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Berufliche Schulen

Bildungsplanarbeit für die Beruflichen Gymnasien 2021

Gesundheit und Biologie

Eingangsklasse, Jahrgangsstufen 1 und 2

Vorbemerkungen

Bildungsziel des Sozial- und Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasiums
Weitreichende und tiefgreifende Veränderungen der Arbeits‑, Lebens- und Umweltbedingungen, die komplexen Zusammenhänge gesellschaftlicher Veränderungen und sich verändernde Sozialisationsprozesse prägen die Gesellschaft und den Menschen an sich. Dem interdisziplinären Bereich der Humanwissenschaften kommt vor diesem Hintergrund eine besondere Bedeutung zu. Die Schülerinnen und Schüler der Sozial- und Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasien beschäftigen sich in einem fächerübergreifenden, ganzheitlichen Ansatz mit Fragestellungen des menschlichen Daseins, der menschlichen Entwicklung und Interaktion sowie Fragestellungen aus der Biologie, Medizin und Pflege, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts begegnen zu können.
Im Kontext dieser Entwicklungen ermöglichen die Beruflichen Gymnasien der sozial- und gesundheitswissenschaftlichen Richtung den Schülerinnen und Schülern mit entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten den Erwerb eines vertieften erziehungswissenschaftlichen und psychologischen bzw. gesundheitswissenschaftlichen Orientierungswissens, das im Sinne einer Wissenschaftspropädeutik zur Studierfähigkeit führt und gleichzeitig eine berufliche Profilierung für anspruchsvolle Tätigkeiten in sozialen und medizinischen Dienstleistungsberufen eröffnet.
Durch die Wahl eines Profilfachs können die Schülerinnen und Schüler einen spezifischen Schwerpunkt für ihre humanwissenschaftliche Bildung auf wissenschaftlicher Grundlage setzen, der sie zur aktiven Teilnahme am erziehungs- und gesundheitswissenschaftlichen Diskurs befähigt und ihre Persönlichkeitsentwicklung fördert. Hinzu kommt die Fähigkeit, fächerübergreifend und fächerverbindend denken zu können.
Humanwissenschaftliche Zusammenhänge zu durchdringen und Problemstellungen aus den Bereichen der Pädagogik, Psychologie, Gesundheit und Biologie erfolgreich und nachhaltig zu lösen und Zukunftsperspektiven entwickeln zu können, erfordern im Sinne der Handlungskompetenz neben Fachkompetenzen auch methodische, soziale und personale Kompetenzen.
Das Sozial- und Gesundheitswissenschaftliche Gymnasium vermittelt den Schülerinnen und Schülern vielfältige Kompetenzen, die sie zum Verstehen von Modellen, wissenschaftlichen Untersuchungen, Texten, Statistiken und Medienprodukten befähigen und zur Entwicklung problemlösender Denkansätze beitragen. Dabei werden unter Beachtung der Heterogenität der Schülerschaft maßgeblich die kognitiven Fähigkeiten gefördert, komplexe Sachverhalte zu durchdringen, wissenschaftliche Erkenntnisse nachzuvollziehen, zu kategorisieren und strukturiert darzustellen beziehungsweise situationsspezifisch anzuwenden.

Fachbezogene Vorbemerkungen

1. Fachspezifischer Bildungsauftrag (Bildungswert des Faches)
Veränderungen der Lebens- und Umweltbedingungen sowie der damit einhergehende demographische Wandel und die Veränderungen der Berufs- und Arbeitswelt verlangen eine detaillierte und zugleich ganzheitliche Betrachtung der Gesundheit des Menschen.
Das Profil Gesundheit und Biologie richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die Interesse an der (Human‑) Biologie, Medizin, Pflege, Public Health und somit an vielfältigen Aspekten der Gesundheitswissenschaften zeigen und bereitet sie im Besonderen auf Berufe in diesen Bereichen vor.

2. Fachliche Aussagen zum Kompetenzerwerb, prozessbezogene Kompetenzen
Im Profilfach werden Kenntnisse, Fertigkeiten und Handlungsstrategien vermittelt, welche die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, durch individuelles Verhalten zur eigenen Gesundheit und zur Gesundheit anderer beizutragen. Gesundheitswissenschaftliche Fragestellungen werden exemplarisch und auf der Basis fachwissenschaftlicher Grundlagen durchdrungen, unter anderem aus der Medizin, Pflegewissenschaft, Biologie, Chemie, Pädagogik, Psychologie, Soziologie und Ethik. Dabei rücken insbesondere Aspekte der Prävention, Therapie, Pflege und Rehabilitation in den Vordergrund.
Diese Interdisziplinarität erfordert und fördert geistige Beweglichkeit, vernetztes Denken, Phantasie und Kreativität ebenso wie die Fähigkeit, das eigene Lernen, Urteilen und Handeln zu reflektieren. Die Schülerinnen und Schüler werden an wissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen herangeführt. Sie verwenden die Fachsprache und verstehen Fachtexte. Zur Förderung der Handlungskompetenz ist einer vertieften, exemplarischen Auseinandersetzung Vorrang vor einer zu breit gestreuten Wissensvermittlung zu geben. Vielmehr sind zusätzlich die Fähigkeit und Bereitschaft erforderlich, von dem vorhandenen Repertoire einen geeigneten Gebrauch zu machen.
Neben der Fachkompetenz werden vor allem das selbstständige Arbeiten und das Übertragen des Erlernten auf neue Situationen und Fragestellungen gefördert sowie das Begründen und Beurteilen gesundheitsbezogener Sachzusammenhänge. Weiterhin steht das Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel im Mittelpunkt, zu selbstständigen Gestaltungen bzw. Deutungen, Folgerungen, Begründungen und Wertungen zu gelangen. Dabei werden aus den gelernten Denkmethoden bzw. Lösungsverfahren, die zur Bewältigung der Aufgaben geeigneten selbstständig ausgewählt und einer neuen Problemstellung angepasst. (vgl. Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Gesundheit der KMK i. d. F. vom 15.03.2002)
In der Eingangsklasse werden dazu Lerngebiete ausgewählt, die wesentlich für das Gesundheitsverständnis und die Gesunderhaltung sind und um Grundlagen für den Unterricht in den Jahrgangsstufen zu bilden. Die Grundlagen der gesundheitswissenschaftlichen Forschung sollen in den einzelnen Bildungsplaneinheiten der Jahrgangsstufen an aktuellen Studien angewendet werden.
In den Jahrgangsstufen wird der Vollzug des Paradigmenwechsels ausgehend von der biomedizinischen Betrachtungsweise pathologischer Strukturen zur salutogenetischen Sichtweise zum Unterrichtsprinzip. Hierzu wird medizinisches Basiswissen aufgebaut und mit gesundheitswissenschaftlichen Frage- und Problemstellungen vernetzt. Damit rückt der Mensch in verschiedenen Lebenssituationen unter Berücksichtigung seiner individuellen und soziokulturellen Voraussetzungen in den Mittelpunkt der Betrachtung.

Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden. Die für das jeweilige Fach relevanten Operatoren sowie deren fachspezifische Bedeutung sind jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächerspezifischen Besonderheiten und nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS), Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.


Die Zeitrichtwerte in Klammern geben den Anteil der Stunden in Gruppenteilung an.

Eingangsklasse

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

60

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Nachhaltigkeitsprojekt (Plastikmüll als Umwelt- und Gesundheitsproblem)
Herstellung mikroskopischer Präparate
Mikroskopisches Arbeiten
Haut: Versuche zur Wahrnehmung und gesundheitsförderliche Maßnahmen
Analyse einer gesundheitswissenschaftlichen Studie
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Dimensionen und Bedeutung von Gesundheit und Krankheit

30

Die Schülerinnen und Schüler erstellen einen Überblick über die gesundheitliche Versorgung von Patienten. Sie entwickeln ein Verständnis für die Bedeutung und die Dimensionen von Gesundheit. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Bedeutung der Prävention und Therapie von Krankheiten kennen und erfassen Rehabilitation in ihren Dimensionen. Bei der Pflege unterscheiden sie zwischen individuellem und beruflichem Pflegeverständnis.

BPE 1.1

Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren das Berufsfeld Gesundheit. Sie erörtern die Schweigepflicht als arbeitsrechtliche, strafrechtliche und datenschutzrechtliche Rechtsnorm.

Berufe im Gesundheitswesen
Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege
Schweigepflicht
DSGVO

BPE 1.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben verschiedene Sektoren der Gesundheitsversorgung in Deutschland und ordnen regionale Beispiele zu.

Sektoren

  • ambulant
  • stationär
  • teilstationär

BPE 1.3

Die Schülerinnen und Schüler definieren den Begriff Gesundheit aus verschiedenen Perspektiven.

Subjektiver Gesundheitsbegriff
z. B. BZgA: Leitbegriffe
WHO-Definition Gesundheit

BPE 1.4

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Bedeutung der Dimensionen von Gesundheit für das Wohlbefinden des Menschen.

Dimensionen von Gesundheit

  • physisch
  • psychisch
  • emotional
  • seelisch
  • sozial
  • gesellschaftlich

BPE 1.5

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen verschiedene Gesundheitsmodelle und diskutieren den Paradigmenwechsel.

Gesundheitsmodelle
aktuelle Modelle aus der Forschung
  • biomedizinisches Modell
  • Risikofaktorenmodell
  • biopsychosoziales Modell
  • salutogenetisches Modell

BPE 1.6

Die Schülerinnen und Schüler analysieren den Zusammenhang zwischen Lebensbedingungen und Gesundheit. Sie leiten daraus die Bedeutung der Gesundheitsförderung ab und arbeiten in diesem Zusammenhang den Umgang mit Stress heraus.

Einflussfaktoren auf die Gesundheit

  • biologisch
genetische Disposition
  • psychisch
vgl. BPE 18
  • sozial
soziales Netzwerk und soziale Rolle, soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede, Beziehungsgestaltung
Gesundheitsförderung
Ottawa-Charta
  • Setting-Ansatz
BZgA
  • Empowerment

  • Health-Belief-Modell
vgl. BPE 15
Transaktionales Stressmodell
Stressbewältigung, vgl. BPE 14

BPE 1.7

Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren die verschiedenen Präventionsansätze und vergleichen Gesundheitsförderung und Prävention.

Präventionsansatz
vgl. BPE 7
  • nach Zeitpunkt
  • nach Zielgruppe
  • nach der Ebene der Intervention

BPE 1.8

Die Schülerinnen und Schüler erläutern exemplarisch den Unterschied zwischen verschiedenen Therapieansätzen

Therapieansatz

  • kausal vs. symptomatisch
  • kurativ vs. palliativ

BPE 1.9

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen verschiedene therapeutische Maßnahmen.

Therapieformen
alternative Therapieformen
  • medikamentös
  • konservativ vs. operativ
  • physikalisch
  • psychotherapeutisch

BPE 1.10

Die Schülerinnen und Schüler stellen den verantwortungsvollen Umgang mit Arzneimitteln dar und bewerten den Umgang mit Arzneimitteln kritisch.

Definition
Arzneimittelgesetz
Abgabe

  • frei verkäuflich
  • apothekenpflichtig

  • rezeptpflichtig
Betäubungsmittelgesetz
Lagerung
Hausapotheke, Reiseapotheke
  • qualitätsmindernde Einflüsse
  • Sicherheit

Gebrauchsinformation
rechtlich vorgeschriebene Inhalte

BPE 1.11

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Ansätze und Ziele der Rehabilitation für das Individuum und für die Gesellschaft.

Rehabilitation
Behinderung, SGB
  • medizinisch

  • sozial
Selbsthilfegruppen
  • beruflich

BPE 1.12

Die Schülerinnen und Schüler definieren den Begriff Pflegebedürftigkeit. Sie vergleichen die verschiedenen Pflegearten und leiten Beispiele ab.

Pflegebedürftigkeit nach § 14 SGB XI
vgl. BPE 4
Pflegearten

  • Selbstpflege
  • informelle Pflege

  • professionelle Pflege
Pflegeprozess, vgl. BPE 3

BPE 1.13

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Einteilung der Pflegemodelle nach Meleis dar und erläutern die vier zentralen Begriffe des Metaparadigmas der Pflege. Ausgehend davon stellen sie ein pflegewissenschaftliches Modell dar. Zudem charakterisieren sie die Begriffe Pflegekonzept und Pflegemodell.

Einteilung der Pflegemodelle nach Meleis

Metaparadigmen der Pflege nach Fawcett

Pflegetheoretisches Modell und dazugehöriges Pflegekonzept
z. B. Selbstpflegemodell nach D. Orem
Theorie der zwischenmenschlichen Beziehungen nach H. Peplau
Bestandteile aus dem konzeptuellen System der fördernden Prozesspflege von Monika Krohwinkel

BPE 2

Zelluläre Grundlagen des menschlichen Körpers

60 (20)

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Zelle als Grundbaustein der Lebewesen. Sie erklären die verschiedenen Organisationsebenen des menschlichen Körpers und erhalten einen Überblick über die Histologie. Sie charakterisieren die Zelle auf molekularbiologischer Ebene und arbeiten grundlegende Zusammenhänge zwischen den zellulären Strukturen und deren Funktionen heraus. Dabei stellen sie dar, wie die Erbinformation im Zellkern organisiert ist und lernen Kern- und Zellteilungsprozesse kennen. Die wesentlichen Grundlagen der Zellsteuerung ausgehend von der DNA bis zur Genexpression vermitteln den Schülerinnen und Schülern einen Überblick über die zellulären Prozesse im Körper. Am Beispiel der Enzyme begreifen sie deren Bedeutung für die Gesundheit des Menschen.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Organisationsebenen des menschlichen Organismus. Sie charakterisieren die Zelle als kleinste lebensfähige Einheit des Organismus und erklären die Emergenz an einem Beispiel.

Kennzeichen des Lebens

Vom Atom zum Organismus

Organsysteme im Überblick

BPE 2.2

Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren die vier Grundgewebearten des Menschen und stellen den Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion der Gewebearten anhand eines lichtmikroskopischen Bildes dar.

Histologie

  • Grundgewebearten des Menschen

  • Zelldifferenzierung

Lichtmikroskopisches Bild
histologische Präparate

BPE 2.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Aufbau der Eucyte und vergleichen diesen mit dem Bau der Procyte. Dabei erklären sie die Funktionen der Zellorganellen.

Procyte
Plasmide, vgl. BPE 10
Eucyte

  • menschliche Zelle
z. B. Mundschleimhautzelle
  • Überblick Zellorganellen: Aufbau und ihre Funktionen
Mitochondrium, Zellkern, Ribosom, endoplasmatisches Retikulum, Golgi-Apparat, Lysosom, Centrosom, Peroxisom, Cytoskelett, Biomembran

BPE 2.4

Die Schülerinnen und Schüler stellen den Zusammenhang zwischen Aufbau und Funktion der Biomembran dar. Sie erläutern die selektive Permeabilität einer Eucyte anhand ausgewählter Transportprozesse und beschreiben die Vorgänge bei der Endo- und Exocytose.

Biomembran

  • Aufbau und Funktion

Passive Transportprozesse

  • einfache und erleichterte Diffusion

  • Osmose
vgl. BPE 7 – 8, BPE 12
  • Aktive Transportprozesse

  • primär und sekundär
  • Endo- und Exocytose
Natrium-Kalium-Pumpe, Glucose Transport
vgl. BPE 13, BPE 14

BPE 2.5

Die Schülerinnen und Schüler erläutern den Aufbau der DNA und erklären den Ablauf der Replikation.

Aufbau der DNA als Doppelhelix
Nukleotide, 5'‑,3'-Orientierung, Wasserstoffbrücken
Replikation der DNA
Enzyme, Primer, Okazaki-Fragmente, Reparaturmechanismen

BPE 2.6

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Aufbau einer Aminosäure. Sie erläutern die verschiedenen Ebenen der Proteinstruktur und die Bedeutung der Proteine für die Funktionsfähigkeit des menschlichen Organismus.

Proteine

  • Aufbau der Aminosäure

  • Peptidbindung

  • Proteinstruktur
primär, sekundär, tertiär, quartär
  • Funktion
z. B. Strukturproteine, Enzyme, Hormone

BPE 2.7

Die Schülerinnen und Schüler stellen den Ablauf der Proteinbiosynthese in einer Eucyte dar. Sie charakterisieren den genetischen Code und ermitteln ausgehend vom codogenen Strang eine Aminosäuresequenz. Sie beschreiben die Regulation der Genexpression und dessen Bedeutung.

Proteinbiosynthese

  • Transkription

  • RNA-Prozessierung

  • Eigenschaften des genetischen Codes

  • Translation

Regulation der Genexpression mit Signaltransduktion
Prokaryoten: Operonmodell, Eukaryoten: Promotor (TATA-Box), Enhancer/Silencer, Transkriptionsfaktor

BPE 2.8

Die Schülerinnen und Schüler stellen den Zellzyklus einer menschlichen Zelle dar, beschreiben die Phasen der Kernteilung und erklären deren biologische Notwendigkeit. Des Weiteren charakterisieren sie das Genom der menschlichen Zelle mithilfe des Karyogramms. Sie erläutern den Unterschied zwischen den Mutationsarten und werten Karyogramme mit Chromosomenaberrationen aus. Darüber hinaus nennen sie Mutagene aus ihrer Umwelt und bewerten ihren eigenen Lebensstil.

Zellzyklus

  • Interphase
  • Kondensation der DNA
  • Mitose und Cytokinese

Karyogramm

Mutationen
vgl. BPE 17
  • Genmutation
z. B. Mukoviszidose
  • Chromosomenmutation
z. B. Cri-du-chat-Syndrom
  • Genommutation
z. B. Trisomie 21, Turner-Syndrom
Mutagene
z. B. Rauchen, Feinstaub

BPE 2.9

Die Schülerinnen und Schüler erklären die Wirkungsweise von Enzymen modellhaft und erläutern die Auswirkung eines Enzymmangels auf den Menschen. Sie ermitteln und begründen die Abhängigkeit der Enzymaktivität von verschiedenen Faktoren. Sie erläutern die Bedeutung der Enzyme exemplarisch und beschreiben die Möglichkeiten der Hemmung von Enzymen.

Enzyme

  • Modellvorstellung zur Enzymwirkung
  • Substrat- und Wirkungsspezifität
  • Abhängigkeit der Enzymaktivität von Temperatur, pH-Wert, Substratkonzentration
Aufbau und Struktur (Apoenzym, Cofaktor, aktives Zentrum), vgl. BPE 11
  • Funktion
z. B. Verdauungsenzyme, Malabsorptionsstörungen, Analgetika
Hemmung von Enzymen

  • kompetitiv
  • nichtkompetitiv
  • allosterisch
  • irreversibel

BPE 3

Organsystem Haut als Beispiel für gesundheitswissenschaftliche Zusammenhänge

15 (10)

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten anhand des Organsystems Haut grundlegende gesundheitswissenschaftliche Zusammenhänge. Dabei berücksichtigen sie Aspekte der Gesundheitsförderung, Prävention, Therapie und Pflege. Ausgehend von der Charakteristik der Haut leiten sie die Bedeutung und Maßnahmen der Gesunderhaltung der Haut her. Zudem beschreiben sie Hautveränderungen sowie deren Ursachen und diskutieren Auswirkungen auf die Lebensgestaltung. Am Beispiel einer Hauterkrankung definieren sie grundlegende Begriffe der Krankheitslehre und wenden die medizinische Fachsprache an. Die Schülerinnen und Schüler leiten ausgehend von den Risikofaktoren Maßnahmen zur Prävention von Hautkrebs her und erörtern ihr eigenes Verhalten. Am Beispiel einer ausgewählten Hauterkrankung charakterisieren sie den Pflegeprozess.

BPE 3.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Aufbau der Haut und charakterisieren die einzelnen Hautschichten. Sie erläutern ausgehend vom Aufbau der Haut deren Funktionen.

Haut

  • Aufbau
  • Funktion

BPE 3.2

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten Möglichkeiten und die Bedeutung der Gesunderhaltung der Haut heraus und nehmen unter dieser Perspektive Stellung zu verschiedenen Lebensstilen.

Gesundheitsförderung
z. B. Alltagspflege, Lebensführung, Reflexion der eigenen Hautpflege

BPE 3.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben physiologische und pathologische Hautveränderungen und erörtern deren Auswirkungen auf die Lebensgestaltung.

Hautveränderungen

  • Beobachtungskriterien
z. B. Hautfarbe, Hauttemperatur, Hautspannung, Hautoberfläche
  • Ursachen
z. B. Altersveränderungen, Infektionen,
Hauterkrankungen, psychische Belastung
  • Auswirkungen auf die Lebensgestaltung
z. B. psychosoziale Belastung, Berufsunfähigkeit

BPE 3.4

Die Schülerinnen und Schüler definieren grundlegende Begriffe der Krankheitslehre und wenden diese am Beispiel der Hauterkrankung Neurodermitis an. Sie beschreiben und begründen Maßnahmen der Prävention von Hautkrebs und beurteilen ihr eigenes präventives Verhalten.

Neurodermitis

  • Ätiologie
  • Pathogenese
  • Symptome
  • Anamnese
  • Diagnostik
  • Therapie und Adhärenz
  • Pflege

Prävention von Hautkrebs
z. B. malignes Melanom
  • Primärprävention

  • Sekundärprävention

BPE 3.5

Die Schülerinnen und Schüler stellen den Pflegeprozess am Beispiel einer Hauterkrankung dar und charakterisieren diesen als einen Problemlösungs- sowie Beziehungsprozess.

Pflegeprozess am Beispiel einer Person mit einer Hauterkrankung
z. B. Neurodermitis

BPE 4

Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens

25

Die Schülerinnen und Schüler stellen die charakteristischen Strukturen des deutschen Gesundheitswesens dar und arbeiten einen Überblick über Versorgungsmöglichkeiten von Patienten heraus. Außerdem setzen sie sich mit Aufgaben und Zielsetzungen des Case Managements und Qualitätsmanagements auseinander und begründen deren Bedeutung für die gesundheitliche Versorgung. Die Schülerinnen und Schüler vergleichen unterschiedliche Gesundheitssysteme kritisch. Sie erläutern verschiedene nationale Alterspyramiden als ein Hilfsmittel der Demographie und zur Prognose der Bevölkerungsentwicklung. Dabei erörtern sie die demographischen Einflussfaktoren und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung und leiten ausgehend davon den demographischen Wandel und seine Folgen für das Individuum, die Gesellschaft und das Gesundheitswesen ab.

BPE 4.1

Die Schülerinnen und Schüler geben den Aufbau und die Funktion des deutschen Gesundheits- und Sozialwesens wieder. Zudem diskutieren sie dessen Grundprinzipien und Finanzierung sowie die Entstehung von direkten und indirekten Krankheitskosten. Darüber hinaus nennen die Schülerinnen und Schüler Institutionen der Gesundheitsförderung und Prävention und deren Aufgabe; sie vergleichen das deutsche Gesundheitswesen mit den anderen Staaten.

Fünf Säulen der sozialen Sicherung

Grundprinzipien

  • Eigenverantwortung
vgl. SGB V § 1 Absatz 2
  • Kostenerstattungsprinzip

  • Sachleistungsprinzip

  • Solidaritätsprinzip

  • Subsidiaritätsprinzip
vgl. Gesundheitsverhalten; Eigenverantwortung
Finanzierung (Third-Party-Payer)
vgl. BPE 1
  • Kostenträger
  • Leistungserbringer
  • Leistungsempfänger

Direkte und indirekte Krankheitskosten

Institutionen der Gesundheitsförderung und Prävention
z. B. Robert-Koch-Institut (RKI), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR Gesundheit)
Das deutsche Gesundheitssystem im internationalen Vergleich
z. B. Bismarck-System vs. Beveridge

  • Leistungserbringer
  • Akteure (Staat, private Institutionen)
  • Finanzierung

BPE 4.2

Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren das Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen im Allgemeinen sowie das Case Management im Besonderen. Außerdem diskutieren sie die Vor- und Nachteile des Case Managements.

Qualitätsmanagement

  • Kundenorientierung
interne und externe Kunden
  • Qualitätsdimensionen: Struktur‑, Prozess‑, Ergebnisqualität
vgl. BPE 5, Leitlinien/Evidenzbasierung
  • Phasen der Qualitätsentwicklung PDCA-Zyklus

  • Qualitätsmanagementsysteme
z. B. DIN-EN ISO 9001
Case Management: Interdisziplinarität, Koordination, Ressourcenorientierung
Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC)
  • Definition
  • Aufgaben
  • Regelkreis

BPE 4.3

Die Schülerinnen und Schüler skizzieren die Grundlagen der Demographie. Sie erläutern den demographischen Wandel und leiten dessen Folgen ab.

Grundlagen der Demographie

  • Alterspyramiden

  • Einflussfaktoren: Fertilität, Mortalität, Migration

Der demographische Wandel und dessen Folgen

  • Sozialstruktur
z. B. Feminisierung, Individualisierung, Singularisierung
  • informelles Pflegepotenzial
  • formelles Pflegepotenzial
Fachkräftemangel im Gesundheitswesen,
z. B. Pflegenotstand, Zukunft verschiedener Gesundheitsberufe

BPE 5

Gesundheitswissenschaftliche Forschung

20 (10)

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit gesundheitswissenschaftlichen Fragestellungen auseinander und stellen die Bedeutung gesundheitswissenschaftlicher Forschung für evidenzbasiertes Arbeiten in verschiedenen gesundheitsbezogenen Disziplinen (Evidence-based Practice) dar. Zudem beschreiben sie die Phasen des Forschungsprozesses.
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben fachtypische Forschungsmethoden und vergleichen Studiendesigns gesundheitswissenschaftlicher Forschung. Sie erklären Gütekriterien qualitativer und quantitativer Forschung und analysieren exemplarisch eine Studie.

BPE 5.1

Die Schülerinnen und Schüler leiten am Beispiel der Gesundheitswissenschaft allgemeine Merkmale von Wissenschaft ab und stellen die individuelle und gesellschaftliche Bedeutung der Gesundheitswissenschaft dar.

Gesundheitswissenschaft

  • Wissenschaft und Forschung
  • Multidisziplinarität
  • Ziele

BPE 5.2

Die Schülerinnen und Schüler erklären verschiedene Forschungsansätze und unterscheiden diese hinsichtlich charakteristischer Kriterien. Außerdem beschreiben sie Forschungsmethoden und ordnen diese den entsprechenden Forschungsansätzen zu. Die Schülerinnen und Schüler erklären Gütekriterien qualitativer und quantitativer Forschung.

Forschungsansatz anhand fachspezifischer Studien
z. B. Framingham Heart Study, KORA, PROCAM, NAKO, EPIC, WHI
  • qualitativ
  • quantitativ

Forschungsmethoden

  • Beobachtung
  • Befragung
  • Test
  • Experiment

Gütekriterien

  • Objektivität, Reliabilität, Validität
  • Verfahrensdokumentation, Triangulation

BPE 5.3

Die Schülerinnen und Schüler stellen den Forschungsprozess als Grundlage wissenschaftlichen Arbeitens dar und vergleichen die Phasen des Forschungsprozesses qualitativer und quantitativer Forschung.

Forschungsprozess

  • qualitative Forschung
  • quantitative Forschung

BPE 5.4

Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren Studiendesigns qualitativer und quantitativer Forschung und ordnen Studien hinsichtlich des Studiendesigns zu.

Studiendesign qualitativer Forschung

  • Phänomenologie

Studiendesign quantitativer Forschung

  • Längsschnittstudie: randomisierte kontrollierte Studie, Kohortenstudie, Fall-Kontroll-Studie
klinische Studien zur Zulassung von Arzneimitteln
  • Querschnittsstudie

BPE 5.5

Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren Evidence-based Practice und beschreiben die einzelnen Schritte dieses Problemlöseverfahrens.

Evidence-based Practice
Leitlinien, Evidence-based Medicine, Evidence-based Nursing, AWMF, vgl. BPE 1
  • Definition
  • Ziele
  • Vorgehen

Zeit für Leistungsfeststellung

30

210 (40)

240 (40)

Jahrgangsstufe 1

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

60

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Alterssimulationsanzug
Exkursion Ernährungsberatungsstelle
Exkursion zur Blutspendezentrale
Messung von Puls und Blutdruck
Auskultation der Herztöne
Lebensrettende Sofortmaßnahmen
Arzneimittelmissbrauch, bspw. EPO-Doping
Stammzellspende
Präventionsprogramm Infektionskrankheiten
Esskulturen
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 6

Bedeutung der Sozialisation und Entwicklung für die Gesundheit

35 (5)

Die Schülerinnen und Schüler erläutern gesundheitsrelevante Grundlagen der Soziologie und Psychologie. Sie stellen den Zusammenhang zwischen psychosozialen Faktoren und Gesundheit wie Krankheit dar. Sie leiten ab, dass ein Ungleichgewicht von schützenden und belastenden Faktoren zu Erkrankungen führen kann und reflektieren ihre Rahmenbedingungen und ihr Verhalten kritisch. Mithilfe von Lerntheorien beurteilen sie erworbenes Verhalten sowie gesundheitsfördernde Maßnahmen und nehmen Stellung zu aktuellen Gesundheitsprogrammen. Darüber hinaus beschreiben sie Entwicklung als einen lebenslangen Prozess und analysieren Besonderheiten im Alter.

BPE 6.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Merkmale der Sozialisation und erklären unterschiedliche Vorstellungen der Persönlichkeitsentwicklung. Sie erörtern Aspekte eines positiven bzw. negativen Entwicklungsverlaufes. Darüber hinaus definieren sie die Begriffe Persönlichkeit und Resilienz und charakterisieren die für diese Konzepte wesentlichen Aspekte.

Sozialisation

  • primäre, sekundäre, tertiäre, quartäre

Entwicklung der Persönlichkeit
z. B. epigenetische Faktoren
  • psychosexuelle (Freud)

  • psychosoziale (Erikson)

Persönlichkeit (Big Five)

Resilienz

BPE 6.2

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten heraus, dass gesundheitsschädliches wie -förderliches Verhalten (im Zuge der Sozialisation) erlernt ist. Sie erörtern den Lernweg des eigenen Verhaltens und des Verhaltens anderer und entwickeln Hypothesen darüber, wie das Gesundheitsverhalten eines jeden modifiziert werden kann. Auch nehmen sie Stellung dazu, inwiefern einer Verhaltensmodifikation im Sinne der Nachhaltigkeit besondere Bedeutung zukommt.

Lernen

  • klassische Konditionierung
z. B. Suchtverhalten, Toleranzentwicklung, Gegenkonditionierung/Aversionstherapie
  • operante Konditionierung
z. B. Verhaltenstherapie, Adhärenz
  • Lernen am Modell
z. B. Sozialisation vs. genetische Disposition, Selbsthilfegruppen
  • Lernen durch Einsicht
z. B. kognitive Verhaltenstherapie

BPE 6.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Maslowsche Bedürfnishierarchie des Menschen. Des Weiteren arbeiten sie heraus, dass Motivation eine Eigenleistung ist. Die Schülerinnen und Schüler erläutern das Verhalten bzw. die Verhaltensänderung auf der Grundlage des jeweiligen Modells sowie die damit verbundene Entstehung von Gesundheit und Krankheit.

Bedürfnisse nach Maslow

Motiv, Motivation

Modelle der Motivationspsychologie

  • erweitertes kognitives Motivationsmodell und aussagenlogische Fassung
Eigenverantwortung, Verhaltensprävention, vgl. BPE 4
  • Selbstwirksamkeit, Erlernte Hilflosigkeit
Depression
  • Kontrollüberzeugung

  • Rubikonmodell
vgl. Verhaltensprävention

BPE 6.4

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Entwicklung als einen lebenslangen Prozess. Sie charakterisieren neben biologischen Altersveränderungen auch psychische, d. h. das Gedächtnis und die Intelligenz betreffende Veränderungen. Darüber hinaus erörtern sie auf der Grundlage der genannten Theorien, wie der alte Mensch Zufriedenheit erlangen kann.

Biologische Entwicklung im Alter
z. B. Sinnesorgane, Beweglichkeit, Multimorbidität
Psychische Entwicklung im Alter

  • Ultrakurzzeitgedächtnis

  • Kurzzeitgedächtnis

  • Langzeitgedächtnis: prozedurales, deklaratives, episodisches, semantisches

  • Ribotsches Gesetz

Intelligenzentwicklung über die Lebensspanne

  • fluide Intelligenz
  • kristalline Intelligenz

  • Common Cause Hypothese
Defizitmodelle
Alterstheorien – Zufriedenheit im Alter

  • Disengagementtheorie
  • Aktivitätstheorie
  • SOK-Modell

BPE 6.5

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen die unterschiedlichen Altersbegriffe und analysieren auf der Grundlage dieser Unterscheidung den Prozess des Alterns im geschichtlichen und soziokulturellen Kontext. In diesem Zusammenhang erörtern sie außerdem die Wahrnehmung Älterer.

Altersbegriffe

  • kalendarisches Alter
  • biologisches Alter
  • soziales Alter
  • psychisches Alter

Altern im geschichtlichen Kontext

  • Biografie

Wahrnehmung der Älteren in der Gesellschaft
Altersstereotype, vgl. Alterstheorien
  • Altersbilder
Alter als Stigma, Altersdiskriminierung, Jugendwahn
  • kulturelle Unterschiede

BPE 7

Herz-Kreislauf – leistungsfähig bleiben

25 (10)

Die Schülerinnen und Schüler überblicken anatomische Strukturen und physiologische Vorgänge des Herz-Kreislauf-Systems. Sie erkennen grundlegende Zusammenhänge zwischen Aufbau und Funktion. Die Relevanz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen für die Gesellschaft wird ihnen durch die Auswertung epidemiologischer Maßzahlen bewusst. Anhand ausgewählter Krankheitsbilder erarbeiten sie sich Kenntnisse über wichtige pathophysiologische Vorgänge, diagnostische, therapeutische und präventive Maßnahmen. Dabei wenden die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen über die Anatomie und Physiologie des Herz-Kreislauf-Systems an; darüber hinaus leiten sie wichtige Risikofaktoren ab und reflektieren deren Bedeutung im Hinblick auf ihr eigenes Gesundheitsverhalten.

BPE 7.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die anatomischen Strukturen des Herzens. Sie ordnen den Strukturen die physiologischen Funktionen zu und beschreiben den Blutfluss.

Aufbau und Funktion des Herzens

  • Herzwandschichten
  • Hohlräume und Klappensystem
  • große Gefäße
  • Herzkranzgefäße
  • Blutfluss

BPE 7.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die anatomischen Strukturen des Erregungsbildungs- und Erregungsleitungssystems und erklären den Ablauf der physiologischen Herzmuskelerregung. Sie zeichnen eine physiologische EKG-Kurve und ordnen dem Kurvenverlauf die entsprechenden Vorgänge im Herzmuskel zu.

Erregungsbildungs- und Erregungsleitungssystem

Physiologische EKG-Kurve
Herzrhythmusstörung

BPE 7.3

Die Schülerinnen und Schüler stellen den Ablauf der Herzaktion unter Berücksichtigung der Druckverhältnisse dar. Zudem erklären sie die Entstehung von Herztönen und Puls.

Herzaktion

  • Systole
  • Diastole
  • Herz-Minuten-Volumen

Herztöne

Puls

  • Entstehung
  • Palpationsstellen
  • physiologische Werte
  • Einflussfaktoren

BPE 7.4

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen den Wandaufbau und die Funktion verschiedener Blutgefäße des Herz-Kreislauf-Systems. Sie stellen den Körper- und den Lungenkreislauf dar und erklären die physiologischen Eigenschaften des Gefäßsystems. Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Entstehung des Blutdrucks und nennen die physiologischen Blutdruckwerte.

Blutgefäßsystem

  • Blutgefäße: Aufbau und Funktion
  • Körper- und Lungenkreislauf

Abhängigkeit der Blutströmung

  • Blutdruck
  • Blutviskosität
  • Gesamtgefäßquerschnitt
  • Gefäßdurchmesser: Vasokonstriktion, Vasodilatation
  • Länge des Gefäßsystems

Blutdruck

  • Entstehung
  • physiologische Werte
vgl. BPE 12

BPE 7.5

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Aufbau des Lymphgefäßsystems und erklären die Bildung der Lymphflüssigkeit. Sie erläutern die Entstehung von Ödemen.

Lymphgefäßsystem

Lymphbildung

  • Filtration und Reabsorption, Lymphabfluss
  • Druckverhältnisse: hydrostatischer Druck, kolloidosmotischer Druck

Ödeme

  • Ätiologie, Pathogenese
z. B. Rechtsherzinsuffizienz, Eiweißmangel, Operation

BPE 7.6

Die Schülerinnen und Schüler analysieren eine Studie zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und berechnen epidemiologische Maßzahlen und werten diese aus. Sie diskutieren die Bedeutung der Herz-Kreislauf-Erkrankungen für die Gesellschaft.

Studiendesigns und Epidemiologie der Herz-Kreislauf-Erkrankungen
vgl. BPE 5
  • selbstgewähltes Beispiel einer Studie
  • Prävalenz
  • Inzidenz
  • Mortalität
  • Letalität
z. B. Framingham-Studie

BPE 7.7

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben das Krankheitsbild der arteriellen Hypertonie, erläutern Therapieansätze und begründen zwei Wirkungen von Antihypertensiva.

Arterielle Hypertonie

  • Ätiologie und Pathogenese
  • Symptome
  • Diagnostik
  • Folgeerkrankungen

  • Therapie: Antihypertensiva, Lebensstiländerung
z. B. Beta-Blocker, Kalziumantagonisten, Diuretika

BPE 7.8

Die Schülerinnen und Schüler erklären die Pathogenese der Arteriosklerose und nennen Folgeerkrankungen. Am Beispiel der Arteriosklerose erläutern sie das Risikofaktorenmodell und bewerten das eigene Gesundheitsverhalten.

Arteriosklerose

  • Ätiologie/Risikofaktorenmodell
  • Pathogenese
  • akute und chronische Folgeerkrankungen

BPE 7.9

Die Schülerinnen und Schüler erläutern das Krankheitsbild des akuten Myokardinfarkts. Sie erklären EKG-Veränderungen und die Erhöhung des Troponin T im Blut. Sie beschreiben zwei ausgewählte Therapiemaßnahmen und begründen die Notwendigkeit einer schnellen therapeutischen Intervention. Die Schülerinnen und Schüler erläutern Inhalte und Ziele einer kardiologischen Rehabilitation.

Akuter Myokardinfarkt

  • Pathogenese
  • Symptome
  • Diagnostik: EKG, Troponin T
  • Therapie

Kardiologische Rehabilitation
vgl. BPE 1

BPE 7.10

Die Schülerinnen und Schüler erklären das Krankheitsbild der tiefen Venenthrombose und erläutern eine Folgeerkrankung. Anhand der Pathogenese leiten sie Maßnahmen der Prävention ab.

Tiefe Venenthrombose

  • Ätiologie/Risikofaktoren
  • Pathogenese
  • Folgeerkrankung: Lungenembolie
  • Prävention


BPE 8

Blut – ein ganz besonderer Saft

15 (10)

Die Schülerinnen und Schüler lernen die Zusammensetzung des Blutes, die Eigenschaften und Aufgaben der einzelnen Blutbestandteile kennen. Am Beispiel der Hämatopoese und der Hämostase erfahren sie, komplexe physiologische Vorgänge zu erfassen. Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über zwei Blutgruppensysteme und begründen unter medizinischen und gesellschaftlichen Aspekten die Notwendigkeit zur Bereitschaft der Blutspende. Sie lernen das Krankheitsbild der Eisenmangelanämie kennen und setzen die Symptome in Beziehung zu den veränderten Laborwerten.

BPE 8.1

Die Schülerinnen und Schüler nennen die Bestandteile des Blutes und erklären den Unterschied zwischen Blutplasma und Blutserum. Sie charakterisieren die Blutzellen und beschreiben deren Aufgaben. Sie erläutern die diagnostische Bedeutung des kleinen Blutbildes.

Zusammensetzung und Eigenschaften des Blutes

  • Blutplasma und Blutserum

  • Erythrozyten, Leukozyten (Differenzierung im Überblick), Thrombozyten

Kleines Blutbild

BPE 8.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Funktionen des Blutes. Sie erläutern die Bedeutung des Bicarbonatpuffers unter Einbeziehung der Reaktionsgleichung.

Funktionen des Blutes

  • Transport
  • Wärmeregulation
  • Abwehr
  • Puffer
  • Blutstillung

Bicarbonatpuffer
Respiratorische/metabolische Störung des Säuren-Basen-Haushalts
  • Funktion
  • Summengleichung

BPE 8.3

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Hämatopoese dar und charakterisieren den Lebenszyklus der Erythrozyten. Sie erläutern wesentliche Eigenschaften der Stammzellen und die Regulation der zirkulierenden Erythrozytenmenge.

Hämatopoese

Stammzellen

  • Vermehrungsfähigkeit
  • Differenzierungspotenzial

Lebenszyklus der Erythrozyten

  • Erythropoese (Erythropoetin)
  • Erythrozytenabbau
vgl. BPE 12

BPE 8.4

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die physiologischen Vorgänge der Blutstillung und Blutgerinnung. Sie stellen die Gerinnungskaskade dar und erläutern die Bedeutung von Kalzium und Vitamin K. Aus den physiologischen Vorgängen leiten sie die Wirkungsweise eines ausgewählten Antikoagulanz ab.

Blutstillung und Blutgerinnung

  • Vasokonstriktion
  • Thrombozytenaggregation

Gerinnungskaskade

  • Faktor VIII, Prothrombin, Thrombin, Fibrinogen, Fibrin
  • Kalzium und Vitamin K

Antikoagulanz
z. B. Heparine, Cumarine

BPE 8.5

Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren die Blutgruppen des AB0- und des Rhesussystems bezüglich der Antigene und der möglichen Antikörperbildung. Sie erläutern die Rhesusinkompatibilität in der Schwangerschaft.

Blutgruppen

  • AB0-System (Blutgruppen-Test)

  • Rhesussystem

  • Rhesusinkompatibilität (Schwangerschaft, Rhesusprophylaxe)

BPE 8.6

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Blutprodukte und erklären Blutgruppenunverträglichkeiten. Sie erörtern medizinische und gesellschaftliche Aspekte der Blutspende.

Blutspende

  • Erythrozytenkonzentrate, Plasma

  • Blutgruppenunverträglichkeit
Bedside Test, Kreuzprobe
  • gesellschaftliche und medizinische Aspekte

BPE 8.7

Die Schülerinnen und Schüler erklären das Krankheitsbild Eisenmangelanämie. Dabei stellen sie Zusammenhänge zwischen den Laborwerten und den Symptomen dar.

Eisenmangelanämie

  • Ätiologie, Pathogenese
  • Diagnostik
  • Symptome
  • Therapie

BPE 9

Atmung – eine vitale Funktion

20 (10)

Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Überblick über die Anatomie und die Physiologie des Atmungssystems. Sie unterscheiden zwei gängige diagnostische Verfahren und begreifen am Beispiel der Krankheitsbilder Asthma bronchiale und COPD die logischen Zusammenhänge zwischen Ätiologie, Pathogenese, Symptomen, Diagnostik und Therapie. Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass sich diese Erkrankungen durch eine Änderung der Lebens- und Verhaltensweisen positiv beeinflussen oder sogar vermeiden lassen. Am Beispiel der Asthmatherapie lernen sie verschiedene Applikationsformen und Applikationsarten von Arzneimitteln kennen.

BPE 9.1

Die Schülerinnen und Schüler nennen und unterscheiden die Organe der oberen und unteren Atemwege in einer logischen Reihenfolge. Des Weiteren ordnen sie ihnen die Funktion bei der Atmung zu. Sie stellen den Zusammenhang zwischen Aufbau und Funktion der Atmungsorgane dar.

Aufbau und Funktion der Atmungsorgane

  • Nase mit Nasennebenhöhlen
  • Rachen

  • Kehlkopf
  • Luftröhre
  • Bronchialsystem (Wandaufbau)
  • Lunge
  • Pleura

BPE 9.2

Die Schülerinnen und Schüler erklären die Atemmechanik bei der Ein- und Ausatmung und arbeiten die Bedeutung der Druckverhältnisse im Thorax heraus. Sie definieren die äußere und die innere Atmung und erklären den Gasaustausch.

Atemmechanik

Äußere und innere Atmung
vgl. BPE 11
Gasaustausch

BPE 9.3

Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren zwei Verfahren zur Diagnostik von Atemwegserkrankungen. Sie erläutern das Prinzip des Röntgens als bildgebendes Verfahren und leiten die Ziele und die Risiken bei einem Röntgenthorax ab.

Spirometrie

  • Einsekundenkapazität
  • Vitalkapazität

Röntgenthorax

  • Prinzip Röntgen
  • Ziele
  • Risiken

BPE 9.4

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Zusammenhänge zwischen Ätiologie, Pathogenese, Symptomen und Therapie bei Asthma bronchiale dar. In diesem Zusammenhang vergleichen sie Arzneiformen und erläutern dabei Vor- und Nachteile der lokalen und systemischen Applikation.

Asthma bronchiale

  • Ätiologie, Pathogenese
  • Symptome
  • Therapie

Arzneiformen und Applikationsarten bei Asthma bronchiale

  • lokale Applikation
z. B. Dosieraerosol
  • systemische Applikation
Enteral, z. B. Tablette, parenteral, z. B. Injektion

BPE 9.5

Die Schülerinnen und Schüler erklären die Ätiologie und die Pathogenese der COPD einschließlich Folgeerkrankungen wie Lungenemphysem und Cor pulmonale. Sie beziehen Präventionsprogramme am Beispiel der Raucherentwöhnung mit ein.

COPD (chronic obstructive pulmonary disease)

  • Ätiologie, Pathogenese
  • Folgeerkrankungen (Lungenemphysem, Cor pulmonale)

Raucherentwöhnung
z. B. „rauchfrei“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

BPE 10

Infektion und Abwehr – komplexe Prozesse

25

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Aufbau und der Wirkungsweise eines gesunden Immunsystems auseinander und erhalten einen Überblick über verschiedene Erregertypen. Sie lernen die Funktion von Schutzbarrieren und Entzündungsreaktionen des Körpers kennen. Durch den Vorgang der Zelldifferenzierung können sie den spezifischen Verlauf einer Infektionskrankheit erklären und beispielhaft therapeutische Möglichkeiten begründen. Sie unterscheiden Maßnahmen zur Infektionsverhütung und vergleichen ihre Effektivität. Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die persönliche und gesellschaftliche Relevanz von Impfungen. Sie lernen therapeutische und pflegerische Interventionen bei einer Person mit Fieber kennen. Sie begründen unerwünschte Reaktionen des Immunsystems und erklären die Bedeutung der Zunahme von Allergien

BPE 10.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben verschiedene unspezifische Schutzbarrieren des Körpers. Zudem erläutern sie den Ablauf und die Bedeutung von Entzündungsreaktionen.

Schutzbarrieren

Komplementsystem

Natürliche Killerzellen
vgl. BPE 17
Entzündungsreaktionen
z. B. Angina tonsillaris
  • Ablauf
  • Kardinalsymptome
  • Diagnostik: Blutsenkungsreaktion
  • C-reaktives Protein

BPE 10.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Ablauf der spezifischen Immunabwehr und die Präsentation von Antigenen auf Zellen sowie die Funktion von B-und T-Zellen bei der humoralen und zellulären Immunabwehr. Dabei vergleichen sie verschiedene Antikörperklassen und deren Zusammenwirken bei einer Antigen-Antikörper-Reaktion. Sie bewerten die Bedeutung der Gedächtniszellen bei Primär- und Sekundärkontakt einer immunologischen Reaktion.

Ablauf der humoralen und zellulären Abwehr

  • Antigenpräsentation: MHC I, MHC II

  • Funktionen der B- und T-Zellen

  • Antikörper: Aufbau und Funktion, Antikörperklassen

  • Antigen-Antikörper-Reaktion

Primäre und sekundäre Immunantwort

BPE 10.3

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen verschiedene Erregertypen in Aufbau und Vermehrung. Dabei beschreiben sie die Infektionswege und den Verlauf einer Infektionskrankheit.

Bakterien und Viren
z. B. Salmonellen, Kokken bzw. HIV, Herpesviren
  • Aufbau

  • Vermehrung

Infektionswege, Verlauf einer Infektionskrankheit

BPE 10.4

Sie bewerten die Influenza nach WHO-Definition und die globalen Auswirkungen auf Verlauf und Komplikationen dieser Erkrankung. Dabei begründen sie therapeutische Möglichkeiten. Sie vergleichen die Krankheitsverläufe der Influenza und des grippalen Infektes.

Influenza

  • WHO-Definition: Epidemie, Pandemie

  • Ätiologie, Pathogenese

  • Komplikationen
z. B. Myokarditis, Pneumonie
  • Therapie

  • Abgrenzung zum grippalen Infekt

BPE 10.5

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die bakterielle Erkrankung Angina tonsillaris sowie die Entzündungsreaktion und Komplikationen. Sie beurteilen die Therapie mit Antibiotika und beschreiben dabei zelluläre Wirkungsmechanismen. Außerdem begründen sie unerwünschte Wirkungen der Therapie und leiten Resistenzentwicklung der Bakterien durch den vermehrten medikamentösen Einsatz ab. Daraus leiten sie Handlungsstrategien zum verantwortungsvollen Umgang mit eingesetzten Medikamenten ab.

Angina tonsillaris

  • Entzündungsreaktion

  • Komplikationen
z. B. Endokarditis, Glomerulonephritis
  • Therapie mit Antibiotika: allgemeine Wirkungsmechanismen, unerwünschte Wirkungen, Antibiotikaresistenzen, Adhärenz
z. B. MRSA
vgl. BPE 2.3

BPE 10.6

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Regulation der Körpertemperatur dar und erläutern daran die Entstehung von Fieber als möglichem Symptom von Infektionskrankheiten. Sie beschreiben den Verlauf von Fieber und leiten daraus begründet pflegerische Interventionen ab.

Regulation der Körpertemperatur
kybernetischer Regelkreis
Fieber

  • Entstehung

  • Verlauf

  • Pflegemaßnahmen

BPE 10.7

Die Schülerinnen und Schüler begründen Hygienemaßnahmen zur Prävention von Infektionskrankheiten und arbeiten die Unterschiede zwischen der Desinfektion und der Sterilisation heraus. Sie beschreiben den Ablauf der Immunisierung im Körper, begründen Immunisierungsmaßnahmen und bewerten ihren eigenen Impfstatus in Bezug auf die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission. Dabei diskutieren sie die gesellschaftliche Relevanz von Impfungen und ihr persönliches Verhalten in der Gesellschaft.

Prävention

  • Alltagshygiene

  • Desinfektion und Sterilisation
Hygieneplan, Arbeitsschutzvorschriften
  • Infektionsschutzgesetz

Immunisierung

  • aktiv und passiv

  • Simultanimpfung

  • Impfempfehlungen: Ständige Impfkommission (STIKO)
Adjuvantien
  • Herdenimmunität
Impfpflicht, z. B. Masern

BPE 10.8

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Entstehung, die Folgen und die Therapie unerwünschter Reaktionen des Immunsystems. Sie diskutieren die Regelungen und ethischen Aspekte zur Organ- und Gewebespende.

Allergische Reaktion vom Typ 1

  • Erst- und Zweitkontakt

  • Mastzellen

  • Anaphylaktischer Schock

Autoimmunerkrankung
Diabetes mellitus Typ 1, vgl. BPE 14
Transplantatabstoßungsreaktion
Organspende, vgl. BPE 12
Organ- und Gewebespende: Organspendeausweis, Gesetz und Richtlinien
Transplantationsgesetz

BPE 11

Ernährung – ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualität

30 (5)

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Bedeutung bedarfsgerechter und gesundheitsbewusster Ernährung auseinander und leiten daraus die Problematik von Essstörungen ab. Die Schülerinnen und Schüler erstellen einen Überblick zur Ernährungszustandsdiagnostik und bewerten die Verfahren kritisch. Sie beschreiben die Anatomie und Physiologie des Verdauungssystems. Durch die Auseinandersetzung mit spezifischen Erkrankungen des Verdauungstraktes leiten sie die Therapie‑, Pflege- und Präventionsmöglichkeiten ab und begründen deren Notwendigkeit. Die Schülerinnen und Schüler ermitteln ihren individuellen Gesamtenergiebedarf und analysieren verschiedene Ernährungsformen hinsichtlich ihrer Auswirkung auf den menschlichen Organismus.

BPE 11.1

Die Schülerinnen und Schüler stellen Inhaltsstoffe der Nahrung und deren Funktion dar und charakterisieren den Energie- und Nährstoffbedarf des menschlichen Organismus in unterschiedlichen Lebenssituationen. Sie ermitteln den Gesamtenergiebedarf mithilfe des PAL-Wertes.

Inhaltsstoffe der Nahrung und ihre Funktionen
Empfehlungen der deutschen Gesellschaft für Ernährung
  • Nährstoffe
  • Ballaststoffe
  • Begleit- und Zusatzstoffe

Energie- und Nährstoffbedarf nach Lebenssituation
z. B. Schwangere und Stillende, Jugendliche, berufstätige und ältere Menschen
  • Grundumsatz
  • Leistungsumsatz

  • Gesamtenergiebedarf (Berechnung anhand des PAL-Wertes)
vgl. BPE 9

BPE 11.2

Die Schülerinnen und Schüler erläutern pathologische Ernährungszustände und skizzieren verschiedene Diagnoseverfahren zu deren Ermittlung. Sie nehmen zu gesellschaftlich geprägten Schönheitsidealen Stellung. Sie stellen Prinzipien von zwei unterschiedlichen Ernährungsformen dar und nehmen zu deren gesundheitlichen und gesellschaftlichen Aspekten kritisch Stellung. Sie vergleichen Essstörungen hinsichtlich Symptome und Auswirkungen.

Ernährungszustand

  • Ätiologie, Symptome, Auswirkungen bei Adipositas und Kachexie
  • Diagnostik: Body-Mass-Index (BMI), Taille-Hüft-Quotient (WHR) und Bioelektrische-Impedanz-Analyse (BIA)

Bedeutung gesellschaftlicher Ideale für das Essverhalten

  • Schönheitsideale

  • Ernährungsformen
z. B. vegetarische, vegane Ernährung
Essstörungen (Bulimie, Anorexia nervosa, Binge-Eating-Störung)
BZgA

BPE 11.3

Die Schülerinnen und Schüler erklären die Funktion der Organe des Verdauungssystems in einer logischen Reihenfolge. Des Weiteren charakterisieren sie den Feinbau des Verdauungstraktes und arbeiten Unterschiede in den einzelnen Abschnitten des Magen-Darm-Traktes heraus. Sie erklären die Funktion des Peritoneums.

Aufbau und Funktion der Verdauungsorgane

  • Mundhöhle und Rachenraum
  • Speiseröhre
  • Magen
  • Dünndarm
  • Dickdarm und Rektum

Feinbau des Verdauungstraktes

  • Mukosa
  • Submukosa
  • Muskularis
  • Serosa

Funktion des Peritoneums

BPE 11.4

Die Schülerinnen und Schüler stellen den Aufbau der Leber dar und beschreiben deren Aufgaben. Die besondere Rolle der Leber beschreiben sie durch die Einbindung in den Pfortaderkreislauf und leiten daraus den First-Pass-Effekt ab. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Zusammensetzung der Galle und deren Funktion.

Aufbau von der Leber mit Gallenblase und Gallengängen

  • makroskopischer Aufbau
  • mikroskopischer Aufbau

  • Funktionen der Leber

  • Überblick
Bildung, Um- und Abbau von Nährstoffen, Entgiftung, Speicherfunktion, Sezernierung Bilirubin, Regulation pH-Wert, Gallenproduktion
  • Blutversorgung (Pfortaderkreislauf) und First-Pass-Effekt
vgl. BPE 9, enterale Applikation
  • Zusammensetzung und Funktion der Gallensekrete

BPE 11.5

Die Schülerinnen und Schüler erklären den Aufbau des Pankreas, beschreiben deren Funktion und leiten die Auswirkungen von Funktionsstörungen begründet ab.

Pankreas

  • makroskopischer Bau und mikroskopischer Bau (A-Zellen, B-Zellen, Acinuszellen)

  • endokrine und exokrine Funktion
vgl. BPE 14

BPE 11.6

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten die Verdauungsvorgänge heraus und beschreiben Resorptionsvorgänge im Darm.

Verdauungsvorgänge

  • physikalisch
  • enzymatisch

Resorptionsvorgänge von wasser- und fettlöslichen Nährstoffen im Darm

BPE 11.7

Die Schülerinnen und Schüler definieren das Metabolische Syndrom. Ausgehend davon leiten sie Maßnahmen der Verhaltens- und Verhältnisprävention ab und diskutieren die Eigenverantwortung im Sinne der Nachhaltigkeit.

Metabolisches Syndrom

  • Faktoren
  • Maßnahmen der Verhaltens- und Verhältnisprävention
Diabetes mellitus, vgl. BPE 14
  • Individuelle und gesellschaftliche Verantwortung für die Gesundheit
vgl. BPE 4
  • Folgen
z. B. Fettleber, Leberzirrhose

BPE 11.8

Die Schülerinnen und Schüler nennen physiologische und pathologische Ursachen von Diarrhoe und Obstipation. Sie beschreiben charakteristische Symptome und stellen Bezüge zu prophylaktischen Maßnahmen dar.

Diarrhoe und Obstipation

  • Ätiologie (physiologisch, pathologisch)
vgl. BPE 2
z. B. M. Crohn, Colitis Ulcerosa, Zöliakie, Laktoseintoleranz
  • Symptome

  • prophylaktische Maßnahmen

Zeit für Leistungsfeststellung

30

210 (40)

240 (40)

Jahrgangsstufe 2

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

48

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Analyse von Haltung und Bewegung
Rückenschule
Harnanalytik, Exkursion zu einer Dialyse
Stressbewältigung – Work-Life-Balance
Blutzuckermessungen
Interventionsgerontologische Konzepte bei Menschen mit Demenz
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 12

Ausscheidung – das innere Milieu erhalten

15

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben das Harnsystem im Überblick. Sie erläutern den Zusammenhang zwischen Aufbau und Ausscheidungsfunktion der Niere. Sie erklären die Bedeutung der Niere für die Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts und des Blutdrucks. Sie beschreiben ausgewählte pathophysiologische Veränderungen der Niere und beurteilen die weitreichenden Folgen für den Patienten. Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Problematik der Organtransplantation unter ethischen Gesichtspunkten.

BPE 12.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben das Zusammenwirken der ableitenden Harnwege und deren Aufgabe bei der Harnableitung unter Berücksichtigung des makroskopischen Aufbaus.

Aufbau und Funktion der ableitenden Harnwege

  • Nierenbecken
  • Harnleiter

  • Harnblase
Harninkontinenz
  • Harnröhre

BPE 12.2

Die Schüler und Schülerinnen beschreiben den Aufbau und die Funktionen der Niere. Sie stellen die funktionellen Abschnitte eines Nephrons in einer Zeichnung dar. Sie erläutern die arterielle und venöse Blutversorgung der Niere.

Niere

  • makroskopischer Aufbau
  • Nephron
  • Blutversorgung: A. renalis, V. renalis, glomeruläres und tubuläres Kapillarnetz, Vasa recta

BPE 12.3

Die Schülerinnen und Schüler erklären die Primär- und Sekundärharnbildung und begründen die glomeruläre Filtrationsrate als Maß für die Funktionsfähigkeit der Niere. Sie erläutern die Wirkungsweise eines Diuretikums.

Primärharnbildung und glomeruläre Filtrationsrate

Sekundärharnbildung

  • tubuläre Transportprozesse

  • Gegenstromprinzip

Diuretikum

BPE 12.4

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Regulationsmechanismen für den Wasser- und Elektrolythaushalt und den Blutdruck.

Renin-Angiotensin-Aldosteron-System

Antidiuretisches Hormon (ADH)

Atriales natriuretisches Peptid (ANP/ANF)

BPE 12.5

Die Schülerinnen und Schüler erläutern das Krankheitsbild des Harnwegsinfektes.

Harnwegsinfekt

  • Ätiologie, Pathogenese
  • Prävention
  • Symptome
  • Teststreifendiagnostik: Abgrenzung zur physiologischen Urinzusammensetzung

  • Therapie
Grenzen der Phytotherapie
  • Komplikation Nierenbeckenentzündung

BPE 12.6

Die Schülerinnen und Schüler nennen Ursachen und Symptome einer chronischen Niereninsuffizienz und erklären das Prinzip der Diagnostik. Sie erläutern die Hämodialyse und erörtern Auswirkungen auf die Lebensgestaltung für einen Dialyse-Patienten.

Chronische Niereninsuffizienz

  • Ätiologie, Pathogenese
z. B. Diabetes mellitus, Medikamentenmissbrauch
  • Symptome

  • Diagnostik: Kreatinin-Clearance

  • Hämodialyse: Prinzip, Sonderkost, Lebensgestaltung

BPE 12.7

Die Schülerinnen und Schüler erörtern die Problematik der Organtransplantation aus Spender- und Empfängersicht. Sie vergleichen postmortale Organspende und Lebendspende und stellen deren rechtliche Grenzen dar. Sie diskutieren die ethische Verpflichtung der Organspende.

Nierentransplantation

  • postmortale Organspende
Organspendeausweis, vgl. BPE 10
  • Lebendspende
Transplantationsgesetz
  • ethische Betrachtungsweise
Leben mit dem Spenderorgan

BPE 13

Nervensystem – auf Reize reagieren

25 (6)

Die Schülerinnen und Schüler lernen die Komplexität des Nervensystems kennen, indem sie sich grundlegende anatomische und funktionelle Gliederungen erarbeiten und das Funktionsprinzip des Nervensystems anhand der Reiz-Reaktionskette modellhaft erklären. Am Beispiel der Synapse und des Membranpotenzials einer Nervenzelle beschäftigen sie sich mit physiologischen und pathophysiologischen Vorgängen auch auf Teilchenebene. Auf der Grundlage anatomischer Strukturen und pathophysiologischer Zusammenhänge erklären sie die Auswirkungen einer Rückenmarksverletzung, einer Demenz und eines Schlaganfalls. Am Beispiel dieser Krankheitsbilder befassen sie sich außerdem mit interdisziplinären Konzepten.

BPE 13.1

Die Schülerinnen und Schüler gliedern das Nervensystem anatomisch und funktionell und erklären dessen Funktionsprinzip modellhaft anhand der Reiz-Reaktionskette. Darüber hinaus stellen sie wesentliche Strukturen und Funktionen des vegetativen Nervensystems dar.

Gliederung Nervensystem

  • zentral und peripher

  • vegetativ und somatisch

Reiz-Reaktionskette

  • Afferenz und Efferenz

Vegetatives Nervensystem

  • Sympathikus und Parasympathikus
Stress, vgl. BPE 14

BPE 13.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Aufbau einer Nervenzelle und ordnen den Strukturen deren Funktionen zu. Sie erläutern die Aufrechterhaltung des Ruhepotenzials und den Ablauf eines Aktionspotenzials auf Teilchenebene. Des Weiteren vergleichen sie die Erregungsleitung in Nervenfasern.

Aufbau einer Nervenzelle

Ruhepotenzial
vgl. BPE 2
Aktionspotenzial mit Spannungsverlauf

  • Schwellenwert

  • Depolarisation

  • Repolarisation

  • Hyperpolarisation

  • Refraktärzeit

Erregungsleitung

  • marklose Nervenfaser

  • markhaltige Nervenfaser

BPE 13.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Aufbau einer Synapse, erklären die Reizweiterleitung im synaptischen Spalt durch Transmitter und darüber hinaus erläutern sie die Codierung und die Verrechnung der Reize an ausgewählten Stellen einer Reiz-Reaktionskette.

Synapse

  • Aufbau und Funktion

  • Transmitter: Acetylcholin, Dopamin, Serotonin

  • erregende und hemmende Synapsen einschließlich EPSP und IPSP

  • Wirkungsweisen von Synapsengifte
z. B. Botulinumtoxin, Psychopharmaka
Codierung und Verrechnung der Reize

  • Rezeptorpotenzial
  • Verrechnung am Axonhügel: räumliche und zeitliche Summation
  • Amplituden- und Frequenzmodulation

BPE 13.4

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Aufbau und Funktionen des Rückenmarks. Sie vergleichen Eigen- und Fremdreflexe und erläutern den Reflexbogen. Des Weiteren beschreiben sie eine Verletzung des Rückenmarks, leiten charakteristische Symptome ab und erläutern ein selbst gewähltes Gesundheitsmodell. Ausgehend von Rückenmarksverletzungen leiten die Schülerinnen und Schüler mögliche Auswirkungen auf die Lebenswelt des Betroffenen ab.

Rückenmark

  • graue und weiße Substanz
  • Vorderhorn und Vorderwurzel
  • Hinterhorn und Hinterwurzel
  • Motoneuron
  • Spinalganglion
  • Funktionen

Reflexe

  • Eigenreflexe und Fremdreflexe

  • Reflexbogen
z. B. Kniesehnenreflex
Verletzungen des Rückenmarks
vgl. BPE 1
  • schlaffe und spastische Lähmung
  • Störung der Sensibilität und der vegetativen Funktionen
  • selbst gewähltes Gesundheitsmodell

  • Auswirkungen auf die Lebenswelt des Betroffenen

BPE 13.5

Die Schülerinnen und Schüler gliedern das Gehirn in seine Abschnitte, ordnen wesentlichen Funktionen zu und erläutern das Zusammenwirken mehrerer Abschnitte. Des Weiteren erläutern sie die Bedeutung ausgewählter Großhirnstrukturen bei bewussten Bewegungsabläufen und bewussten Empfindungen.

Aufbau und Funktion des Gehirns

  • Gliederung: Großhirn mit Balken, Zwischenhirn, Mittelhirn, Brücke, Kleinhirn verlängertes Mark

  • Lage und Schutzfunktionen der Hirnhäute

  • Schutzfunktionen des Liquors

Großhirn

  • Pyramidenbahn

  • Rindenfelder: motorische und sensorische
Schmerz, vgl. BPE 17

BPE 13.6

Die Schülerinnen und Schüler erläutern das Krankheitsbild der Demenz anhand von zwei ausgewählten Formen und arbeiten einen methodischen und konzeptionellen Ansatz in der Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz am Beispiel der personenzentrierten Pflege heraus.

Demenz

  • Formen: Alzheimertyp, vaskuläre
andere Formen
  • Ätiologie, Pathogenese

  • Diagnostik
Mini Mental Status (MMST), DemTect
  • Therapie
Acetylcholinesterasehemmer
  • personenzentrierte Pflege
Tom Kitwood

BPE 13.7

Die Schülerinnen und Schüler erläutern das Krankheitsbild des Schlaganfalls, leiten aus dem Krankheitsbild notwendige Maßnahmen ab und arbeiten die Vorteile von Stroke Units in der Therapie und Rehabilitation heraus. Dabei beschreiben sie das Bobath-Konzept als interdisziplinäres Rehabilitationskonzept.

Schlaganfall

  • Ätiologie/Risikofaktoren
  • Pathogenese
  • Symptome
  • Therapie
  • Stroke Units
  • Pflege und rehabilitative Betreuung, Bobath-Konzept (Ziele, Grundprinzipien)
vgl. BPE 7, BPE 1.5

BPE 14

Hormone – die Balance halten

10 (10)

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ein Verständnis für die komplexen Leistungen unseres Hormonsystems als Steuerungs- und Regelungssystem. Dazu erläutern sie den Aufbau und die Funktionsweise des Hormonsystems und stellen die hormonelle Regulation dar. Sie lernen exemplarisch Angriffspunkte von Störfaktoren des Hormonsystems und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit kennen. Am Beispiel von Diabetes mellitus und chronischem Stress stellen sie die gesellschaftliche Bedeutung dieser häufigen Erkrankungen dar und begründen damit deren medizinische Bedeutung, auch im Hinblick auf die Forschung.

BPE 14.1

Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren die Funktionsweise des Hormonsystems und vergleichen den zellulären Wirkungsmechanismus von lipophilen und hydrophilen Hormonen. Sie begründen jeweils anhand der Über- und Unterfunktion einer Hormondrüse die Auswirkungen von Störfaktoren des Hormonsystems auf den Organismus.

Hormonsystem

  • endokrine Drüsen und ihre Hormone

  • Grundprinzipien der hormonellen Informationsübertragung

  • zellulärer Wirkmechanismus: lipophile und hydrophile Hormone

  • hormoneller Regelkreis und Störfaktoren

BPE 14.2

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die physiologische Blutzuckerregulation und die Insulinwirkung an der Zelle. Sie vergleichen Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 und begründen für Typ 2 die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen und des Disease-Management-Programms. Sie stellen die Therapiesäulen des Diabetes mellitus Typ 2 dar und begründen die Spätfolgen des Diabetes mellitus.

Blutzuckerregulation und Insulinwirkung an der Zelle
vgl. BPE 2
Diabetes mellitus

  • Formen: Typ 1, Typ 2

  • allgemeine Symptome: Polyurie, Polydipsie, Hyperglykämie

  • Komplikationen: hypoglykämischer Schock, Koma diabetikum
Erste-Hilfe-Maßnahmen
  • Diagnostik: Blutzucker- und Urinmessung, HbA1C-Wert, Oraler Glukosetoleranztest

  • Diabetes Typ 2: Epidemiologie, Therapiesäulen, Prävention, Disease-Management-Programm
vgl. BPE 11
  • Spätfolgen: Mikro- und Makroangiopathien

BPE 14.3

Die Schülerinnen und Schüler stellen den physiologischen Ablauf der Stressreaktion dar. Dazu beschreiben sie die Einwirkung von Stressoren auf den Organismus und erläutern die physiologische Ausschüttung und Wirkung der Stresshormone. Die Schülerinnen und Schüler erklären die Entstehung von chronischem Stress und zeigen individuelle Widerstandsressourcen auf.

Stress

  • Stressoren
vgl. BPE 1
  • Adrenalin
  • Cortisol

  • chronischer Stress und dessen pathophysiologische Auswirkung
Psychosomatik
  • Widerstandsressourcen/Salutogenetisches Modell

BPE 15

Bewegung – körperlich aktiv sein

20 (10)

Die Schülerinnen und Schüler erläutern den Aufbau und die Funktionen des Stütz- und Bewegungsapparates. Sie analysieren die Bedeutung der körperlichen Aktivität und der Ernährung für die Gesundheit des Bewegungsapparates und erörtern vor diesem Hintergrund ihr eigenes Verhalten. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Entstehung von Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates kennen und leiten ihre gesellschaftliche und individuelle Relevanz ab. Sie interpretieren statistische Daten, setzen diese in Beziehung zur gesundheitspolitischen Situation und diskutieren vor diesem Hintergrund Settingansätze.

BPE 15.1

Die Schülerinnen und Schüler geben die Funktionen des Skelettsystems an und beschreiben den Aufbau eines Röhrenknochens. Zudem unterscheiden sie Formen der Knochenentwicklung im Überblick. Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren das Knochengewebe und begründen Einflussfaktoren auf Knochenumbauprozesse.

Knochen

  • Aufbau eines Röhrenknochens
Knochenformen
  • Knochenzellen und Knochenmatrix
  • Knochenentwicklung: desmale Ossifikation, chondrale Ossifikation
  • Knochenumbau
  • Gesunderhaltung: Bewegung, Ernährung: Vitamin D, Kalzium und Phosphate, hormonelle Regulation: Kalzitonin, Parathormon, Östrogen

Skelett

  • Funktionen
  • Leichtbauweise
  • Lage- und Richtungsbezeichnungen

BPE 15.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Aufbau der Diarthrosen und unterscheiden verschiedene Gelenkformen hinsichtlich ihrer Gestalt und Beweglichkeit.

Knochenverbindungen

  • Diarthrosen
Amphiarthrosen, Synarthrosen,
Luxation
  • Kugelgelenk, Scharniergelenk, Sattelgelenk
Kontrakturenprophylaxe

BPE 15.3

Die Schülerinnen und Schüler erklären den Aufbau und die Funktionen der Skelettmuskulatur. Zudem erläutern Sie den Mechanismus der Muskelkontraktion und arbeiten den Zusammenhang zwischen Aufbau und Funktion muskulärer Strukturen heraus.

Skelettmuskulatur

  • Funktionen
  • Grob- und Feinbau
  • Muskelkontraktion: Gleitfilamenttheorie
  • Agonist, Antagonist

BPE 15.4

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Entstehung einer Arthrose, beschreiben Symptome und begründen Maßnahmen der Therapie sowie der Prävention.

Arthrose
z. B. Coxarthrose, Gonarthrose
  • Ätiologie, Pathogenese
  • charakteristische Symptome
  • konservative und operative Therapie
  • Prävention

BPE 15.5

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Aufbau und die Funktionen der Wirbelsäule. Sie leiten mögliche Fehlhaltungen und Fehlbelastungen her und erörtern deren Bedeutung für die Entstehung von Rückenschmerzen. Sie charakterisieren Ursachen von Rückenschmerzen und arbeiten die Bedeutung des Lebensstils für die Entstehung von Rückenschmerzen heraus. Die Schülerinnen und Schüler begründen Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention.

Wirbelsäule

  • Aufbau und Funktion
  • Doppel S-Form

Volkskrankheit Rückenschmerzen

  • epidemiologische Bedeutung
  • multifaktorielle Genese
  • Gesundheitsförderung und Prävention
  • Ergonomie
  • Gesundheitsförderndes Verhalten: Health-Belief-Modell

  • Rückenschule
kinästhetisches Arbeiten

BPE 15.6

Die Schülerinnen und Schüler erläutern ausgehend von verschiedenen Risikofaktoren die Entstehung einer Osteoporose, leiten Symptome sowie Komplikationen ab und beschreiben ein diagnostisches Verfahren. Sie diskutieren die gesellschaftlichen und individuellen Folgen der Erkrankung sowie die Bedeutung und Maßnahmen der Prävention.

Osteoporose
vgl. BPE 4
  • Ätiologie, Pathogenese
  • charakteristische Symptome

  • Diagnostik: Osteodensitometrie
Prinzip Röntgen, vgl. BPE 9
  • Therapie
  • Prävention
  • Komplikationen: Frakturen (mit Frakturheilung), Schmerzen
  • Sturzprophylaxe, Post-Fall-Syndrom
  • Individuelle und gesellschaftliche Bedeutung

BPE 16

Reproduktion und Genetik – Möglichkeiten und Grenzen

20 (6)

Die Schülerinnen und Schüler lernen die Voraussetzungen und Bedingungen einer Schwangerschaft und deren Verlauf im Überblick kennen. Sie diskutieren Ursachen und Therapiemöglichkeiten ungewollter Kinderlosigkeit. Sie setzen sich kritisch mit den Möglichkeiten pränataldiagnostischer Verfahren auseinander. Dabei erläutern sie die Vererbung genetisch bedingter Fehlentwicklungen mithilfe von monogenen Stammbäumen und die Möglichkeiten der genetischen Beratung. Die Schülerinnen und Schüler erläutern molekularbiologische Verfahren und deren Einsatz in der Diagnostik und Therapie.

BPE 16.1

Die Schülerinnen und Schüler zeichnen und erklären die Phasen der Meiose und die Rekombination des Genoms bei der Keimzellbildung.

Meiose

Rekombination

  • interchromosomal
  • intrachromosomal

BPE 16.2

Die Schüler und Schülerinnen beschreiben den Aufbau der weiblichen Geschlechtsorgane und erläutern die Phasen des weiblichen Zyklus mit der spezifischen Wirkung der Sexualhormone. Sie erklären die Befruchtung der Eizelle und deren Einnistung in die Gebärmutter. Sie beschreiben die Auswirkungen der Teratogene während der Entwicklung des Embryos und der Fetalentwicklung.

Weiblicher Zyklus
Wechseljahre
  • Aufbau und Funktion der weiblichen Geschlechtsorgane

  • Phasen und deren hormonelle Regulation
Schwangerschaftstest, hCG, vgl. BPE 14
Befruchtung und Einnistung der Eizelle

Embryonal- und Fetalentwicklung

  • Überblick
  • Einfluss von Teratogenen

BPE 16.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Verfahren der pränatalen Diagnostik und diskutieren deren Chancen und Risiken. Sie erörtern die Ursachen ungewollter Kinderlosigkeit und erklären und vergleichen Verfahren der assistierten Fortpflanzung. Die Schülerinnen und Schüler erörtern am Beispiel PID unter ethischen Gesichtspunkten die Möglichkeiten der humangenetischen Beratung.

Pränataldiagnostik (PND)

  • nicht-invasive Verfahren
  • invasive Verfahren
  • Sensitivität und Spezifität diagnostischer Tests
z. B. Ersttrimesterscreening
Familienplanung bei ungewollter Kinderlosigkeit:

  • Ätiologie: biologische, psychosoziale Umstände
z. B. Geschlechtskrankheiten, hormonelle Störung, Stress, Übergewicht
  • Assistierte Fortpflanzung: Intrauterine Insemination (IUI),
    In-vitro-Fertilisation (IVF), Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)

  • Präimplantationsdiagnostik (PID)
  • zytogenetische Verfahren
z. B. Aneuploidie-Screening, vgl. BPE 2
  • Humangenetische Beratung

BPE 16.4

Die Schülerinnen und Schüler erstellen und analysieren monogene Stammbäume zur genetischen Beratung.

Stammbaumanalyse

  • autosomale und gonosomale Erbgänge
  • rezessive und dominante Erbgänge
z. B. Chorea Huntington, Hämophilie A
z. B. zystische Fibrose, Rhesusfaktor

BPE 16.5

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Ablauf und die Bedeutung der PCR. Sie beschreiben das Verfahren des DNA-Fingerprinting und erklären die Anwendung von Gene Editing Verfahren.

Polymerasekettenreaktion (PCR)

DNA-Fingerprinting
z. B. PND, PID, Vaterschaftstest
Gene Editing Verfahren
z. B. CRISPR/Cas Verfahren

BPE 17

Krebs in seiner epidemiologischen Bedeutung

15

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die multifaktoriellen Ursachen für die Entstehung von Krebs. Sie leiten Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung begründet für eine Krebserkrankung ab und zeigen Möglichkeiten auf, ihre Lebensführung positiv zu gestalten. Sie stellen anhand epidemiologischer Maßzahlen die Bedeutung von Krebserkrankungen für unsere Gesellschaft dar. Die Schülerinnen und Schüler lernen Schmerzdimensionen am Beispiel einer an Krebs erkrankten Person mit Schmerzsymptomatik kennen. Sie ermitteln Faktoren, die sich auf das individuelle Schmerzerleben auswirken und beschreiben Möglichkeiten der Behandlung.

BPE 17.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Kennzeichen von Tumoren, leiten Entwicklungs- und Bildungsvorgänge maligner Tumore ab und erklären die Tumorklassifikation und Metastasierung. Die Schülerinnen und Schüler stellen anhand epidemiologischer Maßzahlen die Bedeutung von Krebserkrankungen dar.

Tumore
vgl. BPE 3
  • benigne
  • semimaligne
  • maligne

Bildung und Entwicklung maligner Tumore

  • unkontrollierte Zellteilung: Tumor-Suppressorgene und Proto-Onkogene
  • Staging (TNM-Klassifikation) und Grading
  • Metastasierung (lymphogen, hämatogen)

Epidemiologie
Deutsches Krebsforschungszentrum,
Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland (GEKID)

BPE 17.2

Die Schülerinnen und Schüler leiten aus kanzerogenen Aspekten gesundheitsfördernde und präventive Interventionen ab. Sie erklären die Notwendigkeit von Früherkennungsuntersuchungen und beschreiben exemplarisch die HPV-Impfung als Krebspräventionsmaßnahme.

Kanzerogene

  • exogene
  • endogene

Gesundheitsförderung und Prävention
Risikofaktorenmodell, Salutogenese
  • Ernährung
z. B. EPIC-Studie
  • Bewegung

  • Früherkennung
z. B. Screening-Untersuchungen
  • Impfung (HPV bei Gebärmutterhalskrebs)

BPE 17.3

Die Schülerinnen und Schüler stellen für das Krankheitsbild Mammakarzinom aktuelle Diagnose-, Früherkennung- und Therapiemöglichkeiten dar. Sie beschreiben rehabilitative Maßnahmen und diskutieren die psychosozialen Folgen für betroffene Frauen und deren Familien.

Mammakarzinom

  • Definition
  • Diagnostik
  • Früherkennung
  • Therapie
  • Rehabilitation (Maßnahmen, Rehabilitationsplan)
  • psychosoziale Folgen

BPE 17.4

Die Schülerinnen und Schüler erklären die Physiologie des Schmerzes und vergleichen den akuten und den chronischen Schmerz. Sie beschreiben Instrumente der Schmerzeinschätzung und formulieren Aspekte einer Schmerzanamnese.

Schmerzen

  • Definition

  • akuter Schmerz und chronischer Schmerz (Ätiologie, Dauer und Funktion)

  • Physiologie des Schmerzes
  • Schmerzmanagement in der Pflege bei akuten und chronischen Schmerzen
  • Instrumente der Schmerzeinschätzung
  • medikamentöse und nichtmedikamentöse Schmerztherapie
Expertenstandard

BPE 18

Existentielle Herausforderungen im Lebenslauf

15

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben einschneidende Ereignisse und Erkrankungen als existentielle Herausforderungen im Leben und begreifen Krisen als mögliche Chance. Sie entwickeln eine Haltung, die die Möglichkeit bietet, Erfahrungen und Emotionen zu Sterben, Tod und Trauer als menschliche Reaktionen zu akzeptieren und zu reflektieren. Sie stellen informelle und professionelle Hilfsmöglichkeiten im Umgang mit trauernden und sterbenden Personen dar. Sie lernen die Dimensionen der Hospiz- und Palliativversorgung als umfassendes Pflege- und Betreuungskonzept kennen. Die Schülerinnen und Schüler diskutieren verschiedene Möglichkeiten der Vorausverfügungen. Sie erklären verschiedene Formen der Sterbehilfe und erörtern die Anwendung dieser. Sie lernen die ethischen Fallbesprechungen als Instrument zur interdisziplinären Entscheidungsfindung in ethischen Konfliktsituationen kennen.

BPE 18.1

Die Schülerinnen und Schüler benennen die Säulen der Identität und erörtern ausgehend davon kritische Lebensereignisse und deren Bewältigung.

Identität (Fünf Säulen der Identität nach Petzold)

Kritische Lebensereignisse über die Lebensspanne

  • akute Ereignisse
z. B. Heirat, Geburt eines Kindes, Verkehrsunfall
  • chronische Erkrankungen
z. B. Tumorerkrankung, Depression, Demenz
  • Behinderung
vgl. BPE 1
  • Sterben und Tod

Bewältigung und Angebote zur Bewältigung
Lernen am Modell, Selbsthilfegruppen, vgl. BPE 6

BPE 18.2

Die Schülerinnen und Schüler benennen Phasen im Prozess des Sterbens. Darüber hinaus charakterisieren sie die Hospiz- und Palliativversorgung.

Sterbende und deren Bezugspersonen begleiten

  • Sterbephasen
z. B. Kübler-Ross
  • Hospiz- und Palliativversorgung
WHO-Definitionen, ambulante und stationäre Versorgung
  • Palliativmedizin
vgl. BPE 1
  • Palliative Care
Kultursensibilität

BPE 18.3

Die Schülerinnen und Schüler erörtern die rechtlichen Rahmenbedingungen und die unterschiedlichen Möglichkeiten der Vorausverfügung.

Vorausverfügung

  • Vorsorgevollmacht

  • Betreuungsvollmacht

  • Patientenverfügung

BPE 18.4

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die verschiedenen Formen der Sterbehilfe unter ethischen Gesichtspunkten. Sie erklären das Instrument der ethischen Fallbesprechung zur interdisziplinären Entscheidungsfindung anhand eines selbstgewählten ethischen Konfliktes.

Sterbehilfe

  • aktiv
Sterbetourismus
  • passiv

  • indirekte

  • Beihilfe zur Selbsttötung

Ethische Fallbesprechung anhand medizinethischer Prinzipien

BPE 18.5

Die Schülerinnen und Schüler geben ein Trauerphasenmodell wieder und erläutern Angebote zur Bewältigung von Verlusten.

Umgang mit Verlusten
Resilienz, subjektive Reaktionen und Bewältigungsformen
  • Trauerphasenmodelle
z. B. Kast, Kübler-Ross
  • Angebote zur Bewältigung

Zeit für Leistungsfeststellung

24

168 (32)

192 (32)

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen (Standards) legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB) dienen Operatoren einer Präzisierung. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche
Anforderungsbereich I umfasst das Wiedergeben von Sachverhalten aus einem abgegrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang und das Beschreiben und Verwenden gelernter und geübter Verfahrensweisen in einem bekannten Zusammenhang.
Anforderungsbereich II umfasst das selbstständiges Auswählen, Anordnen, Verarbeiten und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem durch Übung bekannten Zusammenhang und das selbstständiges Übertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situation, wobei es entweder um veränderte Fragestellungen oder um veränderte Sachzusammenhänge oder um abgewandelte Verfahrensweisen gehen kann.
Anforderungsbereich III umfasst planmäßiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel, zu selbstständigen Gestaltungen bzw. Deutungen, Folgerungen, Begründungen, Wertungen zu gelangen. Dabei werden aus den gelernten Denkmethoden bzw. Lösungsverfahren die zur Bewältigung der Aufgaben geeigneten selbstständig ausgewählt und einer neuen Problemstellung angepasst.
Operator Erläuterung Zuordnung
AFB
ableiten
auf der Grundlage wesentlicher Merkmale sachgerechte Schlüsse ziehen
II
analysieren
Bestandteile einer fachspezifischen Fragestellung aus Berichten und Veröffentlichungen systematisch und gezielt herausarbeiten
II
auswerten
Daten, Einzelergebnisse oder andere Elemente in einen Zusammenhang stellen und zu einem Ergebnis zusammenführen
II
begründen
Sachverhalte auf Regeln und Gesetzmäßigkeiten bzw. kausale Beziehungen von Ursachen und Wirkung zurückführen
II
beschreiben
Sachverhalte unter Verwendung der Fachsprache in bekanntem Zusammenhang wiedergeben
I
beurteilen
Prüfung eines Sachverhaltes (z. B. Aussage, Fragestellung, Grafik) auf Richtigkeit, Angemessenheit und Realisierbarkeit unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen Interdisziplinarität
III
bewerten
einen Gegenstand an erkennbaren Wertkategorien oder an wissenschaftlichen Beurteilungskriterien bemessen
III
charakterisieren
Sachverhalte, Vorgänge, Theorien, Erklärungsansätze und Modelle mit ihren wesentlichen Merkmalen beschreiben
II
darstellen
fachspezifische komplexe Sachverhalte, Zusammenhänge, Methoden oder Ergebnisse strukturiert und übersichtlich wiedergeben
II
definieren
eindeutige Bestimmung eines Begriffs durch Nennung des Oberbegriffs und Angabe der wesentlichen Merkmale
II
diskutieren
Argumente, Sachverhalte und Forschungsergebnisse einander gegenüberstellen und abwägen
III
dokumentieren
einen Sachverhalt vollständig, strukturiert und übersichtlich mit allen notwendigen Inhalten darstellen
II
ein- / zuordnen
Sachverhalte und Methoden begründet in einen vorgegebenen Zusammenhang stellen
II
erklären
Strukturen, Prozesse oder Zusammenhänge des Sachverhalts erfassen und auf allgemeine Aussagen oder Gesetze zurückführen
II
erläutern
Strukturen, Prozesse oder Zusammenhänge des Sachverhalts erfassen und auf allgemeine Aussagen oder Gesetze zurückführen und durch zusätzliche Informationen oder Beispiele verständlich machen
II
ermitteln
ein Ergebnis rechnerisch, grafisch oder experimentell bestimmen
II
erörtern
sich mit einem fachspezifischen Thema kritisch, differenziert, sachlogisch und argumentativ befassen
II
erstellen
einen Sachverhalt methodisch planen und umfassend wiedergeben (mit Gliederung und nach innerer Logik)
II
gliedern
ein vorgegebenes Ganzes unter bestimmten Aspekten strukturieren (z. B. systematisieren, gleichordnend oder hierarchisch)
II
herausarbeiten
erkennen und bearbeiten von Problemstellungen aus vorgegebenem Material
I
Hypothesen entwickeln, Hypothesen aufstellen
begründet Vermutungen/Hypothesen auf der Grundlage von z. B. Beobachtungen, Untersuchungen, Experimenten oder Studienaussagen formulieren
III
interpretieren
fachspezifische Zusammenhänge in Hinblick auf einen Sachverhalt begründet darstellen (z. B. aus Tabellen, Grafiken, textlichen oder bildlichen Darstellungen), erklären und beurteilen bzw. schlussfolgern
III
nennen
Sachverhalte aus einem abgegrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang ohne Erklärung wiedergeben
I
skizzieren
einen Überblick über einen Sachverhalt formulieren
II
Stellung nehmen
unter Heranziehen relevanter Sachverhalte die eigene Meinung zu einem fachspezifischen Sachverhalt argumentativ entwickeln und darlegen
III
vergleichen
Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten
II
wiedergeben
erlerntes Wissen mit eigenen Worten wiedergeben (z. B. Daten, Fakten, Begriffe, Argumente, Theorien, Aussagen)
I
zeichnen
eine anschauliche und hinreichend exakte grafische Darstellung anfertigen
II
vgl. Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Gesundheit der KMK i. d. F. vom 15.03.2002

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Stuttgart, 23. Juli 2020
Lehrplanheft 2/2020
Bildungsplan für das Berufliche Gymnasium;
hier:
Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform
Vom 23. Juli 2020
44 – 6512.- 240/211

I.

II.

Für das Berufliche Gymnasium gilt der als Anlage beigefügte Bildungsplan.
Der Bildungsplan tritt
für die Eingangsklasse am 1. August 2021
für die Jahrgangsstufe 1 am 1. August 2022
für die Jahrgangsstufe 2 am 1. August 2023
in Kraft.

Im Zeitpunkt des jeweiligen Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 5/2016 veröffentlichte Lehrplan in dem Fach Gesundheit und Pflege vom 30. Juni 2016 (Az. 45-6512.-240/155) außer Kraft.

Gesundheit und Biologie
Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform
K.u.U., LPH Nr. 2/2020 Reihe I Nr. 40
Band 2 vom 23.07.2020

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