Ausdrucksmittel des Italienischen zunehmend bewusst und zielgerichtet, setzen dabei Stil, Register sowie kulturell bestimmte Formen des Sprachgebrauchs zunehmend sensibel ein und reagieren auch in interkulturellen Kommunikationssituationen weitgehend sicher. Ihrem Gegenüber begegnen sie respektvoll und tolerant, unabhängig davon, ob dessen Identität anders geprägt ist als ihre eigene. Die Schülerinnen und Schüler nehmen sprachliche Kommunikationsprobleme wahr und wenden einfache Kompensationsstrategien an. Darüber hinaus reflektieren sie in Ansätzen die Rolle und Verwendung von Sprachen in der Welt.
Sprachlernkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren und gestalten das eigene Sprachenlernen zunehmend selbstständig. Dabei greifen sie auf ihr mehrsprachiges Wissen und auf individuelle Sprachlernerfahrungen zurück, z. B. indem sie grundlegende Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Beziehungen zwischen verschiedenen Sprachen erkennen und für ihr Sprachenlernen zunehmend bewusst einsetzen.
Zur Erweiterung ihrer sprachlichen Kompetenzen nutzen sie authentische Begegnungen mit der Fremdsprache, die direkt bzw. medial vermittelt sein können oder auch an außerschulischen Lernorten stattfinden.
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über ein angemessenes Repertoire an sprachbezogenen Lernmethoden und Strategien. Sie verwenden digitale und analoge Hilfsmittel zielgerichtet und weitgehend eigenständig.
Die Schülerinnen und Schüler schätzen ihre Sprachlernprozesse und ‑ergebnisse alters- und niveauangemessen ein und ziehen daraus Konsequenzen für ihr sprachliches Handeln und die Gestaltung weiterer Lernschritte.

Eingangsklasse

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

40

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Musik (Liedtexte kreativ bearbeiten, Interpreten beschreiben)
Portfolio erstellen
Kurzpräsentationen (regionale Spezialitäten, bekannte Persönlichkeiten)
Kurzinterviews
virtueller Austausch
szenische Darstellungen (Fotostory, Sketch, Video, Rollenspiel)
Feste, Ess- und Trinkgewohnheiten erleben
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Funktionale kommunikative Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler erwerben die kommunikativen Fertigkeiten zur elementaren Sprachverwendung entsprechend der Stufe A1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens. Sie lernen, sich in der Fremdsprache zu verständigen und sie für die persönliche Lebensgestaltung im Alltag einzusetzen. Sie reagieren in einfachen und altersgemäßen Kommunikationssituationen sprachlich angemessen. Sie nutzen ihre Hör- und Hörsehkompetenz, ihre mündliche Ausdrucksfähigkeit, ihre Lesekompetenz sowie die Sprachmittlung im Alltag. Sie verfassen einfache situations- und adressatengerechte Texte.

BPE 1.1

Hör-/Hörsehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen einfache Hör- und Hörsehdokumente zu ihnen vertrauten Themen oder Alltagssituationen global, selektiv und im Detail. Sie entnehmen diesen die wichtigsten Informationen, wenn langsam und deutlich in der Standardsprache gesprochen wird. Sie verstehen einfache Fragen und Aufforderungen und reagieren adäquat. Sie nutzen angeleitet wesentliche Erschließungsstrategien zum Verständnis der gesprochenen Texte. Kriterien für den angemessenen Schwierigkeitsgrad sind einfach formulierte Sätze, weitgehend bekanntes Vokabular, Redundanz, Konvergenz von Bild und Ton, Sprechgeschwindigkeit, Tonqualität.

BPE 1.2

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler lesen kurze, einfache Texte, in denen gängige alltagsbezogene Sprache verwendet wird. Sie erschließen diese sinnerfassend, global, selektiv und im Detail. Sie entnehmen konkrete Informationen strukturiert und spracherwerbsorientiert. Sie wenden Lesestrategien an und nutzen Fremdwortkenntnisse und andere fremdsprachliche Kenntnisse. Sie verstehen einfache schriftliche Arbeitsanweisungen in der Fremdsprache.

BPE 1.3

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler schreiben elementare Informationen auf (z. B. Namen, Adressen, persönliche Daten, Telefonnummern, E-Mail-Adressen). Sie verfassen auch mithilfe von zweisprachigen Wörterbüchern syntaktisch einfache Texte zu vertrauten Themen aus ihrer unmittelbaren Lebenswelt. Sie schreiben über Erlebnisse, charakterisieren Personen und verfassen Kurzmitteilungen, auch in digitaler Form. In ihren Texten drücken sie Vorlieben und Abneigungen, Zustimmung und Ablehnung, sowie persönliche Gefühle aus. Sie berücksichtigen dabei adressatengerecht textartenspezifische Merkmale.

BPE 1.4

Sprechen

Monologisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler äußern sich in einfacher Weise über ihre eigene Person, ihr näheres Umfeld, ihre Gewohnheiten und Interessen. Sie beschreiben andere Personen und Gegenstände, einfache Situationen und Bilder und stellen ihre Ergebnisse zusammenhängend vor. Über vertraute Themen verfassen sie kurze Präsentationen, wobei sie unterschiedliche Präsentationstechniken und Hilfestellung durch Stichwörter nutzen. Ihre Äußerungen sind auf den Adressaten abgestimmt.

Dialogisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich an Gesprächen über vertraute Themen und Alltagssituationen. Sie formulieren einfache Fragen und Antworten. Sie tauschen sich über Vorlieben und Abneigungen aus und treffen Verabredungen. Sie verwenden typische Wendungen, um ein Gespräch zu beginnen und zu beenden, Bitten sowie Ablehnung und Zustimmung zu formulieren. Sie fragen nach, umschreiben und setzen Gestik und Mimik bei Verständnisproblemen ein.

BPE 1.5

Sprachmittlung

Die Schülerinnen und Schüler übertragen elementare Äußerungen und einfache Inhalte aus dem alltäglichen und berufsbezogenen Umfeld sinngemäß in mündlicher und schriftlicher Form in die jeweils andere Sprache.

BPE 1.6

Verfügen über sprachliche Mittel: Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler verfügen am Ende der Eingangsklasse über einen elementaren Wortschatz und einfache Wendungen, die sie zur Bewältigung grundlegender Kommunikationssituationen benötigen.
Sie erschließen angeleitet unbekannten Wortschatz, indem sie auf andere Sprachen, erste Wortbildungsregeln, den Kontext sowie Illustrationen zurückgreifen.
Sie wenden erste Strategien der Umschreibung (z. B. Synonyme, Antonyme, Definitionen, Beispiele) an.
Sie nutzen digitale und analoge Verfahren zum Strukturieren, Dokumentieren und Memorieren von Wortschatz (z. B. durch Wortfelder, Wortfamilien, Mind-Maps und andere Visualisierungsverfahren sowie Vokabeltrainer und Apps bzw. Learning Apps).
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über einen elementaren Funktionswortschatz zur Bewältigung von vertrauten Unterrichtssituationen.

BPE 1.7

Verfügen über sprachliche Mittel: Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über ein grundlegendes Repertoire grammatischer Strukturen. Sie setzen es zur Realisierung ihrer kommunikativen Absichten ein. Die Grammatik hat eine für die Realisierung kommunikativer Teilkompetenzen dienende Funktion:
  • Benennung und Beschreibung von Personen, Dingen und Tätigkeiten: Singular und Plural der Substantive, Artikel, Adjektive, Pronomen, Präpositionen, essere, avere,
  • Formulierung von Aussagen und Fragen: Satzstellung, Bejahen, Verneinen, Fragestellung und Fragewörter,
  • Benennung von Ort, Datum, Uhrzeit: preposizioni articolate, Grundzahlen, Ordnungszahlen,
  • Darstellung von alltäglichen Situationen und Vorgängen in der Gegenwart: regelmäßige Verben auf -are, ‑ere, ‑ire, unregelmäßige Verben fare, andare, venire, reflexive Verben im Präsens,
  • Äußerung von Möglichkeit, Willen oder Verpflichtung: Modalverben volere, potere, dovere,
  • Benennung von Besitzverhältnissen: aggettivi possessivi,
  • Aufforderungen: Imperativ,
  • einfache Wiedergabe von Situationen und Ereignissen in der Vergangenheit: passato prossimo.

BPE 1.8

Verfügen über sprachliche Mittel: Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler erlernen die Aussprache und Intonation des Italienischen auf Wort‑, Satz- und Textebene und wenden diese weitgehend korrekt an.
Sie unterscheiden wichtige Laute, insbesondere /tʃ/ und /k/, /dʒ/ und /g/, /ʃ/ und /sk/, /ʎ/, /ɲ/ sowie Betonungs- und Intonationsmuster. Sie erkennen den Zusammenhang zwischen Lautbild und Schriftbild sowie die bedeutungsvermittelnde Rolle von Gestik und Mimik. Sie erkennen den besonderen Sprechrhythmus und die Artikulation der unterschiedlich ausgesprochenen Laute des Italienischen und erkennen, dass fehlerhafte Aussprache und Intonation die Verständigung beinträchtigen können.
Sie nutzen Hilfsmittel wie z. B. (digitale) Medien und Wörterbücher zur Festigung und Selbstkorrektur ihrer Aussprache und Intonation.
Aussprachenorm ist die italienische Standardsprache der Gegenwart.

BPE 2

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler erwerben eine interkulturelle Handlungskompetenz, um mit Menschen anderer Kulturen in vertrauten Situationen angemessen und vorurteilsfrei zu interagieren. Sie nutzen ihr soziokulturelles Wissen, um zielkulturelle Vorstellungen und Erwartungen mit ihren eigenen in Beziehung zu setzen.

BPE 2.1

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler erweitern und reflektieren ihr zielkulturelles Wissen und erwerben so eine interkulturelle Handlungskompetenz, die sie vorurteilsfrei und angemessen interagieren lässt. So erkennen sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihrer Alltagswelt und der Alltagswelt in Italien. Dabei sind im Anfangsunterricht vor allem grundlegende kulturspezifische Konventionen wie z. B. Begrüßungsrituale, Anrede und Gestik sowie die Unterschiede in Alltag, Familie und Schule wichtig. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich ihr Wissen vorwiegend anhand didaktisierter Materialien.

BPE 3

Text- und Medienkompetenz

Im Bereich der Text- und Medienkompetenz wird der eigenständige, kritische und verantwortungsvolle Umgang mit Texten und Medien angestrebt.

BPE 3.1

Text- und Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler verstehen didaktisierte und erste authentische Texte unterschiedlicher Textsorten. Dabei sind Informationsdichte, Umfang, Komplexität, kulturspezifische Begriffe, Vertrautheit mit Thema und Textsorte und visuelle Unterstützung zu berücksichtigen.
Die Schülerinnen und Schüler recherchieren Informationen aus vorgegebenen (digitalen) Quellen und werten die Ergebnisse aus bzw. verwenden sie angeleitet für die eigene Sprachproduktion. Sie verwenden zunehmend kooperative Lernplattformen für den Austausch ihrer Ideen und Ergebnisse. Diese Kenntnisse nutzen sie mit Hilfestellung (z. B. Textbausteine) zur Erstellung erster eigener Texte. Sie gestalten Texte in einfacher Weise um, führen sie fort oder geben sie szenisch wieder.
Die Schülerinnen und Schüler versprachlichen angeleitet diskontinuierliche Texte (z. B. Bilder, fumetti, Bildergeschichten, einfache Schaubilder), deren Thematik vertraut ist. Dabei verwenden sie Hilfsmittel und Lesetechniken zum medialen und inhaltlichen Verstehen von Texten.
Die Schülerinnen und Schüler beginnen zunehmend selbstständig ausgewählte analoge und digitale Medien der Informationsverarbeitung und ‑verbreitung zu nutzen und ihren Gebrauch kritisch zu reflektieren.

BPE 4

Soziokulturelles Orientierungswissen

Das soziokulturelle Orientierungswissen erweitert die interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler; sie lernen, internationale Begegnungen und Auslandsaufenthalte im schulischen und privaten Kontext erfolgreich zu bewältigen.

BPE 4.1

Die Schülerinnen und Schüler reagieren in typischen Alltagssituationen in der Familie und mit Freunden angemessen. Sie präsentieren sich und äußern sich über Interessen, Wohnsituation und Tagesablauf, über Städte, Regionen und soziokulturelle Unterschiede.

Familie

  • typische Situationen des Alltagslebens in der Familie
sich und andere vorstellen, Tagesablauf
Freizeitgestaltung

  • Hobbys, Interessen

  • Verabredungen
Uhrzeit
  • Il bar
bestellen, bezahlen
Einkaufen

  • Alltagsprodukte

  • einfache Verkaufsgespräche
in tabaccheria, al centro commerciale
Wohnsituation

  • Wohnräume, Wohnviertel
z. B. Zimmereinrichtung
  • Wohnverhältnisse

Allgemeiner Überblick über die Geografie Italiens

  • wichtige Regionen und Städte
  • Sehenswürdigkeiten

Soziokulturelle Unterschiede

  • Umgangsformen: Begrüßung, Anrede
i gesti
  • Feste und Feiertage
z. B. Natale, Pasquetta, Ferragosto

Zeit für Leistungsfeststellung

20

140

160

Jahrgangsstufen 1 und 2

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

72

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Kurzfilme, Lernvideos erstellen
Learning Apps entwickeln
eine Modenschau präsentieren
Ausstellungen gestalten
Reisen/Exkursionen planen
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 5

Funktionale kommunikative Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler erweitern die kommunikativen Fertigkeiten zur zunehmend selbstständigen Sprachverwendung entsprechend der Stufe B1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens. Sie festigen ihre bisher erworbenen Kenntnisse, verstehen nun auch zunehmend anspruchsvolle Texte und reagieren in sprachlich komplexeren Alltagssituationen eigenständig und flexibel. Des Weiteren verfassen sie längere, zusammenhängende Texte zu verschiedenen Themen.

BPE 5.1

Hör-/Hörsehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen je nach Situation und Absicht global, selektiv und im Detail zunehmend komplexere Unterhaltungen, Diskussionen, strukturierte Vorträge zu vertrauten Themen. Es überwiegen authentische Hörtextarten, die sie mit zunehmend selbstständig angewandten Hör‑/Hörsehstrategien erschließen.
Folgende Faktoren sind für den Schwierigkeitsgrad von Bedeutung: Umfang, Wortschatz, kulturspezifische Begriffe, Informationsdichte, fehlende Redundanz, Sprechgeschwindigkeit, Nebengeräusche, Divergenz von Bild und Ton.

BPE 5.2

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler lesen und verstehen weitgehend authentische Texte unterschiedlicher Textsorten, in denen alltags- oder berufsbezogene Sprache verwendet wird. Sie entnehmen Informationen und Zusammenhänge, wenden Lesestrategien (Skimming bzw. Scanning) an und erschließen sich so die italienische Lebenswelt sowie kulturelle Besonderheiten. Für die Analyse und Bewertung wichtiger Aussagen nutzen sie ein- und zweisprachige (digitale) Wörterbücher. Sie lesen kurze literarische Texte und erweitern ihre bisherigen sprachlichen und landeskundlichen Kenntnisse. Für den angemessenen Schwierigkeitsgrad der Texte sind folgende Aspekte von Bedeutung: Umfang, Komplexität, Lebensweltbezug.

BPE 5.3

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler schreiben zunehmend komplexer über ihnen vertraute Themen und verfassen auch mithilfe von zweisprachigen Wörterbüchern differenziertere Texte. Sie formulieren Argumente zu verschiedenen Sachverhalten und begründen ihre eigene Meinung. Sie schreiben über reale und fiktive Ereignisse, dabei berücksichtigen sie unterschiedliche Textsorten (z. B. Zusammenfassungen, Beschreibungen, Geschichten, formelle und informelle E-Mails sowie Blogeinträge und Posts). Sie verfassen ihre Texte situations- und adressatengerecht.

BPE 5.4

Sprechen

Monologisches Sprechen:
Zusammenhängend und differenziert berichten die Schülerinnen und Schüler über persönliche Erfahrungen und Alltagsergebnisse, drücken ihre Meinung aus und teilen Informationen, Ideen, Absichten und Wünsche mit. Sie verfassen Präsentationen zunehmend strukturiert und selbstständig mit nur noch punktueller Hilfestellung. Sie beschreiben komplexere Situationen und Bilder. Dabei sprechen sie situations- und adressatengerecht.

Dialogisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich zunehmend spontan und flexibel an Gesprächen über Alltagssituationen und Ereignisse. Sie bringen eigene Ideen und Vorschläge ins Gespräch ein und begründen ihre Position. Sie drücken ihre Gefühle aus und reagieren angemessen auf Äußerungen der Gesprächspartnerinnen und ‑partner. Sie verfügen über grundlegende kommunikative Strategien, um mit Nichtverstehen und Missverständnissen umzugehen.

BPE 5.5

Sprachmittlung

Die Schülerinnen und Schüler übertragen zunehmend komplexe Äußerungen, Gespräche oder Texte aus vertrauten Situationen mündlich und schriftlich sinngemäß in die jeweils andere Sprache. Sie reagieren flexibel auf den situativen Kontext und filtern relevante Informationen aus längeren Texten und Mitteilungen. Dabei wenden sie ihr sprachliches, thematisches und interkulturelles Wissen sowie ihr Weltwissen flexibel an.

BPE 5.6

Verfügen über sprachliche Mittel: Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über einen erweiterten Wortschatz und eine angemessene Idiomatik, die sie eigenständig in persönlichen und gesellschaftlich relevanten Kommunikationssituationen anwenden.
Sie erschließen zunehmend selbstständig unbekannten Wortschatz, indem sie auf andere Sprachen, grundlegende Wortbildungsregeln und den Kontext zurückgreifen.
Sie wenden weitgehend selbstständig Strategien der Umschreibung (z. B. Synonyme, Antonyme, Definitionen, Beispiele) an.
Sie nutzen digitale und analoge Verfahren zum selbstständigen Strukturieren, Dokumentieren und Memorieren von Wortschatz (z. B. durch Wortfelder, Wortfamilien, Mind-Maps und andere Visualisierungsverfahren sowie Vokabeltrainer und Apps bzw. Learning Apps).
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über einen Funktionswortschatz für Präsentationen, Diskussionen, Stellungnahmen, Zusammenfassungen von themenspezifischen Sachverhalten, auch im beruflichen Kontext.

BPE 5.7

Verfügen über sprachliche Mittel: Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler erweitern, vertiefen und festigen kontinuierlich das in der Eingangsklasse erworbene Repertoire grammatischer Strukturen, welches sie zur Realisierung ihrer kommunikativen Absichten einsetzen:
  • Wiedergabe von Situationen und Ereignissen in Gegenwart und Vergangenheit: Erweiterung des Verbrepertoires, Vertiefung des passato prossimo, unregelmäßige Partizipien, passato prossimo der reflexiven Verben,
  • strukturierte Wiedergabe von Vergangenem: imperfetto, Unterschied zwischen passato prossimo und imperfetto,
  • Formulierung von sich im Verlauf befindlichen Ereignissen: stare + gerundio,
  • Äußerung von Wünschen, Vorstellungen und Möglichkeiten: condizionale,
  • komplexe und differenzierte Beschreibung von Zusammenhängen: direkte und indirekte Objektpronomen, Adverbien, Relativsätze mit che und cui, reale Bedingungssätze,
  • Schilderung von Vorhaben: futuro semplice,
  • Beschreibung durch Vergleiche: comparativo, superlativo,
  • Äußerung von Meinungen und Gefühlen: z. B. penso/credo che + congiuntivo presente.

BPE 5.8

Verfügen über sprachliche Mittel: Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler vertiefen die Aussprache- und Intonationsregeln des Italienischen und wenden diese korrekt an. Die Aussprache nähert sich zunehmend der authentischen Norm an und ist klar und verständlich genug, um trotz eines Akzents von Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern verstanden zu werden. Sie verstehen zunehmend verschiedene Aussprache- und Intonationsvarietäten des Italienischen. Die Schülerinnen und Schüler verfügen über Strategien der Selbstkorrektur, um Aussprache- und Intonationsfehler sowie Missverständnisse zu vermeiden.

BPE 6

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler erwerben Bewusstheit für die Zielkultur. Sie erweitern ihre interkulturelle Handlungskompetenz, um mit Menschen anderer Kulturen angemessen, adressatengerecht und vorurteilsfrei zu interagieren. Sie nutzen ihr soziokulturelles Wissen auch im globalen Kontext, um zielkulturelle Vorstellungen und Erwartungen zu ihren eigenen in Beziehung zu setzen.

BPE 6.1

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihrer Alltagswelt und der Alltagswelt in Italien wahr. Im Fokus stehen hierbei allgemeine Umgangsformen in verschiedenen Situationen, das Schul- und Ausbildungssystem in Italien und aktuelle Medien. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich ihr Wissen vorwiegend anhand didaktisierter und authentischer Materialien. Sie wechseln ihren kulturellen Standpunkt und entwickeln zunehmend empathisches Verständnis für die italienische Kultur.

BPE 7

Text- und Medienkompetenz

Im Bereich der Text- und Medienkompetenz wird der eigenständige, kritische und verantwortungsvolle Umgang mit Texten und Medien angestrebt.

BPE 7.1

Text- und Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler verstehen didaktisierte und authentische Texte unterschiedlicher Textsorten. Dabei sind Informationsdichte, Umfang, Komplexität, kulturspezifische Begriffe, Vertrautheit mit Thema und Textsorte und die Authentizität der Texte zu berücksichtigen.
Die Schülerinnen und Schüler recherchieren zunehmend selbstständig Informationen aus (digitalen) Quellen, bewerten angeleitet deren Zuverlässigkeit, beachten dabei Urheberrechte und werten die Ergebnisse aus. Bei ihrer Recherche arbeiten sie zunehmend vernetzt auf interaktiven Plattformen. Diese Kenntnisse nutzen sie zur Erstellung eigener Texte. Sie verfassen Texte auch medienunterstützt und nehmen dabei verschiedene Rollen und Perspektiven ein.
Die Schülerinnen und Schüler versprachlichen diskontinuierliche Texte (z. B. vignette, Statistiken und Diagramme), deren Thematik vertraut ist.
Zunehmend nutzen die Schülerinnen und Schüler selbstständig ausgewählte analoge und digitale Medien der Informationsverarbeitung und ‑verbreitung und reflektieren ihren Gebrauch kritisch.

BPE 8

Soziokulturelles Orientierungswissen

Aufbauend auf den bisher erworbenen soziokulturellen Kenntnissen vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen über landes- und kulturkundliche Themen. Sie erweitern es um Themen aus der Wirtschaft und der Gesellschaft Italiens. Im schulischen und privaten Kontext kommunizieren sie zunehmend differenziert und gestalten interkulturelle Begegnungen aufgeschlossener. Im beruflichen Kontext kommunizieren sie schriftlich und mündlich angemessen.
Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Kenntnisse der italienischen Sprache als Kultursprache mithilfe literarischer Texte. Dadurch wird ihr Interesse an der Lektüre italienischsprachiger Literatur geweckt und sie werden zum Lesen italienischer Literatur auch außerhalb des Unterrichts ermutigt.
Im profilbezogenen Bereich werden Themenkreise erarbeitet, die eng mit dem jeweiligen Profilbereich verbunden sind. Die Möglichkeiten moderner Medien sind besonders zu nutzen.

BPE 8.1

Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Handlungskompetenz in typischen Situationen des Alltags und der Berufswelt. Sie informieren sich über weitere Städte und Regionen, soziokulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede und beschreiben diese. Sie erschließen sich ihr Wissen vorwiegend anhand didaktisierter und authentischer Dokumente.

Geografie Italiens

  • weitere Städte und Regionen
  • regionale Unterschiede

Schule

  • Schulsystem

Modernes Leben

  • soziokulturelle Unterschiede

  • Jugendkultur
Musik, Mode, Sport, Jugendliteratur, Idole
  • typische Kommunikationssituationen im privaten und beruflichen Umfeld
Reisen, Hotelbuchung, Bewerbung
Kauf verschiedener Waren

  • Verkaufsgespräche
z. B. Kleidung, Accessoires
Feste, Feiertage, Traditionen und Symbole

  • Nationalfeiertage
25 aprile, 2 giugno
  • Symbole
z. B. il tricolore, l'inno nazionale

BPE 8.2

Die Schülerinnen und Schüler lernen die Grundzüge der politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Wirklichkeit in Italien kennen und wenden ihre interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen in diesem Bereich an. Dabei entwickeln sie Toleranz und Offenheit gegenüber der fremden Kultur und Sprache und reflektieren ihren eigenen Standpunkt.

Die italienische Sprache in der Welt

  • italienische Sprachgemeinschaften

Leben in der Gesellschaft

  • Formen des Zusammenlebens

  • soziales Engagement
il volontariato
  • Umweltschutz
z. B. Nicht-Regierungsorganisationen, Nachhaltigkeitsprinzipien
  • Arbeitslosigkeit

  • Migration
migrazione interna, profughi, cervelli in fuga
Wirtschaft

  • Made in Italy

  • Tourismus
z. B. ecoturismo
  • Nord-Süd-Vergleich

Geschichte und Politik

  • Unità d'Italia

  • Regierungssystem
regioni autonome
Kultur

  • Auseinandersetzung mit diversen authentischen Dokumenten
Literatur, Musik, Film
  • bekannte Persönlichkeiten
z. B. aus Musik, Kunst, Sport, Mode

BPE 8.3

Die Schülerinnen und Schüler erkennen Besonderheiten des italienischen Arbeitsmarktes, die zum erfolgreichen Handeln im Beruf in einer zunehmend globalisierten und digitalisierten Welt erforderlich sind. Sie wenden fachspezifisches Vokabular der Zielsprache profilbezogen an und setzen sich mit berufsspezifischen Konventionen auseinander. Sie formulieren eine Bewerbung und kommunizieren in beruflichen Kontexten erfolgreich.

Informationsbeschaffung

  • Stellenangebote

Berufswahl
Berufswünsche, Zukunftsperspektiven
Bewerbung

  • Lebenslauf
  • Vorstellungsgespräch

Berufsbezogene Kommunikation

  • Telefonate
  • E-Mails

Interkulturelle Unterschiede
Ausbildung
Präsentation
Unternehmen, Produkte
Digitalisierung

BPE 8.4

Die Schülerinnen und Schüler vertiefen ihre landeskundlichen Kenntnisse mithilfe literarischer Texte. Dadurch erschließen sie sich die italienische Sprache als Kultursprache.

Fiktionale Texte
Lieder, Kurzgeschichten, Auszüge aus Drehbüchern

BPE 8.5

Die Schülerinnen und Schüler lesen und verstehen literarische Kleinformen bzw. eine didaktisierte Ganzschrift.

Fiktionale Texte
Textauszüge, literarische Kleinformen, didaktisierte Ganzschriften, Migrationsliteratur

BPE 8.6

Die Schülerinnen und Schüler wenden ihre Kompetenzen unter Verwendung des fachspezifischen Vokabulars in der Fremdsprache profilbezogen an.

Agrarwissenschaftliche Richtung (AG)

  • aktuelle agrarwissenschaftliche und agrarpolitische Fragestellungen
Bedeutung der Landwirtschaft in der italienischen Wirtschaft, Agrarprodukte aus Italien
Biotechnologische Richtung (BTG)

  • aktuelle biotechnologische Fragestellungen
z. B. Medikamente, Vitamine, Kosmetik
Ernährungswissenschaftliche Richtung (EG)

  • aktuelle ernährungswissenschaftliche und ernährungspolitische Fragestellungen
Ernährung und Umwelt, dieta mediterranea
Sozial- und gesundheitswissenschaftliche Richtung (SGG)

  • aktuelle sozialpädagogische und gesundheitswissenschaftliche Fragestellungen
z. B. Montessori-Pädagogik, Geschlechterrollen, Medienkonsum
Technische Richtung (TG)

  • aktuelle technologische Fragestellungen
technische Produkte, technologische Neuerungen
Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG)

  • aktuelle volkswirtschaftliche und wirtschaftspolitische Fragestellungen
z. B. Beschäftigungssituation, Tourismus

Zeit für Leistungsfeststellung

36

252

288

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (=handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen (Standards) legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB) dienen Operatoren einer Präzisierung. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche
Anforderungsbereich I umfasst das Wiedergeben von Sachverhalten und Kenntnissen im gelernten Zusammenhang, die Verständnissicherung sowie das Anwenden und Beschreiben geübter Arbeitstechniken und Verfahren.
Anforderungsbereich II umfasst das selbstständige Auswählen, Anordnen, Verarbeiten, Erklären und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem durch Übung bekannten Zusammenhang und das selbstständige Übertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neue Zusammenhänge und Sachverhalte.
Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit dem Ziel, zu selbstständigen Lösungen, Gestaltungen oder Deutungen, Folgerungen, Verallgemeinerungen, Begründungen und Wertungen zu gelangen.
Operator Erläuterung Zuordnung
AFB
(sich) äußern, ausdrücken
Aussagen zu einem Thema machen, Gedanken zum Ausdruck bringen, auch ungeordnet oder unvollständig
I, II
analysieren, auswerten
inhaltliche und/oder sprachliche Aspekte eines Textes (z. B. Strukturen, Motive, Intention) herausarbeiten und erklären
II, III
an- / verwenden, einsetzen, nutzen
sprachliche und inhaltliche Kenntnisse sowie Methoden und Lernstrategien durch Abstraktion und Transfer in anderen Kontexten nutzbar machen; Regeln und Konventionen zur Kenntnis nehmen und bewusst einhalten
II, III
(korrekt) aussprechen, schreiben, vortragen
Aussprache, Intonationsmuster und Schreibweise von Wörtern und Sätzen korrekt umsetzen
I
austauschen
sich im Gespräch gegenseitig Fragen stellen und Informationen über Sachverhalte, Meinungen, Positionen geben
I, II, III
ein Gespräch / eine Diskussion beginnen, aufrechterhalten (fortführen) und beenden
ein Gespräch/eine Diskussion unter Anwendung soziokulturellen Wissens sowie unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel (auch Floskeln und Wendungen) und Gesprächsstrategien adressatengerecht führen
III
begründen
Positionen, Auffassungen oder Urteile durch Argumente stützen oder widerlegen
II, III
beschreiben, charakterisieren
Gegenstände, Personen und Vorgänge sachlich und präzise darstellen
I, II
bewerten, sich auseinandersetzen, reflektieren
Sachverhalte, Aussagen, Positionen auf ihre Vor- und Nachteile hin prüfen und darauf basierend zu einem begründeten Urteil gelangen
III
in Beziehung setzen
einen Sachverhalt, ein Zitat oder ein Argument aspektorientiert mit einem anderen kombinieren oder in einen neuen Zusammenhang stellen
III
entnehmen, erarbeiten, herausarbeiten
Teilaspekte (z. B. Strukturen, Leitgedanken, Strategien) aus einem Text herauslösen und auf Wesentliches konzentriert darlegen
I, II, III
erfassen, erkennen, wahrnehmen
(gelernte) sprachliche und inhaltliche Sachverhalte (auch Strukturen und Sprechintentionen) in Texten erfassen
I
erschließen
einen sprachlichen oder inhaltlichen Sachverhalt aus dem Text herausarbeiten und/oder unter Anwendung textexternen Wissens herleiten
II, III
erweitern
den bisherigen Kenntnisstand unter verschiedenen Gesichtspunkten vergrößern
II, III
(nach-) erzählen
Erlebtes, Erdachtes, Gehörtes oder Gelesenes in narrativer Weise ausführen
II, III
formulieren, versprachlichen
Inhalte, Sachverhalte mit eigenen Worten und unter Beachtung sprachlicher Regeln zum Ausdruck bringen
I, II, III
(be-)nennen
Sachverhalte präzise benennen
I
(sich) präsentieren
die eigene Person, Sachverhalte unterschiedlicher Komplexität einem Publikum vorstellen, gegebenenfalls unter Einsatz geeigneter Präsentationstechniken und ‑medien
III
reagieren
sich in Gesprächssituationen aktiv und mitgestaltend einbringen
II, III
Stellung beziehen, die eigene Meinung vertreten
den eigenen Standpunkt mit geeigneten Argumenten begründet, darlegen beziehungsweise in einer Diskussion verteidigen
III
übertragen, vermitteln, dolmetschen
Inhalte von Texten sach‑, adressaten- und situationsgerecht zusammenfassen und sinngemäß in der jeweils anderen Sprache wiedergeben
II
verfassen, entwerfen, schreiben
einen Text/eine Präsentation unter Anwendung der erforderlichen Textsortenmerkmale anfertigen
III
vergleichen
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Sachverhalten, Standpunkten und Personen feststellen und Schlüsse ziehen
II, III
versprachlichen
diskontinuierliche Texte, Bilder und Bildsequenzen unter Verwendung angemessener Redemittel präzise und sachbezogen in kontinuierliche Texte übertragen
III
verstehen
einem Text, je nach Lese- oder Hörabsicht, Informationen entnehmen, die aus dem Textganzen, aus für das Textverständnis relevanten Details oder aus ausgewählten Einzeltextstellen hervorgehen
I
wiedergeben
Textinhalte mit eigenen Worten ausführen
I
zusammenfassen
Texte beziehungsweise einzelne Textaspekte sachbezogen, strukturiert und auf die wesentlichen Aussagen begrenzt wiedergeben
II
vgl. Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Italienisch der KMK i. d. F. vom 12.03.2004

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Stuttgart, 23. Juli 2020
Lehrplanheft 1/2020
Bildungsplan für das Berufliche Gymnasium;
hier:
Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform
Vom 23. Juli 2020
44 – 6512.- 240/211

I.

II.

Für das Berufliche Gymnasium gilt der als Anlage beigefügte Bildungsplan.
Der Bildungsplan tritt
für die Eingangsklasse am 1. August 2021
für die Jahrgangsstufe 1 am 1. August 2022
für die Jahrgangsstufe 2 am 1. August 2023
in Kraft.

Im Zeitpunkt des jeweiligen Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 2/2014 veröffentlichte Lehrplan im Fach Italienisch/Niveau B vom 29. Juli 2014 (Az. 45-6512-240/144) außer Kraft.

Italienisch, neu beginnende Fremdsprache
Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform
K.u.U., LPH Nr. 1/2020 Reihe I Nr. 39
Band 1 vom 23.07.2020

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