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Be­ruf­li­che Schu­len

Bil­dungs­pla­n­ar­beit für die Be­ruf­li­chen Gym­na­si­en 2021

Deutsch, grund­le­gen­des An­for­de­rungs­ni­veau

Ein­gangs­klas­se, Jahr­gangs­stu­fen 1 und 2

Vor­be­mer­kun­gen

Fach­be­zo­ge­ne Vor­be­mer­kun­gen

1. Fach­spe­zi­fi­scher Bil­dungs­auf­trag
Das Fach Deutsch leis­tet einen grund­le­gen­den Bei­trag zu den Bil­dungs­zie­len der Be­ruf­li­chen Gym­na­si­en und zur Kom­pe­tenz­ent­wick­lung der Schü­le­rin­nen und Schü­ler bis zur All­ge­mei­nen Hoch­schul­rei­fe.
Der Bil­dungs­plan Deutsch gilt für alle Rich­tun­gen der Be­ruf­li­chen Gym­na­si­en und bil­det die Grund­la­ge für den Auf­bau und die Wei­ter­ent­wick­lung zen­tra­ler Kom­pe­ten­zen. Diese be­fä­hi­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, sich auf die viel­fäl­ti­gen An­for­de­run­gen un­ter­schied­li­cher be­ruf­li­cher Aus­bil­dungs- oder Stu­di­en­gän­ge vor­zu­be­rei­ten und kon­struk­tiv am Leben in einer sich dy­na­misch wan­deln­den, plu­ra­lis­ti­schen und de­mo­kra­tisch ver­fass­ten Ge­sell­schaft teil­zu­ha­ben. So wird in be­son­de­rem Maße die Werte- und Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung ge­för­dert.
Spra­che und Sprach­kom­pe­tenz sind der Schlüs­sel für den Zu­gang zu viel­schich­ti­gen Denk- und Hand­lungs­mus­tern, ins­be­son­de­re sind sie für die Be­zie­hung zwi­schen In­di­vi­du­um und Au­ßen­welt von un­schätz­ba­rem Wert. Un­ter­richts­in­hal­te, die diese Kom­pe­tenz stär­ken und pro­blem­ori­en­tier­tes und ver­netz­tes Den­ken för­dern, sind daher von hoher Re­le­vanz für das pri­va­te und künf­ti­ge be­ruf­li­che Leben der Schü­le­rin­nen und Schü­ler.
Die Dy­na­mik ge­sell­schaft­li­cher Ent­wick­lun­gen und die große He­te­ro­ge­ni­tät stel­len den Deutsch­un­ter­richt der Ein­gangs­klas­se vor be­son­de­re Her­aus­for­de­run­gen. Damit den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ein flie­ßen­der und er­folg­rei­cher Über­gang in die Jahr­gangs­stu­fen ge­lingt, ist die Be­rück­sich­ti­gung un­ter­schied­li­cher Lern­bio­gra­fi­en und vor­han­de­ner Kom­pe­ten­zen von Be­deu­tung. Dies be­inhal­tet ins­be­son­de­re die Ver­mitt­lung grund­le­gen­der Ar­beits­tech­ni­ken zu Text­ver­ständ­nis und Text­pro­duk­ti­on wie auch den Er­werb von Kom­pe­ten­zen, die für den wei­te­ren Bil­dungs- und Be­rufs­weg der Ler­nen­den un­ver­zicht­bar sind.
Beim Un­ter­richt in den bei­den Jahr­gangs­stu­fen wird zwi­schen einem grund­le­gen­den und einem er­höh­ten An­for­de­rungs­ni­veau ent­spre­chend den Bil­dungs­stan­dards für die All­ge­mei­ne Hoch­schul­rei­fe dif­fe­ren­ziert. Dies bie­tet Raum, um ge­ziel­ter auf un­ter­schied­li­che Lern­ni­veaus der Schü­le­rin­nen und Schü­ler ein­zu­ge­hen und damit eine er­folg­rei­che Ent­wick­lung im Sinne des Bil­dungs­auf­tra­ges Be­ruf­li­cher Gym­na­si­en zu er­mög­li­chen. Beide Ni­veau­stu­fen füh­ren zur All­ge­mei­nen Hoch­schul­rei­fe.
Im grund­le­gen­den An­for­de­rungs­ni­veau set­zen sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit li­te­ra­ri­schen und prag­ma­ti­schen Tex­ten, Spra­che und Kom­mu­ni­ka­ti­on sowie Me­di­en aus­ein­an­der.
Die in­halt­li­che Re­du­zie­rung ge­gen­über dem er­höh­ten An­for­de­rungs­ni­veau bie­tet Raum für Übung und Ver­tie­fung. Das Fach Deutsch för­dert dar­über hin­aus die Re­fle­xi­ons­fä­hig­keit und Kom­pe­ten­zen, die für selbst­or­ga­ni­sier­tes und pro­jek­t­ori­en­tier­tes Ar­bei­ten er­for­der­lich sind.

2. Fach­li­che Aus­sa­gen zum Kom­pe­ten­z­er­werb, pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen
Der Bil­dungs­plan ist in fünf Be­rei­che ge­glie­dert, die nicht iso­liert zu sehen sind, son­dern in den the­ma­ti­schen Un­ter­richts­ein­hei­ten mit­ein­an­der ver­netzt wer­den:
  • Um­gang mit li­te­ra­ri­schen Tex­ten
  • Um­gang mit prag­ma­ti­schen Tex­ten
  • Me­di­en
  • Sprach­li­che Übun­gen und Text­pro­duk­ti­on
  • Sprach­ge­brauch und Sprach­re­fle­xi­on

Das Be­herr­schen einer dif­fe­ren­zier­ten und si­tua­ti­ons­an­ge­mes­se­nen Spra­che im Münd­li­chen und Schrift­li­chen er­mög­licht eine Wei­ter­ent­wick­lung der Per­sön­lich­keit und Selbst­be­stim­mung. Der Um­gang mit li­te­ra­ri­schen sowie prag­ma­ti­schen Tex­ten gibt Ein­blick in ver­gan­ge­ne wie mo­der­ne Ge­sell­schaf­ten und bie­tet Mög­lich­kei­ten der kon­struk­ti­ven Aus­ein­an­der­set­zung mit viel­fäl­ti­gen The­men. Da­durch wer­den den Schü­le­rin­nen und Schü­lern neue Per­spek­ti­ven auch für ihre be­ruf­li­che Zu­kunft er­öff­net. Zudem wer­den sie be­fä­higt, sich an ge­sell­schaft­li­chen und kul­tu­rel­len Dis­kur­sen zu be­tei­li­gen und ihre Re­zep­ti­ons­fä­hig­kei­ten und Aus­drucks­mög­lich­kei­ten zu er­wei­tern.
In der Ein­gangs­klas­se er­setzt der The­men­schwer­punkt „Men­schen­bil­der“ bei der Aus­ein­an­der­set­zung mit li­te­ra­ri­schen Tex­ten die bis­he­ri­gen an­thro­po­lo­gi­schen Span­nungs­fel­der. Er dient dazu, vor dem Hin­ter­grund einer viel­fäl­ti­gen The­men- und Text­aus­wahl aus un­ter­schied­li­chen Epo­chen fle­xi­bel auf die Lern­grup­pe zu re­agie­ren und an­thro­po­lo­gi­sche Fra­ge­stel­lun­gen in un­ter­schied­li­chen Kon­tex­ten auf­zu­grei­fen. Hier bie­tet sich auch eine Ver­net­zung mit dem Fach Ethik an. Bei der Be­schäf­ti­gung mit den Pflicht­lek­tü­ren und an­de­ren li­te­ra­ri­schen Tex­ten er­öff­nen sich den Schü­le­rin­nen und Schü­lern in den Jahr­gangs­stu­fen 1 und 2 un­ter­schied­li­che Per­spek­ti­ven auf per­sön­li­che, ge­sell­schaft­li­che, be­ruf­li­che und welt­an­schau­li­che Fra­ge­stel­lun­gen. Durch die Aus­ein­an­der­set­zung mit an­de­ren Wert­vor­stel­lun­gen und Welt­bil­dern ge­win­nen sie an Em­pa­thie­fä­hig­keit, Ori­en­tie­rung für ei­ge­nes Den­ken und Han­deln und die Fä­hig­keit, Fremd­heit als Chan­ce für eine Wei­ter­ent­wick­lung ei­ge­ner Po­si­tio­nen wahr­zu­neh­men. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­stän­di­gen sich über un­ter­schied­li­che Deu­tun­gen und äs­the­ti­sche Wer­tun­gen. Auf diese Weise wird der kon­struk­ti­ve Um­gang mit Kon­tro­ver­sen ge­för­dert.
Die Ar­beit mit prag­ma­ti­schen Tex­ten er­mög­licht den Schü­le­rin­nen und Schü­lern eine kri­ti­sche und dif­fe­ren­zier­te Aus­ein­an­der­set­zung mit ge­sell­schaft­lich be­deut­sa­men Fra­ge­stel­lun­gen. Hier­bei be­güns­tigt eine Aus­wahl auch the­men­glei­cher und be­rufs­be­zo­ge­ner Texte eine Er­wei­te­rung des ei­ge­nen Welt­ver­ständ­nis­ses, ins­be­son­de­re durch die Be­geg­nung mit frem­den Sicht­wei­sen. Der kri­ti­schen Be­trach­tung des me­dia­len und di­gi­ta­len Wan­dels kommt dabei be­son­de­re Be­deu­tung zu.
Me­di­en prä­gen heute viel­fach un­se­ren All­tag. Dies ver­langt, die Me­di­en­kom­pe­tenz der Ler­nen­den zu stär­ken, di­gi­ta­le Me­di­en als Lern­werk­zeu­ge nach­hal­tig ein­zu­set­zen und den kri­ti­schen Um­gang mit me­dia­len An­ge­bo­ten zu för­dern. Vor dem Hin­ter­grund eines wei­ten Text­be­griffs, der un­ter­schied­li­che Er­schei­nungs­for­men von Li­te­ra­tur und Spra­che ein­schließt, wen­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Ein­gangs­klas­se er­lern­te Me­tho­den der Text­ana­ly­se und Text­in­ter­pre­ta­ti­on auf fil­mi­sche und an­de­re me­dia­le Dar­stel­lungs­for­men an. Damit wird eine äs­the­ti­sche Ur­teils­bil­dung ge­för­dert und die Re­zep­ti­on künst­le­ri­scher Pro­duk­ti­on an­ge­regt. Auf­grund sich schnell ent­wi­ckeln­der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men und Nach­rich­ten­for­ma­te – ins­be­son­de­re im In­ter­net – kommt der Ent­wick­lung eines kom­pe­ten­ten, kri­ti­schen und ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ten Um­gangs mit Me­di­en eine be­son­de­re Be­deu­tung zu. Be­fä­higt dazu wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Jahr­gangs­stu­fen durch die Ana­ly­se, Re­fle­xi­on und Pro­duk­ti­on von Tex­ten un­ter­schied­li­cher me­dia­ler Form. Hier­von aus­ge­hend ge­stal­ten sie auch ei­ge­ne Me­di­en­pro­duk­te, wo­durch nicht zu­letzt re­flek­tier­tes me­dia­les Han­deln ge­för­dert wird. Zudem trägt die In­ter­pre­ta­ti­on von Li­te­ra­tur­ver­fil­mun­gen zur äs­the­ti­schen Ur­teils­bil­dung der Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei.
Um ihre Schreib­kom­pe­tenz zu för­dern, wird den Schü­le­rin­nen und Schü­lern im Kon­text der un­ter­schied­li­chen in­halt­li­chen Se­quen­zen ge­nü­gend Raum für sprach­li­che Übun­gen und Text­pro­duk­ti­on ein­ge­räumt. Diese rei­chen von der Pla­nung eines Schreib­pro­zes­ses bis zum kri­te­ri­en­ori­en­tier­ten Über­ar­bei­ten des Schreib­pro­duk­tes und wer­den durch wei­te­re Übun­gen ver­tieft. Hier ver­ar­bei­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ihre im Um­gang mit Tex­ten ge­won­ne­nen Er­kennt­nis­se in un­ter­schied­li­chen Schreib­for­ma­ten, die auch für an­de­re schu­li­sche Fä­cher und den wei­te­ren Bil­dungs­weg re­le­vant sind.
Die Er­wei­te­rung des Sprach­be­wusst­seins und die Aus­ein­an­der­set­zung mit Spra­che als einem le­ben­di­gen Sys­tem ist ein wich­ti­ges Ziel des Deutsch­un­ter­richts. In der Ein­gangs­klas­se ver­tie­fen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ihre Kennt­nis­se in Recht­schrei­bung, Zei­chen­set­zung, Gram­ma­tik sowie Sti­lis­tik und wen­den diese im münd­li­chen bzw. schrift­li­chen Sprach­ge­brauch an, um so ihre sprach­li­che Kom­pe­tenz zu er­wei­tern. In den Jahr­gangs­stu­fen wer­den theo­re­ti­sche Grund­la­gen zur Be­schrei­bung sprach­li­cher Phä­no­me­ne her­an­ge­zo­gen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­grei­fen Spra­che als le­ben­di­ges Sys­tem, dies be­inhal­tet auch die Re­fle­xi­on von Her­kunft und Ent­wick­lungs­ten­den­zen der deut­schen Spra­che sowie die Aus­ein­an­der­set­zung mit As­pek­ten der Spra­chen­viel­falt.

3. Er­gän­zen­de fach­li­che Hin­wei­se
Die im Bil­dungs­plan an­ge­ge­be­nen Zeit­richt­wer­te die­nen dazu, die In­hal­te in­ner­halb des Schul­jah­res zu struk­tu­rie­ren, sie bil­den somit den Aus­gangs­punkt für das Er­stel­len eines Stoff­ver­tei­lungs­pla­nes.
Bei der Be­hand­lung be­stimm­ter Un­ter­richts­the­men ist es sinn­voll und ge­winn­brin­gend, Fä­cher über­grei­fend zu den­ken und zu pla­nen. Die Be­ruf­li­chen Gym­na­si­en bie­ten mit ihren un­ter­schied­li­chen Pro­fi­len eine Viel­zahl an Mög­lich­kei­ten für eine ganz­heit­li­che Bil­dung und legen den Grund­stein für den spä­te­ren be­ruf­li­chen Wer­de­gang.

Hin­wei­se zum Um­gang mit dem Bil­dungs­plan
Der Bil­dungs­plan zeich­net sich durch eine In­halts- und eine Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung aus. In jeder Bil­dungs­plan­ein­heit (BPE) wer­den in kur­si­ver Schrift die über­ge­ord­ne­ten Ziele be­schrie­ben, die durch Ziel­for­mu­lie­run­gen sowie In­halts- und Hin­weiss­pal­te kon­kre­ti­siert wer­den. In den Ziel­for­mu­lie­run­gen wer­den die je­wei­li­gen fach­spe­zi­fi­schen Ope­ra­to­ren als Ver­ben ver­wen­det. Ope­ra­to­ren sind hand­lungs­in­iti­ie­ren­de Ver­ben, die si­gna­li­sie­ren, wel­che Tä­tig­kei­ten beim Be­ar­bei­ten von Auf­ga­ben er­war­tet wer­den. Die für das je­wei­li­ge Fach re­le­van­ten Ope­ra­to­ren sowie deren fach­spe­zi­fi­sche Be­deu­tung sind jedem Bil­dungs­plan im An­hang bei­ge­fügt. Durch die kom­pe­tenz­ori­en­tier­te Ziel­for­mu­lie­rung mit­tels die­ser Ope­ra­to­ren wird das An­for­de­rungs­ni­veau be­züg­lich der In­hal­te und der zu er­wer­ben­den Kom­pe­ten­zen de­fi­niert. Die for­mu­lier­ten Ziele und In­hal­te sind ver­bind­lich und damit prü­fungs­re­le­vant. Sie stel­len die Re­gel­an­for­de­run­gen im je­wei­li­gen Fach dar. Die In­hal­te der Hin­weiss­pal­te sind un­ver­bind­li­che Er­gän­zun­gen zur In­halts­spal­te und um­fas­sen Bei­spie­le, di­dak­ti­sche Hin­wei­se und Quer­ver­wei­se auf an­de­re Fä­cher bzw. BPE.
Der VIP-Be­reich des Bil­dungs­plans um­fasst die Ver­tie­fung, in­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen sowie Pro­jekt­un­ter­richt. Im Rah­men der hier zur Ver­fü­gung ste­hen­den Stun­den sol­len die Schü­le­rin­nen und Schü­ler best­mög­lich un­ter­stützt und bei der Wei­ter­ent­wick­lung ihrer per­so­na­len und fach­li­chen Kom­pe­ten­zen ge­för­dert wer­den. Die Fach­leh­re­rin­nen und Fach­leh­rer nut­zen diese Un­ter­richts­zeit nach ei­ge­nen Schwer­punkt­set­zun­gen auf Basis der fä­cher­spe­zi­fi­schen Be­son­der­hei­ten und nach den Lern­vor­aus­set­zun­gen der ein­zel­nen Schü­le­rin­nen und Schü­ler.
Der Teil „Zeit für Leis­tungs­fest­stel­lung“ des Bil­dungs­plans be­rück­sich­tigt die Zeit, die zur Vor­be­rei­tung, Durch­füh­rung und Nach­be­rei­tung von Leis­tungs­fest­stel­lun­gen zur Ver­fü­gung steht. Dies kann auch die not­wen­di­ge Zeit für die gleich­wer­ti­ge Fest­stel­lung von Schü­ler­leis­tun­gen (GFS), Nach­be­spre­chung zu Leis­tungs­fest­stel­lun­gen sowie Feed­back-Ge­sprä­che um­fas­sen.

Ein­gangs­klas­se

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

30

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
Gra­phic Novel, Fo­to­s­to­ry, Col­la­ge Dreh­buch­skiz­ze, Sto­ry­board
Thea­ter­pro­jekt
Poe­try Slam, ei­ge­ne Ge­dich­te
Fea­tures, ei­ge­ne Film­se­quen­zen,
Er­klär­vi­de­os, On­line-Bei­trä­ge
Zei­tung in der Schu­le
Bi­blio­theks‑, Thea­ter- und Mu­se­ums­be­such
Buch­prä­sen­ta­ti­on
Schreib­kon­fe­ren­zen
De­bat­te
Durch­füh­rung von In­ter­views bzw. Um­fra­gen zu einer ak­tu­el­len Pro­blem­stel­lung
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten unter Be­ach­tung Fä­cher ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 1

Um­gang mit li­te­ra­ri­schen Tex­ten

20

Im ver­bind­li­chen The­men­schwer­punkt „Men­schen­bil­der“ set­zen sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler an­hand von Tex­ten aus un­ter­schied­li­chen Epo­chen mit den Grund­be­din­gun­gen des mensch­li­chen Da­seins aus­ein­an­der. Sie ver­tie­fen und er­wei­tern ihr Ver­ständ­nis poe­to­lo­gi­scher Grund­be­grif­fe in der Be­schäf­ti­gung mit kon­trast­reich ge­wähl­ten Tex­ten. Sie ent­wi­ckeln und re­flek­tie­ren un­ter­schied­li­che Zu­gän­ge zu li­te­ra­ri­schen Tex­ten.

BPE 1.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den Le­se­tech­ni­ken und Me­tho­den der Tex­ter­schlie­ßung an­hand von Tex­ten aus un­ter­schied­li­chen Epo­chen an. Sie be­schrei­ben ihren Le­seein­druck und er­läu­tern ihr Text­ver­ständ­nis. Sie be­nen­nen ihre Ver­ste­hens­bar­rie­ren und wen­den un­ter­schied­li­che Stra­te­gi­en an, diese zu über­win­den.

Li­te­ra­ri­sche Gat­tun­gen
Merk­ma­le von Epik, Lyrik, Dra­ma­tik
Epi­sche Klein­for­men
Kurz­ge­schich­ten, lehr­haf­te li­te­ra­ri­sche Texte
Lyrik des Ba­rock
Mo­ti­ve, Epo­chen­merk­ma­le
Texte der Auf­klä­rung
auch in Aus­zü­gen, z. B. von Kant, Rous­seau, Hob­bes, Les­sing
vgl. Ge­schich­te mit Ge­mein­schafts­kun­de, Wege in die mo­der­ne Ge­sell­schaft
Drama, z. B. „Na­than der Weise“ oder „Emi­lia Ga­lot­ti“ als Ganz­schrift oder in Aus­zü­gen
Texte des Sturm und Drang
ins­be­son­de­re ly­ri­sche Texte, z. B. „Pro­me­theus“ und dra­ma­ti­sche Texte, z. B. „Die Räu­ber“, auch in Aus­zü­gen
Ver­schie­de­ne me­tho­di­sche Ver­fah­ren zur Tex­ter­schlie­ßung
Le­se­tech­ni­ken
Me­tho­disch dif­fe­ren­zier­te Tex­ter­schlie­ßung
Nut­zung von Nach­schla­ge­wer­ken, auch in di­gi­ta­ler Form
hand­lungs- und pro­duk­ti­ons­ori­en­tier­te Ver­fah­ren
In­halts­wie­der­ga­be li­te­ra­ri­scher Texte
Aus­wahl von aus­sa­ge­kräf­ti­gen Text­be­le­gen
re­gel­kon­for­mes Zi­tie­ren

BPE 1.2

In der Aus­ein­an­der­set­zung mit li­te­ra­ri­schen Tex­ten ana­ly­sie­ren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler unter Be­rück­sich­ti­gung zen­tra­ler Fach­be­grif­fe sprach­li­che, for­ma­le und gat­tungs­spe­zi­fi­sche Ge­stal­tungs­mit­tel as­pek­t­ori­en­tiert im Hin­blick auf ihre Funk­ti­on.

Grund­le­gen­de sprach­li­che, for­ma­le und gat­tungs­spe­zi­fi­sche Ge­stal­tungs­mit­tel und ihre Funk­ti­on
z. B. rhe­to­ri­sche Fi­gu­ren
ly­ri­sche Ge­stal­tungs­mit­tel
epi­sche Ge­stal­tungs­mit­tel
dra­men­theo­re­ti­sche Be­grif­fe
Text­in­ter­ne Be­zü­ge
Be­zü­ge zwi­schen Text­tei­len und dem Text­gan­zen
Hand­lungs­struk­tur, Mo­tiv­struk­tur

BPE 1.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler geben das ei­ge­ne Text­ver­ständ­nis wie­der, stel­len ei­ge­ne In­ter­pre­ta­ti­ons­an­sät­ze dar und set­zen sich mit frem­den Deu­tun­gen aus­ein­an­der.

Tex­timma­nen­te und an­de­re In­ter­pre­ta­ti­ons­ver­fah­ren
z. B. psy­cho­lo­gi­scher, so­zio­lo­gi­scher In­ter­pre­ta­ti­ons­an­satz
For­mu­lie­ren ei­ge­ner Deu­tungs­hy­po­the­sen und Text­deu­tun­gen
Aus­ein­an­der­set­zung mit Au­ßen­tex­ten
vgl. BPE 4

BPE 1.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen Texte in Be­zie­hung zu­ein­an­der.

Li­te­ra­tur­ge­schicht­li­che und kul­tur­ge­schicht­li­che As­pek­te
The­men­be­zo­ge­ne Au­ßen­tex­te, z. B. his­to­ri­sche Quel­len und Dar­stel­lun­gen, Brief­wech­sel, pro­gram­ma­ti­sche Schrif­ten
In­ter­tex­tu­el­le Be­zü­ge
z. B. Be­zü­ge zu an­de­ren li­te­ra­ri­schen und nicht-li­te­ra­ri­schen Wer­ken aus Bil­den­der Kunst, Musik, Thea­ter, Film
Re­zep­ti­ons­ge­schicht­li­che As­pek­te
z. B. Re­zen­sio­nen, Thea­ter­auf­füh­run­gen, Ver­fil­mun­gen, vgl. BPE 3
Se­kun­där­li­te­ra­tur

BPE 1.5

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­ur­tei­len li­te­ra­ri­sche Texte kri­te­ri­en­ori­en­tiert und re­flek­tie­ren die Be­deut­sam­keit des Tex­tes für die ei­ge­ne Le­bens­wirk­lich­keit.

Be­ur­tei­lungs­kri­te­ri­en
z. B. The­men, Ge­stal­tung, Ak­tua­li­tät
Un­ter­schied­li­che me­dia­le For­men der Kom­mu­ni­ka­ti­on über Li­te­ra­tur
z. B. jour­na­lis­ti­sche Re­zen­sio­nen, Blog­bei­trä­ge

BPE 2

Um­gang mit prag­ma­ti­schen Tex­ten

15

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den un­ter­schied­li­che Tech­ni­ken zur Text­erfas­sung und In­for­ma­ti­ons­ge­win­nung an. Sie ar­bei­ten we­sent­li­che In­hal­te von li­nea­ren und nicht­li­nea­ren Tex­ten her­aus und stel­len In­for­ma­tio­nen ad­äquat dar. Sie ana­ly­sie­ren grund­le­gen­de Ge­stal­tungs­mus­ter prag­ma­ti­scher Texte und ent­wi­ckeln die Fä­hig­keit, sach- und ziel­ori­en­tier­te Ar­gu­men­ta­tio­nen zu for­mu­lie­ren.

BPE 2.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler nut­zen prag­ma­ti­sche Texte zur In­for­ma­ti­ons­ge­win­nung.

Me­tho­den der Tex­ter­schlie­ßung
Le­se­tech­ni­ken zur struk­tu­rie­ren­den Text­erfas­sung
Li­nea­re Texte
z. B. in­for­mie­ren­de und mei­nungs­bil­den­de Texte, auch mit Be­rufs­be­zug
Nicht­li­nea­re Texte
z. B. Schau­bild, Gra­fik, Dia­gramm, auch mit Be­rufs­be­zug

BPE 2.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit prag­ma­ti­schen Tex­ten aus­ein­an­der. Dabei ana­ly­sie­ren sie die in­halt­li­che Struk­tur sowie sprach­li­che und for­ma­le Text­merk­ma­le as­pek­t­ori­en­tiert und im Hin­blick auf ihre Funk­ti­on.

Struk­tu­rier­te Text­wie­der­ga­be
Thema, In­ten­ti­on, zen­tra­le Aus­sa­gen, Ar­gu­men­ta­ti­ons­struk­tur
Funk­ti­on und Wir­kungs­ab­sicht ver­schie­de­ner Text­sor­ten
nor­ma­ti­ve, in­for­mie­ren­de, ex­pres­si­ve und ap­pel­la­ti­ve Texte
Sprach­li­che Ge­stal­tung
z. B. rhe­to­ri­sche Fi­gu­ren

BPE 2.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler über­prü­fen Text­aus­sa­gen, set­zen sich kri­tisch mit ihnen aus­ein­an­der und re­flek­tie­ren ihre Be­deut­sam­keit.

Stel­lung­nah­me
Über­prü­fung der Schlüs­sig­keit von prag­ma­ti­schen Tex­ten im Hin­blick auf deren Aus­sa­gen, Stra­te­gi­en, Ar­gu­men­ta­ti­ons­mus­ter
Über­prü­fung der Re­le­vanz für ei­ge­ne und frem­de Le­bens­rea­li­tä­ten

BPE 3

Me­di­en

15

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren und ver­glei­chen ver­schie­de­ne Me­di­en­for­ma­te, ge­stal­ten ei­ge­ne Me­di­en­pro­duk­te und set­zen sich kri­tisch mit me­dia­len Dar­stel­lun­gen und deren Re­zep­ti­on aus­ein­an­der.

BPE 3.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­stim­men und er­läu­tern die Funk­ti­on und Wir­kungs­ab­sicht von Me­di­en. Sie über­prü­fen kri­tisch die Zu­ver­läs­sig­keit und Glaub­wür­dig­keit me­dia­ler Kon­struk­te.

Funk­ti­on und Wir­kungs­ab­sicht von Me­di­en
In­for­ma­ti­on, Kom­mu­ni­ka­ti­on, Un­ter­hal­tung, Mei­nungs­bil­dung, Ma­ni­pu­la­ti­on
vgl. Ethik, BPE 5: Wahr­heit und Er­kennt­nis
vgl. Ge­schich­te mit Ge­mein­schafts­kun­de, BPE 1: Wege in die mo­der­ne Ge­sell­schaft
Das me­di­al Dar­ge­stell­te als Kon­strukt
Auf­bau und In­ten­ti­on me­dia­ler Dar­stel­lun­gen, Rea­li­tät und Fik­ti­on
Zu­ver­läs­sig­keit und Glaub­wür­dig­keit von Me­di­en
Ver­gleich einer Nach­richt in un­ter­schied­li­chen Me­di­en­for­ma­ten

BPE 3.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren und in­ter­pre­tie­ren fil­mi­sche Dar­stel­lungs­for­men unter Ver­wen­dung von Fach­be­grif­fen.

Film­ana­ly­se
Zu­sam­men­fas­sung der Hand­lung
Cha­rak­te­ri­sie­rung von Fi­gu­ren
funk­tio­na­le Deu­tung fil­mi­scher Ge­stal­tungs­mit­tel,
z. B. Schnitt, Mon­ta­ge und Ka­me­ra­be­we­gung

BPE 3.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler nut­zen und ver­glei­chen un­ter­schied­li­che me­dia­le Quel­len zu Re­cher­che­zwe­cken und ge­stal­ten li­nea­re und nicht­li­nea­re Texte mit­hil­fe ge­eig­ne­ter Me­di­en. Sie ver­fas­sen ei­ge­ne Bei­trä­ge in me­dia­len Kom­mu­ni­ka­ti­ons­si­tua­tio­nen adres­sa­ten- und si­tua­ti­ons­be­zo­gen. Sie set­zen sich mit Chan­cen und Ge­fah­ren der Me­di­en­nut­zung aus­ein­an­der.

Ak­ti­ve Me­di­en­nut­zung
Re­cher­che und Ver­gleich un­ter­schied­li­cher me­dia­ler Quel­len
Auf­be­rei­ten von In­for­ma­tio­nen, auch in be­ruf­li­chen Kon­tex­ten
Do­ku­men­ta­ti­on des ei­ge­nen Lern­wegs
Recht­li­che Grund­la­gen der Me­di­en­nut­zung
Da­ten­schutz, Ur­he­ber­recht, Per­sön­lich­keits­rech­te
Re­fle­xi­on des ei­ge­nen Me­di­en­ge­brauchs

Chan­cen und Ge­fah­ren

Ge­stal­tung ei­ge­ner Me­di­en­bei­trä­ge
Pla­kat, Fo­rums­bei­trag, Blog
Prä­sen­ta­ti­ons­soft­ware

BPE 4

Sprach­li­che Übun­gen und Text­pro­duk­ti­on

10

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler pla­nen die Pro­duk­ti­on von Tex­ten und wen­den Schreib­stra­te­gi­en an. In­hal­te und Zu­sam­men­hän­ge stel­len sie struk­tu­riert sowie sprach­lich ad­äquat dar. Sie be­ur­tei­len und über­ar­bei­ten Texte kri­te­ri­en­ori­en­tiert. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren Feh­ler­schwer­punk­te und ent­wi­ckeln Ver­bes­se­rungs­stra­te­gi­en.

BPE 4.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler pla­nen die Pro­duk­ti­on von Tex­ten.

Ziel­ori­en­tier­te In­for­ma­ti­ons­ge­win­nung
Re­cher­che
Stoff­samm­lung, auch mit­hil­fe von Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken
The­men­fin­dung
Aus­wahl und Struk­tu­rie­rung von In­for­ma­tio­nen
Glie­de­rungs­mo­del­le

BPE 4.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler stel­len In­hal­te und Zu­sam­men­hän­ge struk­tu­riert und sprach­lich ad­äquat dar.

Text­pro­duk­ti­on
In­for­mie­ren­de, er­klä­ren­de und ge­stal­ten­de Schreib­for­men
ma­te­ri­al­ge­stütz­tes Schrei­ben
adres­sa­ten­ge­rech­tes und ziel­ori­en­tier­tes Schrei­ben
For­men der in­di­rek­ten Rede
Quel­len­an­ga­ben
vgl. BPE 1 – 2
Text­in­ter­pre­ta­ti­on
vgl. BPE 1, BPE 3
Er­ör­tern­des Schrei­ben
vgl. BPE 2
Re­gel­kon­for­mes Zi­tie­ren im Rah­men der Text­pro­duk­ti­on

BPE 4.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den den un­ter­schied­li­chen Text­for­men an­ge­mes­se­ne Schreib­stra­te­gi­en an.

Schreib­stra­te­gi­en
For­mu­lie­rung von Un­ter­su­chungs­fra­gen
Schreib­plan
Do­ku­men­ta­ti­on von Schreib­pro­zes­sen
Tech­ni­ken der Über­ar­bei­tung

BPE 4.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­ur­tei­len und über­ar­bei­ten Texte kri­te­ri­en­ori­en­tiert im Hin­blick auf In­halt, Spra­che und Form.

Text­über­ar­bei­tung
kri­te­ri­en­ba­sier­te Über­ar­bei­tung ei­ge­ner und frem­der Texte,
z. B. im Hin­blick auf Sprach­rich­tig­keit, Ko­hä­renz, Stil, Adres­sat

BPE 4.5

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit ihren in­di­vi­du­el­len Feh­ler­schwer­punk­ten aus­ein­an­der und wen­den er­wor­be­ne Fä­hig­kei­ten an.

Um­gang mit Nach­schla­ge­wer­ken, auch in di­gi­ta­ler Form
z. B. zu Recht­schrei­bung, Gram­ma­tik und Sti­lis­tik
Ge­brauch von Fach­wör­ter­bü­chern
Sprach­rich­tig­keit
Übun­gen zu aus­ge­wähl­ten As­pek­ten der Recht­schrei­bung, Gram­ma­tik und Sti­lis­tik
vgl. BPE 5

BPE 5

Sprach­ge­brauch und Sprach­re­fle­xi­on

15

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­wei­tern ihr Sprach­be­wusst­sein, set­zen sich mit Spra­che als einem le­ben­di­gen Sys­tem mit un­ter­schied­li­chen Sprach­va­rie­tä­ten aus­ein­an­der und wen­den ihre Kennt­nis­se im Münd­li­chen und Schrift­li­chen an. Sie über­prü­fen und er­gän­zen ihre Kennt­nis­se in Gram­ma­tik, Sti­lis­tik, Recht­schrei­bung und Zei­chen­set­zung und nut­zen ihr Wis­sen so­wohl für die Ana­ly­se als auch für die Pro­duk­ti­on und Über­ar­bei­tung von Tex­ten.

BPE 5.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben Funk­tio­nen sprach­li­cher Äu­ße­run­gen und wen­den ihre Er­kennt­nis­se si­tua­ti­ons- und adres­sa­ten­ori­en­tiert an. Sie er­ken­nen Er­schei­nun­gen des Sprach­wan­dels und ver­glei­chen die Struk­tu­ren der deut­schen Spra­che mit an­de­ren Spra­chen.

Kom­mu­ni­ka­ti­on als In­ter­ak­ti­on
Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mo­del­le, z. B. Schulz von Thun, Watz­la­wick
si­tua­tiv an­ge­mes­sen kom­mu­ni­zie­ren:
ver­ba­le/non­ver­ba­le Kom­mu­ni­ka­ti­on
Ich- vs. Du-Bot­schaf­ten, ak­ti­ves Zu­hö­ren
Vor­trag, Dis­kus­si­on
Kri­tik an­ge­mes­sen äu­ßern
Um­gang mit Kon­flik­ten in der Kom­mu­ni­ka­ti­on
miss­lin­gen­de Kom­mu­ni­ka­ti­on
Ana­ly­se von Tex­ten im Hin­blick auf As­pek­te der Kom­mu­ni­ka­ti­on
Sprach­va­rie­tä­ten
z. B. Ju­gend­spra­che, Stan­dard­spra­che,
Fach­spra­chen, auch mit Be­rufs­be­zug
vgl. BPE 1 – 2
Sprach­wan­del
Erb­wör­ter, Lehn­wör­ter, Fremd­wör­ter
Spra­chen­ver­gleich
Nut­zung vor­han­de­ner Sprach­kom­pe­ten­zen

BPE 5.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben Wort­ge­brauch sowie Satz­struk­tur und ana­ly­sie­ren deren Funk­tio­na­li­tät. Sie wen­den ihr Wis­sen im Münd­li­chen und Schrift­li­chen an.

Wort­be­deu­tung
Syn­ony­me, An­t­ony­me, Wort­fel­der, Wort­fa­mi­li­en
De­no­ta­ti­on – Kon­no­ta­ti­on
For­men bild­li­cher Aus­drucks­wei­se und un­ei­gent­li­chen Spre­chens
Wort­ana­ly­se
Wort­ar­ten, Wort­bil­dung
Kon­ju­ga­ti­on, De­kli­na­ti­on
Ana­ly­se von Satz­struk­tu­ren
z. B. Ne­ben­sät­ze, In­fi­ni­tiv- und Par­ti­zi­pia­l­grup­pen in ihrer syn­tak­ti­schen und se­man­ti­schen Funk­ti­on,
Para- vs. Hy­po­ta­xe, auch als Ge­stal­tungs­mit­tel
vgl. BPE 1 – 2
Ana­ly­se kom­ple­xer Sätze im Fel­der­mo­dell
Fel­der und Satz­klam­mer
z. B. kom­ple­xe Haupt- und Ne­ben­satz­struk­tu­ren im Fel­der­mo­dell, auch in li­te­ra­ri­schen Tex­ten

BPE 5.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den for­mal­sprach­li­che Kri­te­ri­en bei der Pro­duk­ti­on von Tex­ten an.

Norm­ge­recht schrei­ben
Re­geln der Recht­schrei­bung und Zei­chen­set­zung
Recht­schreib­stra­te­gi­en
Ver­wen­dung von Nach­schla­ge­wer­ken, auch in di­gi­ta­ler Form

Zeit für Leis­tungs­fest­stel­lung

15

105

120

Jahr­gangs­stu­fen 1 und 2


Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

72

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
Gra­phic Novel, Fo­to­s­to­ry, Col­la­ge
Dreh­buch­skiz­ze, Sto­ry­board
Fea­tures, ei­ge­ne Film­se­quen­zen, Er­klär­vi­de­os
Thea­ter­pro­jekt
Poe­try Slam
ei­ge­ne li­te­ra­ri­sche Texte
On­line-Bei­trä­ge
Schreib­kon­fe­ren­zen
Zei­tung in der Schu­le
Buch­prä­sen­ta­ti­on
Be­such von Zei­tungs­re­dak­tio­nen,
Rund­funk­an­stal­ten, Thea­ter­auf­füh­run­gen, Au­to­ren­le­sun­gen
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten unter Be­ach­tung Fä­cher ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 6

Um­gang mit li­te­ra­ri­schen Tex­ten

70

In den ver­bind­lich zu be­han­deln­den Pflicht­lek­tü­ren re­flek­tie­ren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in­di­vi­du­el­les und ge­sell­schaft­li­ches Selbst- und Welt­ver­ständ­nis sowie ver­schie­de­ne Wert­vor­stel­lun­gen. Sie er­wei­tern ihr poe­to­lo­gi­sches und li­te­ra­tur­ge­schicht­li­ches Wis­sen und set­zen sich mit li­te­ra­ri­schen Tex­ten aus un­ter­schied­li­chen Epo­chen und li­te­ra­ri­schen Strö­mun­gen aus­ein­an­der. Sie for­mu­lie­ren und be­grün­den ihr Text­ver­ständ­nis und be­schrei­ben ihre per­sön­li­che Le­seer­fah­rung.

BPE 6.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich zu­neh­mend mit li­te­ra­ri­schen Tex­ten aus un­ter­schied­li­chen Epo­chen und li­te­ra­ri­schen Strö­mun­gen aus­ein­an­der. Sie wen­den un­ter­schied­li­che Le­se­tech­ni­ken und Me­tho­den der Tex­ter­schlie­ßung selbst­stän­dig an, for­mu­lie­ren und er­läu­tern ihr Text­ver­ständ­nis.

Epi­sche, ly­ri­sche, dra­ma­ti­sche Texte aus un­ter­schied­li­chen Epo­chen und li­te­ra­ri­schen Strö­mun­gen
z. B. epi­sche Klein­for­men, ver­schie­de­ne For­men ly­ri­schen Ge­stal­tens, Pflicht­lek­tü­ren
Me­tho­disch dif­fe­ren­zier­te Tex­ter­schlie­ßung
un­ter­schied­li­che Le­se­tech­ni­ken
Nut­zung von Nach­schla­ge­wer­ken, auch in di­gi­ta­ler Form
Ex­zer­pt
In­halts­wie­der­ga­be li­te­ra­ri­scher Texte
Vi­sua­li­sie­rung von Text­struk­tu­ren und ‑in­hal­ten,
auch hand­lungs- und pro­duk­ti­ons­ori­en­tier­te Ver­fah­ren
Aus­wahl von aus­sa­ge­kräf­ti­gen Text­be­le­gen

BPE 6.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren In­halt, Auf­bau und sprach­li­che Ge­stal­tungs­mit­tel li­te­ra­ri­scher Texte im Hin­blick auf funk­tio­na­le Zu­sam­men­hän­ge. Dabei wen­den sie Fach­be­grif­fe dif­fe­ren­ziert an.

Grund­for­men und Struk­tu­ren dich­te­ri­schen Ge­stal­tens
We­sent­li­che Ele­men­te epi­scher, ly­ri­scher und dra­ma­ti­scher For­men
z. B. Hand­lungs­struk­tu­ren, Er­zähl­for­men, rhe­to­ri­sche Fi­gu­ren, Mo­ti­ve, Dia­log, Mo­no­log
Fik­tio­na­li­tät
Funk­ti­on und Gren­zen von Gat­tungs­be­grif­fen
Gat­tungs­ty­pi­sche Ge­stal­tungs­mus­ter, Mehr­deu­tig­keit, un­ei­gent­li­ches Spre­chen
z. B. Iro­nie, Sa­ti­re, Par­odie

BPE 6.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in­ter­pre­tie­ren li­te­ra­ri­sche Texte als Pro­duk­te künst­le­ri­scher Ge­stal­tung. Sie be­schrei­ben deren kon­sti­tu­ti­ve Merk­ma­le und ent­wi­ckeln ein plau­si­bles Text­ver­ständ­nis.

Text­deu­tung und Be­grün­dung des Text­ver­ste­hens
Nut­zung ei­ge­ner Le­seer­fah­run­gen, Welt­wis­sen, Vor­wis­sen, Fach­wis­sen
ei­ge­ne und frem­de Deu­tungs­hy­po­the­sen
Wir­kungs­ge­fü­ge eines Tex­tes
z. B. Text­tei­le – Text­gan­zes
Fi­gu­ren­cha­rak­te­ri­sie­rung und Fi­gu­ren­kon­stel­la­ti­on
Mehr­deu­tig­keit
Leer­stel­len
Ver­ste­hens­schwie­rig­kei­ten
Un­ter­schied­li­che In­ter­pre­ta­ti­ons­ver­fah­ren und
-per­spek­ti­ven
z. B. tex­timma­nen­te und tex­tex­ter­ne In­ter­pre­ta­ti­ons­ver­fah­ren ex­em­pla­risch
al­ter­na­ti­ve Les­ar­ten

BPE 6.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit li­te­ra­ri­schen Tex­ten als Pro­duk­ten aus un­ter­schied­li­chen Epo­chen und li­te­ra­ri­schen Strö­mun­gen aus­ein­an­der. Sie be­schrei­ben Texte unter mo­tiv­ge­schicht­li­chen und struk­tu­rel­len As­pek­ten. Sie be­schrei­ben di­a­chro­ne und syn­chro­ne Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen li­te­ra­ri­schen Tex­ten und set­zen diese in Be­zie­hung zu wei­te­ren Kon­tex­ten.

Texte aus un­ter­schied­li­chen Epo­chen und li­te­ra­ri­schen Strö­mun­gen
Epik, Lyrik, Dra­ma­tik
z. B. Pflicht­lek­tü­ren im Ver­gleich, auch auf der Grund­la­ge von Au­ßen­tex­ten
Ge­dicht­ver­gleich
Grund­le­gen­de Merk­ma­le der Epo­chen
geis­tes‑, kul­tur‑, li­te­ra­tur- und so­zi­al­ge­schicht­li­che Ent­wick­lun­gen, auch als Er­klä­rungs­mus­ter für Fremd­heits­er­fah­run­gen
Texte un­ter­schied­li­cher me­dia­ler Form
vgl. BPE 8

BPE 6.5

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­ur­tei­len li­te­ra­ri­sche Texte sach­lich fun­diert und kri­te­ri­en­ori­en­tiert, auch im Ver­gleich mit ei­ge­nen Er­fah­run­gen und Wert­vor­stel­lun­gen und unter Be­rück­sich­ti­gung der Re­zep­ti­on.

Re­zep­ti­on und Wer­tung von Li­te­ra­tur
äs­the­ti­sche Qua­li­tät
z. B. Re­zen­sio­nen in un­ter­schied­li­chen me­dia­len For­men
Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen

BPE 7

Um­gang mit prag­ma­ti­schen Tex­ten

35

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren prag­ma­ti­sche Texte unter Ver­wen­dung von Fach­be­grif­fen. Sie er­ör­tern und be­ur­tei­len As­pek­te ge­sell­schaft­li­cher, be­ruf­li­cher, po­li­ti­scher und kul­tu­rel­ler Ent­wick­lun­gen.

BPE 7.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den Tech­ni­ken zur Er­fas­sung von prag­ma­ti­schen Tex­ten ge­zielt an.

Me­tho­den der Tex­ter­schlie­ßung
Le­se­tech­ni­ken zur struk­tu­rie­ren­den Text­erfas­sung
Ein­be­zie­hung von Kon­text­wis­sen
Ver­ste­hens­bar­rie­ren
Li­nea­re und nicht­li­nea­re Texte
z. B. Kom­men­tar, Schau­bild, Dia­gramm, auch mit Be­rufs­be­zug

BPE 7.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren Texte und geben deren In­hal­te struk­tu­riert wie­der. Sie ana­ly­sie­ren ein­fa­che Ar­gu­men­ta­ti­ons­stra­te­gi­en sowie die sprach­lich-sti­lis­ti­sche Ge­stal­tung unter Ver­wen­dung grund­le­gen­der Fach­be­grif­fe.

Text­for­men und Text­sor­ten
z. B. Kom­men­tar
Struk­tu­rier­te Text­wie­der­ga­be
Thema, In­ten­ti­on, zen­tra­le Aus­sa­gen und Ar­gu­men­ta­ti­ons­struk­tur
Ar­gu­men­ta­ti­ons­stra­te­gie
Adres­sa­ten, Ar­gu­ment­ty­pen, Wir­kung
Funk­tio­na­le Ana­ly­se von Ge­stal­tungs­mit­teln
sprach­lich-sti­lis­ti­sche Ge­stal­tung

BPE 7.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich kri­tisch mit Text­aus­sa­gen aus­ein­an­der und über­prü­fen ihre Schlüs­sig­keit und Re­le­vanz. Sie er­ör­tern ei­ge­ne und frem­de Welt­sich­ten und Wert­vor­stel­lun­gen. Hier­bei re­flek­tie­ren sie auch be­ruf­li­che Fra­ge­stel­lun­gen.

Kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Thema des Tex­tes und der Po­si­ti­on der Au­to­rin/des Au­tors
Über­prü­fung der ar­gu­men­ta­ti­ven Schlüs­sig­keit zen­tra­ler Aus­sa­gen
Re­le­vanz für ei­ge­ne und an­de­re/frem­de Le­bens­rea­li­tä­ten
Tech­ni­ken des Ar­gu­men­tie­rens
Ar­gu­ment­ty­pen
The­men­glei­che Texte
z. B. Texte zu The­men aus Ar­beits­welt, Wirt­schaft, Po­li­tik, Me­di­en, Kul­tur und Ge­sell­schaft

BPE 8

Me­di­en

20

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren die spe­zi­fi­sche Ge­stal­tung von Tex­ten un­ter­schied­li­cher me­dia­ler Form, er­läu­tern ihre Wirkung und be­ur­tei­len die zu­grun­de ge­leg­ten Me­di­en­pro­duk­te. Sie set­zen sich fach­lich fun­diert mit ex­em­pla­ri­schen in­for­mie­ren­den und li­te­ra­ri­schen Me­di­en­for­ma­ten aus­ein­an­der.

BPE 8.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren und be­ur­tei­len Texte un­ter­schied­li­cher me­dia­ler Form unter Be­rück­sich­ti­gung ihrer spe­zi­fi­schen me­dia­len Ge­stal­tung.

Me­di­en­ana­ly­se
un­ter­schied­li­che Dar­bie­tungs­for­men
Funk­ti­on und Wir­kung
sprach­li­che Be­son­der­hei­ten
Lay­out
Ur­he­ber­schaft
Me­di­en­kri­tik
Über­prü­fung von Re­le­vanz und Glaub­wür­dig­keit
z. B. ver­schie­de­ner Nach­rich­ten­for­ma­te

BPE 8.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren und in­ter­pre­tie­ren unter Ver­wen­dung von Fach­be­grif­fen Li­te­ra­tur­ver­fil­mun­gen, Thea­ter­in­sze­nie­run­gen oder Hör­tex­te sach­ge­recht und as­pek­t­ori­en­tiert. Sie ver­glei­chen Li­te­ra­tur­ver­fil­mun­gen oder Thea­ter­in­sze­nie­run­gen mit ihrer li­te­ra­ri­schen Grund­la­ge.

Ana­ly­se und In­ter­pre­ta­ti­on von Li­te­ra­tur­ver­fil­mun­gen, Thea­ter­in­sze­nie­run­gen oder Hör­tex­ten
Ge­samt­ein­druck, Zu­sam­men­fas­sung des In­halts, Hand­lungs­struk­tur, Fach­be­grif­fe, Fi­gu­ren­cha­rak­te­ri­sie­rung, Deu­tung, Ak­tua­li­tät und Le­bens­be­zug, Be­ur­tei­lung der äs­the­ti­schen Qua­li­tät
Ex­em­pla­ri­sche Ana­ly­se der Mit­tel fil­mi­scher, thea­tra­li­scher und au­di­tiver Ge­stal­tung
funk­tio­na­le Deu­tung z. B. von Licht, Ka­me­ra­füh­rung, Schnitt, Ge­räu­schen, Ef­fek­ten
Sym­bo­le
vgl. BPE 3
Ver­gleich mit li­te­ra­ri­scher Vor­la­ge
Thea­ter­in­sze­nie­rung und Li­te­ra­tur­ver­fil­mun­gen als In­ter­pre­ta­ti­on einer li­te­ra­ri­schen Grund­la­ge

BPE 8.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­stal­ten ei­ge­ne Me­di­en­bei­trä­ge sach­ge­recht, funk­tio­nal und krea­tiv.

Ei­ge­ne Me­di­en­bei­trä­ge
z. B. be­rufs­be­zo­ge­ne Me­di­en­bei­trä­ge wie Do­ku­men­ta­tio­nen oder Prä­sen­ta­tio­nen von Pro­duk­ten oder Pro­zes­sen
Er­klär­vi­de­os
di­gi­ta­le Ge­stal­tung einer Schul­buch­sei­te
me­dia­le Um­ge­stal­tung, z. B. sze­ni­sches Spiel,
Fo­to­col­la­ge zu einem li­te­ra­ri­schen Text, Kurz­film

BPE 9

Sprach­li­che Übun­gen und Text­pro­duk­ti­on

35

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler pla­nen die Pro­duk­ti­on von Tex­ten und wen­den Stra­te­gi­en für un­ter­schied­li­che Schreib­for­ma­te an. Sie nut­zen ge­zielt In­for­ma­ti­ons­quel­len und stel­len In­hal­te und Zu­sam­men­hän­ge struk­tu­riert und sprach­lich ad­äquat dar. Sie zi­tie­ren re­gel­kon­form. Sie be­ur­tei­len und über­ar­bei­ten Texte kri­te­ri­en­ori­en­tiert. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren Feh­ler­schwer­punk­te und ent­wi­ckeln Ver­bes­se­rungs­stra­te­gi­en.

BPE 9.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler pla­nen die Pro­duk­ti­on von Tex­ten, auch unter Be­rück­sich­ti­gung grund­le­gen­der Tech­ni­ken wis­sen­schaft­li­chen Ar­bei­tens.

Schreib­zie­le und Schreib­plä­ne
The­men­fin­dung, Ar­beits­hy­po­the­se
Stoff­samm­lung, Glie­de­rungs­mo­del­le, Dos­siers
Schreib­an­lass, Adres­sa­ten­be­zug
Ziel­ori­en­tier­te In­for­ma­ti­ons­ge­win­nung
Re­cher­che, z. B. Nach­schla­ge­wer­ke, Fach­li­te­ra­tur, In­ter­net
Aus­wahl und Struk­tu­rie­rung von In­for­ma­tio­nen
Quel­len­do­ku­men­ta­ti­on
vgl. BPE 3 – 4

BPE 9.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­fas­sen in An­leh­nung an vor­ge­ge­be­ne Text­mus­ter in­for­mie­ren­de, er­klä­ren­de, ar­gu­men­tie­ren­de und ge­stal­ten­de Texte selbst­stän­dig und auf­ga­ben­be­zo­gen.

Text­pro­duk­ti­on
Schrei­ben nach Text­mus­tern (z. B. In­ter­pre­ta­ti­ons­auf­satz, Tex­t­er­ör­te­rung, jour­na­lis­ti­sche oder me­di­en­spe­zi­fi­sche Text­for­men)
pro­duk­ti­ons­ori­en­tier­te Text­zu­gän­ge (Texte neu‑, um- oder wei­ter­schrei­ben)
vgl. BPE 6
ma­te­ri­al­ge­stütz­tes Schrei­ben
wis­sen­schafts­pro­pä­deu­ti­sches Schrei­ben
Text­in­ter­pre­ta­ti­on
Zu­sam­men­fas­sung des In­halts, Ana­ly­se des Auf­baus, Sprach­ana­ly­se, Be­rück­sich­ti­gung gat­tungs- und epo­chen­spe­zi­fi­scher Merk­ma­le, In­ter­pre­ta­ti­ons­hy­po­the­sen for­mu­lie­ren und am Text be­le­gen, Text­aus­sa­gen for­mu­lie­ren
vgl. BPE 6
Text­ana­ly­se und Tex­t­er­ör­te­rung
Struk­tu­rier­te In­halts­wie­der­ga­be, Ana­ly­se der sprach­li­chen und ar­gu­men­ta­ti­ons­stra­te­gi­schen Ge­stal­tung des Tex­tes, kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit The­sen des Tex­tes, Stel­lung­nah­me oder Er­ör­te­rung
vgl. BPE 7
Es­say­is­ti­sches Schrei­ben
in Ab­gren­zung zu er­ör­tern­dem Schrei­ben
Nach­ah­mung von Stil­mus­tern
de­skrip­ti­ve, ex­pli­ka­ti­ve, ar­gu­men­ta­ti­ve, ex­pres­si­ve, ap­pel­la­ti­ve, nar­ra­ti­ve, iro­ni­sie­ren­de Ele­men­te, Ein­satz sprach­lich-sti­lis­ti­scher Mit­tel

BPE 9.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den den un­ter­schied­li­chen Schreib­for­ma­ten an­ge­mes­se­ne Schreib­stra­te­gi­en an.

Schreib­stra­te­gi­en
For­mu­lie­rung von Un­ter­su­chungs­fra­gen
Schreib­plan
Re­fle­xi­on von Schreib­pro­zes­sen
Do­ku­men­ta­ti­on von Schreib­pro­zes­sen
Tech­ni­ken der Über­ar­bei­tung

BPE 9.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­ur­tei­len und über­ar­bei­ten Texte kri­te­ri­en­ori­en­tiert im Hin­blick auf In­halt, Spra­che und Form.

Kri­te­ri­en­ba­sier­te Über­ar­bei­tung ei­ge­ner und frem­der Texte
kri­ti­sche Text­dis­tanz
z. B. Sprach­rich­tig­keit, Ko­hä­renz, Stil, Adres­sat
ko­ope­ra­ti­ve Ver­fah­ren der Text­kor­rek­tur, auch mit di­gi­ta­len Me­di­en
Re­fle­xi­on der Über­ar­bei­tungs­er­geb­nis­se

BPE 10

Sprach­ge­brauch und Sprach­re­fle­xi­on

20

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­tie­fen ihre Sprach­be­wusst­sein, set­zen sich mit Spra­che als einem le­ben­di­gen Sys­tem mit un­ter­schied­li­chen Sprach­va­rie­tä­ten aus­ein­an­der und wen­den ihre Kennt­nis­se auch in be­rufs­be­zo­ge­nen Hand­lungs­zu­sam­men­hän­gen an.
Sie über­prü­fen und er­gän­zen ihre Kennt­nis­se in Gram­ma­tik, Recht­schrei­bung, Zei­chen­set­zung sowie Sti­lis­tik und wen­den ihr Wis­sen so­wohl für die Ana­ly­se als auch für die Pro­duk­ti­on und Über­ar­bei­tung von Tex­ten bzw. im münd­li­chen Sprach­ge­brauch an.

BPE 10.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren sprach­li­che Hand­lun­gen auch im be­ruf­li­chen Kon­text theo­rie­ge­stützt. Sie be­schrei­ben Ent­wick­lungs­ten­den­zen der Ge­gen­warts­spra­che und set­zen sich mit Mehr­spra­chig­keit sowie dem Zu­sam­men­hang zwi­schen Spra­che und Iden­ti­tät aus­ein­an­der.

Ge­sprächs­ana­ly­se
z. B. ar­gu­men­ta­ti­ve, ma­ni­pu­la­ti­ve Stra­te­gi­en
sym­me­tri­sche und kom­ple­men­tä­re Kom­mu­ni­ka­ti­on
Um­gang mit Kon­flik­ten
Be­ruf­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Hand­lungs­si­tua­tio­nen
z. B. Vor­stel­lungs­ge­spräch, Mit­schrift von Vor­trags- und Ge­sprächs­si­tua­tio­nen
Sprach­er­werb
z. B. Pha­sen kind­li­cher Sprach­ent­wick­lung
Sprach­wan­del
kul­tu­rel­le Ein­flüs­se
Mehr­spra­chig­keit – Spra­che und Iden­ti­tät
Sprach­ver­glei­che auf der Basis vor­han­de­ner Sprach­kom­pe­ten­zen
Dia­lek­te, So­zio­lek­te, Sti­le­be­nen

BPE 10.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­klä­ren sprach­li­che Struk­tu­ren und Be­deu­tun­gen auf der Basis eines ge­si­cher­ten Gram­ma­tik­wis­sens. Sie wen­den die­ses im münd­li­chen und schrift­li­chen Sprach­ge­brauch re­flek­tiert an. Texte ver­fas­sen sie sprach­lich kor­rekt und sti­lis­tisch an­ge­mes­sen.

Be­deu­tung und Nut­zen sprach­li­cher Struk­tu­ren
Ver­wen­dung von Fach­be­grif­fen
Fel­der­mo­dell
Si­tua­ti­ons­ad­äqua­ter und for­mal­sprach­lich kor­rek­ter Sprach­ge­brauch im Schrift­li­chen und Münd­li­chen
Be­rück­sich­ti­gung der Schreib­for­ma­te, vgl. BPE 9 Be­rück­sich­ti­gung un­ter­schied­li­cher Sprech­si­tua­tio­nen

Zeit für Leis­tungs­fest­stel­lung

36

252

288

Ope­ra­to­ren­lis­te

In den Ziel­for­mu­lie­run­gen der Bil­dungs­plan­ein­hei­ten wer­den Ope­ra­to­ren (= hand­lungs­lei­ten­de Ver­ben) ver­wen­det. Diese Ziel­for­mu­lie­run­gen (Stan­dards) legen fest, wel­che An­for­de­run­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in der Regel er­fül­len. Zu­sam­men mit der Zu­ord­nung zu einem der drei An­for­de­rungs­be­rei­che (AFB) die­nen Ope­ra­to­ren einer Prä­zi­sie­rung. Dies si­chert das Er­rei­chen des vor­ge­se­he­nen Ni­veaus und die an­ge­mes­se­ne In­ter­pre­ta­ti­on der Stan­dards.

An­for­de­rungs­be­rei­che


An­for­de­rungs­be­rei­che
An­for­de­rungs­be­reich I um­fasst die Wie­der­ga­be von Be­grif­fen und Sach­ver­hal­ten unter Ver­wen­dung von ge­lern­ten und ge­üb­ten Ver­fah­rens­wei­sen in einem be­grenz­ten Ge­biet (Re­pro­duk­ti­on).
An­for­de­rungs­be­reich II um­fasst das selbst­stän­di­ge Er­klä­ren, Be­ar­bei­ten und Ord­nen be­kann­ter In­hal­te und das an­ge­mes­se­ne An­wen­den ge­lern­ter In­hal­te und Me­tho­den auf an­de­re Sach­ver­hal­te (Re­or­ga­ni­sa­ti­on und Trans­fer).
An­for­de­rungs­be­reich III um­fasst den re­fle­xi­ven Um­gang mit neuen Pro­blem­stel­lun­gen, den ein­ge­setz­ten Me­tho­den und ge­won­ne­nen Er­kennt­nis­sen, um zu ei­gen­stän­di­gen Be­grün­dun­gen, Fol­ge­run­gen, Deu­tun­gen und Wer­tun­gen zu ge­lan­gen (Re­fle­xi­on und Pro­blem­lö­sung).
Ope­ra­tor Er­läu­te­rung Zu­ord­nung
AFB
ana­ly­sie­ren
einen Text als Gan­zes oder as­pek­t­ori­en­tiert unter Wah­rung des funk­tio­na­len Zu­sam­men­hangs von In­halt, Form und Spra­che er­schlie­ßen und das Er­geb­nis der Er­schlie­ßung dar­le­gen
I, II, III
be­schrei­ben
Sach­ver­hal­te, Si­tua­tio­nen, Vor­gän­ge, Merk­ma­le von Per­so­nen bzw. Fi­gu­ren sach­lich dar­le­gen
I, II
be­ur­tei­len
einen Sach­ver­halt, eine Aus­sa­ge, eine Figur auf Basis von Kri­te­ri­en bzw. be­grün­de­ten Wert­maß­stä­ben ein­schät­zen
II, III
cha­rak­te­ri­sie­ren
die je­wei­li­ge Ei­gen­art von Fi­gu­ren/Sach­ver­hal­ten her­aus­ar­bei­ten
II, III
dar­stel­len
In­hal­te, Pro­ble­me, Sach­ver­hal­te und deren Zu­sam­men­hän­ge auf­zei­gen
I, II
ein­ord­nen
eine Aus­sa­ge, einen Text, einen Sach­ver­halt unter Ver­wen­dung von Kon­text­wis­sen be­grün­det in einen vor­ge­ge­be­nen Zu­sam­men­hang stel­len
I, II
er­läu­tern
Ma­te­ria­li­en, Sach­ver­hal­te, Zu­sam­men­hän­ge, The­sen in einen Be­grün­dungs­zu­sam­men­hang stel­len und mit zu­sätz­li­chen In­for­ma­tio­nen und Bei­spie­len ver­an­schau­li­chen
II, III
er­ör­tern
auf der Grund­la­ge einer Ma­te­ri­al­ana­ly­se oder ‑aus­wer­tung eine These oder Pro­blem­stel­lung unter Ab­wä­gung von Ar­gu­men­ten hin­ter­fra­gen und zu einem Ur­teil ge­lan­gen
I, II, III
in Be­zie­hung set­zen
Zu­sam­men­hän­ge unter vor­ge­ge­be­nen oder selbst ge­wähl­ten Ge­sichts­punk­ten be­grün­det her­stel­len
II, III
in­ter­pre­tie­ren
auf der Grund­la­ge einer Ana­ly­se im Gan­zen oder as­pek­t­ori­en­tiert Sinn­zu­sam­men­hän­ge er­schlie­ßen und unter Ein­be­zie­hung der Wech­sel­wir­kung zwi­schen In­halt, Form und Spra­che zu einer schlüs­si­gen (Ge­samt‑) Deu­tung ge­lan­gen
I, II, III
sich aus­ein­an­der­set­zen mit
eine Aus­sa­ge, eine Pro­blem­stel­lung ar­gu­men­ta­tiv und ur­tei­lend ab­wä­gen
II, III
über­prü­fen
Aus­sa­gen/Be­haup­tun­gen kri­tisch hin­ter­fra­gen und ihre Gül­tig­keit kri­te­ri­en­ori­en­tiert und be­grün­det ein­schät­zen
II, III
ver­fas­sen
auf der Grund­la­ge einer Aus­wer­tung von Ma­te­ria­li­en we­sent­li­che As­pek­te eines Sach­ver­hal­tes in in­for­mie­ren­der oder ar­gu­men­tie­ren­der Form adres­sa­ten­be­zo­gen und ziel­ori­en­tiert dar­le­gen
I, II, III
ver­glei­chen
nach vor­ge­ge­be­nen oder selbst ge­wähl­ten Ge­sichts­punk­ten Ge­mein­sam­kei­ten, Ähn­lich­kei­ten und Un­ter­schie­de her­aus­ar­bei­ten und ge­gen­ein­an­der ab­wä­gen
II, III
zu­sam­men­fas­sen
In­hal­te oder Aus­sa­gen kom­pri­miert wie­der­ge­ben
I, II
vgl. Bil­dungs­stan­dards im Fach Deutsch für die All­ge­mei­ne Hoch­schul­rei­fe der KMK i. d. F. vom 18.10.2012

Amts­blatt des Mi­nis­te­ri­ums für Kul­tus, Ju­gend und Sport Baden-Würt­tem­berg

Stutt­gart, 23. Juli 2020
Lehr­plan­heft 1/2020
Bil­dungs­plan für das Be­ruf­li­che Gym­na­si­um;
hier:
Be­ruf­li­ches Gym­na­si­um der sechs- u. dreij. Auf­bau­form
Vom 23. Juli 2020
44 – 6512.- 240/211

I.

II.

Für das Be­ruf­li­che Gym­na­si­um gilt der als An­la­ge bei­ge­füg­te Bil­dungs­plan.
Der Bil­dungs­plan tritt
für die Ein­gangs­klas­se am 1. Au­gust 2021
für die Jahr­gangs­stu­fe 1 am 1. Au­gust 2022
für die Jahr­gangs­stu­fe 2 am 1. Au­gust 2023
in Kraft.

Im Zeit­punkt des je­wei­li­gen In­kraft­tre­tens tritt der im Lehr­plan­heft 2/2014 ver­öf­fent­lich­te Lehr­plan in die­sem Fach vom 29. Juli 2014 (Az. 45-6512-240/144) außer Kraft.

Deutsch, grund­le­gen­des An­for­de­rungs­ni­veau
Be­ruf­li­ches Gym­na­si­um der sechs- u. dreij. Auf­bau­form
K.u.U., LPH Nr. 1/2020 Reihe I Nr. 39
Band 1 vom 23.7.2020

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