Latein als erste Fremdsprache
Leitgedanken zum Kompetenzerwerb
Prozessbezogene Kompetenzen zurücksetzen
  • 2.1 Reflektierende Sprachbetrachtung
    • 2.1 Reflektierende Sprachbetrachtung
    • sprachliche Phänomene analysieren und Gesetzmäßigkeiten herausarbeiten
    • sprachliche Phänomene in vorgegebene Kategorien einordnen und terminologisch richtig benennen
    • morphologische, syntaktische und semantische Erscheinungen des Lateinischen mit Deutsch und modernen Fremdsprachen vergleichen
    • bei der Übersetzung lateinischer Texte in die Zielsprache Deutsch eine passende Formulierung begründet verwenden
    • wesentliche Konstituenten einer Sprache durch Analyse und Vergleich herausarbeiten und sich ein Modell von Sprache überhaupt erarbeiten
  • 2.2 Text- und Literaturkompetenz
    • 2.2  Text- und Literaturkompetenz
    • einen Text sowohl textimmanent als auch unter Einbeziehung weiterer Informationen vorerschließen
    • sich Texte durch Übersetzen und Paraphrasieren erschließen und sich dabei über den Inhalt verständigen
    • sich auch komplexe Inhalte und mögliche Wirkungsabsichten erarbeiten, indem sie diese sprachlich, stilistisch und formal analysieren sowie verschiedene Perspektiven einnehmen
    • Übereinstimmungen von Form und Inhalt herausarbeiten und so zu ästhetischen Erfahrungen gelangen
    • verschiedene Übersetzungen und Interpretationsansätze vergleichen
    • ihr Textverständnis durch Hintergrundinformationen erweitern
    • die Ergebnisse ihrer Erschließung und Interpretation in Form einer schriftlichen Übersetzung dokumentieren
    • gattungs- beziehungsweise textsortentypische Merkmale eines Textes herausarbeiten sowie intertextuelle Bezüge analysieren
    • erkennen, wie sich lateinische Autoren sowohl in eine literarische Tradition einordnen als auch ihre schriftstellerische Tätigkeit gesellschaftlich positionieren
    • die Produktions- und Rezeptionsbedingungen lateinischer Literatur erläutern und deren kultur- und gesellschaftsprägende Funktion beschreiben
    • themenverwandte Texte vergleichen und auswerten
    • durch die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Rezeptionsdokumenten ihr Text- und Literaturverständnis erweitern und differenzieren
    • die Interpretationsergebnisse auf ihre eigene Erfahrungswelt beziehen und dazu Stellung nehmen
    • ihrem persönlichen Denken und Empfinden in der Auseinandersetzung mit Literatur auch gestalterisch Ausdruck geben
  • 2.3 Interkulturelle Kompetenz
    • 2.3  Interkulturelle Kompetenz
    • Beispiele für das kulturell-materielle und sprachliche Erbe der Römer in unterschiedlichen Epochen und geographischen Räumen entdecken und nennen
    • Vertrautes und Fremdes im Leben, Handeln und Denken der Menschen in verschiedenen Epochen beschreiben
    • ihre Sicht auf die eigene Lebenswelt durch den Vergleich mit der Antike differenzieren
    • den Umgang der Römer mit verschiedenen Religionen und Kulturen in das Spannungsfeld zwischen Toleranz und Verfolgung einordnen und sich damit auseinandersetzen
    • eigene Einstellungen im Umgang mit dem Fremden reflektieren
    • Ursachen und Hintergründe sozialer Konflikte analysieren
    • ausgehend von antiken Texten Werte, Normen und Rollenbilder verschiedener Epochen vergleichen und hinterfragen
    • historische Bedingtheit und überzeitliche Geltung von Wertvorstellungen unterscheiden
    • sich mit Darstellungen menschlicher Grundsituationen in lateinischer Literatur auseinandersetzen und erhalten so Anstöße zur selbstbestimmten Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit
  • 2.4 Methodenkompetenz
    • 2.4 Methodenkompetenz
    • ihr Vorgehen beim Übersetzen beschreiben
    • verschiedene Methoden zum Aufbau und zur Festigung eines Wortschatzes beschreiben und eine für sie geeignete anwenden
    • ihre Kenntnisse im Bereich der Grammatik durch Induktion, Deduktion und Analogie sukzessive erweitern und verschiedene Methoden zur Sicherung und Systematisierung anwenden
    • das Ziel von Übungen beschreiben und unter verschiedenen Übungsformen die für sie geeigneten auswählen
    • ihr eigenes Lernverhalten kritisch überprüfen und vor diesem Hintergrund effizienter organisieren
    • persönliche Lernmaterialien so gestalten, dass diese ihren Lernprozess unterstützen
    • geeignete Hilfsmittel einsetzen, um ihre sprachlichen Kenntnisse zu erweitern und einen lateinischen Text zu entschlüsseln, sowie den Nutzen unterschiedlicher Hilfsmittel bewerten
    • Texte gezielt als Informationsquellen auswerten
    • antike Werke der Kunst und Architektur beschreiben und deuten
    • Informationen zum Hintergrund eines Textes oder zu übergreifenden Themen beschaffen und sich dabei je nach gesuchter Information begründet für eine geeignete Recherchemethode entscheiden
    • die Qualität ihrer Informationsquellen kritisch überprüfen und ihr Rechercheverhalten reflektieren
    • ihre Arbeitsergebnisse strukturiert, anschaulich und adressatengerecht präsentieren

Operatoren

Anhänge zu Fachplänen

3.4.2.2 Phi­lo­so­phi­sche­Tex­te

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ma­chen sich ver­traut mit den Grund­ge­dan­ken an­ti­ker Phi­lo­so­phen­schu­len und ih­rer Ad­ap­ti­on durch die Rö­mer. Bei der Aus­ein­an­der­set­zung mit den Tex­ten ler­nen sie ver­schie­de­ne li­te­ra­ri­sche Aus­drucks­for­men für phi­lo­so­phi­sche In­hal­te ken­nen und er­ar­bei­ten sich den Be­deu­tungs­ge­halt phi­lo­so­phi­scher Grund­be­grif­fe. Da­durch wird ih­re Fä­hig­keit zu abs­trak­tem Den­ken ge­för­dert.

Sie er­ken­nen da­bei, dass Phi­lo­so­phie für den Rö­mer ein Mit­tel der prak­ti­schen Le­bens­ge­stal­tung und der Sinn­fin­dung ist und dass die Be­schäf­ti­gung mit ihr häu­fig durch die his­to­risch-po­li­ti­sche Si­tua­ti­on be­dingt ist. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­glei­chen an­ti­ke Po­si­tio­nen mit mo­der­nen Vor­stel­lun­gen und re­flek­tie­ren in der Aus­ein­an­der­set­zung mit phi­lo­so­phi­schen Aus­sa­gen die ei­ge­nen Wert­vor­stel­lun­gen und Hal­tun­gen.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen
(1)

aus Tex­ten we­sent­li­che Grund­zü­ge an­ti­ker phi­lo­so­phi­scher Denk­rich­tun­gen her­aus­ar­bei­ten

(2)

in Grund­zü­gen den Be­deu­tungs­ge­halt zen­tra­ler phi­lo­so­phi­scher Be­grif­fe dar­stel­len (zum Bei­spiel vir­tus, ra­tio)

(3)

an­ti­ke Lö­sungs­an­sät­ze zu phi­lo­so­phi­schen Fra­ge­stel­lun­gen, ins­be­son­de­re der stoi­schen und epi­kurei­schen Schu­le, er­läu­tern und sie auf die ei­ge­ne Le­bens­wirk­lich­keit über­tra­gen

(4)

phi­lo­so­phi­sche The­sen der An­ti­ke mit mo­der­nen Vor­stel­lun­gen ver­glei­chen (zum Bei­spiel Um­gang mit Grenz­si­tua­tio­nen, Freund­schaft, De­ter­mi­na­ti­on und frei­er Wil­le, Um­gang mit Af­fek­ten, Ge­rech­tig­keit, der Ein­zel­ne und der Staat)

(5)

an aus­ge­wähl­ten Bei­spie­len auf­zei­gen, wie grie­chi­sche Phi­lo­so­phie von den Rö­mern re­zi­piert wur­de (un­ter an­de­rem Stoa, Epi­kur)

(6)

ver­schie­de­ne li­te­ra­ri­sche For­men phi­lo­so­phi­scher Tex­te nen­nen (zum Bei­spiel Brief, Dia­log, Lehr­ge­dicht)


Umsetzungshilfen
Hinweis
Die Beispielcurricula, Synopsen und Kompetenzraster sind bei den inhaltsbezogenen Kompetenzen des jeweiligen Faches zu finden.