Gemeinschaftskunde
Hinweis zum Bildungsplan der Oberstufe an Gemeinschaftsschulen
Prozessbezogene Kompetenzen zurücksetzen
  • 2.1 Analysekompetenz
    • 2.1 Analysekompetenz
    • politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Sach-, Konflikt- und Problemlagen unter Verwendung der gängigen Fachsprache strukturiert wiedergeben
    • politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Sach-, Konflikt- und Problemlagen anhand grundlegender sozialwissenschaftlicher Kategorien untersuchen (zum Beispiel Problem, Akteure, Interessen, Konflikt, Macht, Legitimation)
    • politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Sach-, Konflikt- und Problemlagen anhand des Politikzyklus untersuchen (Problem, Auseinandersetzung, Entscheidung, Bewertung der Entscheidung und Reaktionen)
    • politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Sach-, Konflikt- und Problemlagen anhand von Modellen und Theorien untersuchen
    • selbstständig problemorientierte Fragestellungen formulieren sowie Hypothesen aufstellen und auf ihre sachliche Richtigkeit hin untersuchen
    • bei der Untersuchung von Sach-, Konflikt- und Problemlagen unterschiedliche Bereiche berücksichtigen (Gesellschaft, Wirtschaft, Politik)
    • bei der Untersuchung politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sach-, Konflikt- und Problemlagen unterschiedliche Perspektiven berücksichtigen (individuelle, öffentliche, systemische)
    • vorliegende Urteile und Entscheidungen in Bezug auf Interessen- und Wertgebundenheit untersuchen
  • 2.2 Urteilskompetenz
    • 2.2 Urteilskompetenz
    • zu einer vorgegebenen Problemstellung eigenständig und unter Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven durch Abwägen von Pro- und Kontra-Argumenten ein begründetes Fazit ziehen
    • unter Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven eigenständig Urteile kriterienorientiert formulieren (zum Beispiel Effizienz, Effektivität, Legalität, Legitimität, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Transparenz, Repräsentation, Partizipation) und dabei die zugrunde gelegten Wertvorstellungen offenlegen
    • aufzeigen, dass sich politisches Urteilen und Handeln in einem ständigen Spannungsverhältnis wie zum Beispiel Macht versus Recht, Legitimität versus Effizienz, Interesse versus Gemeinwohl, Partizipation versus Repräsentation, Konflikt versus Konsens vollzieht
    • eigene Urteile nach kritischer Überprüfung und Kenntnisnahme neuer Sachverhalte dekonstruieren
    • begründete Vorschläge zur Bewältigung von politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problemen formulieren
  • 2.3 Handlungskompetenz
    • 2.3 Handlungskompetenz
    • eigene Interessen, Urteile und Entscheidungen – auch aus Minderheitenpositionen heraus – sachlich und überzeugend vertreten
    • die Positionen und Begründungen von Andersdenkenden mit eigenen Argumenten sachlich und kritisch in Frage stellen
    • sich im Sinne eines Perspektivwechsels in die Situation, Interessen und Denkweisen anderer Menschen versetzen, diese Interessen und Denkweisen simulativ für eine begrenzte Zeit vertreten und das eigene Verhalten in der Rolle reflektieren
    • in politischen Kontroversen konfliktfähig sein, aber auch Kompromisse schließen
    • die Regeln für ein rationales und gewaltfreies Austragen politischer Konflikte einhalten
    • ihre Interessen in schulischen und außerschulischen Zusammenhängen wahrnehmen und an demokratischen Verfahren in Schule und Politik mitwirken
    • Texte und andere Medien, die der Teilhabe an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Prozessen dienen, erarbeiten
    • bei der Nutzung von Medien die Grundsätze des Datenschutzes und der informationellen Selbstbestimmung beachten
  • 2.4 Methodenkompetenz
    • 2.4 Methodenkompetenz
    • selbstständig Recherchetechniken nutzen und auch an außerschulischen Lernorten (zum Beispiel Parlament, Rathaus, Gericht) Informationen gewinnen und verarbeiten
    • die gewonnenen Informationen quellenkritisch hinterfragen und dabei die Zuverlässigkeit der unterschiedlichen Medien einschätzen
    • lineare (zum Beispiel Kommentar, Rede, Bericht) und nichtlineare Texte (zum Beispiel Karikatur, Diagramm, Strukturmodell) auswerten
    • Informationen aus Rechtstexten entnehmen (zum Beispiel Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, UN-Charta, UN-Kinderrechtskonvention, Grundgesetz, Jugendschutzgesetz, Schulgesetz, SMV-Verordnung)
    • Diagramme, auch Vernetzungsdiagramme (zum Beispiel Strukturmodell, Mind-Map, Concept-Map), zur Visualisierung und Strukturierung politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sach-, Konflikt- und Problemlagen erarbeiten
    • produkt-, rollen- beziehungsweise adressatenorientierte Texte verfassen (zum Beispiel Leserbrief, Blogeintrag, Rede, Streitgespräch, politische Strategie)
    • politisches Handeln simulieren (zum Beispiel Rollendebatte, Rollenspiel)
    • in elementarer Form sozialwissenschaftlich arbeiten (zum Beispiel eine Erkundung, Expertenbefragung, Meinungsumfrage oder ein Interview durchführen, auswerten und präsentieren)
    • Fallstudien erstellen und die Ergebnisse präsentieren (Erkennen von Problemen, Informationsgewinnung, Problemlösung/Entscheidung und Ermitteln alternativer Lösungsvarianten, Lösungskritik)

Operatoren

Anhänge zu Fachplänen

3.3.4.3 Wohl­stand und Wohl­stands­ver­tei­lung

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen Ant­wor­ten auf die Fra­ge ge­ben, wie der glo­ba­le Wohl­stand ver­teilt ist (Knapp­heit und Ver­tei­lung), wel­che recht­li­chen Re­ge­lun­gen die in­ter­na­tio­na­len Wirt­schafts­be­zie­hun­gen be­stim­men und wie Re­gel­ver­let­zun­gen ge­ahn­det wer­den (Re­geln und Recht), wer mit wel­cher Le­gi­ti­ma­ti­on Ent­schei­dun­gen tref­fen kann (Macht und Ent­schei­dung), wel­che Ak­teu­re im Sach­be­reich Wohl­fahrt die in­ter­na­tio­na­le Po­li­tik be­ein­flus­sen (Pri­vat­heit und Öf­fent­lich­keit) und wel­che In­ter­es­sen sie ver­tre­ten (In­ter­es­sen und Ge­mein­wohl).

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen
(1)

die Ent­wick­lung des glo­ba­len Wohl­stands und die glo­ba­le Ver­tei­lung des Wohl­stands mit­hil­fe von Ma­te­ri­al ana­ly­sie­ren (BIP in Kauf­kraft­pa­ri­tä­ten, Schat­ten­wirt­schaft, ein al­ter­na­ti­ves Kon­zept zur Wohl­stands­mes­sung)

(2)

das UN-Ziel­sys­tem zur nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung be­schrei­ben und mit­hil­fe von Ma­te­ri­al über­prü­fen, in­wie­weit die­ses er­reicht wor­den ist

(3)

Ur­sa­chen der Glo­ba­li­sie­rung er­klä­ren (po­li­ti­sche, so­zio-kul­tu­rel­le, wirt­schaft­li­che, tech­no­lo­gi­sche) und die Di­men­sio­nen der Glo­ba­li­sie­rung cha­rak­te­ri­sie­ren (po­li­ti­sche, ge­sell­schaft­li­che, wirt­schaft­li­che, öko­lo­gi­sche)

Welt­han­dels­ord­nung

(4)

die Kon­zep­te des Frei­han­dels und des Pro­tek­tio­nis­mus ver­glei­chen (zum Bei­spiel theo­re­ti­sche An­nah­men, Zu­gang zu Märk­ten, po­li­ti­sche Maß­nah­men)

(5)

Zie­le (Prä­am­bel) und Grund­sät­ze der WTO (Meist­be­güns­ti­gung, Re­zi­pro­zi­tät, In­län­der­be­hand­lung, All­ge­mei­ne Aus­nah­me­be­stim­mun­gen) be­schrei­ben

(6)

ge­sund­heits-, um­welt- und ent­wick­lungs­po­li­ti­sche so­wie ar­beits­recht­li­che Re­ge­lun­gen im WTO-Ver­trags­werk er­läu­tern und ih­ren je­wei­li­gen Stel­len­wert cha­rak­te­ri­sie­ren

(7)

das Ent­schei­dungs­ver­fah­ren in der WTO cha­rak­te­ri­sie­ren (Ein­stim­mig­keit, Zwei­drit­tel- und Drei­vier­tel­mehr­heit)

(8)

den Streit­bei­le­gungs­me­cha­nis­mus der WTO cha­rak­te­ri­sie­ren

(9)

die Aus­ge­stal­tung der Welt­han­dels­ord­nung durch die WTO be­wer­ten

(10)

den Ein­fluss von NGOs auf die Ge­stal­tung des Welt­han­dels be­wer­ten


Umsetzungshilfen
Hinweis
Die Beispielcurricula, Synopsen und Kompetenzraster sind bei den inhaltsbezogenen Kompetenzen des jeweiligen Faches zu finden.