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3.4.4 Muhammad als Gesandter
Die Schülerinnen und Schüler vertiefen anhand zentraler Momente des Lebens, Handelns und Auftrags des Propheten Muhammad die wichtigsten Ziele und Eigenschaften des Islam und setzen diese in Bezug zu ihrem alltäglichen Leben sowie zu Fragen des sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenlebens, des Friedens, der Umwelt, der Natur, der Wirtschaft sowie der globalen Verantwortung. Sie erfahren von theologischen Ansätzen und Fragestellungen, wodurch sich ihnen Denk- und Handlungsräume für den eigenen spirituellen Weg eröffnen und sie Antworten zur Abwehr extremer Positionen im Islam erhalten. Sie lernen klassische und aktuelle theologische Diskurse und somit auch die Bedeutung des Propheten und des Islam in der heutigen Zeit sowie die Dynamik der eigenen Religiosität und Spiritualität in der Spannung zwischen Glauben, Wissen und Gewissheit kennen.
Die Schülerinnen und Schüler können |
(1)
anhand wichtiger Phasen im Leben Muhammads die zentralen Aussagen seiner Botschaft und seines Auftrags darstellen, Ziele des Islam wie Gerechtigkeit, Schutz und Sicherheit, Frieden und Glück sowie Eigenschaften des Islam beispielhaft belegen (zum Beispiel Offenbarungsreligion, umfassend, realistisch, maßvoll, weit, flexibel sowie entwicklungsfähig) und auf das eigene Leben sowie die Lebensumstände der Gegenwart beziehen |
(2)
dies auf den eigenen Lebensstil beziehen sowie Perspektiven und Lebenskonzepte für sich selbst wie auch die muslimische Gemeinschaft entwerfen und exemplarisch aufzeigen (zum Beispiel 7:170, 30:21, 39:12, 24:35) |
(3)
ethisch-moralische Themen auf der Basis traditioneller Quellen, in ihrer historischen Entwicklung sowie zeitgenössischen Interpretation mit Blick auf das Leben des Propheten Muhammad und den Bedingungen der heutigen Zeit reflektieren (zum Beispiel Glaubens‑, Handlungs- und Entscheidungsfreiheit, Willensfreiheit und Determination, Recht und Gerechtigkeit, Eigenerfahrung und Autorität, Respekt, Verantwortung, Todesstrafe) |
(4)
diese gemeinsam mit den Zielen und Eigenschaften des Islam mit der zunehmenden Komplexität sozialer, ökologischer, wirtschaftlicher, politischer und religiös-kultureller Bereiche in Beziehung setzen |
(5)
auf der Basis aktueller Entwicklungen und Diskussionen das Verhältnis von Islam, Demokratie, Rechtstaatlichkeit, Pluralismus und Menschenrechte mit dem Blick auf den Islam in Europa und speziell in Deutschland diskutieren, pragmatische sowie theoretisch fundierte Vereinbarungsmodelle von islamischem Recht sowie universellen Menschenrechten darstellen und verschiedene muslimische Stellungnahmen und Erklärungen zum Thema Menschenrechte mit Blick auf ein plurales Islamverständnis und einen grundlegende ethische Übereinstimmungen in unserer Gesellschaft diskutieren |
(6)
zusätzlich in der Auseinandersetzung mit dem Vorbild Muhammad und zeitgenössischen islamischen Denkern und Theologen den Glauben und die Praxis eines mündigen Menschen von religiösem Fanatismus unterscheiden sowie Extremismus und Terrorismus vom Islam abgrenzen (zum Beispiel 8:61, 60:7-9, 5:27-32, 6:151, 16:90, 25:68, 49:9, Reflexion der Deutung des Schwertverses 9:5 und des Begriffs Dschihad (djihād)) |
(7)
einen klassischen oder aktuellen theologischen oder islamwissenschaftlichen Diskurs (zum Beispiel die Frage nach idjtihād, historischer Kontextualisierung von Koran und Hadithen, Quellenlage der Prophetenbiografie (sīra)) mit Blick auf den Propheten Muhammad und die frühe islamische Theologie nachvollziehen und auf der Basis grundlegender theologischer Argumente und traditioneller Quellen Position beziehen |
(8)
die Begriffe Glaube, Wissen und Gewissheit mit Blick auf den Propheten Muhammad voneinander abgrenzen und in ihrer spirituellen Dimension deuten |
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Verweise auf inhaltsbezogene Kompetenzen
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