Bildungsplan für Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung 2022
Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung
BP2022BW_SOP_GENT_TEIL-C_SU__RC11__20220704@0801#Mi
Leitgedanken zum Kompetenzerwerb
Die prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen naturwissenschaftlicher, technischer, sozialwissenschaftlicher, historischer und geographischer Bildung gliedern sich in diesem Bildungsplan in das Fach Sachunterricht und die Fächergruppe Biologie, Naturphänomene und Technik (BNT), das Fach Technik sowie die Fächer Gemeinschaftskunde, Geschichte, Geographie und sind im Zusammenhang zu verstehen. Hierbei wurde auch die Altersentsprechung von Kompetenzen und Inhalten berücksichtigt. Entsprechende Verknüpfungen finden sich in den jeweiligen Kompetenzfeldern.
Bildungsgehalt des Faches Sachunterricht
Die Bildungsaufgabe des Sachunterrichts besteht darin, die Schülerinnen und Schüler im Verstehen ihrer Lebenswelt zu unterstützen und zu begleiten, sodass sie sich diese erschließen und sie verantwortlich mitgestalten können. Sachunterricht unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler, indem er den Raum schafft, die Lebenswelt zu explorieren, Interessen zu entwickeln und sich als selbstwirksam zu erfahren. Die Schülerinnen und Schüler erkunden die Welt und damit immer auch sich selbst. Die Welt wird für sie bedeutsam und sie erkennen die eigene Bedeutsamkeit in der Welt.
Die Welterfahrungen und Weltauffassungen sowie Beziehungen, die die Schülerinnen und Schüler bereits vor und außerhalb der Schule gewonnen haben, sind Ausgangspunkte sachunterrichtlicher Bildung. Perspektivisch erschließen sich den Schülerinnen und Schülern das in Fachdisziplinen geordnete Wissen über die natürliche, kulturelle, soziale und technische Umwelt und die Grundformen wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung. Darin orientiert sich der vorliegende Bildungsplan am Perspektivrahmen Sachunterricht (Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts [GDSU] 2013).
Wesentliches Merkmal des Sachunterrichts ist somit das Verknüpfen von Alltagserfahrungen sowie Alltagsvorstellungen und fachlichem Wissen. Das neugierige Fragen und Erkunden der Schülerinnen und Schüler wird aufgegriffen und geweckt. Fragestellungen werden im Sachunterricht vielperspektivisch und kontextbezogen und nicht ausschließlich fachsystematisch betrachtet. Dies ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, ihre zumeist nicht fachlich ausgerichteten Alltagserfahrungen einzugliedern und entspricht der Mehrperspektivität von Themen und der Komplexität aktueller Herausforderungen (zum Beispiel Fragen der Globalisierung, der nachhaltigen Entwicklung, des Umgangs mit Vielfalt).
Zugleich eröffnet der Sachunterricht (fachliche) Perspektiven sowie Denk- und Arbeitsweisen, die über die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler hinausgehen. Sie gewinnen Einblicke in gesellschaftliche sowie politische Strukturen und erkennen den Wert demokratischer Ordnungen. Kenntnisse über den eigenen Körper sowie das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen eröffnen ihnen biologische Zusammenhänge. Das Erforschen von Naturphänomenen und Naturerscheinungen verknüpft lebensweltliche Erfahrungen mit fachlichen Aspekten der Biologie, Chemie und Physik. Indem sie selbst bauen, erfinden und konstruieren, entdecken die Schülerinnen und Schüler technische Zusammenhänge und entwickeln ein Bewusstsein für Technik im Alltag. Geographie hebt die Natur als Lebensgrundlage des Menschen hervor und weitet den Blick auf die Vielfalt von Kulturen und Lebensräumen. Die Schülerinnen und Schüler erkunden ihre Umgebung und lernen sich zu orientieren. Aus historischer Perspektive wird die Auseinandersetzung mit der Orientierung in Raum und Zeit sowie der eigenen Herkunft und der Vielfalt der Lebensentwürfe ergänzt.
Die handelnde Auseinandersetzung mit der Welt ist Fundament sachunterrichtlicher Bildung. Sachunterricht in der Verknüpfung mit den Lebensfeldern, „Personales Leben“, „Soziales und gesellschaftliches Leben“, „Selbstständiges Leben“ und „Arbeitsleben“ ist hierbei sowohl Lern- als auch Anwendungsraum für die Schülerinnen und Schüler.
Sachunterrichtliche Lernprozesse initiieren Begriffsbildung. Ausgehend von den unmittelbaren Erfahrungen erschließen sich die Schülerinnen und Schüler Begriffe und Symbole sowie deren Bedeutung. Das begriffliche Ordnen und Modellieren von Sacherfahrungen erweitert das Symbol- und Sprachverständnis.
Deutsch sowie Mathematik finden als Sprachen der Sachklärung im Sachunterricht zahlreiche Anwendungsbezüge. Ästhetische Ausdrucksformen (zum Beispiel Musik, Kunst, Bewegung, Poesie) tragen zur individuellen Bedeutungsfindung bei und entsprechen der Vielperspektivität sachunterrichtlicher Inhalte.
Die Auseinandersetzung mit den lebensweltlichen Erfahrungen und konkreten Inhalten im Sachunterricht, ermöglicht den Schülerinnen und Schülern in besonderer Weise, ihre Interessen, Fragen, Hypothesen und Schlussfolgerungen auch durch ihr Handeln auszudrücken. Schülerinnen und Schüler, die über wenig oder keine Verbalsprache verfügen, finden im Sachunterricht besondere Chancen zu lernen und ihr Wissen und Können mitzuteilen.
Durchgängig wird dem von- und miteinander Lernen, dem gemeinsamen Handeln und dem Austausch von Erfahrungen, Gedanken und Meinungen im Sachunterricht besonders Rechnung getragen. Er unterstützt damit die demokratische Meinungsbildung, den lösungsorientierten Umgang mit aktuellen Herausforderungen und das Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft.
Abbildung 1: Verflechtung Lebensfelder – Fach Sachunterricht (© Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg)
Inhaltsbezogene Kompetenzen
Der Bildungsplan im Fach Sachunterricht orientiert sich an den fünf Perspektiven des Perspektivrahmens Sachunterricht (GDSU 2013). Dieser unterscheidet die sozialwissenschaftliche, naturwissenschaftliche, geographische, historische und technische Perspektive. Dabei geht es einerseits um die Anbahnung fachspezifischer Kompetenzen und andererseits um die Vernetzung der nach Fachperspektiven geordneten Inhalte. Verknüpfungen zwischen dem noch nicht fachlich ausdifferenzierten Weltverstehen der Schülerinnen und Schüler und den grundlegenden Unterscheidungen wissenschaftlicher Fachdisziplinen werden so ermöglicht. Dies trägt auch dem Umstand Rechnung, dass reale Probleme der Lebenswirklichkeit komplex sind und sich nur mehrperspektivisch-vernetzt lösen lassen. Inhalts- und prozessbezogene Kompetenzen sind stets integrativ zu sehen.
Der Bildungsplan Sachunterricht gliedert sich in folgende Bereiche:
- Demokratie und Gesellschaft
- Natur und Leben
- Naturphänomene und Technik
- Raum und Mobilität
- Zeit und Wandel
Prozessbezogene Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler erleben in der Begegnung und Auseinandersetzung die Welt mit allen Sinnen, erkunden sie auf vielfältige Weise und lernen sie zu verstehen. Sie teilen ihre Erfahrungen, Vorstellungen und Erkenntnisse mit anderen. Die Schülerinnen und Schüler erwerben zunehmend Gestaltungs- und Handlungskompetenz. Sie können naturwissenschaftlich-technische Phänomene und soziokulturelle Sachverhalte wahrnehmen, erleben, gestalten, reflektieren und sich dazu positionieren.
Die prozessbezogenen Kompetenzen gliedern sich in folgende Bereiche:
Welt erleben und wahrnehmen
Die Schülerinnen und Schüler nehmen sich und die Welt wahr. An schulischen und außerschulischen Lernorten erleben sie Darstellungen, Ereignisse, Situationen und Phänomene. Sie entwickeln Sensibilität, Offenheit, Interesse und Neugier gegenüber der Welt. Dabei verfeinern sie ihre Wahrnehmung, äußern ihre Eindrücke und Fragen und sammeln Erfahrungen.
Welt erkunden und verstehen
Die Schülerinnen und Schüler erkunden die Welt explorierend und experimentierend. Sie probieren, kombinieren und gestalten intuitiv und eignen sich Methoden der Welterkundung und Erkenntnisgewinnung an. Sie erkennen unterschiedliche Erscheinungsformen von Kultur und Natur. Ihre Erfahrungen vergleichen, ordnen und dokumentieren sie. Sie analysieren, deuten, erklären und stellen Zusammenhänge her.
Kommunizieren und sich verständigen
Die Schülerinnen und Schüler äußern ihre Wünsche und Bedürfnisse. Sie erweitern ihre Ausdrucksmöglichkeiten und ihren Wortschatz, gegebenenfalls mit Mitteln der Unterstützten Kommunikation. In der Auseinandersetzung mit der Welt lernen sie, ihre Eindrücke, Wahrnehmungen und Emotionen auszudrücken, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse mitzuteilen und ihre Meinung zu vertreten. Sie können unter Einbezug verschiedener Ausdrucksformen konstruktiv mit anderen kommunizieren sowie kooperativ arbeiten. Die Schülerinnen und Schüler tauschen ihre Wahrnehmungen, Vermutungen, Beobachtungen, Vorgehensweisen und Erklärungen aus. Sie präsentieren ihre Erkenntnisse und Fertigkeiten und nutzen hierfür vielfältige Medien.
In der Welt handeln – Welt gestalten
Die Schülerinnen und Schüler handeln fantasievoll und zielgerichtet, planen und führen Gestaltungsvorhaben und Experimente durch, reflektieren Entstehungsprozesse und Ergebnisse, entwickeln Handlungsalternativen und erkennen Auswirkungen ihres Handelns. Sie können im Rahmen ihrer Möglichkeiten gemeinschaftliches Leben gestalten und Verantwortung übernehmen. Nachhaltige Handlungsweisen können die Schülerinnen und Schüler erleben und umsetzen. Sie wirken aktiv an der Gestaltung ihrer Lebenswelt mit.
Reflektieren und sich positionieren
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit sich, den anderen und der Welt auseinander. Dabei beziehen sie Stellung zu Personen, Aktivitäten und Sachen. Sie denken über sich selbst und ihre Umwelt in der Begegnung mit Natur und Kulturen nach. Sie nehmen ihre eigenen Emotionen wahr und entwickeln Interessen und Meinungen. Sie lernen die Emotionen, Interessen und Ansichten der anderen wahrzunehmen und zu respektieren und reflektieren ihre eigenen Bedürfnisse und Meinungen. Die Schülerinnen und Schüler lernen, zu einer Sache, einem Problem oder einer Situation eine eigene Position zu beziehen und zu vertreten sowie respektvoll mit anderen Positionen umzugehen.
Die in den oben genannten Bereichen beschriebenen Prozesse greifen ineinander, sind miteinander verknüpft und werden situationsbezogen gewichtet. Als Zugänge zur Welt kommen sie auch in den Formulierungen der prozessorientierten Kompetenzen der Fächer Musik und Kunst/Werken zum Ausdruck.
Um seiner Aufgabe gerecht zu werden, muss der Sachunterricht gleichermaßen die Fragen, Interessen und Lernbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen sowie das in Fachkulturen erarbeitete und weiter zu entwickelnde Wissen nutzen. Das gleichgewichtige und wechselseitige Berücksichtigen dieses „Spannungsfelds“ aus den Erfahrungen und Alltagsvorstellungen der Schülerinnen und Schüler und den (inhaltlichen und methodischen) Angeboten der Fachwissenschaften ist für den Sachunterricht konstitutiv.
Aus diesem Grund orientiert sich der Sachunterricht konsequent an den Schülerinnen und Schülern, ihren Lernvoraussetzungen und Lebensbedingungen. Unterrichtliche Angebote greifen die im Bildungsplan formulierten Kompetenzen so auf, dass dabei die Voraussetzungen vor Ort berücksichtigt werden und die Fragestellungen der Schülerinnen und Schüler handlungsleitend für die Unterrichtsgestaltung sind.
Lebensnähe und originale Begegnung sind dabei grundlegende Prinzipien sachunterrichtlichen Lernens. Authentische eigene Erfahrungen, wie beispielsweise durch das Aufsuchen außerschulischer Lernorte, den Einbezug von Expertinnen und Experten, das selbstgelöste technische Problem, das Klären des Pausenkonflikts oder das selbst durchgeführte Experiment, sind Stütze und Bedingung des kindlichen Verstehens und regen eigene Fragestellungen der Schülerinnen und Schüler an, die die Ausgangslage für die unterrichtliche Gestaltung bilden. Darauf aufbauend können ausgewählte fachwissenschaftliche Inhalte und mediatisiertes Wissen die eigenen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler ergänzen und erweitern sowie praktischen Nutzen aufzeigen.
Maßgeblich für sachunterrichtliche Lernarrangements sind Problem, Handlungs- und Projektorientierung sowie entdeckendes Lernen. Das gemeinsame Lösen von Frage- und Problemstellungen mit einer konsequenten Handlungsorientierung ermöglicht den Schülerinnen und Schülern das Durchdringen sachunterrichtlicher Zusammenhänge. Die Komplexität der sachunterrichtlichen Themen bedingt ein exemplarisches Vorgehen und ein hohes Maß an Vernetzung. Die Verknüpfung mehrerer Kompetenzbereiche ist handlungsleitend. Transferleistungen der Schülerinnen und Schüler können angeregt werden. Voraussetzung hierfür sind ausreichend Raum und Zeit, um den Unterrichtsinhalt auf vielfältige Weise explorieren, erfahren und erörtern zu können.
Bei der Arbeit mit Modellen und Analogien ist ein differenzierter Blick auf die individuellen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler und den Kern des Unterrichtsinhalts geboten. Tragen das Modell oder die Analogie zur Beantwortung der handlungsleitenden Fragestellung bei oder verfälschen sie das Verständnis der Schülerinnen und Schüler eher?
Ein wichtiges Medium sachunterrichtlichen Lernens ist das Gespräch. Dieses ist ergebnisoffen gestaltet und schließt jegliche Form der Kommunikation mit ein. Beispielsweise ermöglicht eine handlungsorientierte Unterrichtsgestaltung den Schülerinnen und Schülern, ihre Gedanken nicht nur sprachlich, sondern auch durch Handlungen auszudrücken. Während des sachunterrichtlichen Gesprächs werden Fragen aufgeworfen, welche die Grundlage unseres Denkens, Wollens und Handelns betreffen. Beim Philosophieren mit Schülerinnen und Schülern werden alle Beteiligten zu gleichberechtigten Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern.
Das Halten und Pflegen von Pflanzen und Tieren sowie die Verantwortungsübernahme von Aufgaben in Klasse und Schule sind wichtige Bausteine des Sachunterrichts.
Kinder erkunden die Welt durch Ausprobieren und machen dabei vielfältige Erfahrungen. Der Sachunterricht greift diese auf und öffnet den Schülerinnen und Schülern Räume zum Explorieren und Experimentieren. Auf diese Weise wird das Interesse an den Naturwissenschaften geweckt und naturwissenschaftliches Denken angeregt und gefördert. Wichtig hierbei sind Experimente oder Unterrichtsarrangements, die auf wirkliches Verstehen abzielen. Diese sollten die Schülerinnen und Schüler zunächst in eine entsprechende Fragehaltung versetzen und ermutigen, eigene Hypothesen aufzustellen. Anschließend werden die Hypothesen mithilfe eines Experiments oder Unterrichtsarrangements von den Schülerinnen und Schülern selbst überprüft, gemeinsam erörtert und gegebenenfalls selbst oder durch Modelle und Repräsentationen korrigiert und erweitert.
Demokratie und Gesellschaft
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ihr positives Selbstkonzept weiter und stärken die eigene Persönlichkeit. Sie gehen vielfältige Beziehungen ein. Sie lernen in der Schule Rollen in sozialen Gruppen und die damit verbundenen Verhaltenserwartungen kennen und auszufüllen. Sie sind Mitglieder in einer Familie oder Lebensgemeinschaft, haben Freunde und Bekannte, gehören zu sozialen und religiösen Gruppen und Institutionen und nehmen in all diesen Bezügen verschiedene Rollen ein. Um diese mitgestalten zu können, bietet die Schule ihnen Erfahrungsräume, in denen sie lernen, sich selbst realistisch einzuschätzen und wertzuschätzen sowie Kommunikation und Kooperation mit anderen zu erproben. Alltagssituationen wie das von den Schülerinnen und Schülern gemeinsam erlebte Miteinander in der Klasse und in der Familie beziehungsweise Lebensgemeinschaft bilden den Ausgangspunkt, um die konstruktive Gestaltung der vielfältigen Beziehungen und Rollen einzuüben sowie auf einen angemessenen sozialen Umgang in der Gesellschaft vorbereitet zu werden. Daher bietet die Schule vielfältige Möglichkeiten des Austauschs mit den Familien und Lebensgemeinschaften der Schülerinnen und Schüler an.
Auf welche Verfahren der Diagnostik und des Austauschs können die Lehrkräfte zurückgreifen, um auch irritierende Signale der Kontaktaufnahme wahr- und anzunehmen?
Mit welchen Möglichkeiten können die Schülerinnen und Schüler ihren persönlichen Eigenschaften Ausdruck verleihen, diese „sichtbar“ machen und sich damit auseinandersetzen?
Wie wird der Kontakt zu den Familien und Lebensgemeinschaften, in denen die Schülerinnen und Schüler zu Hause sind, gepflegt?
Wie wird die kulturelle und individuelle Vielfalt der Schülerinnen und Schüler zur Stärkung der Gemeinschaft in der Klasse beziehungsweise der Schule genutzt?
Welche Unterstützungsangebote für die Lehrkräfte werden genutzt, mit fremd erscheinenden Verhaltensweisen aus anderen Kulturen und Religionen umzugehen?
Welche Lernarrangements ermöglichen den Schülerinnen und Schülern eine bewusste Auseinandersetzung mit ihrer Herkunft im Sinne der Entwicklung einer eigenen kulturellen Identität (zum Beispiel Stammbaum, Geburts- und Wohnorte von Familienmitgliedern, religiöse und kulturelle Familienrituale)?
Die Schülerinnen und Schüler
nehmen sich als eigene Person wahr, unterscheiden zwischen ich, du und wir
entwickeln ihre persönlichen Eigenschaften und Besonderheiten, drücken diese aus, werden sich unterschiedlicher Aspekte ihrer Identität bewusst und reflektieren diese
entdecken ihr Bedürfnis nach Beziehung, nehmen Kontakt zu ihren Mitmenschen auf, gestalten und beenden Beziehungen
erleben Differenzen und Gemeinsamkeiten zwischen eigenen Bedürfnissen und denen der anderen, drücken diese aus und werden sich derer bewusst
behaupten sich innerhalb sozialer Beziehungen und grenzen sich gegenüber unerwünschtem Verhalten ab
erfahren im Kontakt mit anderen Individualität und Vielfalt, erkennen Unterschiede und gehen achtungsvoll und aufgeschlossen damit um
nehmen Rollenmerkmale und Erwartungen in unterschiedlichen sozialen Bezügen (in Familie, Schulklasse, Peergroup) wahr und gestalten diese
erkennen Diskrepanzen bei der Zuschreibung von Rollen und bringen dies zum Ausdruck
erleben Gemeinschaft in der Klasse und gestalten diese mit
nehmen Vertrautes und Unvertrautes in unterschiedlichen kulturellen Lebensweisen wahr (zum Beispiel in Bezug auf Bräuche, Essen, Feste), bringen dies zum Ausdruck und tauschen sich mit anderen darüber aus
den anderen bemerken, sich bemerkbar machen und sich wechselseitig wahrnehmen
Kontakte: annehmen, herstellen, aufrechterhalten und beenden
Gestaltung und Pflege sozialer Beziehungen
Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen (Klassengemeinschaft, Peergroup)
Zugehörigkeit zu kulturellen und religiösen Gruppen und Institutionen
verschiedene Lebensformen (Familie, Alleinerziehende, Heimgruppe)
gesellschaftliche Rollen, Rollenerwartungen im Kindesalter
kulturelle, soziale und religiöse Herkunft
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
erlebt (zum Beispiel durch räumliche und körperliche Nähe, durch Berührungen, Gerüche, Stimmen, Gesichter) die Anwesenheit der Mitschülerinnen und Mitschüler und Lehrkräfte und das Eingebundensein in die Gemeinschaft und nimmt Kontakt auf (zum Beispiel über Bewegung, Berührung, Laute, Blicke)
bezieht alle Mitglieder der Klasse handelnd mit ein (zum Beispiel beim gemeinsamen Spiel)
zeigt, welche der anwesenden Personen zur eigenen Klasse gehören und welche nicht, ordnet sich selbst zu – positioniert sich (zum Beispiel beim Aufstellen für ein Klassenfoto)
überlegt anhand aktueller Ereignisse, konkreter Situationen oder ausgewählter Geschichten, welche Bedeutung die Zugehörigkeit zu beziehungsweise der Ausschluss von sozialen Gruppen für sich und andere haben kann
PER 2.1.4 Identität und Selbstbild
SOZ 2.1.1 Grundhaltungen und Werte
SOZ 2.1.4 Demokratie lernen und leben
GK 2.1.1.1 Zusammenleben in Familie, sozialen Gruppen und Gesellschaft
GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS SU 3.1.1 Demokratie und Gesellschaft
LFDB [https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/LP/LFDB]
Die Schülerinnen und Schüler nehmen die Vielfalt und Unterschiedlichkeit von Räumen und Lebenswelten wahr (zum Beispiel hinsichtlich Wohnsituation, Essen, Schule, Freizeit, Sprache, klimatischen Bedingungen, sozialen Beziehungen oder wirtschaftlichen Voraussetzungen). Sie stellen Vergleiche an und setzen ihre eigene Lebenswelt damit in Beziehung. Die Schülerinnen und Schüler werden angeregt, sich mit sozialen Grundhaltungen wie Empathie, Respekt und Solidarität auseinanderzusetzen und gesellschaftliche Vielfalt im persönlichen Umfeld und in der Schule zu tolerieren und zu akzeptieren. Das Leben in der Schul- und Klassengemeinschaft ist von der bewussten Wahrnehmung des anderen auch in seinem Anderssein, dem möglichst eigenständigen Aufbau und der Pflege von Beziehungen sowie der konstruktiven Bearbeitung von Differenzen geprägt.
Was macht mich aus? Was gehört zu mir?
Was macht die andere / den anderen aus? Was gehört zu ihr/ihm?
Was verbindet uns? Was unterscheidet uns?
Wie erleben die Schülerinnen und Schüler die Akzeptanz von Vielfalt in der Klasse?
Welche Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit dem Anderssein und dem Erleben von Vielfalt als Normalität schafft der Unterricht?
Welche Herkunftsländer haben die Schülerinnen und Schüler und wie können diese im Unterricht erfahrbar gemacht werden (zum Beispiel geographisch, klimatisch, kulturell, sprachlich)?
Welche Anlässe beispielsweise aus dem Lebensumfeld der Schülerinnen und Schüler oder aus den Nachrichten werden genutzt?
Wie werden Konflikte zwischen den Schülerinnen und Schülern ausgetragen? Welchen Raum und welche Form der Unterstützung erhalten die Schülerinnen und Schüler dabei (etwa durch Klassenrat oder Streitschlichterinnen und Streitschlichter)?
Wie reflektieren die Lehrkräfte ihre eigene Haltung zu Schülerinnen und Schülern mit herausforderndem Verhalten?
Die Schülerinnen und Schüler
erkennen und benennen Aspekte der eigenen Identität
erleben ihr Sosein und erkennen und benennen im Vergleich mit anderen ihr Anderssein
erfahren Vertrautes und Unvertrautes in unterschiedlichen kulturellen Lebensweisen und wenden sich kulturellen Besonderheiten zu, staunen darüber und konzentrieren sich darauf
erkennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in unterschiedlichen kulturellen Lebensweisen (zum Beispiel in Bezug auf Bräuche, Essen, Feste), bringen dies zum Ausdruck und gehen achtungsvoll und aufgeschlossen damit um
nehmen ihre eigenen Lebenswelten wahr und vergleichen diese mit Kindern und Jugendlichen aus und in anderen Regionen der Erde
kennen verschiedene Möglichkeiten, mit dem Anderssein umzugehen (thematisieren, aufklären, Kompromiss, Konfrontation, Vermeidung)
tragen Konflikte aus, erleben die damit einhergehenden Emotionen und erkennen auslösende Gründe
erproben Strategien der gewaltfreien Konfliktlösung und übernehmen sie in das eigene Handlungsrepertoire
Neigungen, Interessen, Stärken, Gewohnheiten, äußerliche Merkmale der Schülerin oder des Schülers
gruppenbezogene Merkmale, interkulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Vielfalt hinsichtlich Kultur, Religion, Geschlecht, Nationalität, Behinderung, Sprache
Lebensweisen von Kindern und Jugendlichen in anderen Ländern
gesellschaftliche, am Grundgesetz orientierte Werte wie beispielsweise die Würde des Menschen, Recht auf Leben, Gleichheit und Grundhaltungen wie Respekt, Empathie, Achtung, Toleranz und Akzeptanz sich selbst und anderen gegenüber
zwischenmenschliche Umgangsformen
Umgang mit herausforderndem Verhalten
Konflikte (Ursachen und Strategien der Bearbeitung)
Gewaltprävention und Strategien, mit Gewalt durch andere umzugehen
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
erlebt beim gegenseitigen Besuch des Zuhauses aller Mitschülerinnen und Mitschüler fremde und vertraute Orte, fühlt sich mehr oder weniger wohl und bringt dies zum Ausdruck
zeigt, wenn die Eltern einverstanden sind, den Mitschülerinnen und Mitschülern ihr/sein Zuhause, das Kinderzimmer, Lieblingsorte, und erlebt das Zuhause ihrer/seiner Mitschülerinnen und Mitschüler
fertigt mit Mitschülerinnen und Mitschülern eine Collage oder Ausstellung mit Fotos und Gegenständen aus dem jeweiligen Zuhause an
erlebt und erfährt, dass jeder ein anderes Zuhause hat, reflektiert, was für die eigene Person das Zuhausegefühl ausmacht und diskutiert und erkennt mit ihren/seinen Mitschülerinnen und Mitschülern, dass Lebensweisen unterschiedlich sein können
PER 2.1.1 Wahrnehmung der eigenen Person
PER 2.1.4 Identität und Selbstbild
SOZ 2.1.1 Grundhaltungen und Werte
SOZ 2.1.2 Beziehungen gestalten und pflegen
SOZ 2.1.4 Demokratie lernen und leben
GK 2.1.1.2 Kultur und Vielfalt
GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS SU 3.1.1 Demokratie und Gesellschaft
GS SU 3.2.1 Demokratie und Gesellschaft
LFDB [https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/LP/LFDB]
Die Schülerinnen und Schüler erleben im Schulalltag demokratische Strukturen und Grundhaltungen. Die Schule bietet ihnen die Möglichkeit zu lernen, eigene Interessen zu entwickeln und zu vertreten und mit denen der anderen abzustimmen. Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich aktiv an Mitbestimmungsprozessen, initiieren solche und erleben sich im sozialen Kontext als selbstwirksam. Sie wirken an der Gestaltung von Gemeinschaft mit und übernehmen Verantwortung für sich und andere, etwa indem sie Aufgaben und Ämter in der Klassengemeinschaft ausführen und sich an der Schülermitverantwortung (SMV) beteiligen. Die Schülerinnen und Schüler erkennen Diskussionen, Abstimmungen und das Mehrheitsprinzip als Elemente der Demokratie. Sie erfahren dabei auch, dass demokratische Abläufe mit langen Prozessen der Aushandlung, Kompromissen und Entscheidungen, die nicht immer alle zufriedenstellen können, einhergehen.
Wie gelingt es, für die Schülerinnen und Schüler im Schulalltag erlebbar zu machen, dass sie als „Experten in eigener Sache“ ernst genommen und ihre Anliegen gehört werden?
Welche Strukturen ermöglichen den Schülerinnen und Schülern in der Klasse beziehungsweise in der Schule, die Beteiligung an Entscheidungsprozessen und sich selbst zu organisieren?
Wie werden das Äußern der eigenen Meinung und das Respektieren der Meinung anderer an der Schule gelebt?
Wie wird das Vertrauen gestärkt, dass die Schülerinnen und Schüler eigene Lösungen für Probleme und Konflikte finden können?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler beim Erstellen von Regeln und Ritualen einbezogen?
Welche Unterstützungsangebote gibt es für die Ämter der/des Klassen- und Schulsprecherin/-sprechers? Welche Aufgaben hat die Verbindungslehrkraft und wie wird deren Wahl vorbereitet und durchgeführt?
Wie werden dabei die Schülerinnen und Schüler beteiligt, die nicht oder schwer verständlich lautsprachlich kommunizieren? Wie wird sichergestellt, dass deren Interessen auch in Klassenrat und SMV vertreten werden?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler dabei unterstützt, mit Enttäuschungen und Frustrationen bei demokratischen Entscheidungen umgehen zu lernen?
Die Schülerinnen und Schüler
entwickeln eigene Interessen und Bedürfnisse, äußern und vertreten diese
erleben, dass jede/jeder das Recht hat, ihre/seine Interessen und Bedürfnisse zu äußern und einzubringen, nutzen und respektieren dies
erfahren, dass die eigenen Interessen und Bedürfnisse mit denen anderer übereinstimmen oder sich unterscheiden und begeben sich in Aushandlungsprozesse
erproben das Diskutieren, das Eingehen von Kompromissen, Mehrheitsentscheide und Minderheitenschutz (Rücksichtnahme) und nutzen diese Elemente demokratischer Entwicklungs- und Entscheidungsprozesse
bringen sich in die Gestaltungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten des Zusammenlebens in der Klasse und der Schule ein und gestalten sie
machen auf undemokratische Vorgänge und Vorgehensweisen aufmerksam
wenden Umgangsformen, Rituale und Regeln für das Zusammenleben an und gestalten diese
tragen Konflikte aus, erleben die damit einhergehenden Emotionen und erkennen auslösende Gründe
erproben Strategien der gewaltfreien Konfliktlösung und Gewaltprävention und übernehmen sie in das eigene Handlungsrepertoire
gehen verantwortlich mit sich selbst, anderen, der Natur und Dingen um
Entwicklung und Vertretung von eigenen Interessen, Bedürfnissen, Meinungen
Erkennen von Interessen und Bedürfnissen der Mitmenschen
Rituale und Regeln für das Zusammenleben
Konflikte – gewaltfreie Konfliktlösung – Gewaltprävention
Übernahme von Aufgaben und Verantwortung
Mitverantwortung in der Klasse, der Stufe und der Schule (Mitbestimmung und Mitgestaltung, Meinungserhebungen, Abstimmungen, Mehrheitsentscheide und deren Konsequenzen, Umsetzung von Abstimmungsergebnissen)
Schülermitverantwortung (SMV) und andere Formen der Selbstvertretung, Repräsentanten (zum Beispiel Klassensprecherin/Klassensprecher)
gesellschaftliche Mitbestimmung von Schülerinnen und Schülern
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
bringt die eigenen Interessen auf basale Weise zum Ausdruck und wird darüber in Abstimmungsprozesse der Klasse einbezogen
zeigt Interessen, indem sie oder er Orte bevorzugt aufsucht, Gegenstände bevorzugt auswählt, Tätigkeiten bevorzugt ausführt, beteiligt sich an Abstimmungsformen (zum Beispiel Aufzeigen, Abstimmung „mit den Füßen“)
versteht anhand von Abbildungen, Schaubildern oder Symbolisierungen, wer wie abgestimmt hat und erkennt Mehrheiten
bringt selbst Themen ein, über die abgestimmt werden kann, leitet das Abstimmungsverfahren
PER 2.1.3 Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung
SOZ 2.1.1 Grundhaltungen und Werte
SOZ 2.1.4 Demokratie lernen und leben
GK 2.1.3 Politisches System
GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS SU 3.1.1 Demokratie und Gesellschaft
GS SU 3.2.1 Demokratie und Gesellschaft
LFDB [https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/LP/LFDB]
Politik und Zeitgeschehen
Die Schülerinnen und Schüler erleben in ihrem Alltag, dass das Zusammenleben in der Gemeinschaft auf unveräußerlichen Grundrechten basiert und stets mit Aushandlungsprozessen, Regelungen, Rechten und Pflichten verbunden ist. Ausgehend von den demokratischen Prozessen in der Schule erkennen die Schülerinnen und Schüler grundlegende demokratische Prinzipien und entwickeln sich zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern. Die Schule vermittelt Kenntnisse über den Aufbau und die Funktionsweise unseres Staates. Die Schülerinnen und Schüler erkennen anhand ausgewählter Aspekte, dass die politische Ordnung einen verlässlichen Rahmen für politische Handlungs- und Entscheidungsprozesse darstellt, die das Zusammenleben im Staat strukturieren. Sie erschließen sich eigene Beteiligungsmöglichkeiten und wissen um die ihnen zustehenden Rechte.
Welche Alltagssituationen eignen sich besonders, um demokratische Grundsätze des gesellschaftlichen Zusammenlebens mit den Schülerinnen und Schülern zu erarbeiten?
Wie wird den Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen politischen Erfahrungshintergründen der Vergleich der verschiedenen politischen Ordnungen ermöglicht?
Wie werden Grund- und Kinderrechte sowie Rechte von Menschen mit Behinderung für die Schülerinnen und Schüler im Schulalltag erlebbar?
Wie reagiert die Schule auf Gefährdung der Grund- und Kinderrechte sowie der Rechte von Menschen mit Behinderung?
Welche Unterrichtsgestaltung eignet sich, damit die Schülerinnen und Schüler ihre politischen Vorerfahrungen und Theorien einbringen und daran anknüpfen können?
Welche Möglichkeiten vor Ort bieten sich, den Schülerinnen und Schülern bestehende öffentliche Institutionen und ihre Rolle als Bürgerin/Bürger transparent zu machen?
Welche Möglichkeiten demokratischer Beteiligung und Mitsprache sind für die Schülerinnen und Schüler besonders bedeutsam und nachvollziehbar?
Welche Gelegenheiten des Austauschs mit politischen Entscheidungsträgern über die besonderen Bedarfe von Schülerinnen und Schülern können von Seiten der Schule geschaffen werden?
Wie wird aktuelles Zeitgeschehen in den Unterricht einbezogen und welche regelmäßigen Gelegenheiten gibt es für die Schülerinnen und Schüler, ihre Fragen einzubringen und zu bearbeiten?
Die Schülerinnen und Schüler
entwickeln eigene Interessen und Bedürfnisse, äußern diese und handeln dementsprechend
erleben, dass das eigene Handeln Wirkungen auf anderen hat, im Zusammenleben mit anderen Freiheiten und Begrenzungen erfährt, passen ihr Handeln an und beziehen die Perspektive anderer mit ein
erleben Regeln für das Zusammenleben, orientieren sich daran, gestalten diese mit und erkennen deren regulierende/ordnende Funktion
erleben Grund- und Kinderrechte und welche Pflichten damit einhergehen, erkennen diese als für sich und andere unveräußerlich, handeln danach und fordern diese ein
erleben Rechte von Menschen mit Behinderung, nutzen diese und fordern diese ein
erkunden öffentliche Institutionen und deren Aufgabenbereiche in der Region und nutzen deren Angebot (zum Beispiel Polizei, Bibliothek, Jugendhaus, Bürgerbüro, Museum), erleben und verstehen sich als Bürgerinnen und Bürger
erkunden ausgewählte politische Strukturen, staatliche Aufgaben und Ämter in ihrer Lebensumwelt (zum Beispiel Bürgermeisterin und Bürgermeister, Gemeinde- oder Stadtrat)
erkennen besondere Machtbefugnisse, wissen um die repräsentative Funktion der gewählten Entscheidungsträger
entwickeln und äußern eigene Meinungen, bringen ihren Standpunkt in Diskussionen ein, formulieren Argumente und tauschen diese aus
erleben und erproben Formen der politischen Meinungsäußerung, nutzen und erkennen das Recht auf freie Meinungsäußerung
beteiligen sich an demokratischen Entwicklungs- und Entscheidungsprozessen (zum Beispiel Themenentscheidungen, Gestaltungsaktionen, Initiativen, Klassensprecherwahl) und erkennen Diskussionen, Abstimmungen und das Mehrheitsprinzip als Elemente der Demokratie
nehmen aktuelles Zeitgeschehen und die Auseinandersetzung damit in ihrer Umgebung (zum Beispiel Nachrichten, Gespräche) wahr, setzen sich damit auseinander und stellen Verbindungen zur eigenen Lebenssituation her
Rechte und Pflichten innerhalb der Klassengemeinschaft
verbindliche Regeln des Zusammenlebens (Klasse, Schule, öffentlicher Raum)
Grundrechte des Grundgesetzes (Bürgerrechte und Menschenrechte), UN-Kinderrechte
Rechte von Menschen mit Behinderung (UN-BRK)
Gesetze und Verordnungen (zum Beispiel die Straßenverkehrsordnung)
Konsequenzen von und Umgang mit Regelverstößen
demokratische Gesellschaftsordnung
politische Partizipation (für Kinder und Jugendliche)
Bürgerinnen und Bürger sein
politische Strukturen (Ämter, Funktionen, Organe)
Zeitgeschehen und Nachrichten
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
erlebt bei einem Besuch im Bürgermeisteramt die besondere Stimmung des Ortes und das besondere Auftreten der Amtsperson und äußert sich dazu
nimmt Kontakt zur Bürgermeisterin beziehungsweise zum Bürgermeister auf, erkundet das Rathaus und die Amtsräume
erkennt die Bürgermeisterin beziehungsweise den Bürgermeister in den Nachrichten wieder, bringt anhand von Abbildungen Amtssitz, Amtsperson und deren Aufgaben in Verbindung
benennt Aufgaben einer Bürgermeisterin oder eines Bürgermeisters, erarbeitet Fragen für einen bevorstehenden Besuchstermin
PER 2.1.3 Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung
SOZ 2.1.1 Grundhaltungen und Werte
SOZ 2.1.4 Demokratie lernen und leben
GK 2.1.1.1 Zusammenleben in Familie, sozialen Gruppen und Gesellschaft
GK 2.1.3 Politisches System
GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS SU 3.2.1.4 Politik und Zeitgeschehen
LFDB [https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/LP/LFDB]
Die Schülerinnen und Schüler erleben den elementaren Zusammenhang zwischen eigener Aktivität und der Befriedigung eigener Bedürfnisse. Indem sie etwas tun oder erzeugen, entwickeln sie ihre Produktivität. Sie lernen, Aufgaben zu übernehmen und auch zu Ende zu bringen. Produktivität kann dabei alleine oder in Teamarbeit, mit und ohne Unterstützung erfahren werden.
Die Herstellung von Produkten für den Verkauf erfordert zielgerichtetes Arbeiten. Die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass durch ihre Arbeit etwas entsteht, was für sie selbst und andere bedeutsam ist, dem ein Wert zugeschrieben wird. Sie gewinnen Einblick in wirtschaftliche Zusammenhänge und die Bedeutung von Arbeit in unserer Gesellschaft. Sie erproben unterschiedliche Aufgaben und Arbeiten, werden sich ihrer individuellen Fähigkeiten bewusst und entwickeln erste Perspektiven für die Zukunft.
Die Schülerinnen und Schüler sind Konsumentinnen und Konsumenten. Die Schule ermöglicht ihnen, ihre Konsumbedürfnisse und die Faktoren, die ihr Konsumverhalten beeinflussen, bewusst zu machen und zu analysieren. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ein zunehmend reflektiertes Konsumverhalten.
Wie können die Schülerinnen und Schüler darin unterstützt werden, sich der Wirksamkeit der eigenen Tätigkeit bewusst zu werden?
In welchen Situationen lernen die Schülerinnen und Schüler, zwischen immateriellen und materiellen Wünschen und Bedürfnissen zu unterscheiden?
Wie kann das Prinzip Tauschhandel elementarisiert werden?
In welchem Rahmen werden Kaufentscheidungen und Konsumfolgen für die Schülerinnen und Schüler erkennbar und analysierbar?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler ermutigt, Kaufalternativen zu entdecken und zu erproben (tauschen, verzichten, ausleihen, teilen)?
Die Herstellung welcher Produkte ermöglicht es allen Schülerinnen und Schülern der Klasse, Arbeit auszuführen?
Welche Unterrichtsmodelle eignen sich, um den Zusammenhang zwischen zielgerichteter Arbeit und Entlohnung erlebbar zu machen?
Welche Inhalte ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, eine Verbindung zwischen den eigenen Arbeitserfahrungen und der Bedeutung von Arbeit zur Sicherung des Lebensunterhalts herzustellen?
Die Schülerinnen und Schüler
nehmen ihre Bedürfnisse wahr und entwickeln eigene Wünsche, fordern deren Befriedigung ein, sorgen selbst für deren Befriedigung
werden sich ihrer Wünsche und Bedürfnisse bewusst, äußern und begründen diese und vergleichen sie mit denen anderer
erfahren, dass nicht alle Bedürfnisse befriedigt werden (können), schieben Bedürfnisse auf, finden Alternativen, verzichten
erleben, nutzen und verstehen das Prinzip des Tauschhandels
erleben Konsum und dessen Auswirkungen (zum Beispiel auf persönliche Bedeutsamkeit, verfügbare Mittel, gesundheitliche Aspekte, ökologische und ökonomische Folgen), stellen Zusammenhänge zum eigenen Konsumverhalten her und beziehen dies in ihre Kaufentscheidungen mit ein, begründen und reflektieren diese
erleben Wirkungen von Werbung (zum Beispiel Erzeugen von Aufmerksamkeit, Wecken von Bedürfnissen), beschreiben und untersuchen diese
erleben Kaufalternativen (zum Beispiel tauschen, teilen, verzichten und leihen), wenden diese an und erkennen Unterschiede zum Kaufen
erleben Selbstwirksamkeit und Produktivität und erkennen die Bedeutung und den Nutzen von Tätigsein und Arbeit für die eigene Person
erleben den Zusammenhang zwischen Leistung und Entlohnung, fordern Entlohnung ein und verstehen, dass Arbeit entlohnt wird (zum Beispiel beim Verkauf selbstproduzierter Ware)
erkunden unterschiedliche Berufe und Arbeitsstätten in der Schule und Region (zum Beispiel die der Eltern), beschreiben Berufe und die zugehörigen Tätigkeiten, erweitern ihre Vorstellung von Arbeit und Beruf und der Rolle der Arbeitnehmerin beziehungsweise des Arbeitnehmers
Bedürfnisse und Wünsche in unterschiedlichen Kategorien (Grundbedürfnisse, Existenzbedürfnisse, Luxusbedürfnisse; materielle und immaterielle Bedürfnisse)
Tätigsein (Selbstwirksamkeit, Ursache-Wirkungs-Beziehungen)
Aufgaben und Pflichten des Schulalltags
finanzielle Wertschätzung von Arbeit
Arbeits- und Berufsfelder
Rolle der Arbeitnehmerin oder des Arbeitnehmers
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
beteiligt sich mit den eigenen Möglichkeiten des Tätigseins (zum Beispiel Bewegung, Druckausübung, Gewichtsverlagerung) an der Produktion von Waren für den Klassenverkauf und erfährt die Beziehung zwischen eigener Arbeit und Entstehung des Produkts
übernimmt praktische Tätigkeiten, führt diese wiederholend aus und erfährt die Beziehung zwischen eigener Arbeit und Entstehung des Produkts
vollzieht anhand von Fotos und Abbildungen nach, welche Arbeit geleistet werden musste und wer einzelne Tätigkeiten übernommen hat
beschreibt den Arbeitsprozess und stellt den Zusammenhang zum anschließenden Verkauf und der Einnahme von Geld für die Klasse her
PER 2.1.3 Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung
SEL 2.1.2 Selbstversorgung
M 2.1.3.1 Mit Geld umgehen
GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS SU 3.1.1.2 Arbeit und Konsum
GS SU 3.2.1.1 Arbeit und Konsum
Mensch: Körper und Gesundheit
Die Schülerinnen und Schüler werden bei der Erschließung ihres natürlichen Umfeldes durch Lern- und Erfahrungsanlässe unterstützt, bei denen sie Kenntnisse über den eigenen Körper erwerben, biologische Zusammenhänge erkennen sowie die Wirkung äußerer Einflüsse auf den Körper erfahren.
Schülerinnen und Schüler erfahren das Thema Mensch aus biologischer Sicht und erarbeiten sich Einsichten in Teile und Systeme des Körpers und Kenntnisse über deren Funktion und Zusammenhänge. Ausgehend von den Beobachtungen und Erfahrungen am eigenen Körper lernen sie die eigene Leiblichkeit zu verstehen.
Darüber hinaus nehmen sie ihren eigenen Körper mit seinen vielfältigen Leistungen, aber auch Grenzen wahr. Sie lernen diese Möglichkeiten kennen und schützen und entwickeln den positiven Bezug zu ihrem Körper weiter. Dabei wird Vielfalt als Normalität erlebt und das Erkennen der eigenen Verantwortung für die Gesunderhaltung des Körpers. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit geschlechtsspezifischen Zuschreibungen auseinander und hinterfragen diese. Sie können Aspekte einer gesunden Lebensführung beschreiben und das eigene Verhalten hierzu in Beziehung setzen.
Wie wird erreicht, dass die Schülerinnen und Schüler Wachstums‑, Veränderungs- und Reifungsprozesse des eigenen Körpers erfahren und erleben?
Welche Körper-Zahn-Modelle und digitalen Medien mit Symbol‑, Bild‑, und Videofunktionen sowie Texte in leichter Sprache stellt die Schule zum Thema Körperfunktionen und Gesundheit zur Verfügung?
Wie setzt sich die Schule mit dem Konzept des „bewegten Lernens, bewegte Schule“ auseinander?
Welche außerschulischen Partner und Angebote (zum Beispiel Fitnessstudios, Ausstellungen, Beratungsstellen) werden für die Ernährungsbildung und Gesunderhaltung aufgesucht?
Mithilfe welcher Möglichkeiten und Hilfsmittel erleben und erproben die Schülerinnen und Schüler ihren Körper auf vielfältige Weise (zum Beispiel in Bezug auf Gelenkigkeit, Ausdauer, Reaktionsfähigkeit)?
Wo sind Entspannungszeiten im Tagesablauf verlässlich eingeplant?
Wie werden Maßnahmen einer gesunden Lebensführung langfristig im Schulalltag verankert?
Wie können eigene Essgewohnheiten und unterschiedliche Ernährungsstile, die das Schulleben bereichern, anschaulich dokumentiert werden?
Wie kann den Schülerinnen und Schülern das Wissen über und die Freude an gesundheitsbewusstem und genussorientiertem Essen und Trinken nahegebracht werden?
Wie kann der Aufbau der Zahnfunktionen und die Gesunderhaltung der eigenen Zähne in den Unterricht eingebettet werden?
Wie wird auf unterschiedliche Sinnesleistungen, deren Bedeutungen und Einschränkungen, eingegangen?
Wie werden geschlechtsspezifische Fragen der Schülerinnen und Schüler entwicklungsgerecht thematisiert und beantwortet?
Welche Darstellungsformen und medialen Hilfsmittel unterstützen einen offenen, wertschätzenden und respektvollen Umgang mit Themen der Geschlechtlichkeit?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler ermutigt und befähigt, sich in Notsituationen zu wehren (Ich-Stärkung)?
Welche Beratungsangebote nutzt die Lehrkraft, um Schülerinnen und Schüler in Notsituationen (zum Beispiel sexueller Missbrauch, Mobbing) professionell zu unterstützen?
Wir wird mit Übergriffen unter den Schülerinnen und Schülern in der Schule umgegangen (zum Beispiel Stopp-Regel, mit vertrauten Personen sprechen)?
Die Schülerinnen und Schüler
nehmen einzelne Körperteile und deren Funktion bewusst wahr, kennen und benennen diese
tragen Sorge für den eigenen Körper und dessen Gesunderhaltung
entwickeln Ehrfurcht vor dem Leben und Wertschätzung des eigenen Körpers als ethische Haltung
nehmen den eigenen Körper sowie körperliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen sowie Kindern mit und ohne Einschränkungen wahr
nennen ausgewählte Verhaltensweisen zur Gesunderhaltung des Körpers und leben diese im schulischen Alltag (zum Beispiel Körperpflege, Ernährung, tägliche Bewegungs- und Entspannungszeiten)
erleben regelmäßige Bewegung, Entspannung und gesunde Ernährung als gesundheitsfördernde Faktoren des Wohlbefindens und setzen diese um
beschreiben und vergleichen eigene Ernährungsgewohnheiten mit denen anderer und respektieren diese
erkennen Ernährung als Grundlage einer gesunden Lebensführung
benennen ausgehend vom eigenen Zahnwechsel die verschiedenen Zahntypen (Schneide‑, Eck‑, Backenzahn), erklären deren Funktion und wenden Zahnpflegemaßnahmen an
nehmen die Bedeutung von Sinnesleistungen und Sinneseinschränkungen, für die Bewältigung des Alltags wahr und beschreiben diese mit Unterstützung
wenden ausgewählte Präventions- und Schutzmaßnahmen für die Sinnesorgane an und begründen diese
werden sich über die körperlichen Veränderungen von Mädchen und Jungen auf dem Weg des Erwachsenwerdens bewusst und sprechen darüber
erkennen Geschlechterzuschreibungen und Klischees in Alltag und Medien, hinterfragen und reflektieren diese und gewinnen zunehmende Unabhängigkeit davon
benennen und beschreiben die Entwicklung menschlichen Lebens von der Zeugung bis zur Geburt entwicklungsgerecht
zeigen ungewollte Handlungen an ihrem Körper, benennen diese und grenzen sich dagegen ab
handeln in Notsituationen, nennen Unterstützungsmöglichkeiten (Nein-Sagen, Hilfe-holen, Erwachsene beziehungsweise Lehrkräfte einbeziehen)
Körperteile und Körperschema
Sinnesorgane und Sinneseinschränkungen
Funktion und Gesunderhaltung der Zähne
Geschlecht und Sexualität
Auseinandersetzung mit geschlechtsspezifischen Zuschreibungen
Sensibilisierung für Grenzüberschreitungen im Alltag und durch Körper- und szenische Spiele
Ich-Stärkung und Nein-Sagen
Strategien des Sich-Wehrens in Notsituationen
Gesunderhaltung und gesunde Lebensführung
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
nimmt die Zähne über eigenaktive Bewegung wahr und auch dadurch, dass die Zähne ertastet und der Kiefer selbstständig oder mithilfe bewegt wird
erprobt die eigenen Zähne (zum Beispiel Schneidezähne zum Abbeißen, Backenzähne zum Kauen)
beschreibt ausgehend vom eigenen Zahnwechsel die verschiedenen Zahntypen (Schneide‑, Eck‑, Backenzahn) und setzt Zahnhygiene um
beschreibt die verschiedenen Zahntypen, erklärt und dokumentiert deren Funktion und nimmt zuverlässige Zahnhygiene vor
SEL 2.1.2 Selbstversorgung / Körper und Gesundheit
SOZ 2.1.1 Grundhaltungen und Werte
GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS KUW 3.1.1 Kinder zeichnen, drucken, malen
GS SU 3.1.2.1 Körper und Gesundheit
VB 1 Umgang mit eigenen Ressourcen
Tiere in ihrem Lebensraum
Die Schule ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, Tiere zu erleben und kennen zu lernen. Sie schafft deshalb Erfahrungs- und Handlungsfelder, in denen die Bedeutung von Tieren für den einzelnen Menschen, ihre Pflege, Ernährung und Nutzung erlebt werden können. Dabei werden Tiere aus dem näheren Lebensumfeld und Tiere aus anderen Ländern und Kontinenten einbezogen.
Die Schülerinnen und Schüler stellen einfache Zusammenhänge zwischen Lebensräumen und der Angepasstheit von Tieren her und erkennen, dass es für eine intakte Natur wichtig ist, Lebensräume und Artenreichtum zu schützen und zu bewahren. In der Auseinandersetzung mit Artenvielfalt entwickeln sie Verständnis für die Notwendigkeit von Natur-, Umwelt- und Artenschutz und werden für verantwortliches Handeln und Verhalten in Bezug auf Natur und Umwelt sensibilisiert.
Welche außerschulischen Lernorte werden regelmäßig aufgesucht, damit die Schülerinnen und Schüler verschiedene heimische (Wild‑)Tiere antreffen, beobachten und betrachten können?
Wie gewährleistet die Schule Situationen vom regelmäßigem „In-der-Natur-Sein“ innerhalb und außerhalb des Schulgeländes?
Wie wird sichergestellt, dass Naturschutzbestimmungen eingehalten werden?
Welche technischen und sprachlichen Hilfsmittel unterstützen die Schülerinnen und Schüler beim genauen Betrachten, Beobachten, Untersuchen und Beschreiben?
Welche Gelegenheiten werden geschaffen, damit die Schülerinnen und Schüler Tiere in deren natürlichen oder von Menschen geschaffenen Lebensräumen frei und auch kriteriengeleitet beobachten können (zum Beispiel Wiese, Hecke, Garten, Wald, Bauernhof, Zoo)?
Wie erleben die Schülerinnen und Schüler den wertschätzenden Umgang mit Tieren?
Auf welche Weise kann der Umgang mit Tieren die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler fördern und Möglichkeiten der Freizeitgestaltung erschließen?
Welche Möglichkeiten werden genützt, um im Umgang mit Tieren Kooperation und Sozialverhalten zu fördern sowie Übernahme von Verantwortung kennen zu lernen?
Welche Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen werden direkt an der Schule umgesetzt (zum Beispiel Insektenhotel, Nisthilfen, Wildblumenbeet)?
Welche lokalen Kooperationspartner werden für die Umwelterziehung einbezogen (zum Beispiel Forstamt, Umweltschutzorganisationen)?
Die Schülerinnen und Schüler
nehmen Tiere mit ihren Merkmalen und ihrer Unterschiedlichkeit wahr
erleben, zeigen und bewältigen eigene Gefühle, Vorlieben oder Abneigungen in der Begegnung mit Tieren
erkunden einen Lebensraum in der näheren Schulumgebung (zum Beispiel Garten, Hecke, Teich, Park)
beobachten, betrachten und beschreiben mindestens ein Tier als typischen Vertreter dieses Lebensraums
teilen erworbene Kenntnisse über Tiere mit und wenden diese an (zum Beispiel Haltung, Ernährung und Pflege eines Haustieres)
übernehmen Verantwortung im Umgang mit Tieren
vollziehen unterschiedliche Gründe für Tierhaltung an ausgewählten Beispielen nach und erkunden dies exemplarisch (zum Beispiel Haus‑, Zoo‑, Nutztiere)
halten Tiere über einen angemessenen Zeitraum im Klassenzimmer artgerecht (zum Beispiel Regenwurm, Schnecke, Assel)
beobachten und beschreiben die Fortpflanzung und Entwicklung einer ausgewählten Tierart (zum Beispiel Schmetterling, Mehlkäfer, Stabheuschrecke)
erfassen und beschreiben die Angepasstheit von Tieren an ihren jeweiligen Lebensraum zu unterschiedlichen jahreszeitlichen Bedingungen
erkennen die Bedeutung der natürlichen Lebensbedingungen von Mensch, Tier und Pflanzen und stellen erste Überlegungen zum Umgang mit diesen Naturgrundlagen zur Umweltverschmutzung und deren Auswirkung an
entwickeln Achtung vor dem Leben, erkennen Tiere als schützenswerte Lebewesen unabhängig von ihrem Nutzen und Aussehen
Betrachtung von Tieren: ein heimisches Tier aus der direkten Umgebung anschauen (lebendes Tier: Regenwurm, Schnecke oder Präparate: Eichhörnchen, Gartenvogel) anfassen, riechen (zum Beispiel Tierfell)
Beobachtung von Tieren: einfache zeitlich direkt verfügbare Vorgänge beobachten (zum Beispiel kriechende Schnecke, krabbelnder Käfer) oder Vorgänge, die sich über überschaubare Zeiträume erstrecken (zum Beispiel Wachstum und Verpuppung einer Raupe, Verhaltensbeobachtung im Zoo)
Unterscheidung von Tieren: in der direkten Umgebung (lebend oder als Präparat) aufgrund von Farbe (schwarzes, weißes Schaf), Größe (kleines Küken, große Henne), Fühleindruck (weiches/kratziges Fell, schuppige Haut, weiche Federn) Geruch (verschiedene Tiergerüche auf dem Bauernhof oder im Zoo), Geräusche (Tierstimmen wahrnehmen, zuordnen und benennen)
Benennung von Tieren: heimische Tiere erkennen, benennen und thematische Fachbegriffe verwenden
Beschreibung von Tieren: grober Körperbau (Schnabel, Flügel, Schwanz, Füße beim Vogel) das Aussehen (zum Beispiel Farbe, Größe) und die Körperbedeckung (zum Beispiel Federn, Schuppen, Fell)
Nachvollzug einer artgerechten Tierhaltung durch direkte Begegnung mit Tieren (zum Beispiel Hund, Katze, Streichelzoo, Bauernhoftiere) durch Füttern, Bürsten, Streicheln und exemplarisch erleben, was ein Tier benötigt (zum Beispiel Wasser, Futter, Unterschlupf, Zuneigung)
artgerechte Haltung von Tieren im Klassenzimmer und Pflege (zum Beispiel Regenwurm, Schnecke, Assel im Insektarium)
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
führt einzelne Arbeitsschritte (Futter geben, Erde in das Insektarium geben, einzelne Arbeitsschritte beim Saubermachen des Insektariums) bei der Haltung und Pflege von Tieren im Rahmen der Klassengemeinschaft, wenn nötig mit Unterstützung durch und zeigt Gefühle, Vorlieben oder Abneigungen in der Begegnung mit den Tieren
beteiligt sich bei der Haltung und Pflege von Tieren (zum Beispiel Regenwurm, Schnecke, Assel) im Rahmen der Klassengemeinschaft und übernimmt verantwortungsvoll einzelne Aufgaben (zum Beispiel regelmäßiges Füttern, Insektarium saubermachen)
erstellt mit vorgegebenen Medien (zum Beispiel Tiersteckbriefe) einen Pflegeplan für eine Tierart (zum Beispiel Regenwurm, Schnecke, Assel) unter Berücksichtigung spezifischer Bedürfnisse
informiert sich über die artgerechte Haltung einer Tierart (zum Beispiel Regenwurm, Schnecke, Assel) unter Verwendung geeigneter, zum Teil selbst ausgewählter Medien, erstellt mithilfe der gewonnenen Informationen einen Haltungs- und Pflegeplan und kümmert sich um dessen Einhaltung in der Schule
SEL 2.1.1.4 Medien/Hilfsmittel nutzen
SOZ 2.1.3.4 Sich beteiligen – Informationen weitergeben und präsentieren
SOZ 2.1.5.2 Kommunikation mithilfe von Medien
GS D 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS D 3.1.1 Mit Texten und anderen Medien umgehen
GS KUW 3.1.7.1 Kinder erleben Natur
GS SU 3.1.2.2 Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen
BNE 1 Bedeutung und Gefährdung einer nachhaltigen Entwicklung
MB 5 Produktion und Präsentation
Pflanzen in ihrem Lebensraum
Die Schülerinnen und Schüler sammeln Erfahrungen mit und über Pflanzen. Sie erwerben Kenntnisse über Pflanzen aus dem näheren Lebensumfeld, anderen Ländern und Kontinenten.
Die Schule bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit der aktiven Auseinandersetzung mit der Vielfalt der Flora und gestaltet Unterricht so, dass Neugierde und Staunen geweckt und erhalten werden. Zusätzlich zum unmittelbaren Erleben wird auch ein Erkennen und Verstehen von Zusammenhängen durch forschendes, exploratives Lernen ermöglicht.
Schulische (Schulgarten, Schulgelände) und außerschulische Lernorte (zum Beispiel Wiese oder Wald) werden daher aufgesucht. Dabei werden die Artenschutzverordnungen und das Naturschutzgesetz beachtet.
Die Schülerinnen und Schüler stellen Zusammenhänge zwischen Lebensräumen und der Angepasstheit von Pflanzen her und erkennen, dass es für eine intakte Natur wichtig ist, Lebensräume und Artenreichtum zu schützen und zu bewahren.
Welche Lernorte werden regelmäßig aufgesucht, damit die Schülerinnen und Schüler verschiedene heimische (Wild‑)Pflanzen antreffen, beobachten und betrachten können?
Wie gewährleistet die Schule Situationen vom regelmäßigem „In-der-Natur-Sein“ innerhalb und außerhalb des Schulgeländes?
Wie wird sichergestellt, dass die Naturschutzbestimmungen eingehalten werden (zum Beispiel keine geschützten Pflanzen im Klassenzimmer)?
Welche technischen und sprachlichen Hilfsmittel unterstützen die Schülerinnen und Schüler beim genauen Betrachten, Beobachten, Untersuchen und Beschreiben?
Wie erwerben die Schülerinnen und Schüler ein tragfähiges Konzept zum pflanzlichen Entwicklungszyklus (Samen, Keimpflanze, Pflanze, Blüte, Frucht, Samen)?
Wie können Räume der näheren Schulumgebung für Grunderfahrungen zum Säen, Pflanzen, Pflegen, Ernten genutzt werden (zum Beispiel Schulgarten, urban gardening)?
Wie erleben die Schülerinnen und Schüler den wertschätzenden Umgang mit Pflanzen?
Welche Möglichkeiten haben die Schülerinnen und Schüler, jahreszeitliche Veränderungen von Pflanzen vor Ort zu beobachten?
Wie werden den Schülerinnen und Schülern die natürlichen Lebensbedingungen von Pflanzen verdeutlicht?
Welche Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen werden direkt an der Schule umgesetzt (zum Beispiel Insektenhotel, Wildblumenbeet, Kräuterbeet, Nutzpflanzengarten)?
Welche lokalen Kooperationspartner werden für die Umwelterziehung einbezogen (zum Beispiel Forstamt, Umweltschutzorganisationen)?
Die Schülerinnen und Schüler
nehmen Pflanzen und deren Aufbau wahr, erkunden deren Merkmale
nehmen Pflanzen in ihrer Ästhetik und ihrem Nutzen wahr und zeigen Vorlieben
unterscheiden eine Pflanze von Mensch und Tier
erkennen die Lebensgrundlage der Pflanzen, im Vergleich zu Tieren und Menschen, durch Nährboden und Wurzeln vom Grashalm, der Sonnenblume bis zum Baum
erkunden die Pflanzen in einem Lebensraum in der näheren Schulumgebung (zum Beispiel Park, Teich, Hecke)
beobachten, betrachten und beschreiben eine Pflanze als typischen Vertreter dieses Lebensraums und erkennen, dass die Pflanzen eines Lebensraums in Abhängigkeit zueinander stehen
gehen sachgerecht und sorgfältig mit Pflanzen um
betrachten und untersuchen den Aufbau einer Pflanze, zeichnen und beschreiben diese
ziehen und pflegen eine Pflanze und beobachten und dokumentieren deren Wachstum und Entwicklung über einen angemessenen Zeitraum (zum Beispiel Kapuzinerkresse, Sonnenblume und Bohnen)
übernehmen Verantwortung für Pflanzen
nehmen die Angepasstheit von Pflanzen an ihren jeweiligen Lebensraum zu unterschiedlichen jahreszeitlichen Bedingungen wahr, erkennen und beschreiben diese
erkennen die Bedeutung der natürlichen Lebensbedingungen von Mensch, Tier und Pflanzen und stellen erste Überlegungen zum Umgang mit diesen Naturgrundlagen zur Umweltverschmutzung und deren Auswirkung an
beschreiben Herkunft und Anbau von Nutzpflanzen an einem Vertreter und vollziehen dessen Verarbeitung exemplarisch nach
Betrachtung von Pflanzen: eine heimische Pflanze als Ganzes betrachten (Löwenzahn, Pusteblume, Gänseblümchen, Tulpe); Bäume aus meiner direkten Umgebung (Früchte, Blätter, Rinde, Stamm) durch Anschauen oder Anfassen, Riechen, Schmecken essbare Teile (Gänseblümchenblätter, Löwenzahnblätter, Esskastanie) betrachten
Beobachtung von Pflanzen: von einfachen, zeitlich direkt verfügbaren Vorgängen bis zu längeren Vorgängen, die sich bis zu einem Jahr und darüber hinaus beobachten lassen
Unterscheidung von Pflanzen: Unterschiede und Gemeinsamkeiten heimischer Pflanzen anhand ihres groben Aufbaus (Blüte, Stängel, Blatt, Wurzel), ihres Aussehens (Farbe, Größe) und ihrer Textur (pelzig, stachelig, glatt, rau) feststellen und in eigenen Worten beschreiben
Benennung von Pflanzen: Namen von bekannten Pflanzen wiedererkennen (auditiv/gebärdet); Namen heimischer Pflanzen und grundlegende Bestandteile (Blüte, Stängel, Blatt, Wurzel) benennen; Namen heimischer Pflanzen mit Fachbegriffen benennen
Beschreibung von Pflanzen: den Aufbau (zum Beispiel Blütenblätter, Blütenkelch, Griffel), das Aussehen (gefiederte Blattform) Textur und Lebensweise von heimischen Pflanzen beschreiben
Ziehen und Pflegen von Pflanzen: sich beim Ziehen und Pflegen von Pflanzen (zum Beispiel Kapuzinerkresse, Sonnenblume, Bohnen) beteiligen; verantwortungsvoll einzelne Aufgaben (Eintopfen, Umtopfen, regelmäßig Gießen, Lichtverhältnisse im Blick behalten) übernehmen
Dokumentation des Wachstums und der Entwicklung von Pflanzen: Wachstums- und Entwicklungsvorgänge von Pflanzen in überschaubaren Zeiträumen (zum Beispiel Kresse) beschreiben und dokumentieren
Nachvollzug der Verarbeitung von Nutzpflanzen (zum Beispiel Kartoffeln ernten, waschen, schälen, ein Kartoffelgericht zubereiten)
Beschreibung der Herkunft und des Anbaus von Nutzpflanzen (zum Beispiel Getreide, Reis, Linsen nach Herkunft und Anbau erforschen)
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
nimmt zeitlich direkt verfügbare Vorgänge wahr (zum Beispiel Wegfliegen der Fallschirme beim Pusten einer Pusteblume oder herabfallendes Obst beim Schütteln eines Obstbaumes)
beobachtet Vorgänge, die sich über überschaubare Zeiträume erstrecken (zum Beispiel Wachstum der Kresse, Reifung der Tomaten, Bewegung nach dem Sonnenstand)
beobachtet längere Vorgänge bis zu einem Jahr (zum Beispiel vom Samen zur Frucht bei Kürbis und Bohne) und beschreibt den Vorgang mithilfe einer Dokumentation (Zeichnungen und Notizen) unter Verwendung von thematischen Fachbegriffen
stellt Vorgänge, die sich über mehrere Jahre hinweg beobachten lassen und die damit verbundenen wiederkehrenden Entwicklungsabläufe (zum Beispiel aus den Samen der Früchte einer Pflanze entwickeln sich neue Pflanzen) zusammenfassend dar (zeichnerisch, tabellarisch, schriftlich) und erläutert sie mit Fachbegriffen
SEL 2.1.1.4 Medien/Hilfsmittel nutzen
SOZ 2.1.3.4 Sich beteiligen – Informationen weitergeben und präsentieren
GS D 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS KUW 3.1.7 Kinder sehen, erfahren, betrachten und beobachten
GS SU 3.1.2.2 Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen
BNE 1 Bedeutung und Gefährdung einer nachhaltigen Entwicklung
MB 3 Information und Wissen
Die Schule schafft Erfahrungs- und Handlungsfelder in unterschiedlichen Ökosystemen.
Sie bietet Lernanlässe, in denen durch selbst gewonnene Erkenntnisse Verantwortungsbewusstsein und Respekt in Bezug auf die Natur angebahnt werden können. Sie unterstützt die Schülerinnen und Schüler, die Beziehungen und Abhängigkeiten von Menschen, Pflanzen und Tieren in ihren Lebensräumen zu erfahren und zu erkennen.
Die Schülerinnen und Schüler erleben, Ökosysteme wertzuschätzen, zu schützen und lernen, was sie dazu selbst beitragen können.
Welche Ökosysteme liegen auf dem Schulgelände und im Umfeld der Schule?
Welche Möglichkeiten bietet die Schule ihrer Schülerschaft, unterschiedliche Ökosysteme zu erforschen?
Wie nutzt die Schule den Einsatz von Expertinnen und Experten?
Welche Bedeutung misst die Schule dem Schutz von Ökosystemen bei und welche Aktionen und Konsequenzen folgen daraus?
Welche jahreszeitliche Angepasstheit von Tieren und Pflanzen an ihre Lebensräume lassen sich direkt beobachten?
Wie gelingt es, den Schülerinnen und Schülern die Wechselwirkungen zwischen Pflanzen, Tieren und Lebensräumen zu verdeutlichen?
Wie werden Umweltverschmutzung und deren Auswirkung konkret thematisiert?
Die Schülerinnen und Schüler
erleben und erkunden aktiv die Vielfalt einzelner Ökosysteme
erkunden und beschreiben die Angepasstheit von Tieren und Pflanzen an ihre Lebensräume
erkennen die jahreszeitliche Angepasstheit von Tieren und Pflanzen
erfahren die Wechselwirkungen zwischen Pflanze, Tier und Lebensraum
erkennen die Bedeutung der natürlichen Grundlagen für Mensch, Tier und Pflanze
erleben und beschreiben das Zusammenspiel unterschiedlicher Ökosysteme
übernehmen Verantwortung für Natur und Umwelt
erfahren den Umgang mit natürlichen Lebensgrundlagen, erkennen Umweltverschmutzung und deren Auswirkung
unterscheiden zwischen verantwortungsvollem (zum Beispiel Plastikmüll vermeiden) und verantwortungslosem (Plastikmüll in der Natur entsorgen) Umgang mit der Natur und zeigen mögliche Auswirkungen auf (zum Beispiel Plastikmüll im Meer gefährdet die Meerestiere)
Erkundung von Lebensräumen: Wald, Wiese, Hecke, Gewässer, Haus und Garten, Feld und Hof
Angepasstheit von Tieren und Pflanzen an ihre Lebensräume (zum Beispiel Frosch im Teich, Frühblüher im Wald)
Angepasstheit von Tieren und Pflanzen an die Jahreszeiten (zum Beispiel Überwinterungsarten von Tier und Pflanze: Winterschlaf, Winterruhe, Laubwurf, Zwiebel)
Abhängigkeit zueinander von Tieren und Pflanzen eines Lebensraums (die dreigliedrige Nahrungskette eines heimischen Lebensraumes am Beispiel Wald: Nuss-Maus-Marder)
Bedeutung von Naturgrundlagen für Mensch, Tier und Pflanzen (zum Beispiel Wald, Meer, Luft als Lebensraum für Tier, Mensch und Pflanze)
Überlegungen zum Umgang mit Naturgrundlagen sowie zur Umweltverschmutzung und deren Auswirkung
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
betrachtet bei der Begehung eines Lebensraums (zum Beispiel Garten, Hecke, Teich, Park) Teilaspekte der direkten Umgebung (ein Tier, eine Pflanze, ein Teil einer Pflanze wie zum Beispiel Rinde) durch Anschauen, Anfassen, Hören, Riechen, Schmecken und beobachtet direkt verfügbare Vorgänge (wie eine kriechende Schnecke)
erkundet einen Lebensraum anhand einer konkreten Fragestellung und mithilfe eines „Erkundungsfahrplans“
übernimmt einzelne Aufgaben (zum Beispiel Materialauswahl) bei der Vorbereitung einer Erkundung, eines Lebensraumes anhand einer konkreten Fragestellung und mithilfe eines groben Plans (Vorgabe wichtiger Erkundungsschritte)
plant eine Erkundung anhand einer vorgegebenen Fragestellung und führt diese durch
PER 2.1.3 Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung
SEL 2.1.4 Interessen und Freizeit
SOZ 2.1.3.3 Gespräche führen
SOZ 2.1.3.4 Sich beteiligen – Informationen weitergeben und präsentieren
AES 2.1.4 Nachhaltigkeit und Umweltschutz
KUW 2.1.1 Wahrnehmen, Beobachten, Erfahren, Erforschen, Erleben
KUW 2.1.2 Bearbeiten, Manipulieren und neu Gestalten
RRK 2.1.2 Welt und Verantwortung
SU 2.1.3.1 Naturphänomene
GS KUW 2.2 Welt erkunden und verstehen
GS KUW 2.4 In der Welt handeln – Welt gestalten
GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS KUW 3.1.7.1 Kinder erleben Natur
GS KUW 3.2.7.1 Kinder erleben Natur
GS SU 3.1.2 Natur und Leben
GS SU 3.1.3 Naturphänomene und Technik
BNE 1 Bedeutung und Gefährdung einer nachhaltigen Entwicklung
BNE 3 Werte und Normen in Entscheidungssituationen
MB 3 Information und Wissen
Naturphänomene und Technik
Die Schule ermöglicht den Schülerinnen und Schülern grundlegende Erfahrungen und Erkenntnisse zu naturwissenschaftlichen Phänomenen. Der Unterricht in und außerhalb des Klassenzimmers bieten den Raum, die Lebenswelt zu explorieren, mit Körpern und Stoffen zu experimentieren, Naturphänomene zu erforschen und Naturerscheinungen zu beobachten. Die Schülerinnen und Schüler erleben Überraschendes und Faszinierendes, machen Entdeckungen und stehen vor Problemen. Sie entwickeln Fragestellungen und erforschen diese neugierig und ergebnisoffen. Die möglichst selbstständige Planung, Ausführung und Reflexion der Handlungen der Schülerinnen und Schüler ist dabei von großer Bedeutung für das Verstehen. Die Schule vermittelt naturwissenschaftliche Arbeitsweisen, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, Ergebnisse zu bewerten, Vermutungen zu überprüfen, Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und somit eine naturwissenschaftliche Frage- und Arbeitshaltung auszubilden. Dazu gehört auch, neue Erkenntnisse und Vorwissen zu vergleichen. Im Unterricht werden Bezüge zum Alltag der Schülerinnen und Schüler hergestellt und Handlungsmöglichkeiten abgeleitet.
Wie werden die Alltagsvorstellungen und Präkonzepte der Schülerinnen und Schüler im Unterricht berücksichtigt?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler angeregt und unterstützt, einer eigenen Fragestellung nachzugehen?
Welche physikalisch-chemischen Phänomene des menschlichen Körpers eignen sich besonders, um die Schülerinnen und Schüler im Verständnis um dessen Gesunderhaltung zu unterstützen?
Welche aktuellen Naturereignisse aus dem Lebensumfeld der Schülerinnen und Schüler oder der Berichterstattung werden aufgegriffen?
Haben die Schülerinnen und Schüler ausreichend Raum und Zeit, das Naturphänomen zu erforschen?
Welche Rahmenbedingungen benötigen die Schülerinnen und Schüler, um eigene Erfahrungen mit Naturphänomenen machen zu können und diese auf vielfältige Weise zu erfahren?
Wie werden für die Schülerinnen und Schüler bedeutsame Fragestellungen und Experimente in den Unterricht einbezogen?
Welche Experimente und Modelle unterstützen die Schülerinnen und Schüler beim Aufbau einer anschlussfähigen Vorstellung über das Naturphänomen?
Welche Situationen initiiert die Lehrkraft, in denen gemeinsam über die Bedeutung des Naturphänomens für Mensch und Natur philosophiert wird?
Wie wird ein verantwortungsbewusster Umgang mit verschiedenen Themen (zum Beispiel Wasser oder Energie) angebahnt?
Welche Möglichkeiten nutzen die Schülerinnen und Schüler, um ein Naturphänomen wie beispielsweise das Wetter regelmäßig zu beobachten und zu dokumentieren (zum Beispiel Wetterstation, Messinstrumente)?
Welche Informationsquellen nutzen die Schülerinnen und Schüler für die eigenständige Recherche oder Überprüfung ihrer Fragestellung (zum Beispiel Bücher, Filme, Kinderwebseiten, Experimente)?
Wie wird die Sicherheit beim Durchführen von Experimenten gewährleistet (Sicherheitsvorschriften, Löschmöglichkeiten)?
Wie werden außerschulische Expertinnen und Experten in den Unterricht einbezogen (zum Beispiel die Feuerwehr)?
Die Schülerinnen und Schüler
nehmen ausgewählte Naturerscheinungen (zum Beispiel Wetter) wahr, beobachten diese gezielt und teilen ihre Beobachtungen mit
nehmen ausgewählte physikalisch-chemische Phänomene wahr, beobachten diese gezielt und teilen ihre Beobachtungen mit
entwickeln eine neugierige Fragehaltung bezüglich naturwissenschaftlicher Phänomene und Naturerscheinungen
explorieren Stoffe und Körper sowie physikalisch-chemische Phänomene und entdecken Eigenschaften und Zusammenhänge
stellen Vermutungen auf, teilen diese mit und überprüfen sie, erfahren und erkennen naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten und kausale Beziehungen
lernen Arbeitsweisen naturwissenschaftlichen Forschens kennen (zum Beispiel Betrachtung, Beobachtung, Ordnungen, Vergleiche, Versuche) und untersuchen Naturerscheinungen und physikalisch-chemische Phänomene sachorientiert
erfahren und erkennen Bezüge zwischen Naturerscheinungen sowie physikalisch-chemischen Phänomenen
Stoffe: erkennen, mischen, umwandeln und trennen
Naturstoffe und Kunststoffe
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
richtet eigene Körperteile entgegen der Schwerkraft auf und erlebt, dass diese wieder nach „unten“ fallen
erforscht, welche Gegenstände vom Tisch fallen
dokumentiert (zum Beispiel durch eine eigene Zeichnung) welche Gegenstände vom Tisch gefallen sind und welche nicht
erkennt die Regelmäßigkeit, dass alles nach „unten“ fällt und formuliert dies begründend
BNT 2.1.1 Naturphänomene und physikalisch-chemische Erklärungsversuche
GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS SU 3.1.3 Naturphänomene und Technik
GS SU 3.2.3 Naturphänomene und Technik
Materialien und ihre Eigenschaften
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit unterschiedlichen Materialien (zum Beispiel Verpackungsmaterialien) und weiteren Werkstoffen auseinander, die sie in ihrer alltäglichen Lebenswelt vorfinden. Sie können diese anhand ihrer sinnlich wahrnehmbaren Eigenschaften untersuchen, vergleichen, kategorisieren und benennen. Sie beschreiben die jeweiligen Eigenschaften (zum Beispiel Trinkflaschen nach Farbe, Form, Gewicht und Beschaffenheit) und benennen, in welchem Kontext diese Gegenstände in ihrer Lebenswelt verwendet werden. Im Sachunterricht lernen die Schülerinnen und Schüler Kriterien zur Unterscheidung der Materialeigenschaften kennen. Sie entwickeln oder erweitern ein Bewusstsein für einen verantwortlichen und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.
Welche Alltagsgegenstände und Materialien finden die Schülerinnen und Schüler in ihrer Lebenswelt vor?
Nach welchen Kriterien können diese Materialien sortiert werden? Welche Ordnungssysteme bietet die Schule an?
Welche Möglichkeiten des experimentellen Vergleichs von Materialeigenschaften nutzen die Schülerinnen und Schüler?
Nach welchen Ordnungskriterien praktizieren die Schülerinnen und Schüler Abfalltrennung und Abfallentsorgung an der Schule und zu Hause?
Wie entwickelt die Schule ein Konzept zur Wertstoffsortierung und Müllvermeidung und wie kann dies dauerhaft verankert werden?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler zu umweltfreundlichem Verhalten angeregt?
An welchen Beispielen können vor Ort Recyclingvorgänge veranschaulicht werden (experimentell oder mediengestützt)?
Die Schülerinnen und Schüler
erkennen und beschreiben verschiedene Materialeigenschaften
sortieren Alltagsgegenstände nach ausgewählten sinnlich wahrnehmbaren Eigenschaften (zum Beispiel Farbe, Form, Beschaffenheit)
unterscheiden und klassifizieren die Beschaffenheit von Alltagsmaterialien (zum Beispiel Holz, Metall, Glas, Kunststoff, Textilien)
vollziehen die Maßnahmen zur Abfallvermeidung und Abfalltrennung innerhalb der Schule und zu Hause nach und können diese anwenden
nutzen Maßnahmen zur Abfallvermeidung, Abfalltrennung und Abfallentsorgung
kennen exemplarische Möglichkeiten der Wiederverwertung (zum Beispiel Papier schöpfen) oder Weiterverwendung von Materialien (sogenanntes Upcycling, zum Beispiel die Herstellung von Schmuck oder Spielzeug aus Müll)
entwickeln und erweitern ein Bewusstsein für den Umgang mit Ressourcen und für die Sauberhaltung der Umwelt
Unterscheidung von Materialien: gesammelte Materialien und Gegenstände von zu Hause mitbringen und nach selbst gewählten oder vorgegebenen Kriterien sortieren; Naturmaterialien und Alltagsgegenstände nach Farbe, Form, Beschaffenheit oder weiteren Kriterien sortieren
Umgang mit Materialien wie Holz, Metall, Kunststoff, Farbe, Papier
experimenteller Vergleich von Materialeigenschaften (zum Beispiel Löslichkeit, Schwimmfähigkeit, Brennbarkeit)
Recycling: Müll sortieren und nach Materialklassen klassifizieren (zum Beispiel Holz, Metall, Glas, Kunststoff, Textilien, Biomüll); Wertstoffsortierung und Entsorgung von Restmüll
Besuch einer wertstoffverarbeitenden Einrichtung und Kennenlernen der dortigen Arbeitsprozesse
Verarbeitung von Wertstoffen (zum Beispiel Papier schöpfen, Kerzen aus Wachsresten herstellen)
Mülltrennung: die an der Schule und zu Hause praktizierte Mülltrennung thematisieren und anwenden, Möglichkeiten der Müllvermeidung
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
nimmt die Qualität (zum Beispiel Gewicht, Oberflächenstruktur, Masse) verschiedener Materialien durch taktilen und sensuellen Umgang wahr
vergleicht das Gewicht, das Aussehen und die Beschaffenheit verschiedener Materialien und ordnet diese nach ihren charakteristischen Merkmalen
beschriftet Ordnungssysteme mit Bildern oder Symbolen, Realgegenständen oder Schrift und ordnet Material zu und nutzt diese Ordnung (zum Beispiel zur Lagerung von Materialien oder zur Mülltrennung)
erklärt und dokumentiert Eigenschaften verschiedener Materialien und wie diese einem Recyclingprozess zugeführt werden können
ARB 2.1.1 Grundhaltungen und Schlüsselqualifikationen
SEL 2.1.3 Wohnen und Haushalt
BNT 2.1.7 Materialien trennen – Umwelt schützen
T 2.1.2 Werkstoffe und Verfahren
GS SU 2.2 Welt erkunden und verstehen
GS SU 2.4 In der Welt handeln – Welt gestalten
GS KUW 3.1.3 Kinder werken
GS KUW 3.2.3 Kinder werken
GS SU 3.1.3.2 Materialien und ihre Eigenschaften
GS SU 3.2.3.2 Materialien und ihre Eigenschaften
SEK1 BNT 3.1.2 Materialien trennen – Umwelt schützen
Bauten und Konstruktionen
Die Schule ermöglicht den Schülerinnen und Schülern die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Alltagsmaterialien, Werkstoffen und Verfahren. Aus dem täglichen Umgang damit entspringt häufig auch die Motivation, selbst mit Holz, Metall oder anderen Werkstoffen umzugehen, mit diesen Materialien zu bauen, zu konstruieren und Dinge daraus herzustellen. Hierbei können je nach Bedarf und Aufgabenstellung erste Werkzeuge und Verfahren zum Einsatz kommen. Die Schülerinnen und Schüler nehmen im handelnden Umgang mit konkretem Material dessen Eigenschaften sowie technische Zusammenhänge und Probleme wahr und versuchen die Lösungsschritte mithilfe vorhandener Materialien zu realisieren. Durch Probehandeln bietet die Schule den Schülerinnen und Schülern Gelegenheiten, auftretende Konstruktionsprobleme zu erkennen. Sie regt einen Handlungsvollzug durch weitere tastende Schritte an, die erleichtert werden, indem das provisorisch Aufgebaute teilweise erhalten bleibt. Indem sie selbst bauen, erfinden und konstruieren, entwickeln die Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein für Technik im Alltag.
Aufgabenstellungen orientieren sich an der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler und bieten Möglichkeiten, eigene Lösungswege für einzelne Handlungsschritte zu finden und zu einem eigenen Urteilsvermögen zu gelangen. Die Schülerinnen und Schüler erwerben an einfachen ausgewählten Beispielen erste Kompetenzen im Bewerten des eigenen technischen Handelns.
Die Schule schafft Erfahrungs- und Handlungsfelder, in denen selbstständiges und gemeinschaftliches Arbeiten in einem sinnvollen Miteinander stehen und Verantwortungsbewusstsein und Kooperationsfähigkeit gefördert werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen im Unterricht ihren individuellen Kompetenzen entsprechend sach- und sicherheitsgerecht mit Werkzeugen und Materialien umzugehen.
Wie wird die regelmäßige Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Materialien, Werkstoffen und Verfahren in der Schule gewährleistet?
Bietet die Schule genügend Spielräume, um Dinge frei oder nach Plan herzustellen, zu bauen, zu konstruieren oder auch zu demontieren?
Wie trägt die Schule dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler Interesse entwickeln, selbst technische Fragestellungen und Probleme wahrzunehmen und zu lösen?
Wie gelingt es dabei, den individuellen Anforderungen der einzelnen Schülerin oder des einzelnen Schülers gerecht zu werden?
Welche Ausstattung und welche Medien stehen zur Verfügung (zum Beispiel technische Baukästen)?
Wie werden außerschulische Lernorte genutzt (zum Beispiel Betriebe, Baustellen)?
Durch welche Maßnahmen sichert die Schule, dass sich Bau- und Konstruktionsaufgaben an der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler orientieren?
Welche Verfahren werden angewandt, damit sich alle Schülerinnen und Schüler ihren Fähigkeiten entsprechend an Planungsphasen beteiligen können?
Wie dokumentieren die Schülerinnen und Schüler ihre individuellen Ideen, Konstruktionsergebnisse und Herstellungsprozesse (zum Beispiel mittels Skizzen, Sachzeichnungen, Beschreibungen, Abbildungen, Fotos)?
Welche Möglichkeiten eröffnen Aufgabenstellungen, Kooperation und Sozialverhalten sowie Übernahme von Verantwortung (kennen) zu lernen?
Wie wird den Schülerinnen und Schülern der sach- und sicherheitsgerechte Umgang mit Werkzeugen vermittelt?
Die Schülerinnen und Schüler
erkennen und unterscheiden die Eigenschaften von Materialien und können diese zum Bauen zweckgemäß oder experimentell auswählen und einsetzen
entwickeln Interesse an technischen Gegebenheiten und Fragestellungen im eigenen Lebensumfeld und entwickeln ein Bewusstsein für Technik im Alltag
lösen technische Probleme (auch durch Probehandeln)
benennen einfache Werkzeuge und benutzen diese sachgemäß und sicherheitsgerecht (zum Beispiel Schere, Hammer, Säge, Zange, Raspel, Feile, Handbohrer)
arbeiten zielorientiert, konzentriert und möglichst selbstständig
entwickeln zur Lösung technischer Probleme erforderliche handwerklich-motorische Fertigkeiten
wählen und handhaben Werkzeuge sachgerecht
entwickeln Aufgabenbewusstsein, Arbeitshaltung und Leistungsbereitschaft
lernen und beachten den sach- und sicherheitsgerechten Umgang mit Werkzeugen
montieren, demontieren und reparieren
Bau möglichst stabiler Türme aus Alltagsmaterialien; einfache technische Aufgabenstellungen sowie entsprechende Lösungsansätze
Brückenbau oder Kragsteingewölbe
Sägen, Bohren, Schleifen und deren technische Entwicklung
Anfertigen von einfachen Skizzen und Zeichnungen, einfache Bauanleitungen
Meine eigene „Erfindung“: Planung, Bau, Reflexion und Präsentation
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
erlebt die Erleichterung durch den Einsatz unterschiedlichster Räderfahrzeuge zum Fortbewegen und sich bewegen lassen (zum Beispiel Rollbretter, Roller, Dreirad)
löst ein Transportproblem durch den Bau eines einfachen Räderfahrzeugs
erkennt anhand von Bildern verschiedener Räderfahrzeuge, wie diese aufgebaut sind und Transportprobleme lösen können
stellt anhand von Fotos, Zeichnungen und Schrift den Aufbau von Räderfahrzeugen für verschiedene Einsatzzwecke dar
ARB 2.1.1 Grundhaltungen und Schlüsselqualifikationen
BNT 2.1.8 Ein Produkt entsteht – Ein bewegtes Objekt erfinden
T 2.1.2 Werkstoffe und Verfahren
GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS KUW 3.1.3 Kinder werken
GS KUW 3.2.3 Kinder werken
GS SU 3.1.3.3 Bauten und Konstruktionen
GS SU 3.2.3.3 Bauten und Konstruktionen
SEK1 BNT 3.1.10 Ein Produkt entsteht
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ein Bewusstsein dafür, dass sie in ihrem alltäglichen Leben von Geräten und Technik umgeben sind, die ohne Energie nicht funktionieren. Dabei werden verschiedene endliche und unbegrenzte Energiequellen inklusive der damit verbundenen Risiken im Unterricht thematisiert beziehungsweise auch durch Vor-Ort-Begehungen begreifbar gemacht. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Energie und Energieträger sowie deren Nutzung in ihrer Alltagssprache zu beschreiben. Sie erschließen sich den Bereich der technischen Nutzung von Energie, indem sie beispielsweise die Energiequellen in mobilen und stationären elektronischen Geräten erkunden (Akkus, Batterien, Netzversorgung) und notwendige Sicherheitsregeln erlernen. Die Nutzung von Energie kann auch durch selbstgebaute, einfache technische Modelle im Unterricht veranschaulicht und selbst erfahren werden.
Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Notwendigkeit eines verantwortlichen Umgangs mit den endlichen Energieträgern und können daraus Konsequenzen für das eigene Verhalten im Alltag ziehen.
Über welche Vorstellungen von Energie verfügen die Schülerinnen und Schüler? Wie wird ihr Erfahrungshintergrund im Unterricht einbezogen?
Wie wird im Unterricht thematisiert, welche Geräte und Fahrzeuge ohne Energie nicht funktionsfähig wären?
Welche Lern- und Alltagssituationen ermöglichen den Schülerinnen und Schülern, über die Abhängigkeit des Menschen von Elektrizität nachzudenken?
Ist ein Leben ohne die Nutzung von Energie möglich? Wie würde es aussehen?
Welche Anwendungen im Alltag ordnen die Schülerinnen und Schüler bestimmten Energieträgern zu (zum Beispiel verschiedene Lichtquellen, Heizung, Herd, Antrieb von Fahrzeugen)?
Wie werden Sicherheitsregeln im Umgang mit elektrischem Strom erarbeitet, um die Schülerinnen und Schüler für die Gefahrenpotenziale zu sensibilisieren?
Die Schülerinnen und Schüler
kennen verschiedene Beispiele, bei denen Energie im täglichen Leben eine Rolle spielt
wissen um die Bedeutung der Elektrizität in unserem Alltag und können die Abhängigkeiten von Elektrizität reflektieren
kennen Beispiele von endlichen und unbegrenzten Energieträgern und können endliche Energieträger von unbegrenzten Energieträgern unterscheiden
erkennen Gewohnheiten und Gefahren im Umgang mit elektrischen Geräten und Anlagen und halten sich an die entsprechenden Sicherheitsregeln
erfahren (zum Beispiel anhand des Baus eines Schaltkreises mit einem Birnchen), dass man Energie in Form von Strom benötigt und dass dies auch für alle anderen elektrischen Geräte gilt
sind in der Lage, ein einfaches Modell zu bauen, das die technische Nutzung unbegrenzter Energieträger zeigt (zum Beispiel Windrad, Wasserrad, Solarofen)
gehen verantwortungsbewusst mit den endlichen Energieträgern um, können entsprechende Handlungsalternativen entwickeln und umsetzen
Unterscheidung von endlichen (Kohle, Erdgas, Erdöl) und unbegrenzten (Wind, Sonne, fließendes Wasser) Energieträgern
Formen der Energiegewinnung (Lerngänge)
Energie im täglichen Leben?
ein Tag ohne Nutzung von Energie
(selbstgebaute) Modelle zur Energienutzung, Energieträger
Gefahren des elektrischen Stroms
Elektrizität mit Stromkreis und Schalter
Bau eines einfachen Stromkreises (zum Beispiel mit Flachbatterie und Kabel mit Krokodilklemmen)
Beispiele der Energienutzung im Alltag (Leuchten, Heizen, Bewegen)
Erkennen von „Stromfressern“ mithilfe von entsprechenden Messgeräten
Energieeinsparung im Alltag
Unterschied zwischen Akkus und Batterien
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
schaltet ein Gerät mithilfe eines Tasters ein- und aus und erzeugt dabei einen für sich bedeutsamen Effekt
erlebt die Notwendigkeit von Batterien als Energieträger in einer Taschenlampe
baut einen einfachen Stromkreis mit Kabeln, Schalter, Batterie und Birne auf
baut einen Stromkreis auf und dokumentiert diesen anhand einer einfachen Zeichnung, verwendet fachliche Begriffe (zum Beispiel Spannung oder Schalter)
ARB 2.1.1 Grundhaltungen und Schlüsselqualifikationen
SEL 2.1.3 Wohnen und Haushalt
T 2.1.1 Technische Entwicklungen
GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen
SEK1 BNT 3.1.4 Energie effizient nutzen
Ausgehend von ihren Alltagserfahrungen können die Schülerinnen und Schüler sich in persönlich bedeutsamen und überschaubaren räumlichen Situationen zurechtfinden. Sie orientieren sich an herausragenden und wichtigen Punkten, einfachen Überblicksdarstellungen und Landkarten. Die Kenntnis von Wegen und Orten ermöglicht und festigt sozialräumliche und geographische Vorstellungen. Das je individuelle Wege-Konzept bildet dabei die notwendige planerische Voraussetzung für unterrichtliche Angebote. Dabei betrachten die Schülerinnen und Schüler räumliche Situationen zunehmend aus verschiedenen Blickwinkeln.
Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede vertrauter Orte und Wege nehmen die Schülerinnen und Schüler wahr?
Gibt es Wahrnehmungs- und Orientierungsproblematiken bei Schülerinnen und Schülern? Wie kann diesen begegnet werden?
Welche Möglichkeiten gibt es für die Schülerinnen und Schüler, deren Mobilität eingeschränkt ist oder die ein geringes Gefahrenbewusstsein haben, dennoch eigenständig Räume zu erkunden?
Welche Voraussetzungen ergeben sich aus der Lage und dem Einzugsbereich der Schule, dem Schulgelände und den Kooperationen mit schulischen und außerschulischen Partnern?
Wie halten die Schülerinnen und Schüler ihre räumlichen Vorstellungen in subjektiven Karten (mental maps) zeichnerisch fest?
Welche Pläne, Skizzen, Modelle stellt die Schule zur Verfügung beziehungsweise stellen die Schülerinnen und Schüler selbst her und wie werden diese genutzt?
Welche Fachbegriffe unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der selbstständigen Orientierung auf einer einfachen Karte (zum Beispiel Schrägsicht, Draufsicht, Grundrissdarstellung)?
Welche Gelegenheiten schafft die Schule, um die Nutzung von Orten im Lebensumfeld der Schülerinnen und Schüler zu erkunden?
Welche konzeptionellen Überlegungen hinsichtlich der Verbindung der Unterrichtsinhalte mit dem Mobilitätstraining gibt es?
Wie tragen Eltern zur Orientierung in der Wohnumgebung und beim Schulweg bei?
Welche Möglichkeiten hat und nutzt die Schule, um Räume umzugestalten?
Welchen Fluchtplan, Schulwegeplan und welche Raumpläne gibt es an der Schule?
Die Schülerinnen und Schüler
nehmen die räumliche Lage von Gegenständen und Personen bewusst wahr
nehmen bekannte Räume (zum Beispiel Klassenzimmer, Schulhaus, Schulgelände) bewusst wahr und orientieren sich in ihnen
wirken an der Gestaltung von Räumen mit
erkennen und beschreiben einfache räumliche Lagebeziehungen aus verschiedenen Perspektiven (zum Beispiel rechts, rechts von, links, links von, über, unter, auf, hinter, vor)
nutzen Gegenstände und Abbildungen zur Bestimmung der Form, Lage und Größe von Räumen
erstellen und nutzen Modelle und Pläne zur Darstellung von Räumen
nehmen Wegverläufe und Orientierungspunkte in ausgewählten vertrauten Orten wahr und halten diese bildlich fest (zum Beispiel im Klassenzimmer, auf dem Schulgelände, auf dem Schulweg)
orientieren und bewegen sich in ihnen bekannten Orten und nutzen dabei einfache Orientierungshilfen (zum Beispiel Wegweiser, markante Punkte, Lagepläne)
beschreiben ausgewählte Orte in ihrem Lebensumfeld und deren Nutzung (zum Beispiel Spiel- und Einkaufsmöglichkeiten, Wohn- und Lernorte)
Unser Schulhaus und unser Schulgelände
Erkundung, Einrichtung und (Um‑)Gestaltung von Räumen
konstruktives Spielmaterial (Schachteln, Kisten, Bauklötze, Klemmbausteine)
Erreichen von Orten auf unterschiedlichen Wegen
Abschätzen und Vergleichen von Entfernungen
Richtungen, Wegbeschreibungen und Karten
Orientierung in der Schulumgebung und am Wohnort
zweckbezogene Gänge (zum Beispiel zum Einkauf, Besuch oder zur Bücherei)
Orientierung im öffentlichen Raum und Nutzung des ÖPNV
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
lässt sich führen und führt andere
erkundigt sich nach dem Weg und teilt den eigenen Standort mit
baut einen Zoo (zum Beispiel aus Bauklötzen, Klemmbausteinen) und erstellt mithilfe durchsichtiger Folie eine Karte mit Legende, in dem die Umrisse der Gehege und Gebäude mit Folienstift markiert werden
beschreibt Wege auf einer selbsterstellten Karte und kann mithilfe von Karten Wege beschreiben und festgelegte Orte finden
PER 2.1.1 Wahrnehmung der eigenen Person
KUW 2.1.1 Wahrnehmen, Beobachten, Erfahren, Erforschen, Erleben
KUW 2.1.2 Bearbeiten, Manipulieren, neu Gestalten
M 2.1.1.1 Frühe mathematische Kompetenzen
GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS SU 3.1.4 Raum und Mobilität
GS SU 3.2.4 Raum und Mobilität
Mobilität erweitert den individuellen Lebens- und Erfahrungsraum. Die Schülerinnen und Schüler sind mobil aus Freude an der Bewegung, dem Interesse, ihre Umgebung zu erkunden und aufgrund alltäglicher Erfordernisse. In der Schule setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit Formen von Mobilität sowie Transport- und Verkehrsmitteln für Waren und Menschen auseinander. Sie erkunden die Vor- und Nachteile verschiedener Verkehrsmittel. Der Umgang mit Barrieren sowie die barrierefreie Umweltgestaltung finden dabei besondere Beachtung. Indem sie sich selbst fortbewegen und Verkehrsmittel nutzen, erschließen sie sich nach und nach den öffentlichen Raum. Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass dieser in einer mobilen Gesellschaft durch unterschiedliche Verkehrswege geprägt ist und dies die Einhaltung von Verkehrs- und Sicherheitsregeln erfordert.
Welche Möglichkeiten, unterschiedliche Formen von Mobilität zu erfahren sowie verschiedene Verkehrsmittel zu nutzen bieten sich in und außerhalb des Schulgebäudes?
Wie werden Motivationen der Schülerinnen und Schüler, mobil zu sein, im Unterricht aufgegriffen und umgesetzt?
Wie kann allen Schülerinnen und Schülern eine möglichst aktive Erkundung der verschiedenen Verkehrsmittel ermöglicht werden?
Wie vergegenwärtigen sich die Schülerinnen und Schüler Transportmittel und Transportwege von Menschen und Gütern im vertrauten Umfeld (zum Beispiel durch Erkundung, Beobachtung, Eigenerfahrung)?
Wie kann im Unterricht die Notwendigkeit von Sicherheits- und Verhaltensregeln erlebt werden? Mit welchen außerschulischen Partnern arbeitet die Schule zusammen?
Wie wird den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, Vor- und Nachteile von Verkehrsmitteln miteinander zu vergleichen?
Welche konzeptionellen Überlegungen hinsichtlich der Verbindung der Unterrichtsinhalte mit dem Mobilitätstraining gibt es?
Die Schülerinnen und Schüler
erfahren Formen und Gründe des Unterwegsseins von Menschen und Gütern im vertrauten Umfeld (innerhalb des Raums, in den Raum, aus dem Raum heraus), erkunden und unterscheiden diese
kennen verschiedene Verkehrsmittel sowie die entsprechenden Verkehrswege, beschreiben und nutzen diese
erkennen und nutzen barrierefreie Zugänge zu Verkehrsmitteln und barrierefreie Raumgestaltung
wissen um mögliche Gefahren im Straßenverkehr und wie diesen vorgebeugt werden kann (zum Beispiel Experiment zur Sichtbarkeit von hellen und dunklen Farben und zur Wirksamkeit von Reflektoren)
verhalten sich im Straßenverkehr verkehrsgerecht, rücksichtsvoll und sicherheitsorientiert
vergleichen Verkehrsmittel hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile miteinander (zum Beispiel bezüglich Barrierefreiheit, Umweltverträglichkeit, Zeitbedarf, Flexibilität)
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
nutzt Hilfsmittel (zum Beispiel Rollstuhl, Rollator) und gegebenenfalls persönliche Assistenz und erkundet Wege zwischen Schule und Supermarkt
erkundet Wege zwischen Schule und Supermarkt und nutzt die für Fußgänger vorgesehenen Einrichtungen (Gehweg, Zebrastreifen, Ampel)
erkundet verschiedene Wege zwischen Schule und Supermarkt und berichtet anhand von Fotos, welche Einrichtungen für Fußgänger auf dem Weg vorhanden sind
erkundet verschiedene Wege zwischen Schule und Supermarkt und berichtet auch schriftlich, welche Einrichtungen für Fußgänger auf dem Weg vorhanden sind
PER 2.1.1 Wahrnehmung der eigenen Person
GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS SU 3.1.4 Raum und Mobilität
GS SU 3.2.4 Raum und Mobilität
Zeit ist ein vielschichtiges und nicht vollständig fassbares Phänomen. Natürliche Zyklen sind Ausgangspunkt, um Zeit wahrzunehmen und zeitliche Vorstellungen aufzubauen. Die Schule unterstützt die Schülerinnen und Schüler darin, ihr individuelles Zeiterleben mit den gesellschaftlichen Vorstellungen von Zeit zu verknüpfen. In der Schule lernen sie, sich innerhalb vorgegebener Zeitstrukturen zu orientieren. Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Zeitbegriffe und zeitliche Strukturen und wenden sie an. Sie nutzen unterschiedliche Instrumente zur Zeitmessung und erweitern damit ihre Kompetenzen, selbst Zeiträume zu gestalten und eigene Rhythmen zu finden. Die Auseinandersetzung mit den Zeitdimensionen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und der Zeitlichkeit der eigenen Existenz unterstützt die Schülerinnen und Schüler in ihrer Identitätsentwicklung.
Welche Zeitspannen sind für die einzelnen Schülerinnen und Schüler überschaubar, um durch das Erleben von Regelmäßigkeiten, Wiederholungen und Dauer von Handlungen und Situationen einen Zeitbegriff entwickeln zu können?
Wie werden insbesondere Schulanfängerinnen und Schulanfänger dabei unterstützt, (schulische) Zeitstrukturen in das eigene Zeitempfinden einzubeziehen?
Welche Aspekte von Zeit werden im Unterricht ritualisiert (zum Beispiel Tageszeit, Jahreszeit, Datum, Tagesablauf, Wochenplan, Arbeitszeit)? Und welche Differenzierungen braucht es dabei, um den Schülerinnen und Schülern einen direkten Bezug zu ihren Zeitvorstellungen und ihrem Zeiterleben zu ermöglichen?
Welche Inhalte und Methoden eignen sich, um den Schülerinnen und Schülern die Verknüpfung zwischen eigenem Zeiterleben, natürlichen Zeitzyklen und linearen Zeitvorstellungen zu ermöglichen?
Welche regelmäßig wiederkehrenden konkreten Erlebnisse unterstützen das Verständnis zyklischer Zeitvorstellungen (zum Beispiel Mahlzeiten, Pflegezeiten, Erzählkreis, Lesezeit)?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung eines Zeitgefühls unterstützt (zum Beispiel Zeitspannen abschätzen, benötigte Zeit für bestimmte Tätigkeiten messen)?
Welche Möglichkeiten haben die Schülerinnen und Schüler im Schulalltag, zeitliche Abläufe mit zu planen und verfügbare Zeiträume für sich zu gestalten?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler beim Erfassen persönlich bedeutsamer Ereignisse und den damit verbundenen Veränderungen unterstützt (zum Beispiel durch Ich-Bücher, Fotopaare, Interviews, Aufsuchen von Orten, Auswerten von Filmen)?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler beim systematischen Erinnern unterstützt?
Welche Themen aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler eignen sich zum Philosophieren (zum Beispiel Lebenszeit, keine Zeit haben, Langeweile haben, subjektives Zeiterleben)?
Welchen Umgang pflegt die Schule mit den Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler zum Thema begrenzte Lebenszeit, Tod und Sterben?
Die Schülerinnen und Schüler
entwickeln und verändern ihre eigenen Zeitrhythmen (zum Beispiel Wach-Schlafrhythmus, Atemrhythmus, Ernährungsrhythmus, Aktivitäts- und Pausenrhythmus)
nehmen die Abfolge, Dauer und Wandel von Ereignissen im eigenen Leben wahr und orientieren sich in Zeiträumen
erleben (Handlungs‑)Abläufe, halten Reihenfolgen ein und erkennen das Nacheinander von Situationen
erleben durch lineare und zyklische Zeitmodelle strukturierte Zeitverläufe, orientieren sich an den Modellen und entwickeln lineare und zyklische Vorstellungen von Zeit
erleben das eigene Zeitempfinden in Verbindung mit gemessener Zeit, orientieren sich an Zeitinstrumenten und Zeitbegriffen und wenden diese an
erkennen Zeitstrukturen und gestalten Zeiträume
erinnern sich an Vergangenes
stellen sich Zukünftiges vor, antizipieren
erkennen die Gegenwart als Bezugspunkt für vergangene und zukünftige Ereignisse und vollziehen die lineare Gliederung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nach
erleben und erfassen die Konstanz des eigenen Ich in der Zeit
philosophieren über das Wesen von Zeit
biologische Rhythmen der Natur
biologische Rhythmen des Menschen
Lebensphasen des Menschen
Vorstellungen von Zeit und Zeitmodelle (linear, zyklisch)
lineare Instrumente zur Darstellung und Messung von Zeit (Kalender, Uhr)
zyklische Zeitinstrumente (Stundenplan, Tagesplan, Wochenplan, Tageskreis, Jahreskreis)
lineare Zeitbegriffe (Minute, Stunde, Tag, Woche, Monat, Jahr)
zyklische Zeitbegriffe (Tagesstruktur, Wochenstruktur, Jahreszeiten)
Zeit als Strukturmerkmal der Gesellschaft
Antizipation, Zukunftsvorstellungen
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
nimmt den Ablauf eines Tages anhand der Veränderungen in der Natur (wie Sonnenstand, Helligkeit und Dunkelheit, Schatten, Temperatur, Aktivität der Tiere und Pflanzen) wahr
vollzieht den Ablauf eines Sonnentags durch die Anordnung von Fotos des Sonnenstandes in der entsprechenden Reihenfolge nach
entwickelt eine Vorstellung vom wiederkehrenden natürlichen Verlauf der Sonnentage im Zusammenhang mit den Veränderungen des Sonnenstands und beschreibt diese
M 2.1.3.5 Zeitliche Orientierung
GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS SU 3.1.5 Zeit und Wandel
GS SU 3.2.5 Zeit und Wandel
Menschen und ihre Lebensgeschichte – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich biografisch und geographisch mit den Dimensionen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinander und können sich in persönlich bedeutsamen Zeiträumen orientieren. Die Schule unterstützt die Schülerinnen und Schüler darin, den Verlauf von Zeit an den Veränderungen des eigenen Körpers, der Vergänglichkeit von Lebensphasen (zum Beispiel der Kindergarten- und Schulzeit) und der Bezugssysteme (zum Beispiel Familie, Lebensgemeinschaften, Auszug oder Tod von Familienmitgliedern) im Lauf der eigenen Biografie oder der Biografie anderer zu erfassen. Die Schülerinnen und Schüler lernen die eigene Lebensgeschichte in zeitliche Zusammenhänge zu stellen und zu ordnen, setzen ihre Erkenntnisse zum gegenwärtigen Leben in Beziehung und entwickeln persönliche Zukunftsvisionen. Dieser Zugang historischen Lernens über Menschen und ihre Lebensgeschichte bietet die Möglichkeit zu erkennen, dass historische Entwicklungen im eigenen Leben und in der Gesellschaft auf das Handeln von Menschen zurückzuführen sind. Zudem kann der Blick der Schülerinnen und Schüler auf alte Gegenstände und Orte in ihrer direkten Umwelt und deren Veränderung gerichtet werden. Der Lebensort wird als ein gewachsener Ort mit eigener Geschichte, sich ändernden Lebensumständen und deren Einfluss auf menschliches Handeln gesehen. Diese bio- und geographischen Zugänge sind einerseits von großer Bedeutung für die Entwicklung der Ich-Identität und andererseits eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung des Zeit- und Geschichtsbewusstseins.
Wie werden die Schülerinnen und Schüler beim Erfassen persönlich bedeutsamer Ereignisse und den damit verbundenen Veränderungen unterstützt (zum Beispiel durch Realien wie Kleidung oder Spielzeuge, Fotopaare, Ich-Buch, Interviews, Aufsuchen von Orten, Auswerten von Filmen)?
Inwiefern werden Familienmitglieder als Expertinnen und Experten zu Rate gezogen?
Wie kann die Schule die Lebens- und Schulgeschichte der Schülerinnen und Schüler vom ersten Schultag an dokumentieren und erlebbar machen und so zur Anbahnung von Geschichtsbewusstsein beitragen?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler beim systematischen Erinnern unterstützt?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler aufgrund ihrer Erkenntnisse zum Nachdenken über zukünftige Entwicklungen angeregt (zum Beispiel durch Betrachten und Zeichnen von Bildern, gemeinsames Philosophieren)?
Wie setzt sich die Schule mit dem Konzept der persönlichen Zukunftsplanung auseinander?
Welche historisch bedeutsamen Persönlichkeiten kommen aus der Region und werden im Unterricht thematisiert?
Welche Experten und Zeitzeugen werden in die Schule eingeladen und wie werden Zeitzeugnisse dokumentiert?
Inwiefern können historische Orte oder Heimatmuseen in der Umgebung aufgesucht werden?
Die Schülerinnen und Schüler
nehmen Veränderungen an sich und ihrem eigenen Körper anhand von Fotos, Kleidung, Spielzeugen wahr
lernen, sich ihre Erinnerungen bewusst zu machen, ordnen wichtige Ereignisse des eigenen Lebens chronologisch und stellen diese auf einer Zeitleiste dar (zum Beispiel die eigene Biografie, Familiengeschichte, Klassengeschichte)
begreifen sich als personale Kontinuität in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
begreifen sich als Teil eines sich wandelnden Systems (Familie oder Heim) und kennen dessen Geschichte
stellen sich Zukünftiges vor und antizipieren dessen Merkmale und Auswirkungen
entwickeln eigene Wünsche und Zukunftsvisionen
erkennen anhand ihrer eigenen und fremden Biografien, dass Entwicklung ein Miteinander äußerer und innere Faktoren ist und sie ihre Zukunft mitbestimmen können
suchen die Lebensumwelt nach historischen Zeugnissen ab
vergleichen und unterscheiden Gegenstände und Lebensumstände von früher und heute
erkennen Veränderungen und Kontinuitäten an Beispielen aus dem Alltag und vergleichen diese mit dem eigenen Leben (zum Beispiel in Schule, in Familie, anhand von Spielen/Freizeit, früher und heute)
Lebensphasen des Menschen: Kindheit, Jugend, Erwachsensein, Altwerden
die eigene Biografie (Erinnerungen, Ereignisse, Erfahrungen, Begegnungen und persönliche Eigenarten)
die Familiengeschichte (die Struktur der Familie und ihre Veränderungen; Rollen und Rollenwandel in der Familie)
Biografien bekannter Persönlichkeiten
Vorbereitung auf künftige Ereignisse
Wünsche und Vorstellungen
Kindheit und Spiele früher und heute
mein Ort und das Ortsbild früher, heute und zukünftig (Straßen, Plätze, Architektur)
Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten
Die Schülerin oder der Schüler
hört Lieder, die aus der Kindheit vertraut sind
bringt Spielzeug, Kleidungs- und Erinnerungsstücke aus der eigenen Kindheit mit und vergleicht diese mit heute genutzten Dingen
entwirft ein Ich-Buch (mit Fotos, Bildern, Texten, Realien) über die eigene Biografie von der Gegenwart zurück bis zur Geburt
führt das Ich-Buch weiter in die Vergangenheit mit dem Leben der Eltern und der Großeltern; ergänzt dies mit wichtigen, erlebten historischen Ereignissen der Eltern und Großeltern
M 2.1.3.5 Zeitliche Orientierung
GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen
GS SU 3.1.5 Zeit und Wandel
GS SU 3.2.5 Zeit und Wandel
Das Verweissystem im Bildungsplan für Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung unterscheidet acht verschiedene Verweisarten. Diese werden durch unterschiedliche Symbole gekennzeichnet:
Bezüge und Verweise
Bezüge und Verweise |
- Verweis auf ein Lebensfeld
- Verweis auf Fächer/Fächergruppen innerhalb des Plans
- Verweis auf die prozessbezogenen Kompetenzen aus dem Bildungsplan 2016
- Verweis auf die inhaltsbezogenen Kompetenzen aus dem Bildungsplan 2016
- Verweis auf eine Leitperspektive aus dem Bildungsplan 2016
- Verweis auf den Leitfaden Demokratiebildung
- Verweis auf den Rechtschreib- oder Grammatikrahmen
- Verweis auf sonstiges Dokument
|
Im Folgenden wird jeder Verweistyp beispielhaft erläutert:
Beispielhafte Erläuterung der Verweistypen
Verweise |
Erläuterung |
ARB 2.1.1 Grundhaltungen und Schlüsselqualifikationen |
Verweis auf ein Lebensfeld: Arbeitsleben, Kompetenzfeld 2.1.1 Grundhaltungen und Schlüsselqualifikationen |
BSS 2.1.4 Bewegen an Geräten |
Verweis auf ein Fach: Bewegung, Spiel und Sport, Kompetenzfeld 2.1.4 Bewegen an Geräten |
GS D 2.1 Sprechen und Zuhören 1 |
Verweis auf eine prozessbezogene Kompetenz aus dem Bildungsplan der Grundschule, Fach Deutsch, Bereich 2.1 Sprechen und Zuhören,
Teilkompetenz 1 |
SEK1 MUS 3.1.3 Musik reflektieren |
Verweis auf Standards für inhaltsbezogene Kompetenzen aus dem Bildungsplan der Sekundarstufe I, Fach Musik, Bereich 3.1.3 Musik
reflektieren |
BNE Demokratiefähigkeit |
Verweis auf eine Leitperspektive BNE = Bildung für nachhaltige Entwicklung, zentraler Aspekt Demokratiefähigkeit |
LFDB S. 43 |
Verweis auf den Leitfaden Demokratiebildung, Seite 43 |
RSR S. 25-30 |
Verweis auf den Rechtschreibrahmen, Seite 25-30 |
Es wird vorrangig auf den Bildungsplan der Grundschule und der Sekundarstufe I verwiesen. Der Bildungsplan des Gymnasiums ist dabei mitbedacht, aus Gründen der Übersichtlichkeit werden diese Verweise nicht gesondert aufgeführt.
Abkürzungen der Lebensfelder
Lebensfelder des Bildungsplans für Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf ein sonder-pädagogisches
Bildungsangebot im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung |
PER |
Personales Leben |
SEL |
Selbstständiges Leben |
SOZ |
Soziales und gesellschaftliches Leben |
ARB |
Arbeitsleben |
Abkürzungen der Leitperspektiven
Allgemeine Leitperspektiven |
BNE |
Bildung für nachhaltige Entwicklung |
BTV |
Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt |
PG |
Prävention und Gesundheitsförderung |
Themenspezifische Leitperspektiven |
BO |
Berufliche Orientierung |
MB |
Medienbildung |
VB |
Verbraucherbildung |
LFDB |
Leitfaden Demokratiebildung |
Abkürzungen der Schularten der Bildungspläne 2016
Bildungspläne 2016 |
GS |
Bildungsplan der Grundschule |
SEK1 |
Gemeinsamer Bildungsplan für die Sekundarstufe I |
GYM |
Bildungsplan des Gymnasiums |
GMSO |
Bildungsplan der Oberstufe an Gemeinschaftsschulen |
Abkürzungen der Fächer
Fächer |
AES |
Alltagskultur, Ernährung und Soziales |
BMB |
Basiskurs Medienbildung |
BSS |
Bewegung, Spiel und Sport |
BK |
Bildende Kunst |
BIO |
Biologie |
BNT |
Biologie, Naturphänomene und Technik |
CH |
Chemie |
D |
Deutsch |
E |
Englisch |
ETH |
Ethik |
REV |
Evangelische Religionslehre |
F |
Französisch |
GK |
Gemeinschaftskunde |
GEO |
Geographie |
G |
Geschichte |
KUW |
Kunst und Werken |
RRK |
Katholische Religionslehre |
M |
Mathematik |
MFR |
Moderne Fremdsprache |
MUS |
Musik |
NwT |
Naturwissenschaft und Technik |
PH |
Physik |
SU |
Sachunterricht |
SPO |
Sport |
T |
Technik |
WBO |
Wirtschaft und Berufsorientierung |
WBS |
Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung |