Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung
Leitgedanken zum Kompetenzerwerb
Prozessbezogene Kompetenzen zurücksetzen
  • 2.1 Wahrnehmen und Darstellen
    • 2.1 Wahrnehmen und Darstellen
    • wahrnehmen und beschreiben, wo sie Ausdrucksformen gelebten Glaubens und religiösen Fragestellungen in ihrem Alltag/Leben begegnen
    • eigene Fragen stellen, in der Lerngruppe nach Antworten suchen und sich dabei mit islamischen Deutungen auseinandersetzen
    • religiöse Deutungen von Lebens- und Glaubensfragen erkennen und begründet darstellen
  • 2.2 Deuten
    • 2.2 Deuten
    • die Eigenart der Sprache des Korans, seine Übersetzungsproblematik, seine Sprachbilder, Ausdrucksweisen und Begriffe erkennen und deuten
    • Symbole und Symbolhandlungen erleben und deuten
    • zentrale Textstellen aus Koran und Hadith in eigenen Worten wiedergeben und auf die eigene Lebenssituation beziehen
    • herausragende Persönlichkeiten der islamischen Geschichte und Überlieferung in deren Lebens- und Wirkungsweise zu eigenen Erfahrungen in Beziehung setzen
  • 2.3 Urteilen
    • 2.3 Urteilen
    • Situationen beschreiben, in denen Menschen religiös-ethische Grunderfahrungen machen und daraus religiöse Fragestellungen entwickeln
    • ausgehend von konkreten Situationen unterschiedliche Positionen zu religiösen und ethischen Fragestellungen darstellen und vergleichen
    • einen eigenen Standpunkt dazu einnehmen und begründen
  • 2.4 Kommunizieren und Dialogfähig-Sein
    • 2.4 Kommunizieren und Dialogfähig-Sein
    • eigene Gedanken, Gefühle und Sicht- und Verhaltensweisen ausdrücken und zu denen anderer Kinder in der Lerngruppe in Beziehung setzen
    • sich in Gedanken, Gefühle, Sicht- und Verhaltensweisen anderer Menschen hineinversetzen
    • anderen wertschätzend, achtsam, sensibel und respektvoll begegnen, auch im Kontext interkonfessioneller und interreligiöser Begegnungen
  • 2.5 Gestalten und Handeln
    • 2.5 Gestalten und Handeln
    • sich mit menschlichen Grunderfahrungen, dem eigenen Leben, den Erfahrungen der muslimischen Gemeinschaft und den islamischen Glaubensüberlieferungen kreativ gestaltend auseinandersetzen
    • religiöse und gottesdienstliche Ausdrucksformen dem Ritus gemäß verrichten und mitgestalten
    • aus dem islamischen Menschenbild Impulse für das eigene Handeln entwickeln

Anhänge zu Fachplänen

3.1.1 Mensch und Glau­be

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler neh­men ei­ge­ne Ge­füh­le und Ge­dan­ken und die an­de­rer wahr und kom­men über Si­tua­tio­nen des men­sch­li­chen Mit­ein­an­ders ins Ge­spräch. Da­bei wer­den sie sich be­wusst, dass sie als Men­schen für ein Zu­sam­men­le­ben in Fa­mi­lie und Ge­mein­schaf­ten ge­schaf­fen sind (Su­re 49, Vers 13) und For­men ei­nes acht­sa­men Mit­ein­an­ders ge­stal­ten. Aus dem Glau­bens­ver­ständ­nis des Is­lam, als Hin­ga­be an Gott, er­ken­nen sie das Ge­bet als ei­nes der Mit­tel, um Gott zu er­fah­ren.

Denk­an­stö­ße

Teil­kom­pe­ten­zen

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen

Fa­mi­lie gilt im Is­lam ge­mein­hin als „Keim­zel­le“ der Ge­sell­schaft und hat so­mit ei­nen ho­hen Stel­len­wert im Is­lam.

Wel­chen Stel­len­wert hat „Fa­mi­lie“ für die Kin­der?

Wie ver­hält es sich mit den heu­ti­gen oft ver­än­der­ten fa­mi­liä­ren Um­stän­den?

(1)

ih­re ei­ge­ne Fa­mi­li­en­kon­stel­la­ti­on dar­stel­len und ih­re Po­si­ti­on und Auf­ga­ben dar­in er­ken­nen

Wie kön­nen die Kin­der den Is­lam als ihr re­li­giö­ses Be­kennt­nis und nicht nur als kul­tu­rel­le Zu­ge­hö­rig­keit ver­ste­hen?

(2)

die Ver­schie­den­heit ih­rer Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­ler er­ken­nen und ak­zep­tie­ren und sich da­bei als mus­li­mi­sche Ge­mein­schaft im Re­li­gi­ons­un­ter­richt er­ken­nen

Die Kin­der stel­len sich Fra­gen wie:
– Wer bin ich?
– Wo kom­me ich her?
– Was be­deu­tet mein Na­me?
– War­um bin ich im is­la­mi­schen Re­li­gi­ons­un­ter­richt?

Wie kann das is­la­mi­sche Kon­zept ei­ner Fi­tra (na­tür­li­che Fä­hig­keit zur Got­tes­er­ken­nung zu ge­lan­gen) für die Fra­ge nach dem Glau­ben nutz­bar ge­macht wer­den?

(3)

die Her­kunft und die Be­deu­tung ih­res ei­ge­nen Na­mens und de­rer ih­rer Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­ler er­ken­nen, die Ver­schie­den­heit un­ter­ein­an­der er­fah­ren und ak­zep­tie­ren ler­nen

Wel­che Er­fah­run­gen mit Ge­be­ten brin­gen die Kin­der mit?

Wie wer­den die­se be­rück­sich­tigt?

(4)

un­ter­schied­li­che Ge­bets­wei­sen in ih­rem täg­li­chen Le­bens­ab­lauf und Um­feld er­ken­nen und ih­re ei­ge­nen Bitt­ge­be­te for­mu­lie­ren

Wie kann das Ri­tual­ge­bet (Na­ma­z/Sa­lah) in sei­nen ver­schie­de­nen äu­ßer­li­chen Ri­tua­len an die Kin­der her­an­ge­führt wer­den?

(5)

die ri­tu­el­le Wa­schung voll­zie­hen und die Wich­tig­keit von Sau­ber­keit und Rein­heit (kör­per­lich wie see­lisch) er­ken­nen

Wie kön­nen die Kin­der, oh­ne zwi­schen „mus­li­misch“ und „nicht mus­li­misch“ zu po­la­ri­sie­ren, ih­re re­li­giö­se Iden­ti­tät ent­wi­ckeln?

(6)

ge­mein­sam ein acht­sa­mes Mit­ein­an­der im Schul­all­tag ge­stal­ten, mit­hil­fe von ge­mein­sa­men Fes­ten, Ri­ten und Be­geg­nun­gen


Umsetzungshilfen
Hinweis
Die Beispielcurricula, Synopsen und Kompetenzraster sind bei den inhaltsbezogenen Kompetenzen des jeweiligen Faches zu finden.