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Be­ruf­li­che Schu­len

Bil­dungs­pla­n­ar­beit Be­rufs­kol­legs Er­näh­rung und Haus­halts­ma­nage­ment

In­ter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz

Vor­be­mer­kun­gen

All­ge­mei­ne Vor­be­mer­kun­gen
Zen­tra­les Ziel des Bil­dungs­gan­ges ist es, die Ent­wick­lung um­fas­sen­der Hand­lungs­kom­pe­tenz zu för­dern. Hand­lungs­kom­pe­tenz wird dabei ver­stan­den als die Be­reit­schaft und Be­fä­hi­gung des Ein­zel­nen, sich in be­ruf­li­chen, ge­sell­schaft­li­chen und pri­va­ten Si­tua­tio­nen sach­ge­recht durch­dacht sowie in­di­vi­du­ell und so­zi­al ver­ant­wort­lich zu ver­hal­ten.
Die Bil­dungs­plä­ne struk­tu­rie­ren die Aus­bil­dungs­in­hal­te u. a. in Hand­lungs- und Lern­fel­der, in denen kom­ple­xe be­rufs­be­zo­ge­ne Auf­ga­ben­stel­lun­gen dar­ge­stellt sind. Dabei zieht sich der hand­lungs­ori­en­tier­te Leit­ge­dan­ke als roter Faden durch die Bil­dungs­plä­ne.
In­halt­li­che Be­rüh­rungs­punk­te aus dem be­rufs­fach­li­chen Be­reich (Che­mie, DV/TV, Wirt­schaft und Ma­nage­ment, In­ter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz) mit den Hand­lungs­fel­dern sowie den prak­ti­schen Aus­bil­dungs­pha­sen er­for­dern eine in­ten­si­ve Ko­ope­ra­ti­on und Ver­net­zung mit den Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen der un­ter­schied­li­chen Fä­cher, dies schließt den Pro­zess der Ent­wick­lung der Hand­lungs­kom­pe­tenz mit ein.

1. Fach­li­che Vor­be­mer­kun­gen
Schu­li­sche Bil­dung steht vor zahl­rei­chen Her­aus­for­de­run­gen: Glo­ba­li­sie­rung, Wer­te­wan­del, de­mo­gra­fi­sche Ver­än­de­run­gen, ein tief­grei­fen­der tech­ni­scher Wan­del sowie Mi­gra­ti­ons­be­we­gun­gen – ein­schließ­lich Fluch­ter­fah­run­gen – füh­ren zu einer zu­neh­mend von Kom­ple­xi­tät, Frag­men­ta­ri­sie­rung, Viel­falt und Des­ori­en­tie­rung ge­präg­ten Ge­sell­schaft. Ein Bil­dungs­ziel von Schu­le ist es, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler durch einen kon­struk­ti­ven Um­gang mit Viel­falt auf die sich ra­sant ver­än­dern­de Le­bens- und Ar­beits­welt vor­zu­be­rei­ten. Dabei soll die Aus­ein­an­der­set­zung mit der Plu­ra­li­tät durch die an­ge­sto­ße­nen grup­pen­dy­na­mi­schen Lern­pro­zes­se zu einem ko­ope­ra­ti­ve­ren Um­gang im Klas­sen­ver­band und im Schul­le­ben füh­ren.
Be­son­ders das kul­tu­rell di­ver­se Um­feld, das sich in den letz­ten Jah­ren zu einem be­deu­ten­den Fak­tor im Be­reich der Haus­wirt­schaft ent­wi­ckelt hat, er­for­dert eine ent­spre­chen­de Qua­li­fi­zie­rung der Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter, um einen an­ge­mes­se­nen Um­gang mit­ein­an­der zu ge­währ­leis­ten. Spe­zi­ell im be­ruf­li­chen Schul­we­sen wird die­sen An­for­de­run­gen durch die Ein­rich­tung des ei­gen­stän­di­gen Fa­ches In­ter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz und die Ein­füh­rung des vor­lie­gen­den Bil­dungs­plans Rech­nung ge­tra­gen.
Im Fach In­ter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz wird die In­ter­ak­ti­ons­fä­hig­keit der Schü­le­rin­nen und Schü­ler vor­ran­gig für in­ter­kul­tu­rel­le Be­geg­nun­gen im In­land und durch­aus auch in in­ter­na­tio­na­ler Per­spek­ti­ve ent­wi­ckelt. Sie er­wer­ben die not­wen­di­gen Fä­hig­kei­ten, um auch in be­rufs­re­le­van­ten Si­tua­tio­nen er­folg­reich mit Per­so­nen aus an­de­ren Kul­tu­ren zu in­ter­agie­ren.

2. Hin­wei­se zur Um­set­zung des Bil­dungs­plans In­ter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz
Bei der In­iti­ie­rung in­ter­kul­tu­rel­ler Lern­pro­zes­se ist es sinn­voll, die Ver­knüp­fung von Er­fah­rung, Re­fle­xi­on und Wis­sen bei der Um­set­zung der Lern­si­tua­tio­nen zu be­ach­ten:
Es ist emp­feh­lens­wert, den Schü­le­rin­nen und Schü­lern Raum für Er­fah­run­gen zu geben, die me­tho­disch un­ter­schied­lich ge­stal­tet sein soll­ten (z. B. Si­mu­la­tio­nen, so­zio­me­tri­sche Übun­gen, Fall­be­spre­chun­gen, Be­rich­te, Ex­pe­ri­men­te etc.). Diese Er­fah­run­gen wer­den in eine Re­fle­xi­ons­pha­se über­führt, die aus­führ­li­cher sein soll­te als die Phase der Er­fah­rung bzw. prak­ti­schen Übung. Auf diese Weise wird die Grund­la­ge für ein fun­dier­tes in­ter­kul­tu­rel­les Wis­sen ge­schaf­fen.
Es ist zu be­ach­ten, dass im Bil­dungs­plan die vier ein­zel­nen Kom­pe­tenz­be­rei­che (In­ter­kul­tu­rel­le Grund­la­gen, Re­fle­xi­ons­fä­hig­keit, Hal­tun­gen, Em­pa­thi­sche In­ter­ak­ti­ons­fä­hig­keit) im Sinne von Schwer­punk­ten zu be­ar­bei­ten sind. Um aber eine ganz­heit­li­che in­ter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz zu ent­wi­ckeln, ist es not­wen­dig, bei der Be­hand­lung eines Kom­pe­tenz­be­reichs die je­weils an­de­ren mit­zu­den­ken. Das heißt kon­kret, dass In­hal­te der vier Kom­pe­tenz­be­rei­che stets aufs Neue auf un­ter­schied­li­chen Lern­ni­veaus er­fah­ren und re­flek­tiert wer­den.
Die Lehr­kraft wählt die Lern­er­fah­run­gen aus, die für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler re­le­vant sind, Raum für ei­ge­nes Er­le­ben bie­ten und Re­fle­xi­ons­pro­zes­se er­mög­li­chen. Durch die Re­fle­xi­on des Lern­pro­zes­ses wird das Grund­la­gen­wis­sen nicht nur theo­re­tisch, son­dern auch als er­leb­te Er­fah­rung ver­an­kert. Da­durch ent­steht eine Hand­lungs­fä­hig­keit im in­ter­kul­tu­rel­len Kon­text, die An­knüp­fungs­punk­te an die Le­bens­wirk­lich­keit der Schü­le­rin­nen und Schü­ler bie­tet. Jeder der vier Kom­pe­tenz­be­rei­che ist – im Sinne einer Pro­gres­si­on – in un­ter­schied­li­che Ni­veau­stu­fen ge­glie­dert.

Ni­veau­stu­fen
Auf grund­le­gen­dem Ni­veau ver­ste­hen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Re­le­vanz in­ter­kul­tu­rel­ler Kom­pe­tenz in ent­spre­chend aus­ge­wähl­ten Si­tua­tio­nen. Sie er­ken­nen, dass der Er­werb in­ter­kul­tu­rel­ler Kom­pe­ten­zen ein stän­di­ger in­di­vi­du­el­ler Lern­pro­zess ist und ent­wi­ckeln eine po­si­ti­ve Grund­ein­stel­lung dem in­ter­kul­tu­rel­len Aus­tausch ge­gen­über. Die er­wor­be­nen in­ter­kul­tu­rel­len Grund­la­gen wen­den sie in ent­spre­chen­den Hand­lungs­si­tua­tio­nen an. Sie ler­nen, re­gel­mä­ßig auf­tre­ten­de Kom­mu­ni­ka­ti­ons­si­tua­tio­nen an­ge­mes­sen und zu­neh­mend selb­stän­dig zu be­wäl­ti­gen. Durch die Be­schäf­ti­gung mit an­de­ren Kul­tu­ren und an­de­ren Wer­te­sys­te­men re­flek­tie­ren sie die ei­ge­nen kul­tu­rel­len Hand­lungs­mög­lich­kei­ten. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ken­nen, dass Hand­lun­gen in einer von kul­tu­rel­ler Viel­falt ge­präg­ten be­ruf­li­chen, schu­li­schen und pri­va­ten Le­bens­welt von ge­lun­ge­nen in­ter­kul­tu­rel­len Hand­lungs- und Re­fle­xi­ons­pro­zes­sen ab­hän­gig sind.
Auf fort­ge­schrit­te­nem Ni­veau er­wei­tern die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die be­reits er­wor­be­nen Kennt­nis­se, so­dass sie in be­rufs­grup­pen­ty­pi­schen Si­tua­tio­nen mit zu­neh­men­der Kom­ple­xi­tät im in­ter­kul­tu­rel­len Kon­text er­folg­reich agie­ren kön­nen. Sie ent­wi­ckeln ihre per­sön­li­che Re­fle­xi­ons­fä­hig­keit wei­ter und prü­fen die Wir­kung ihrer Hand­lun­gen und Hal­tun­gen. Au­ßer­dem ent­wi­ckeln sie kon­ti­nu­ier­lich ihre em­pa­thi­sche In­ter­ak­ti­ons­fä­hig­keit im Um­gang mit Men­schen un­ter­schied­li­cher kul­tu­rel­ler Prä­gun­gen wei­ter.

Hin­wei­se zum Um­gang mit dem Bil­dungs­plan
Der Bil­dungs­plan zeich­net sich durch eine In­halts- und eine Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung aus. In jeder Bil­dungs­plan­ein­heit (BPE) wer­den in kur­si­ver Schrift die über­ge­ord­ne­ten Ziele be­schrie­ben, die durch Ziel­for­mu­lie­run­gen sowie In­halts- und Hin­weiss­pal­te kon­kre­ti­siert wer­den.
In den Ziel­for­mu­lie­run­gen wer­den die je­wei­li­gen fach­spe­zi­fi­schen Ope­ra­to­ren als Ver­ben ver­wen­det. Ope­ra­to­ren sind hand­lungs­in­iti­ie­ren­de Ver­ben, die si­gna­li­sie­ren, wel­che Tä­tig­kei­ten beim Be­ar­bei­ten von Auf­ga­ben er­war­tet wer­den; eine Ope­ra­to­ren­lis­te ist jedem Bil­dungs­plan im An­hang bei­ge­fügt. Durch die kom­pe­tenz­ori­en­tier­te Ziel­for­mu­lie­rung mit­tels die­ser Ope­ra­to­ren wird das An­for­de­rungs­ni­veau be­züg­lich der In­hal­te und der zu er­wer­ben­den Kom­pe­ten­zen de­fi­niert.
Die for­mu­lier­ten Ziele und In­hal­te sind ver­bind­lich. Sie stel­len die Re­gel­an­for­de­run­gen im je­wei­li­gen Fach dar. Die In­hal­te der Hin­weiss­pal­te sind un­ver­bind­li­che Er­gän­zun­gen zur In­halts­spal­te und um­fas­sen Bei­spie­le, di­dak­ti­sche Hin­wei­se und Quer­ver­wei­se auf an­de­re Fä­cher bzw. BPE.
Der VIP-Be­reich des Bil­dungs­plans um­fasst Ver­tie­fung, in­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen sowie Pro­jekt­kom­pe­tenz. Die Pro­jekt­kom­pe­tenz wird ge­mein­sam mit allen im Bil­dungs­gang be­tei­lig­ten Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen ent­wi­ckelt. Sie geht über die reine Fach­kom­pe­tenz hin­aus und ver­netzt diese mit den über­fach­li­chen Kom­pe­tenz­be­rei­chen So­zi­al­kom­pe­tenz, Per­so­na­le Kom­pe­tenz, Me­tho­den­kom­pe­tenz, Ko­gni­ti­ve Ba­sis­kom­pe­tenz und Di­gi­ta­le Kom­pe­tenz. Diese über­fach­li­chen Kom­pe­ten­zen zei­gen sich z. B. in der Ent­wick­lung von Lö­sungs­stra­te­gi­en, der In­for­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung und den Tech­ni­ken der Aus­ein­an­der­set­zung mit Lern­si­tua­tio­nen und Re­fle­xi­ons­stra­te­gi­en. In die­sem Zu­sam­men­hang er­ken­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ihre vor­han­de­nen Kennt­nis­se, Fä­hig­kei­ten und Fer­tig­kei­ten. Zum Er­rei­chen die­ses Ziels be­darf es der ge­mein­sa­men Pla­nung des sys­te­ma­ti­schen Kom­pe­tenz­auf­baus, der Durch­füh­rung, Kon­trol­le und Re­fle­xi­on durch alle Lehr­kräf­te im Be­rufs­fach­li­chen Be­reich.
Die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen ver­ste­hen sich als Team. Sie nut­zen die Un­ter­richts­zeit nach ei­ge­nen Schwer­punkt­set­zun­gen auf Basis der bil­dungs­gang­spe­zi­fi­schen Be­son­der­hei­ten sowie nach den Lern­vor­aus­set­zun­gen der ein­zel­nen Schü­le­rin­nen und Schü­ler.
Der Teil „Zeit für Leis­tungs­fest­stel­lung“ des Bil­dungs­plans be­rück­sich­tigt die Zeit, die zur Vor­be­rei­tung, Durch­füh­rung und Nach­be­rei­tung von Leis­tungs­fest­stel­lun­gen zur Ver­fü­gung steht. Dies kann auch die not­wen­di­ge Zeit für be­son­de­re Lern­leis­tun­gen im Rah­men der Pro­jekt­kom­pe­tenz, Nach­be­spre­chun­gen zu Leis­tungs­fest­stel­lun­gen sowie ge­ne­rel­le Feed­back-Ge­sprä­che um­fas­sen.

Schul­jahr 2

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

20

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
in­ter­kul­tu­rel­ler Rei­se­füh­rer,
Cul­tu­re-As­si­mi­la­tor-Me­tho­de

Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten unter Be­ach­tung fä­cher­ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 1

In­ter­kul­tu­rel­le Grund­la­gen

15

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit dem Phä­no­men der In­ter­kul­tu­ra­li­tät aus­ein­an­der. Dabei be­schrei­ben und be­ur­tei­len sie die Be­deu­tung zen­tra­ler Fach­be­grif­fe und Kon­zep­te im Zu­sam­men­hang mit in­ter­kul­tu­rel­ler Kom­pe­tenz. Sie be­grün­den die Not­wen­dig­keit in­ter­kul­tu­rel­ler Kom­pe­tenz und dis­ku­tie­ren kul­tur­spe­zi­fi­sche Be­son­der­hei­ten, auch im Hin­blick auf be­ruf­li­che Si­tua­tio­nen.

BPE 1.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den Grund­be­grif­fe und grund­le­gen­de Kon­zep­te in­ter­kul­tu­rel­ler Kom­mu­ni­ka­ti­on sach­ge­mäß an.

De­fi­ni­ti­on des Be­griffs „In­ter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz“

Mo­dell für den Be­griff „Kul­tur“
Eis­berg­mo­dell
das Ei­ge­ne, das Frem­de und das In­ter­kul­tu­rel­le
z. B. Cri­ti­cal In­ci­dents wie „der ame­ri­ka­ni­sche Chef und der grie­chi­sche Mit­ar­bei­ter“
Arten von Ste­reo­ty­pen – Ideo­lo­gie der Un­gleich­wer­tig­keit
Vor­ur­tei­le und Ras­sis­mus
z. B. Un­be­wuss­te Vor­ein­ge­nom­men­heit (Un­con­scious Bias)
Cri­ti­cal In­ci­dent-Me­tho­de
Ana­ly­se von Fall­bei­spie­len
Kul­tur­stan­dard­me­tho­de nach Alex­an­der Tho­mas

Ver­gleich deut­scher Kul­tur­stan­dards (mo­no­chro­nes Zeit­ver­ständ­nis, di­rek­ter Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stil, in­ter­na­li­sier­te Kon­trol­le, Re­ge­l­ori­en­tie­rung, Sach­ori­en­tie­rung, schwa­cher Kon­text als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stil) mit den Kul­tur­stan­dards einer an­de­ren Kul­tur an­hand von Fall­bei­spie­len
An­wen­dung auf be­rufs­be­zo­ge­ne Hand­lungs­si­tua­tio­nen

BPE 1.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler de­fi­nie­ren den Be­griff der in­ter­kul­tu­rel­len Kom­pe­tenz und be­schrei­ben deren Teil­kom­pe­ten­zen ge­nau­er. Sie un­ter­schei­den und be­ur­tei­len ver­schie­de­ne An­sät­ze zur Ka­te­go­ri­sie­rung von Kul­tur. Sie sind in der Lage, Be­fürch­tun­gen und Fra­ge­stel­lun­gen im Hin­blick auf eine als fremd er­leb­te Kul­tur zu be­nen­nen.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren in­ter­kul­tu­rel­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­si­tua­tio­nen und wen­den Lö­sungs­stra­te­gi­en in an­ge­mes­se­ner Weise selbst­stän­dig an.

Phä­no­men Kul­tur­schock
Pha­sen, Sym­pto­me, Lö­sungs­an­sät­ze
Kul­tur­ka­te­go­ri­en:
Kul­tur­di­men­sio­nen und Ab­gren­zung zu den Kul­tur­stan­dards nach Alex­an­der Tho­mas

Geert Hof­ste­de, Fons Trom­penaars, Ed­ward T. Hall
In­ter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz nach Darla De­ar­dorff
De­fi­ni­ti­on

Un­ein­deu­tig­keit in in­ter­kul­tu­rel­len Kom­mu­ni­ka­ti­ons­si­tua­tio­nen:
Kul­tu­ras­si­mi­la­tor-Me­tho­de
(inter)kul­tu­rell be­ding­te Ir­ri­ta­tio­nen (Miss­ver­ständ­nis­se, Un­ver­ständ­nis, Span­nun­gen) in Kom­mu­ni­ka­ti­ons­si­tua­tio­nen
Ana­ly­se und Re­fle­xi­on der Ir­ri­ta­ti­on
Lö­sungs­an­sät­ze bei Un­ein­deu­tig­keit: Kom­mu­ni­ka­ti­ons­qua­drat nach Schulz von Thun

BPE 2

Re­fle­xi­ons­fä­hig­keit im in­ter­kul­tu­rel­len Kon­text

10

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren und re­flek­tie­ren ihre ei­ge­ne kul­tu­rel­le Iden­ti­tät und er­ken­nen, dass ihre Welt­sicht selbst in ihrem un­mit­tel­ba­ren Um­feld nicht von allen ge­teilt wird.

BPE 2.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ent­wi­ckeln Grund­la­gen der Re­fle­xi­ons­fä­hig­keit indem sie kul­tu­rel­le Viel­falt be­schrei­ben und neh­men zu den Aus­wir­kun­gen der ei­ge­nen In­ter­ak­ti­ons­mus­ter kri­tisch Stel­lung. Sie for­mu­lie­ren Äu­ße­run­gen an­ge­mes­sen, wir­kungs- und re­spekt­voll im trans­kul­tu­rel­len Kon­text.

Re­fle­xi­on der ei­ge­nen kul­tu­rel­len Prä­gung
Werk­zeu­ge zur För­de­rung von in­ter­kul­tu­rel­lem Aus­tausch, z.B. Kul­tur­box
Wahr­neh­mung und Re­fle­xi­on des ei­ge­nen Ver­hal­tens in in­ter­kul­tu­rel­len Si­tua­tio­nen
Rol­len­spie­le zur in­ter­kul­tu­rel­len Kom­mu­ni­ka­ti­on, z. B. Bum-Bum-Boas

BPE 2.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ent­wi­ckeln ihre Re­fle­xi­ons­fä­hig­keit.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler cha­rak­te­ri­sie­ren ihre in­ter­kul­tu­rel­len Er­fah­run­gen als Be­rei­che­rung, ent­wi­ckeln Stra­te­gi­en zur Be­wäl­ti­gung von Si­tua­tio­nen, die sie als fremd oder un­ge­wöhn­lich emp­fin­den. Sie iden­ti­fi­zie­ren den Er­werb in­ter­kul­tu­rel­ler Kom­pe­tenz als vor­aus­set­zungs­rei­chen und un­ab­ge­schlos­se­nen le­bens­lan­gen Pro­zess.

Ver­tief­te Re­fle­xi­on der ei­ge­nen kul­tu­rel­len Prä­gung
Kul­tur­mo­sa­ik, Iden­ti­tät, kul­tu­rel­le Bril­le
Stra­te­gi­en zum kon­struk­ti­ven Um­gang mit in­ter­kul­tu­rel­len Er­fah­run­gen in All­tags­si­tua­tio­nen
z. B. in Wohn­um­feld, Schu­le, Be­triebs­prak­ti­ka etc.
ei­ge­ne Cri­ti­cal In­ci­dents: Ent­wick­lung des Pro­blem­be­wusst­seins mit Lö­sungs­an­sät­zen,
in­ter­kul­tu­rel­les Ta­ge­buch

BPE 3

Hal­tun­gen

10

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­wer­ten die Di­ver­si­tät ihrer Mit­men­schen als po­si­tiv. Sie iden­ti­fi­zie­ren ei­ge­ne Wahr­neh­mungs‑, Denk- und In­ter­ak­ti­ons­mus­ter. Sie ent­wi­ckeln eine dia­lo­gori­en­tier­te und par­ti­zi­pa­ti­ve In­ter­ak­ti­on mit Men­schen aus un­ter­schied­li­chen kul­tu­rel­len Kon­tex­ten und wen­den diese auch im be­ruf­li­chen Hand­lungs­rah­men an.

BPE 3.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler dis­ku­tie­ren Un­ter­schie­de und Ge­mein­sam­kei­ten ihrer Mit­men­schen auf ver­schie­de­nen Ebe­nen und er­ör­tern dabei Wahr­neh­mungs­pro­zes­se.

Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schie­de
so­zio­me­tri­sche Übung: Be­reit­stel­lung, Ver­kos­tung in­ter­na­tio­na­ler Sü­ßig­kei­ten mit sub­jek­ti­vem Ran­king des Wohl­ge­schmacks
Ver­ständ­nis von Wahr­neh­mung
Wahr­neh­mungs­pro­zess
Wahr­neh­mungs­fil­ter
Stil­le Post mit Bil­dern
mög­li­che Wahr­neh­mungs­feh­ler
Asch-Ex­pe­ri­ment
Be­ur­tei­lung vs. Wahr­neh­mung

Re­fle­xi­on ei­ge­ner Werte
Ab­gleich mit Shell-Stu­die, UN- vs. Ban­jul-Er­klä­rung der Men­schen­rech­te, Wer­te­ver­stei­ge­rung, Wer­ter­an­king
Fall­ar­beit:
Ana­ly­se kon­kre­ter Fälle
Wer­te­kon­flik­te bei Prio­ri­sie­rung von Ab­läu­fen im Prak­ti­kum oder in an­de­ren be­ruf­li­chen Si­tua­tio­nen

BPE 3.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler iden­ti­fi­zie­ren ei­ge­ne Denk- und In­ter­ak­ti­ons­mus­ter, wen­den Per­spek­tiv­wech­sel an und er­läu­tern, wie Am­bi­gui­tät zu Un­si­cher­heit führt. Sie dis­ku­tie­ren wert­schät­zend und re­spekt­voll mit an­de­ren.

Tren­nung von Be­schrei­bung und In­ter­pre­ta­ti­on
Wahr­neh­mungs­rad
Fall­ar­beit:
Ana­ly­se per­sön­li­cher Er­fah­run­gen mit dem An­ders­sein von Per­so­nen im be­ruf­li­chen und pri­va­ten Kon­text
Ver­un­si­che­rung durch an­de­re Be­zugs­sys­te­me des Ge­gen­übers (kul­tu­rel­ler Hin­ter­grund, Wer­te­sys­tem, Ver­hal­ten) bei Zu­sam­men­ar­beit
Per­spek­tiv­wech­sel

Ent­wick­lung von Am­bi­gui­täts­to­le­ranz
Rol­len­spie­le, z. B. Al­ba­tros-Kul­tur, Bum-Bum-Boas
vgl. BPE 2.1

BPE 4

Em­pa­thi­sche In­ter­ak­ti­ons­fä­hig­keit

15

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in­ter­pre­tie­ren Kom­mu­ni­ka­ti­on und Spra­che als For­men em­pa­thi­scher In­ter­ak­ti­on. Sie be­schrei­ben un­ter­schied­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ebe­nen und ana­ly­sie­ren sprach­li­che Äu­ße­run­gen mit Hilfe eines Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mo­dells.

BPE 4.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­läu­tern die Grund­la­gen von Kom­mu­ni­ka­ti­on, indem sie die Wir­kung von ver­ba­len, non­ver­ba­len, pa­ra­ver­ba­len und ex­tra­ver­ba­len Fak­to­ren ana­ly­sie­ren.

Grund­la­gen der Kom­mu­ni­ka­ti­on an­hand eines Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mo­dells
Sen­der-Emp­fän­ger-Mo­dell nach Shan­non/Wea­ver, Vier-Ohren-Mo­dell nach Schulz von Thun, Or­ga­non­mo­dell nach Büh­ler, Axio­me nach Watz­la­wick
Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ebe­nen:
ver­ba­le, non­ver­ba­le, pa­ra­ver­ba­le, ex­tra­ver­ba­le Ebene
Spra­che
Mimik, Ges­tik
Pro­so­die, Laut­stär­ke, Pau­sen, stimm­li­che Laute
Kon­text der Kom­mu­ni­ka­ti­on: Klei­dung, Kör­per­duft, Tat­toos, Ort, Zeit­punkt
Wir­kung von Kom­mu­ni­ka­ti­on
Ge­spräch mit Non­sens-In­hal­ten
un­ter­schied­li­che Spra­chen ver­glei­chen

BPE 4.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ent­wi­ckeln ein Be­wusst­sein für eine of­fe­ne Ge­sprächs­at­mo­sphä­re. Sie iden­ti­fi­zie­ren Ge­lin­gens­fak­to­ren von Kom­mu­ni­ka­ti­on und wen­den diese an. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­grün­den, dass nicht jede kri­ti­sche Si­tua­ti­on mit kul­tu­rel­len As­pek­ten er­klär­bar ist.

Lin­gu­is­tic Awa­ren­ess of Cul­tu­res-An­satz nach Mül­ler-Jac­quier: Be­deu­tung von Sprachas­pek­ten in der in­ter­kul­tu­rel­len Kom­mu­ni­ka­ti­on
un­ter­schied­li­che Wort­be­deu­tun­gen, Sprach­re­gis­ter, di­rek­ter vs. in­di­rek­ter Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stil, pa­ra­ver­ba­le Fak­to­ren
KPS-Mo­dell nach Wolf Rai­ner Lee­nen und Ha­rald Grosch/Elke Bosse
Kul­tur, Per­son und Si­tua­ti­on
vgl. BPE 1.1

Zeit für Leis­tungs­fest­stel­lung

10

70

80

Ope­ra­to­ren­lis­te

In den Ziel­for­mu­lie­run­gen der Bil­dungs­plan­ein­hei­ten wer­den Ope­ra­to­ren (= hand­lungs­lei­ten­de Ver­ben) ver­wen­det. Diese Ziel­for­mu­lie­run­gen legen fest, wel­che An­for­de­run­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in der Regel er­fül­len. Zu­sam­men mit der Zu­ord­nung zu einem der drei An­for­de­rungs­be­rei­che (AFB; I: Re­pro­duk­ti­on, II: Re­or­ga­ni­sa­ti­on, III: Trans­fer/Be­wer­tung) die­nen Ope­ra­to­ren einer Prä­zi­sie­rung der Ziel­for­mu­lie­run­gen. Dies si­chert das Er­rei­chen des vor­ge­se­he­nen Ni­veaus und die an­ge­mes­se­ne In­ter­pre­ta­ti­on der Stan­dards.

An­for­de­rungs­be­rei­che


An­for­de­rungs­be­rei­che:
An­for­de­rungs­be­reich I um­fasst die Re­pro­duk­ti­on und die An­wen­dung ein­fa­cher Sach­ver­hal­te und Fach­me­tho­den, das Dar­stel­len von Sach­ver­hal­ten in vor­ge­ge­be­ner Form sowie die Dar­stel­lung ein­fa­cher Be­zü­ge.
An­for­de­rungs­be­reich II um­fasst die Re­or­ga­ni­sa­ti­on und das Über­tra­gen kom­ple­xe­rer Sach­ver­hal­te und Fach­me­tho­den, die si­tua­ti­ons­ge­rech­te An­wen­dung von tech­ni­schen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men, die Wie­der­ga­be von Be­wer­tungs­an­sät­zen sowie das Her­stel­len von Be­zü­gen, um tech­ni­sche Pro­blem­stel­lun­gen ent­spre­chend den all­ge­mei­nen Re­geln der Tech­nik zu lösen.
An­for­de­rungs­be­reich III um­fasst das pro­blem­be­zo­ge­ne An­wen­den und Über­tra­gen kom­ple­xer Sach­ver­hal­te und Fach­me­tho­den, die si­tua­ti­ons­ge­rech­te Aus­wahl von Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men, das Her­stel­len von Be­zü­gen und das Be­wer­ten von Sach­ver­hal­ten.
Ope­ra­tor Er­läu­te­rung Zu­ord­nung
An­for­de­rungs­be­rei­che
ab­lei­ten
auf der Grund­la­ge re­le­van­ter Merk­ma­le sach­ge­rech­te Schlüs­se zie­hen
II
ab­schät­zen
auf der Grund­la­ge von be­grün­de­ten Über­le­gun­gen Grö­ßen­ord­nun­gen an­ge­ben
II
ana­ly­sie­ren, un­ter­su­chen
für eine ge­ge­be­ne Pro­blem- oder Fra­ge­stel­lung sys­te­ma­tisch bzw. kri­te­ri­en­ge­lei­tet wich­ti­ge Be­stand­tei­le, Merk­ma­le oder Ei­gen­schaf­ten eines Sach­ver­hal­tes oder eines Ob­jek­tes er­schlie­ßen und deren Be­zie­hun­gen zu­ein­an­der dar­stel­len
II
an­ge­ben
siehe be­nen­nen
an­wen­den, über­tra­gen
einen be­kann­ten In­halt, Zu­sam­men­hang, eine be­kann­te Me­tho­de oder Funk­ti­on/An­wen­dung zur Lö­sungs­fin­dung bzw. Ziel­er­rei­chung auf einen an­de­ren, ggf. un­be­kann­ten Sach­ver­halt be­zie­hen oder unter Be­rück­sich­ti­gung des Adres­sa­ten- und Si­tua­ti­ons­be­zugs in eine an­de­re Spra­che um­set­zen
II, III
auf­bau­en
Ob­jek­te und Ge­rä­te ziel­ge­rich­tet an­ord­nen und kom­bi­nie­ren
II
auf­stel­len
fach­spe­zi­fi­sche For­meln, Glei­chun­gen, Glei­chungs­sys­te­me, Re­ak­ti­ons­glei­chun­gen oder Re­ak­ti­ons­me­cha­nis­men ent­wi­ckeln
II
aus­drü­cken
Im Sprach­un­ter­richt Aus­sa­gen zu einem Thema ma­chen, Ge­dan­ken zum Aus­druck brin­gen, auch un­ge­ord­net oder un­voll­stän­dig
II
sich äu­ßern
siehe sich aus­drü­cken
aus­spre­chen
Aus­spra­che, In­to­na­ti­ons­mus­ter von Wör­tern und Sät­zen um­set­zen
I
(sich) aus­tau­schen
sich im fremd­spra­chi­gen Ge­spräch ge­gen­sei­tig Fra­gen stel­len, In­for­ma­tio­nen geben und ver­ste­hen
I, II
aus­wer­ten
In­for­ma­tio­nen (Daten, Ein­zel­er­geb­nis­se o. a.) er­fas­sen, in einen Zu­sam­men­hang stel­len und dar­aus ziel­ge­rich­te­te Schluss­fol­ge­run­gen zie­hen
II, III
be­grün­den
Sach­ver­hal­te oder Aus­sa­gen auf Re­geln, Ge­setz­mä­ßig­kei­ten bzw. kau­sa­le Zu­sam­men­hän­ge oder wei­te­re nach­voll­zieh­ba­re Ar­gu­men­te zu­rück­füh­ren
II
be­nen­nen, nen­nen, an­ge­ben
Ele­men­te, Sach­ver­hal­te, Be­grif­fe, Daten oder Fak­ten ohne Er­läu­te­rung und Wer­tung auf­zäh­len
I
be­ra­ten
eine Ent­schei­dungs­fin­dung fach­kom­pe­tent und ziel­grup­pen­ge­recht un­ter­stüt­zen
III
be­rech­nen
Er­geb­nis­se aus ge­ge­be­nen Wer­ten/Daten durch Re­chen­ope­ra­tio­nen oder gra­fi­sche Lö­sungs­me­tho­den ge­win­nen
II
be­schrei­ben
Struk­tu­ren, Si­tua­tio­nen, Zu­sam­men­hän­ge, Pro­zes­se und Ei­gen­schaf­ten genau, sach­lich, struk­tu­riert und fach­sprach­lich rich­tig mit ei­ge­nen Wor­ten dar­stel­len, dabei wird auf Er­klä­run­gen oder Wer­tun­gen ver­zich­tet
I, II
be­stim­men
Sach­ver­hal­te und In­hal­te prä­gnant und kri­te­ri­en­ge­lei­tet dar­stel­len
I
be­stä­ti­gen, be­wei­sen, nach­wei­sen, über­prü­fen, prü­fen
die Gül­tig­keit, Schlüs­sig­keit und Be­rech­ti­gung einer Aus­sa­ge (z. B. Hy­po­the­se, Mo­dell oder Na­tur­ge­setz) durch ein Ex­pe­ri­ment, eine lo­gi­sche Her­lei­tung oder sach­li­che Ar­gu­men­ta­ti­on be­le­gen bzw. wi­der­le­gen
III
be­ur­tei­len, Stel­lung neh­men
zu einem Sach­ver­halt oder einer Aus­sa­ge eine ei­ge­ne, auf Fach­wis­sen sowie fach­li­chen Me­tho­den und Maß­stä­ben be­grün­de­te Po­si­ti­on über deren Sinn­haf­tig­keit ver­tre­ten
III
be­wei­sen
siehe be­stä­ti­gen
be­wer­ten, kri­tisch Stel­lung neh­men
zu einem Sach­ver­halt oder einer Aus­sa­ge eine ei­ge­ne, auf ge­sell­schaft­lich oder per­sön­li­che Wert­vor­stel­lun­gen be­grün­de­te Po­si­ti­on über deren An­nehm­bar­keit ver­tre­ten
III
cha­rak­te­ri­sie­ren
spe­zi­fi­schen Ei­gen­hei­ten von Sach­ver­hal­ten, Ob­jek­ten, Vor­gän­gen, Per­so­nen o. a. unter lei­ten­den Ge­sichts­punk­ten her­aus­ar­bei­ten und dar­stel­len
II
dar­le­gen, dar­stel­len
Sach­ver­hal­te, Struk­tu­ren, Zu­sam­men­hän­ge, Me­tho­den oder Er­geb­nis­se etc. unter einer be­stimm­ten Fra­ge­stel­lung in ge­eig­ne­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­ma­ten struk­tu­riert und ggf. fach­sprach­lich wie­der­ge­ben
I, II
dar­stel­len
siehe dar­le­gen
deu­ten, in­ter­pre­tie­ren
auf der Grund­la­ge einer be­schrei­ben­den Ana­ly­se Er­klä­rungs­mög­lich­kei­ten für Zu­sam­men­hän­ge und Wir­kungs­wei­sen mit Blick auf ein schlüs­si­ges Ge­samt­ver­ständ­nis auf­zei­gen
III
dis­ku­tie­ren, er­ör­tern
sich mit Ar­gu­men­ten zu einer Aus­sa­ge bzw. Be­haup­tung aus­ein­an­der­set­zen, sie ein­an­der ge­gen­über­stel­len und z.B. auf ein Für und Wider hin ab­wä­gen
III
do­ku­men­tie­ren
ent­schei­den­de Er­klä­run­gen, Her­lei­tun­gen und Skiz­zen zu einem Sach­ver­halt bzw. Vor­gang an­ge­ben und sys­te­ma­tisch ord­nen
I, II
durch­füh­ren
eine vor­ge­ge­be­ne oder ei­ge­ne An­lei­tung bzw. An­wei­sung um­set­zen
I, II
ein­ord­nen, ord­nen, zu­ord­nen, ka­te­go­ri­sie­ren, struk­tu­rie­ren
Be­grif­fe, Ge­gen­stän­de usw. auf der Grund­la­ge be­stimm­ter Merk­ma­le sys­te­ma­tisch ein­tei­len; so wird deut­lich, dass Zu­sam­men­hän­ge unter vor­ge­ge­be­nen oder selbst ge­wähl­ten Ge­sichts­punk­ten be­grün­det her­ge­stellt wer­den
II
emp­feh­len
Pro­duk­te und Ver­hal­tens­wei­sen kun­den- und si­tua­ti­ons­ge­recht vor­schla­gen
II
ent­wi­ckeln, ent­wer­fen, ge­stal­ten
Wis­sen und Me­tho­den ziel­ge­rich­tet und ggf. krea­tiv mit­ein­an­der ver­knüp­fen, um eine ei­gen­stän­di­ge Ant­wort auf eine An­nah­me oder eine Lö­sung für eine Pro­blem­stel­lung zu er­ar­bei­ten oder wei­ter­zu­ent­wi­ckeln
III
ent­wer­fen
siehe ent­wi­ckeln
er­klä­ren
Struk­tu­ren, Pro­zes­se oder Zu­sam­men­hän­ge eines Sach­ver­halts nach­voll­zieh­bar, ver­ständ­lich und fach­lich be­grün­det zum Aus­druck brin­gen
I, II
er­läu­tern
We­sent­li­ches eines Sach­ver­halts, Ge­gen­stands, Vor­gangs etc. mit­hil­fe von an­schau­li­chen Bei­spie­len oder durch zu­sätz­li­che In­for­ma­tio­nen ver­deut­li­chen
II
er­mit­teln
einen Zu­sam­men­hang oder eine Lö­sung fin­den und das Er­geb­nis for­mu­lie­ren
I, II
er­ör­tern
siehe dis­ku­tie­ren
er­schlie­ßen
ge­for­der­te In­for­ma­tio­nen her­aus­ar­bei­ten oder Sach­ver­hal­te her­lei­ten, die nicht ex­pli­zit in dem zu­grun­de lie­gen­den Ma­te­ri­al ge­nannt wer­den
II
er­zäh­len
mit einer nar­ra­ti­ven Struk­tur Ge­hör­tes, Ge­le­se­nes, Er­leb­tes, oder Er­dach­tes aus­füh­ren
II
for­ma­tie­ren
Eine Soft­ware unter Be­rück­sich­ti­gung be­ste­hen­der Kon­ven­tio­nen und Re­geln (z.B. DIN 5008) kor­rekt an­wen­den.
II
for­mu­lie­ren
Ge­for­der­tes knapp und prä­zi­se zum Aus­druck brin­gen
I
ge­stal­ten
siehe ent­wi­ckeln
ge­gen­über­stel­len
siehe ver­glei­chen
her­stel­len
nach an­er­kann­ten Re­geln Zu­be­rei­tun­gen aus Stof­fen ge­win­nen, an­fer­ti­gen, zu­be­rei­ten, be- oder ver­ar­bei­ten, um­fül­len, ab­fül­len, ab­pa­cken und kenn­zeich­nen
II, III
im­ple­men­tie­ren
Struk­tu­ren und/oder Pro­zes­se mit Blick auf ge­ge­be­ne Rah­men­be­din­gun­gen, Ziel­an­for­de­run­gen sowie et­wai­ge Re­geln in einem Sys­tem um­set­zen
II, III
in­for­mie­ren
fach­li­che In­for­ma­tio­nen ziel­grup­pen­ge­recht auf­be­rei­ten und struk­tu­rie­ren
II
in­ter­pre­tie­ren
siehe deu­ten
ka­te­go­ri­sie­ren
siehe ein­ord­nen
kenn­zeich­nen
Mar­kie­run­gen, Sym­bo­le, Zei­chen oder Eti­ket­ten an­brin­gen, die gel­ten­den Kon­ven­tio­nen und/oder ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten ent­spre­chen
II
kri­tisch Stel­lung neh­men
siehe be­wer­ten
ko­or­di­nie­ren, auf­ein­an­der ab­stim­men
ver­schie­de­ne Ab­läu­fe unter Be­rück­sich­ti­gung meh­re­rer As­pek­te auf­ein­an­der ab­stim­men
III
nach­wei­sen
siehe be­stä­ti­gen
op­ti­mie­ren
einen ge­ge­be­nen tech­ni­schen Sach­ver­halt, einen Quell­code oder eine ge­ge­be­ne tech­ni­sche Ein­rich­tung so ver­än­dern, dass die ge­for­der­ten Kri­te­ri­en unter einem be­stimm­ten As­pekt er­füllt wer­den
II, III
ord­nen
siehe ein­ord­nen
pla­nen
die Schrit­te eines Ar­beits­pro­zes­ses an­ti­zi­pie­ren und eine nach­voll­zieh­ba­re er­geb­nis­ori­en­tier­te An­ord­nung der Schrit­te vor­neh­men
III
prä­sen­tie­ren
Sach­ver­hal­te struk­tu­riert, me­di­en­ge­stützt und adres­sa­ten­ge­recht vor­tra­gen
II
prü­fen
siehe be­stä­ti­gen
skiz­zie­ren
Sach­ver­hal­te, Ob­jek­te, Struk­tu­ren oder Er­geb­nis­se auf das We­sent­li­che re­du­zie­ren und über­sicht­lich dar­stel­len
I
Stel­lung neh­men
siehe be­ur­tei­len
struk­tu­rie­ren
siehe ein­ord­nen
tes­ten, va­li­die­ren
Er­brin­gung eines do­ku­men­tier­ten Nach­wei­ses, dass ein be­stimm­ter Pro­zess oder ein Sys­tem kon­ti­nu­ier­lich eine Funk­tio­na­li­tät/Pro­dukt er­zeugt, das die zuvor de­fi­nier­ten Spe­zi­fi­ka­tio­nen und Qua­li­täts­merk­ma­le er­füllt
I
über­set­zen
einen Sach­ver­halt oder ein­zel­ne Wör­ter und Phra­sen wort­ge­treu in einer an­de­ren Spra­che wie­der­ge­ben
II
über­tra­gen
siehe an­wen­den
un­ter­schei­den
siehe ver­glei­chen
un­ter­su­chen
siehe ana­ly­sie­ren
va­li­die­ren
siehe tes­ten
ver­all­ge­mei­nern
aus einer Ein­sicht eine Aus­sa­ge for­mu­lie­ren, die für ver­schie­de­ne An­wen­dungs­be­rei­che Gül­tig­keit be­sitzt
II
ver­drah­ten
Be­triebs­mit­tel nach einem vor­ge­ge­be­nen An­schluss‑/ Strom­lauf­plan sys­te­ma­tisch elek­trisch mit­ein­an­der ver­bin­den
I, II
ver­fas­sen
einen Text unter An­wen­dung der er­for­der­li­chen Text­sor­ten­merk­ma­le schrei­ben
II, III
ver­glei­chen, ge­gen­über­stel­len, un­ter­schei­den
nach vor­ge­ge­be­nen oder selbst ge­wähl­ten Ge­sichts­punk­ten pro­blem­be­zo­gen Ge­mein­sam­kei­ten, Ähn­lich­kei­ten und Un­ter­schie­de er­mit­teln und ge­gen­über­stel­len sowie auf die­ser Grund­la­ge ggf. ein ge­wich­te­tes Er­geb­nis for­mu­lie­ren
II
(glo­bal, de­tail­liert, se­lek­tiv) ver­ste­hen
einem fremd­spra­chi­gen Text - je nach Lese- oder Hör­ab­sicht – In­for­ma­tio­nen ent­neh­men, die aus dem Text­gan­zen, aus für das Text­ver­ständ­nis re­le­van­ten De­tails oder aus aus­ge­wähl­ten Ein­zel­text­stel­len her­vor­ge­hen
I, II
wie­der­ge­ben
siehe zu­sam­men­fas­sen
zeich­nen
einen be­ob­acht­ba­ren oder ge­ge­be­nen Sach­ver­halt mit gra­fi­schen Mit­teln und ggf. unter Ein­hal­tung von fach­li­chen Kon­ven­tio­nen (z. B. Sym­bo­le, Per­spek­ti­ven etc.) dar­stel­len
I, II
zei­gen, auf­zei­gen
Sach­ver­hal­te, Pro­zes­se o. a. sach­lich be­schrei­ben und er­läu­tern
I, II
zu­ord­nen
siehe ein­ord­nen
zu­sam­men­fas­sen, wie­der­ge­ben
we­sent­li­che In­for­ma­ti­on und/oder deren Zu­sam­men­hän­ge sach­be­zo­gen, kon­zen­triert sowie in­halt­lich
I, II

Amts­blatt des Mi­nis­te­ri­ums für Kul­tus, Ju­gend und Sport Baden-Würt­tem­berg

Stutt­gart, 27. Juli 2024
Lehr­plan­heft 1/2023
Bil­dungs­plan für das Be­rufs­kol­leg – Er­pro­bungs­bil­dungs­plan;
hier:
Be­rufs­kol­leg Er­näh­rung und Haus­halts­ma­nage­ment für den be­rufs­fach­li­chen Be­reich
Vom 27. Juli 2024
KM4x–xxxx-xx/x/x

I.

II.

Für das Be­rufs­kol­leg Er­näh­rung und Haus­halts-ma­nage­ment gilt der als An­la­ge bei­ge­füg­te Bil­dungs­plan.
Der Bil­dungs­plan – Schul­ver­such – tritt für die Schul­jah­re 2 mit Wir­kung vom 1. Au­gust 2024 zur Er­pro­bung in Kraft.
In­ter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz
Be­rufs­kol­leg Er­näh­rung und Haus­halts­ma­nage­ment

27.07.2024

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