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Berufliche Schulen

Bildungsplanarbeit für die Beruflichen Gymnasien

Englisch

Klasse 8, 9, 10

Vorbemerkungen

Allgemeine Vorbemerkungen
Der Bildungsplan zeichnet sich durch Inhalts- und Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden. Die für das jeweilige Fach relevanten Operatoren sowie deren fachspezifische Bedeutung sind jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich im Bildungsplan umfasst Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächerspezifischen Besonderheiten und nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS), Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.

Fachbezogene Vorbemerkungen

Die Bedeutung der englischen Sprache ist heutzutage allgegenwärtig. Für fast 400 Millionen Menschen ist sie Muttersprache, rund 1,5 Milliarden Menschen nutzen sie als Zweitsprache oder lingua franca und durch die fortschreitende Globalisierung gewinnt sie weiterhin an Bedeutung. Die weltweite Verbreitung des Englischen ist historisch durch den großen Einfluss Großbritanniens begründet und setzt sich fort durch die wirtschaftliche und kulturelle Präsenz der USA. In den meisten Ländern ist die englische Sprache die erste Fremdsprache, die an Schulen gelehrt wird und vielerorts ermöglicht erst sie die Verständigung, wenn Menschen unterschiedlicher Muttersprachen aufeinandertreffen.
Es liegt daher auf der Hand, dass Schülerinnen und Schüler der englischen Sprache in ihrer Lebenswelt in vielfältiger Weise begegnen, sei es in der Jugendkultur, in den Medien, in der Werbung oder auf Reisen. Diese Erfahrungen machen ihnen unmittelbar bewusst, wie sinnvoll und bereichernd das aktive Sprachhandeln im Englischen ist. Es ermöglicht nicht nur die Teilhabe am internationalen Dialog, sondern bietet Zugang zu anglophonen Kulturräumen und Einblick in aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen, auch über Großbritannien und die USA hinaus. Vor diesem Hintergrund leistet das Fach Englisch zusätzlich zum reinen fremdsprachigen Kompetenzerwerb auch einen Beitrag zur interkulturellen Verständigung und Handlungsfähigkeit, indem es die Schülerinnen und Schüler für kulturspezifische Unterschiede sensibilisiert und zur kritischen Reflexion eigener Denkmuster und Verhaltensweisen anregt.

Der Englischunterricht in der Mittelstufe des Beruflichen Gymnasiums
Der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) sowie die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz (KMK) von 2012 bilden die Grundlage für die Ausgestaltung des Englischunterrichts am Beruflichen Gymnasium. Der Bildungsplan legt das Anforderungsniveau gemäß der Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss der Kultusministerkonferenz in diesem Fach zu Grunde.
In allen Klassenstufen der Mittelstufe sieht die Stundentafel vier Wochenstunden Englischunterricht vor. Der Englischunterricht, vor allem der der 8. Klasse, muss Rücksicht nehmen auf Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Schularten und mit unterschiedlichem Wissensstand. Der 10. Klasse kommt eine wichtige Gelenkfunktion zwischen Mittel- und Oberstufe zu. Die Unterrichtssprache ist Englisch, wobei unterschiedliche Varietäten gleichberechtigt behandelt werden. Bei Text- und Medienarbeit wird von einem erweiterten Textbegriff ausgegangen.
Der Erwerb von interkultureller kommunikativer Kompetenz nimmt in allen Klassenstufen eine zentrale Rolle ein. Vor diesem Hintergrund soll daher nicht nur auf die Vermittlung von Wortschatz, Grammatik und soziokulturellem bzw. landeskundlichem Wissen hingewirkt werden, sondern vor allem auch auf die Verwirklichung konkreter Sprechintentionen. Der Erwerb der Grammatik und des Wortschatzes spielt insofern eine Rolle, als eine sinnvolle Kommunikation in Wort und Schrift und eine anschließende Weiterführung der Sprache in der Oberstufe und darüber hinaus ermöglicht werden. Dabei werden bereits bekannte grammatikalische und lexikalische Strukturen wiederholt.
Für einen ansprechenden und zeitgemäßen Fremdsprachenunterricht ist ein sinnvoller und unterstützender Einsatz moderner digitaler Medien unumgänglich. Die Text- und Medienarbeit erfordert von den Schülerinnen und Schülern einen komplexen Umgang mit Texten, der über die reine Rezeption hinausgeht. Sie erfordert, dass Schülerinnen und Schüler Texte zunehmend tiefer durchdringen und sich analysierend, produktiv und kritisch mit ihnen auseinandersetzen. So lesen die Schülerinnen und Schüler in Klasse 10 eine englischsprachige Ganzschrift. Auch dadurch leistet der Englischunterricht einen wichtigen Beitrag zur Medienkompetenz.
Klasse 10 hat hierbei eine wichtige Gelenkfunktion zwischen Mittel- und Oberstufe. Es müssen Lernvoraussetzungen geschaffen werden, die dem mittleren Bildungsabschluss entsprechen. Mit Abschluss der Sekundarstufe 1 wird im Fach Englisch in allen Kompetenzbereichen das Referenzniveau B1 gemäß dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) erreicht. Den Schülerinnen und Schülern soll im Anschluss an die zehnte Klasse die problemlose Fortführung der englischen Sprache möglich sein.


Prozessbezogene Kompetenzen (FS)

Sprachbewusstheit
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren beim Erwerb der sprachlichen Mittel die spezifischen Ausprägungen des Englischen auch im Vergleich zu anderen Sprachen. Die erworbenen fremdsprachlichen Ausdrucksmittel setzen sie zielgerichtet ein und beachten dabei Stil, Register und soziokulturelle Gepflogenheiten, beispielsweise Formen der Höflichkeit. Die Schülerinnen und Schüler gestalten interkulturelle Kommunikationssituationen verantwortungsbewusst und begegnen ihrem Gegenüber respektvoll und tolerant. Sie erkennen Kommunikationsprobleme und sind in der Lage, Kompensationsstrategien variabel und adressatengerecht einzusetzen.
Darüber hinaus reflektieren die Schülerinnen und Schüler die Funktion und Verwendung von Sprache im kulturellen und politischen Kontext. In diesem Zusammenhang erkennen, beschreiben und bewerten sie über Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien und Manipulationsprozesse.
Durch die Begegnung mit Literatur erfahren die Schülerinnen und Schüler Sprache als ästhetisches und künstlerisches Mittel. Dadurch entwickeln sie Sensibilität für Sprache und sprachlich vermittelte Kommunikation.
Sprachlernkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, eigene Sprachlernprozesse zunächst angeleitet, dann zunehmend selbstständig zu analysieren und optimierend zu gestalten. Sie greifen dabei auf Vorwissen und auf persönliche Sprachlernerfahrungen zurück, zum Beispiel indem sie Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Beziehungen zwischen Sprachen erkennen und für den eigenen Lernprozess gewinnbringend einsetzen.
Durch vielfältige und abwechslungsreiche Begegnungen mit der Fremdsprache erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Sprachkompetenz. Sie verfügen über ein angemessenes Repertoire an Lernstrategien, die sie ebenso wie digitale Hilfsmittel zielführend und zunehmend selbstständig anwenden.
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren eigene Sprachlernprozesse und bewerten deren Ergebnisse und Wirksamkeit zunehmend eigenverantwortlich. Daraus ziehen sie Konsequenzen für ihr künftiges sprachliches Handeln und für die erfolgreiche Gestaltung weiterer Lernprozesse.

Klasse 8

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

40

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Kurzpräsentationen über US-Nationalparks
Wandzeitung zur Gründungsgeschichte der USA
Projekt Space exploration
E-Mail-Partnerschaften
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Soziokulturelles Orientierungswissen

Das soziokulturelle Orientierungswissen gibt den Schülerinnen und Schülern im Zusammenspiel mit dem Ausbau der interkulturell kommunikativen und den funktionalen kommunikativen Kompetenzen die Möglichkeit, Auslandsaufenthalte und internationale Begegnungen im Rahmen von Schule und Privatleben gelenkt zu bewältigen.

BPE 1.1

Die Schülerinnen und Schüler wenden ihre interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen auf der Basis von Kenntnissen in folgenden landeskundlichen Themenbereichen mit dem Schwerpunkt Vereinigte Staaten von Amerika an.

Geografische Lage, Regionen und Staaten, Nationalparks
z. B. Neuengland, Westküste, Mittlerer Westen, Kalifornien, Yosemite, Yellowstone, Grand Canyon
Eine Großstadt: Sehenswürdigkeiten, Lebensgefühl, Entfaltungsmöglichkeiten
z. B. New York, San Francisco
Eine Region: Landschaft, Wirtschaft, regionale Geschichte, Hauptstadt
z. B. Bible Belt
Geschichtliche und soziokulturelle Zusammenhänge und deren Einfluss auf die Lebenswirklichkeit junger Amerikaner
Geschichte, nation building
Native Americans, erste Besiedlung, Kolonien, Unabhängigkeitserklärung, Bürgerkrieg, Immigration
Darstellung einer ethnischen Minderheit, geschichtlicher Hintergrund, Situation heute
z. B. Hispanics, African Americans

BPE 1.2

Die Schülerinnen und Schüler benennen Besonderheiten des US-amerikanischen Schulsystems und tauschen sich über Gegensätze und Gemeinsamkeiten ihrer Lebenswirklichkeit mit der amerikanischer Jugendlicher aus.

Parallelen und Unterschiede zwischen den Schulsystemen
elementary school, middle and high school, Rolle des Sports, extracurricular activities
Familie und Alltag
Tagesablauf, Schulweg, Mahlzeiten, Einkaufen, Hausarbeiten, Feste
Hobbys, Sport, Musik, Reisen, Verkehrsmittel, public holidays
Rolle der Medien
Fernsehen, Radio, Kino, digitale Medien, soziale Netzwerke, netiquette

BPE 2

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler erwerben interkulturelle Handlungskompetenz, damit es ihnen gelingt, auf Menschen anderer Kulturen angemessen zu reagieren.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über soziokulturelles Orientierungswissen zu Themen ihrer Lebenswelt. Auf der Grundlage ihres Wissens über zielkulturelle Konventionen und in vertrauten Kommunikationssituationen reagieren sie angemessen.

Themen der Lebenswelt Jugendlicher in den Vereinigten Staaten
z. B. Schulalltag
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur eigenen Kultur
z. B. soziale Kommunikationsplattformen
Einfache kulturspezifische Verhaltensweisen und Kommunikationskonventionen
z. B. Umgang mit Einladungen, E-Mail-Konventionen, Gespräche beginnen, fortführen und beenden, zustimmen, ablehnen, Interesse bekunden

BPE 3

Funktionale kommunikative Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler erwerben die kommunikativen Fertigkeiten zur Sprachverwendung. Sie lernen, sich in altersgemäßen Alltagssituationen sprachlich zurechtzufinden und üben das Hör‑/Hörsehverstehen, die mündliche Ausdrucksfähigkeit, die Sprachmittlung sowie das Verstehen und Verfassen von Texten.

BPE 3.1

Hör-/Hörsehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen Äußerungen in der direkten Kommunikation sowie didaktisierte und einfache authentische Hör- sowie Hörsehtexte zu Themen ihrer Lebenswelt und ihres persönlichen Interesses, sofern Standardsprache gesprochen wird.
Unter Zuhilfenahme von Hörstrategien entnehmen die Schülerinnen und Schüler Hauptaussagen sowie Detailinformationen von Gehörtem/Gesehenem angeleitet. In Grundzügen erschließen sie auch Haltungen und Beziehungen zwischen den Sprechenden.
Für den Schwierigkeitsgrad von Texten sind folgende Faktoren ausschlaggebend: visuelle Unterstützung, Vertrautheit mit dem Thema, Menge an unbekannten lexikalischen Formen, Sprechgeschwindigkeit und Anzahl der Sprecher.

BPE 3.2

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen didaktisierte und einfache authentische Gebrauchstexte, Sachtexte und fiktionale Texte zu Themen ihrer Lebenswelt und ihres persönlichen Interesses.
Unter Zuhilfenahme einschlägiger Lesestile und Texterschließungsstrategien entnehmen die Schülerinnen und Schüler Texten die Hauptaussagen und gegebenenfalls die Intention. Sie entnehmen Detailinformationen und verstehen diese angeleitet im Zusammenhang. Sie erschließen unter Anleitung grundlegende Sinnzusammenhänge zwischen Textteilen sowie Haltungen von und Beziehungen zwischen Personen oder Figuren.
Für den Schwierigkeitsgrad von Texten sind folgende Faktoren ausschlaggebend: Vertrautheit mit dem Thema, Menge an unbekannten lexikalischen Einheiten, kulturspezifische Begrifflichkeiten und Informationsdichte.

BPE 3.3

Sprechen – an Gesprächen teilnehmen

Die Schülerinnen und Schüler nehmen adressaten- und situationsgerecht an Gesprächen zu Themen ihrer Lebenswelt und ihres persönlichen Interesses teil und gehen dabei angemessen auf die Äußerungen anderer ein. Sie nehmen an Gesprächen und informellen Diskussionen teil, tauschen dabei Informationen und Argumente aus und geben diese wieder. In Alltagssituationen einigen sich die Schülerinnen und Schüler auf gemeinsame Ziele oder Lösungswege und formulieren ggf. Verständnisprobleme.

BPE 3.4

Sprechen – zusammenhängendes monologisches Sprechen

Die Schülerinnen und Schüler stellen persönliche Erfahrungen sowie Themen ihrer Lebenswelt und ihres persönlichen Interesses in Ansätzen zusammenhängend dar, wenn auch nicht durchgehend flüssig. Gegebenenfalls nutzen sie Notizen. Sie beschreiben Personen und einfache Sachverhalte, erzählen kurze (narrative) Texte (nach) und geben Unterrichtsinhalte zusammenfassend und kommentierend wieder.
Unter Zuhilfenahme einfacher Kompensations- und Korrekturstrategien legen die Schülerinnen und Schüler die eigene Meinung weitgehend schlüssig dar und stützen diese durch Argumente. Sie präsentieren ein selbstständig erarbeitetes Thema zusammenhängend und medial unterstützt.

BPE 3.5

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler verfassen einfache strukturierte Texte zu persönlichen Erfahrungen sowie Themen ihrer Lebenswelt und ihres persönlichen Interesses weitgehend situations- und adressatengerecht. Sie verfassen persönliche Korrespondenz, Beschreibungen sowie Berichte, formulieren dabei Argumente, stellen Sinnzusammenhänge her und legen die eigene Meinung zunehmend schlüssig dar.
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über Methoden der Ideenfindung und Textstrukturierung und verwenden einfache, auch digitale, Hilfsmittel zum Verfassen und Überarbeiten eigener Texte unter Anleitung.

BPE 3.6

Sprachmittlung

Die Schülerinnen und Schüler vermitteln in vertrauten Alltagssituationen und in Gesprächen zu vertrauten Themen mündlich in beiden Sprachrichtungen. Sie übertragen persönliche Mitteilungen und einfache Sachtexte schriftlich und sinngemäß vom Englischen ins Deutsche, in einfachen Situationen auch vom Deutschen ins Englische. Um den Kommunikationserfolg sicherzustellen, kann auch eine wortgetreue Übersetzung erfolgen.

BPE 3.7

Verfügen über sprachliche Mittel: Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler verfügen am Ende von Klasse 8 über einen Wortschatz, der die nachfolgenden sprachlichen Äußerungen ermöglicht.
Sie reagieren angemessen auf die Gesprächspartnerin oder den Gesprächspartner.
Sie äußern z. B. Empfindungen und Bedürfnisse in einer Gesprächssituation.
Sie beziehen Stellung, um z. B. Zustimmung und Ablehnung auszudrücken.
Sie geben Inhalte und Informationen wieder.
Sie beschreiben diskontinuierliche Texte, z. B. Bildergeschichten und Grafiken.
Sie verfassen persönliche Korrespondenz, in Form eines Briefes, einer Postkarte oder E-Mail.

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über Arbeitstechniken zur Ordnung des Wortschatzes.
Sie dokumentieren und memorieren Wortschatz.
Sie umschreiben fehlendes Vokabular.
Sie wenden Wortbildungsregeln angeleitet an.
Sie nutzen Hilfsmittel zur angeleiteten Erschließung von neuem und zur Korrektur von bestehendem Wortschatz, z. B. zweisprachiges Wörterbuch.

BPE 3.8

Verfügen über sprachliche Mittel: Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler verwenden die in den vorhergehenden Klassen erworbenen Strukturen weitgehend korrekt, wenn sie sich frei äußern. Sie wenden die in Klasse 8 neu erworbenen Strukturen intentionsangemessen an, um sich zu Themen ihrer Lebenswelt und ihres persönlichen Interesses mündlich und schriftlich verständlich zu äußern.
Sie formulieren Sätze und drücken Sinnzusammenhänge sowie Bedingungen aus (conditional clauses I - III, gerund constructions).
Sie stellen Sachverhalte, Handlungen und Ereignisse als gegenwärtig, vergangen, zukünftig sowie in ihrer zeitlichen Abfolge oder in ihrem zeitlichen Verlauf dar (past perfect, Kontrastierung present tense, present perfect, past tense).
Sie formulieren, wie etwas getan wird (adverbs of manner).
Sie stellen Geschehnisse aus unterschiedlicher Handlungsperspektive dar (passive voice mit und ohne by-agent im simple present, present perfect, simple past; verbs with two objects, verbs with prepositions).

BPE 3.9

Verfügen über sprachliche Mittel: Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler wenden Aussprache und Intonation einer der gängigen Standardvarietäten des Englischen so klar an, dass sie trotz eines muttersprachlichen Akzents verstanden werden.
Sie sprechen bekannte Wörter korrekt aus.
Sie unterscheiden wichtige Lautoppositionen. Wichtige Lautoppositionen sind z. B. stimmhafte und stimmlose Laute.
Sie betonen bekannte Wörter korrekt. So berücksichtigen sie z. B. Haupt- und Nebenakzent.
Sie wenden Intonationsmuster zentraler Sprechakte korrekt an, wie z. B. bei Frage‑, Aufforderungs- und Aussagesätzen.
Sie verfügen über Strategien und Methoden, um die Aussprache unbekannter Wörter, gegebenenfalls noch unter Anleitung, zu erschließen, u. a. rezeptive Kenntnis der Lautschrift und Nutzung digitaler Medien.

BPE 4

Text- und Medienkompetenz

Im Bereich der Text- und Medienkompetenz wird der eigenständige und kritische Umgang mit Texten und Medien angestrebt.
Die Schülerinnen und Schüler verstehen sprachlich und inhaltlich einfache authentische Texte zu Themen ihrer Lebenswelt und ihres persönlichen Interesses sowie dem Schwerpunktthema USA. Sie tauschen sich über diese Texte aus und produzieren auf deren Grundlage angeleitet strukturierte Texte.
Sie fertigen Notizen zu Gelesenem, Gehörtem und/oder Gesehenem an.
Sie behandeln diskontinuierliche Vorlagen und verstehen die Wirkweise von Texten elementar in Abhängigkeit vom jeweiligen Medium.
Sie erkennen Merkmale einfacher Textsorten und wenden diese bei der eigenen Textproduktion an.
Sie beginnen zunehmend selbstständig ausgewählte analoge und digitale Medien der Informationsverarbeitung und ‑verbreitung kritisch zu nutzen und ihren Gebrauch zu reflektieren.
Grundlegend sind rezeptive und produktive Kompetenzen. Der Schwierigkeitsgrad der Texte bemisst sich an den Hinweisen zu „Leseverstehen“ und „Hör‑/Hörsehverstehen“. Für die zu produzierenden Texte sind die Kompetenzbeschreibungen der Bereiche „Schreiben“ und „Sprechen“ maßgebend.

Zeit für Leistungsfeststellung

20

140

160

Klasse 9

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

40

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Portfolio zu Arbeitswelten, Bewerbungstraining
Umfragen erstellen, auswerten und präsentieren, z. B. zu Berufswünschen, Hobbys
Arbeiten in der Zukunft
szenisches Interpretieren von kurzen literarischen Texten (z. B. hot chair, Fotostory)
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 5

Soziokulturelles Orientierungswissen

Das soziokulturelle Orientierungswissen gibt den Schülerinnen und Schülern im Zusammenspiel mit dem Ausbau der interkulturell kommunikativen und den funktionalen kommunikativen Kompetenzen die Möglichkeit, Auslandsaufenthalte und internationale Begegnungen im Rahmen von Schule, Ausbildung sowie im Privatleben in gezielter Weise in die Wege zu leiten und zu bewältigen.

BPE 5.1

Die Schülerinnen und Schüler wenden ihre interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen auf der Basis von Kenntnissen in folgenden Themenbereichen aus weiteren englischsprachigen Ländern an, indem sie ihre Besonderheiten zusammenfassen.

Geografie einer Großstadt
z. B. Sydney, Kapstadt, Mumbai
Geschichtliche und aktuelle Ereignisse in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft
z. B. Entdeckung, Besiedlung und Zuwanderung

BPE 5.2

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Rolle des Individuums in der Gemeinschaft dar und erklären Einflussfaktoren auf ihre Lebenswelt.

Funktionen von Schule und erste Berufserfahrungen
Praktikum, Ferienjob, year abroad, CV, letter of application, erste Lebensentwürfe
Ehrenamt und soziales Miteinander
z. B. charities, volunteering
Rolle und Einflussfaktoren der Medien auf die Lebenswelt Jugendlicher
Wichtigkeit von Privatsphäre, role models

BPE 6

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler erwerben interkulturelle Handlungskompetenz, um auf Menschen anderer Kulturen angemessen und respektvoll zu reagieren.

BPE 6.1

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über soziokulturelles Orientierungswissen zu gesellschaftlich relevanten Themen verschiedener Zielkulturen und erklären diese im historischen Kontext.
Auf der Grundlage ihres Wissens über zielkulturelle Konventionen agieren sie in vertrauten Kommunikationssituationen angemessen.

Kulturspezifisches Verhalten Jugendlicher in verschiedenen Zielkulturen
z. B. life in the outback, sports
Innerhalb ihrer Lebenswelt
als Teil der Gemeinschaft
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur eigenen Kultur und Geschichte anhand ausgewählter Beispiele
z. B. Aboriginal food, dreamtime stories
Kulturspezifische Verhaltensweisen und Kommunikationskonventionen
small talk, Kritik, Zustimmung und höflicher Widerspruch im angeleiteten Gespräch

BPE 7

Funktionale kommunikative Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler erwerben die kommunikativen Fertigkeiten zur Sprachverwendung. Sie lernen, sich in altersgemäßen Alltagssituationen sprachlich zurechtzufinden und üben das Hör‑/Hörsehverstehen, die mündliche Ausdrucksfähigkeit, die Sprachmittlung sowie das Verstehen und Verfassen von Texten.

BPE 7.1

Hör-/Hörsehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen Äußerungen in der direkten Kommunikation sowie zunehmend authentische Hör- sowie Hörsehtexte auch zu grundlegenden gesellschaftlichen und berufsbezogenen Themen, sofern Standardsprache gesprochen wird.
Unter Zuhilfenahme von Hörstrategien entnehmen die Schülerinnen und Schüler Hauptaussagen sowie Detailinformationen von Gehörtem/Gesehenem und stellen Zusammenhänge her. Sie erschließen Haltungen und Beziehungen zwischen den Sprechenden.
Für den Schwierigkeitsgrad von Texten sind folgende Faktoren ausschlaggebend: visuelle Unterstützung, Vertrautheit mit dem Thema und der Textsorte, Informationsdichte, sprachliche Komplexität, Sprechgeschwindigkeit, Anzahl der Sprecher und Nebengeräusche.

BPE 7.2

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen authentische Gebrauchstexte, Sachtexte und fiktionale Texte zu gesellschaftlichen und berufsspezifischen Themen.
Unter Zuhilfenahme einschlägiger Lesestile und Texterschließungsstrategien entnehmen die Schülerinnen und Schüler Texten die Hauptaussagen und gegebenenfalls die Intention. Sie entnehmen Detailinformationen und verstehen diese zunehmend selbstständig im Zusammenhang. Sie erschließen Sinnzusammenhänge zwischen Textteilen sowie Haltungen von und Beziehungen zwischen Personen oder Figuren auch selbstständig.
Für den Schwierigkeitsgrad von Texten sind folgende Faktoren ausschlaggebend: Vertrautheit mit dem Thema und der Textsorte, Menge an unbekannten lexikalischen Einheiten, kulturspezifische Begrifflichkeiten, Informationsdichte sowie syntaktische Komplexität.

BPE 7.3

Sprechen – an Gesprächen teilnehmen

Die Schülerinnen und Schüler nehmen adressaten- und situationsgerecht an Gesprächen und Diskussionen zu grundlegenden gesellschaftlichen Themen teil und gehen dabei angemessen auf die Äußerungen anderer ein. Sie nehmen auch an berufsbezogenen Gesprächen und Diskussionen mitgestaltend teil, tauschen sich über Informationen und Sachverhalte aus und beziehen dazu Stellung. Dabei erörtern sie unterschiedliche Lösungsansätze, um sich auf Maßnahmen oder Kompromisse zu einigen.
In unterrichtsbezogenen sowie simulierten formellen Gesprächssituationen äußern sich die Schülerinnen und Schüler sprachlich und inhaltlich angemessen und nehmen auch trotz Verständnis- oder Ausdrucksproblemen am Gespräch teil.

BPE 7.4

Sprechen – zusammenhängendes monologisches Sprechen

Die Schülerinnen und Schüler äußern sich weitgehend zusammenhängend zu Themen ihrer Lebenswelt, wenn auch nicht durchgehend flüssig. Nach entsprechender Vorbereitung und von Notizen gestützt stellen sie auch gesellschaftlich relevante und berufsspezifische Themen in Grundzügen strukturiert und flüssig dar. Sie geben allgemeine sowie unterrichtsbezogene Sachverhalte wieder und beziehen schlüssig dazu Stellung.
Unter Zuhilfenahme von Kompensations- und Korrekturstrategien legen die Schülerinnen und Schüler Argumente und Gegenargumente zu einem kontroversen Thema dar und beziehen schlüssig dazu Stellung. Sie präsentieren ein selbstständig erarbeitetes Thema ausführlich und medial unterstützt.

BPE 7.5

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler verfassen strukturierte und logisch aufgebaute Texte zu grundlegenden gesellschaftlichen Themen situations‑, adressaten- und aufgabengerecht. Sie verfassen formelle und berufsbezogene Korrespondenz, informierende Texte sowie einfache fiktionale Texte und formulieren dabei Argumente, Haltungen und die eigene Meinung weitgehend schlüssig.
Durch die Verwendung von Konnektoren, idiomatischen Wendungen und Methoden zur Umsetzung von Schreibprozessen erstellen die Schülerinnen und Schüler auch längere kohärente Texte. Dabei wenden sie Hilfsmittel, auch digitale, zum Verfassen und Überarbeiten eigener Texte auch selbstständig an.

BPE 7.6

Sprachmittlung

Die Schülerinnen und Schüler vermitteln in typischen Alltagssituationen, in Gesprächen zu vertrauten Themen und vereinzelt auch in grundlegenden Situationen der zukünftigen Berufswelt mündlich in beiden Sprachrichtungen. Sie übertragen persönliche Mitteilungen und einfache Sachtexte sinngemäß und schriftlich vom Englischen ins Deutsche, in einfachen Situationen auch vom Deutschen ins Englische. Um den Kommunikationserfolg sicherzustellen, kann teilweise auch eine wortgetreue Übersetzung erfolgen.

BPE 7.7

Verfügen über sprachliche Mittel: Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler verfügen am Ende von Klasse 9 über einen Wortschatz, der die nachfolgenden sprachlichen Äußerungen ermöglicht.
Sie reagieren auch in einem formellen Kontext angemessen auf die Gesprächspartnerin oder den Gesprächspartner, z. B. in einem Bewerbungsgespräch.
Sie agieren in unterschiedlichen Gesprächssituationen angemessen.
Sie wenden einen argumentativen Wortschatz an.
Sie fassen Inhalte und Informationen zusammen, geben diese wieder und analysieren sie ansatzweise.
Sie versprachlichen und analysieren diskontinuierliche Texte aus der Arbeitswelt, z. B. Stellenausschreibungen.
Sie verfassen formelle Korrespondenz, z. B. in Form eines Bewerbungsschreibens.

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über Arbeitstechniken zur Ordnung des Wortschatzes.
Sie dokumentieren, memorieren und strukturieren Wortschatz.
Sie umschreiben fehlendes Fachvokabular.
Sie wenden Wortbildungsregeln weitgehend selbstständig an.
Sie nutzen Hilfsmittel zur weitgehend selbstständigen Erschließung von neuem und zur Korrektur von bestehendem Wortschatz, z. B. Online-Wörterbuch.

BPE 7.8

Verfügen über sprachliche Mittel: Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler verwenden die in den vorhergehenden Klassen erworbenen Strukturen weitgehend korrekt, wenn sie sich frei äußern. Sie wenden die in Klasse 9 neu erworbenen Strukturen intensionsangemessen an, um sich auch zu grundlegenden gesellschaftlichen und berufsbezogenen Themen mündlich und schriftlich verständlich zu äußern.
Sie formulieren komplexe Sätze und drücken Sinnzusammenhänge aus (relative clauses, participle constructions).
Sie verstehen Sachverhalte, Handlungen und Ereignisse als zukünftig sowie in ihrer zeitlichen Abfolge oder in ihrem zeitlichen Verlauf (nur rezeptiv: future perfect, future perfect progressive).
Sie stellen Geschehnisse aus unterschiedlicher Handlungsperspektive dar (passive voice mit und ohne by-agent im past perfect, future, progressive, infinitive).
Sie geben Äußerungen mündlich und schriftlich wieder (reported speech).

BPE 7.9

Verfügen über sprachliche Mittel: Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler wenden Aussprache und Intonation einer der gängigen Standardvarietäten des Englischen so sicher und korrekt an, dass sie trotz eines muttersprachlichen Akzents verstanden werden.
Sie sprechen auch unbekannte Wörter weitgehend korrekt aus.
Sie betonen auch unbekannte Wörter weitgehend korrekt. So berücksichtigen sie z. B. die Akzentverschiebung.
Sie wenden weitere gängige Intonationsmuster zentraler Sprechakte an, z. B. bei Bitten und Vorschlägen.
Sie verfügen über Strategien und Methoden, um die Aussprache unbekannter Wörter weitgehend selbstständig zu erschließen, u. a. rezeptive Kenntnis der Lautschrift und Nutzung digitaler Medien.

BPE 8

Text- und Medienkompetenz

Im Bereich der Text- und Medienkompetenz wird der eigenständige und kritische Umgang mit Texten und Medien angestrebt.
Die Schülerinnen und Schüler verstehen anspruchsvollere Texte zu Themen ihrer Lebenswelt und ihres persönlichen Interesses sowie dem jeweiligen Schwerpunktthema. Sie tauschen sich über diese Texte aus, analysieren und kommentieren diese und produzieren auf deren Grundlage strukturierte Texte.
Sie erschließen sich angeleitet den Kontext von gesellschaftlichen, historischen oder aktuellen Texten.
Sie behandeln diskontinuierliche Vorlagen und verstehen die Wirkweise von Texten in Abhängigkeit vom jeweiligen Medium.
Sie erkennen Merkmale verschiedener Textsorten und wenden diese bei der eigenen Textproduktion an.
Sie wählen zunehmend selbstständig analoge und digitale Medien der Informationsverarbeitung und ‑verbreitung aus, nutzen diese kritisch und reflektieren ihren Gebrauch.
Grundlegend sind rezeptive und produktive Kompetenzen. Der Schwierigkeitsgrad der Texte bemisst sich an den Hinweisen zu „Leseverstehen“ und „Hör‑/Hörsehverstehen“. Für die zu produzierenden Texte sind die die Kompetenzbeschreibungen der Bereiche „Schreiben“ und „Sprechen“ maßgebend.

Zeit für Leistungsfeststellung

20

140

160

Klasse 10

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

40

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwenden
Wiederholen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Projekte zur EU
Präsentationstraining, z. B. Visualisierung, freie Rede, Körpersprache
Klassenzeitung zu Grundgedanken der Aufklärung: von der Declaration of Independence zur EU Charta of Fundamental Rights
Literatur-Workshop, z. B. Lesetagebuch, book report, book review, Theater
Werbung analysieren und gestalten
Lerntandems und Tutorials zu grammatischen Themen
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 9

Soziokulturelles Orientierungswissen

Das soziokulturelle Orientierungswissen gibt den Schülerinnen und Schülern im Zusammenspiel mit dem Ausbau der interkulturell kommunikativen und den funktionalen kommunikativen Kompetenzen die Möglichkeit, Auslandsaufenthalte und internationale Begegnungen im Rahmen von Schule, Ausbildung und Beruf sowie im Privatleben in gezielter Weise in die Wege zu leiten und erfolgreich zu bewältigen.

BPE 9.1

Die Schülerinnen und Schüler wenden ihre interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen auf der Basis von Kenntnissen in folgenden Themenbereichen an, erschließen sich auch neue Inhalte und setzen sie mit ihrer eigenen Lebenswelt in Beziehung.

Rolle des Individuums in der Gemeinschaft
z. B. peer group, gap year
Beziehung des Individuums zu seinem Lebensraum
Mensch, Natur und Technik, technologischer Wandel, globale Herausforderungen, Ressourcenverfügbarkeit und ‑management, sustainability, consumerism
Eintritt in die Erwachsenenwelt und daraus entstehende Rollen und Verantwortlichkeiten
Mitbestimmung und wertebestimmtes Handeln, initiation
Politische Systeme in USA und Großbritannien
Internationale Organisationen
z. B. EU, UN, NGOs
Einflussfaktoren der Medien auf ihre Lebenswelt
advertising, soziale Medien, Nachrichten, Berichterstattung

BPE 10

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler erwerben interkulturelle Handlungskompetenz, um mit Menschen anderer Kulturen angemessen und respektvoll zu interagieren.

BPE 10.1

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über soziokulturelles Orientierungswissen zu gesellschaftlich relevanten, auch komplexen Themen verschiedener Zielkulturen und setzen diese angeleitet mit dem historischen Kontext in Beziehung.
Auf der Grundlage ihres Wissens über zielkulturelle Konventionen und in vertrauten Kommunikationssituationen agieren sie überwiegend sicher und analysieren in Ansätzen ihr eigenes sprachliches Verhalten.

Kulturspezifisches Verhalten Jugendlicher in verschiedenen Zielkulturen

Innerhalb ihrer Lebenswelt
als Teil der Gesellschaft
z. B. Bollywood
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur eigenen Kultur anhand ausgewählter Beispiele:
gesellschaftliche, gegebenenfalls historische Ursachen
z. B. Rolle der Rap Musik, political correctness
Kulturspezifische Verhaltensweisen, Kommunikationskonventionen, Perspektivenwechsel in Zielkultur
small talk, Nähe und Distanz mit sprachlichen Mitteln, Kritik, Zustimmung und höflicher Widerspruch

BPE 11

Funktionale kommunikative Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler erwerben die kommunikativen Fertigkeiten zur Sprachverwendung. Sie lernen, sich in altersgemäßen Alltagssituationen sprachlich zurechtzufinden und üben das Hör‑/Hörsehverstehen, die mündliche Ausdrucksfähigkeit, die Sprachmittlung sowie das Verstehen und Verfassen von Texten.

BPE 11.1

Hör-/Hörsehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen Äußerungen in der direkten Kommunikation sowie zunehmend komplexere authentische Hör‑/Hörsehtexte auch zu grundlegenden gesellschaftlichen und berufsbezogenen Themen, sofern Standardsprache gesprochen wird.
Unter Zuhilfenahme von Hörstrategien entnehmen die Schülerinnen und Schüler Hauptaussagen sowie Detailinformationen von Gehörtem/Gesehenem und bringen diese in Zusammenhang. Sie erschließen Haltungen und Beziehungen zwischen den Sprechenden, auch wenn diese komplexer sind.
Für den Schwierigkeitsgrad von Texten sind folgende Faktoren ausschlaggebend: Vertrautheit mit dem Thema und der Textsorte, Informationsdichte, sprachliche Komplexität, fehlende Kohärenz, Sprechgeschwindigkeit, Anzahl der Sprecher und Nebengeräusche.

BPE 11.2

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen authentische Gebrauchstexte, Sachtexte und fiktionale Texte auch zu komplexeren gesellschaftlichen und berufsspezifischen Themen.
Unter Zuhilfenahme einschlägiger Lesestile und Texterschließungsstrategien entnehmen die Schülerinnen und Schüler Texten die Hauptaussagen und gegebenenfalls die Intention. Sie entnehmen Detailinformationen und verstehen diese zunehmend selbstständig im Zusammenhang. Sie erschließen Sinnzusammenhänge zwischen Textteilen, zugrundeliegende Textstrukturen sowie Haltungen von und Beziehungen zwischen Personen oder Figuren weitgehend selbstständig und interpretieren diese unter Anleitung.
Für den Schwierigkeitsgrad von Texten sind folgende Faktoren ausschlaggebend: Vertrautheit mit dem Thema und der Textsorte, Menge an unbekannten lexikalischen Einheiten, kulturspezifische Begrifflichkeiten, Informationsdichte sowie syntaktische und narrative Komplexität.

BPE 11.3

Sprechen – an Gesprächen teilnehmen

Die Schülerinnen und Schüler nehmen adressaten- und situationsgerecht an Gesprächen und Diskussionen auch zu komplexeren gesellschaftlichen Themen teil und gehen dabei angemessen auf die Äußerungen anderer ein. Sie nehmen zunehmend aktiv auch an berufsbezogenen Gesprächen und Diskussionen teil, tauschen sich über Informationen und Sachverhalte aus und beziehen dazu Stellung. Dabei erörtern sie unterschiedliche Lösungsansätze, um sich auf Maßnahmen oder Kompromisse zu einigen.
In unterrichtsbezogenen sowie simulierten formellen Gesprächssituationen äußern sich die Schülerinnen und Schüler sprachlich, inhaltlich und interkulturell angemessen und setzen das Gespräch auch trotz Verständnis- oder Ausdrucksproblemen fort.

BPE 11.4

Sprechen – zusammenhängendes monologisches Sprechen

Die Schülerinnen und Schüler sprechen weitestgehend flüssig und zusammenhängend über Themen ihrer Lebenswelt. Nach entsprechender Vorbereitung stellen sie, gegebenenfalls von Notizen gestützt, auch komplexere gesellschaftliche und berufsspezifische Themen weitgehend strukturiert und flüssig dar. Sie geben allgemeine sowie unterrichtsbezogene Sachverhalte auch im Detail wieder und beziehen schlüssig dazu Stellung.
Unter Zuhilfenahme von Kompensations- und Korrekturstrategien legen die Schülerinnen und Schüler Argumente und Gegenargumente zu einem kontroversen Thema dar, stellen Vergleiche an und beziehen schlüssig dazu Stellung. Sie präsentieren ein selbstständig erarbeitetes komplexeres Thema ausführlich, adressatengerecht und medial unterstützt.

BPE 11.5

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler verfassen strukturierte und logisch aufgebaute Texte auch zu komplexeren gesellschaftlichen Themen situations‑, adressaten- und aufgabengerecht. Sie verfassen formelle und berufsbezogene Korrespondenz, informierende Texte sowie fiktionale Texte und formulieren dabei Argumente, Haltungen und die eigene Meinung in schlüssiger Weise.
Durch die Verwendung von Konnektoren, idiomatischen Wendungen und Methoden zur Umsetzung von Schreibprozessen erstellen die Schülerinnen und Schüler umfangreiche kohärente Texte. Dabei wenden sie Hilfsmittel, auch digitale, zum Verfassen und Überarbeiten eigener Texte weitgehend selbstständig an.

BPE 11.6

Sprachmittlung

Die Schülerinnen und Schüler vermitteln in Alltagssituationen, in Gesprächen zu vertrauten Themen und in grundlegenden Situationen der zukünftigen Berufswelt mündlich in beiden Sprachrichtungen. Sie übertragen Mitteilungen und einfache Sachtexte sinngemäß und schriftlich vom Englischen ins Deutsche, in einfachen Situationen auch vom Deutschen ins Englische. Im Einzelfall kann auch eine wortgetreue Übersetzung den besten Kommunikationserfolg sicherstellen.

BPE 11.7

Verfügen über sprachliche Mittel: Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler verfügen am Ende von Klasse 10 über einen Wortschatz, der die nachfolgenden sprachlichen Äußerungen ermöglicht.
Sie reagieren auf die Gesprächspartnerin oder den Gesprächspartner weitgehend flexibel und situationsangemessen, z. B. detaillierte Nachfrage.
Sie agieren auch in unbekannten Gesprächssituationen.
Sie wenden einen variantenreichen und argumentativen Wortschatz an.
Sie fassen Inhalte und Informationen zusammen, geben diese wieder und analysieren sie ansatzweise.
Sie beschreiben und analysieren diskontinuierliche Texte und nehmen dazu Stellung, z. B. Grafiken und cartoons.
Sie verfassen formelle Korrespondenz, z. B. in Form eines Bewerbungsschreibens.

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über Arbeitstechniken zur Ordnung des Wortschatzes.
Sie dokumentieren, memorieren und strukturieren Wortschatz.
Sie erschließen sich unbekanntes Fachvokabular aus dem Kontext.
Sie wenden Wortbildungsregeln selbstständig an.
Sie nutzen Hilfsmittel zur selbstständigen Erschließung von neuem und zur Korrektur von bestehendem Wortschatz, z. B. Online-Kollokationswörterbuch und einsprachiges Wörterbuch.

BPE 11.8

Verfügen über sprachliche Mittel: Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler verwenden die in den vorhergehenden Klassen erworbenen Strukturen weitgehend korrekt. Sie wenden die in Klasse 10 neu erworbenen Strukturen intensionsangemessen an, um sich auch zu anspruchsvolleren Themen verständlich und zunehmend differenziert zu äußern.
Sie nehmen Bezug auf Gebäude, Institutionen und Eigennamen (zero article, definite article).
Sie stellen Sachverhalte, Handlungen und Ereignisse als zukünftig sowie in ihrer zeitlichen Abfolge oder in ihrem zeitlichen Verlauf dar (future perfect, future progressive).
Sie verstehen Zeit und Aspekt in ihren unterschiedlichen Bedeutungsnuancen (aspect bei stative and dynamic verbs, future tenses).

BPE 11.9

Verfügen über sprachliche Mittel: Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler wenden Aussprache und Intonation einer der gängigen Standardvarietäten des Englischen weitgehend sicher und korrekt an und sprechen gut verständlich, auch wenn ein muttersprachlicher Akzent festzustellen ist.
Sie sprechen auch unbekannte Wörter in der Regel korrekt aus, indem sie u. a. Koartikulation, Assimilation und Vokalreduktion berücksichtigen.
Sie betonen auch unbekannte Wörter in der Regel korrekt.
Sie wenden Intonationsmuster zentraler Sprechakte sicher an, z. B. bei Kritik und Meinungsverschiedenheiten.
Sie verfügen über Strategien und Methoden, um die Aussprache unbekannter Wörter selbstständig zu erschließen, u. a. rezeptive Kenntnis der Lautschrift und Nutzung digitaler Medien.

BPE 12

Text- und Medienkompetenz

Im Bereich der Text- und Medienkompetenz wird der eigenständige und kritische Umgang mit Texten und Medien angestrebt.
Die Schülerinnen und Schüler verstehen anspruchsvollere authentische Texte zu Themen ihrer Lebenswelt und ihres persönlichen Interesses sowie dem jeweiligen Schwerpunktthema. Sie tauschen sich über diese Texte aus, analysieren und kommentieren diese und produzieren auf deren Grundlage strukturierte Texte. Eine vertiefte Auseinandersetzung und angeleitete Interpretation wird geleistet.
Sie lernen grundlegende inhaltliche und formale Strukturen einer englischsprachigen Ganzschrift kennen und wenden diese an.
Sie wenden produktive Interpretationsmethoden wie z. B. Perspektivwechsel und szenische Darstellung an.
Sie erschließen sich angeleitet den Kontext von gesellschaftlichen, historischen oder aktuellen Texten, analysieren und interpretieren diese.
Sie behandeln diskontinuierliche Vorlagen und verstehen die Wirkweise von Texten in Abhängigkeit vom jeweiligen Medium.
Sie erkennen Merkmale verschiedener Textsorten und wenden diese bei der eigenen Textproduktion an.
Sie wählen selbstständig analoge und digitale Medien der Informationsverarbeitung und ‑verbreitung aus, nutzen diese kritisch und reflektieren ihren Gebrauch.
Grundlegend sind rezeptive und produktive Kompetenzen. Der Schwierigkeitsgrad der Texte bemisst sich an den Hinweisen zu „Leseverstehen“ und „Hör‑/Hörsehverstehen“. Für die zu produzierenden Texte sind die Kompetenzbeschreibungen der Bereiche „Schreiben“ und „Sprechen“ maßgebend.

Zeit für Leistungsfeststellung

20

140

160

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen (Standards) legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB) dienen Operatoren einer Präzisierung. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche
Anforderungsbereich I umfasst das Wiedergeben von Sachverhalten und Kenntnissen im gelernten Zusammenhang, die Verständnissicherung sowie das Anwenden und Beschreiben geübter Arbeitstechniken und Verfahren.
Anforderungsbereich II umfasst das selbstständige Auswählen, Anordnen, Verarbeiten, Erklären und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem durch Übung bekannten Zusammenhang und das selbstständige Übertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neue Zusammenhänge und Sachverhalte.
Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit dem Ziel, zu selbstständigen Lösungen, Gestaltungen oder Deutungen, Folgerungen, Verallgemeinerungen, Begründungen und Wertungen zu gelangen. Dabei wählen die Schülerinnen und Schüler selbstständig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zur Bewältigung der Aufgabe, wenden sie auf eine neue Problemstellung an und reflektieren das eigene Vorgehen.
Operator Erläuterung Zuordnung AFB
analysieren
inhaltliche und/oder sprachliche Aspekte eines Textes herausarbeiten und erklären
II, III
benennen
Sachverhalte präzise bezeichnen, aufzählen
I
beschreiben, charakterisieren
Gegenstände, Personen und Vorgänge sachlich und präzise darstellen
I, II
einigen
eine gemeinsame Lösung finden
I, II
erklären
Sachverhalte so darstellen, dass Zusammenhänge klarwerden, auch unter Verwendung geeigneter Beispiele
II
erörtern
eine vorgegebene Problemstellung unter Abwägung von Argumenten diskutieren und zu einem begründeten Urteil kommen
III
kommentieren
einen Sachverhalt oder eine Fragestellung kritisch hinterfragen
II, III
präsentieren
Sachverhalte unterschiedlicher Komplexität einem Publikum (unter Verwendung geeigneter Präsentationstechniken und Medien) vorstellen
III
Stellung beziehen
den eigenen Standpunkt mit geeigneten Argumenten begründet darlegen und verteidigen
III
einen Text verfassen
einen Text unter Anwendung der erforderlichen Textsortenmerkmale schreiben
III
zusammenfassen
Texte oder einzelne Textaspekte sachbezogen, strukturiert und auf die wesentlichen Aussagen begrenzt wiedergeben
II

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Stuttgart, 23. Juli 2020
Lehrplanheft 3/2020
Bildungsplan für das Berufliche Gymnasium;
hier:
Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform
Vom 23. Juli 2020
44 – 6512.- 240/211

I.

II.

Für das Berufliche Gymnasium gilt der als Anlage beigefügte Bildungsplan.
Der Bildungsplan tritt am 1. August 2021 in Kraft.

Im Zeitpunkt des Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 7/2004 veröffentlichte Lehrplan in diesem Fach vom 25. November 2004 (Az. 45-6512-240/92) außer Kraft.

Englisch
Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform
K.u.U., LPH Nr. 3/2020 Reihe N Nr. 5
Band 3 vom 23.07.2020

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