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CE 02 Zu pfle­gen­de Men­schen in der Be­we­gung und Selbst­ver­sor­gung un­ter­stüt­zen

An­la­ge 1 PflA­PrV

2.1 In­ten­tio­nen und Re­le­vanz  [+]

Die Un­ter­stüt­zung von zu pfle­gen­den Men­schen, die Ori­en­tie­rung im ge­wähl­ten Be­rufs­feld und die Vor­be­rei­tung auf das pfle­ge­be­ruf­li­che Han­deln in der Pra­xis der Aus­bil­dungs­ein­rich­tung ste­hen im Zen­trum die­ser CE, die in Ver­bin­dung mit dem Ori­en­tie­rungs­ein­satz steht. Sie ist in zwei Schwer­punkt­be­rei­che ge­glie­dert, die wei­ter un­ten − im An­schluss an die Bil­dungs­zie­le und Kom­pe­ten­zen − se­pa­rat dar­ge­stellt wer­den:

  • 02 A Mo­bi­li­tät in­ter­ak­tiv, ge­sund­heits­för­dernd und prä­ven­tiv ge­stal­ten
  • 02 B Men­schen in der Selbst­ver­sor­gung un­ter­stüt­zen

2.1.1 Schwer­punkt (02 A)

  • För­de­rung und Er­hal­tung von Mo­bi­li­tät
  • um­fas­sen­de Be­deu­tung von Mo­bi­li­tät im Rah­men von Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on
  • Be­deu­tung von Mo­bi­li­tät für zu pfle­gen­de Men­schen und Aus­zu­bil­den­de
  • Be­weg­lich­keit und Be­we­gung als Vor­aus­set­zung für ei­ne ge­sun­de Ent­wick­lung, selbst­be­stimm­te Le­bens­füh­rung und so­zia­le Teil­ha­be
  • Be­we­gungs­man­gel und Mo­bi­li­täts­ein­bu­ßen als Ri­si­ko­fak­to­ren für schwer­wie­gen­de Ge­sund­heits­pro­ble­me und dau­er­haf­te Pfle­ge­be­dürf­tig­keit
  • grund­le­gen­des Ver­ständ­nis von Ge­sund­heits­för­de­rung über die Aus­ein­an­der­set­zung mit Mo­bi­li­täts­för­de­rung und Er­hal­tung
  • mo­bi­li­täts- und ent­wick­lungs­för­dern­de Be­we­gungs­kon­zep­te
  • Wirk­sam­keit von Be­we­gungs­kon­zep­ten in In­ter­ak­ti­on mit an­de­ren Aus­zu­bil­den­den und mit zu pfle­gen­den Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen er­fah­ren
  • In­te­gra­ti­on und Eva­lua­ti­on ein­zel­ner Kon­zep­te der Be­we­gungs­för­de­rung in der Un­ter­stüt­zung von Pfle­ge­be­dürf­ti­gen bei all­täg­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten der Selbst­ver­sor­gung

2.2.2 Schwer­punkt (02 B)

  • Vor­be­rei­tung auf die wei­te­ren be­ruf­li­chen Hand­lungs­an­for­de­run­gen im ers­ten Ori­en­tie­rungs­ein­satz
  • Er­werb von grund­le­gen­den pfle­ge­ri­schen Kom­pe­ten­zen in der Be­ob­ach­tung und Un­ter­stüt­zung von Men­schen mit un­ter­schied­li­chen kul­tu­rel­len und re­li­giö­sen Hin­ter­grün­den und ge­sund­heits- oder ent­wick­lungs­be­ding­ten Ein­schrän­kun­gen in der Selbst­ver­sor­gung (z. B. Kör­per­pfle­ge/Klei­den, Nah­rungs- und Flüs­sig­keits­auf­nah­me, Aus­schei­dung, Be­ob­ach­tung vi­ta­ler Funk­tio­nen)
  • Mit­wir­kung bei Or­ga­ni­sa­ti­on und Durch­füh­rung des Pfle­ge­pro­zes­ses und der da­mit ver­bun­de­nen di­gi­ta­len oder ana­lo­gen Do­ku­men­ta­ti­on
2.2 Über­ge­ord­ne­te Kennt­nis­se und Fer­tig­kei­ten  [+]
  • Er­fah­rung der In­ter­ak­ti­on mit an­de­ren Men­schen face-to-face und vor al­lem bo­dy-to-bo­dy
  • Ver­mitt­lung der Vor­stel­lung von Pfle­ge als Be­rüh­rungs­be­ruf mit sei­nen po­si­ti­ven, sinn­stif­ten­den Mo­men­ten
  • Vor­be­rei­tung auf An­for­de­run­gen und vor al­lem Her­aus­for­de­run­gen (z. B. Be­geg­nung mit Scham­ge­füh­len, mit Kör­pe­r­aus­schei­dun­gen und Ekel, mit Men­schen, die ver­wirrt oder ori­en­tie­rungs­los han­deln...).
  • pfle­ge­spe­zi­fi­sche Er­wei­te­rung von mit­ge­brach­tem Hand­lungs- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­re­per­toire
2.3 Bil­dungs­zie­le  [+]
  • Die För­de­rung und Er­hal­tung der Mo­bi­li­tät so­wie ver­schie­de­ner an­de­rer pfle­ge­ri­scher Hand­lun­gen der Ba­sis­pfle­ge er­for­dern kör­perna­he In­ter­ak­tio­nen mit meist frem­den zu pfle­gen­den Men­schen an­de­ren Al­ters und Ge­schlechts.
  • Die Aus­zu­bil­den­den er­fah­ren da­bei sich selbst wie auch an­de­re Men­schen in ih­rer Leib­kör­per­lich­keit.
  • Sie er­le­ben und re­flek­tie­ren ei­ge­ne Gren­zen und wi­der­sprüch­li­che Emo­tio­nen und Be­dürf­nis­se.
  • Sie füh­ren kör­perna­he und in­ti­me pfle­ge­ri­sche Hand­lun­gen ein­fühl­sam und fach­ge­recht durch.
  • Die Aus­zu­bil­den­den er­le­ben da­bei ei­ge­ne und frem­de emo­tio­na­le Re­ak­ti­ons­mus­ter, auf die sie un­mit­tel­bar in ih­rer Kom­mu­ni­ka­ti­on und In­ter­ak­ti­on mit den zu pfle­gen­den Men­schen re­agie­ren müs­sen.
  • Sie er­ken­nen Re­fle­xi­ons­pro­zes­se als zen­tra­les Bil­dungs­ziel und bau­en Hand­lungs­si­cher­heit in ei­nem frem­den in­sti­tu­tio­nel­len Kon­text mit sei­nen or­ga­ni­sa­to­ri­schen, öko­no­mi­schen und rol­len­spe­zi­fi­schen An­for­de­run­gen auf.
  • Die Aus­zu­bil­den­den re­flek­tie­ren ih­re Emo­tio­nen und Hand­lungs­mus­ter und neh­men sys­te­mi­sche Gren­zen wahr.
  • Sie be­geg­nen dem Span­nungs­feld zwi­schen idea­len An­sprü­chen an Pfle­ge und der Wirk­lich­keit der ei­ge­nen per­sön­lich und in­sti­tu­tio­nell be­grenz­ten Hand­lungs­mög­lich­kei­ten und sind ge­for­dert, in die­sem Feld si­tua­tiv nach Lö­sun­gen zu su­chen.
2.4 Kom­pe­ten­zen − An­la­ge 1 PflA­PrV (für bei­de Tei­le der cur­ri­cu­la­ren Ein­heit)  [+]

Die Aus­zu­bil­den­den

  • ver­fü­gen über ein grund­le­gen­des Ver­ständ­nis von zen­tra­len Theo­ri­en und Mo­del­len zum Pfle­ge­pro­zess und nut­zen die­se zur Pla­nung von Pfle­ge­pro­zes­sen bei Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen (I.1.a).
  • be­tei­li­gen sich an der Or­ga­ni­sa­ti­on und Durch­füh­rung des Pfle­ge­pro­zes­ses (I.1.b).
  • nut­zen aus­ge­wähl­te As­sess­ment­ver­fah­ren und be­schrei­ben den Pfle­ge­be­darf un­ter Ver­wen­dung von pfle­ge­dia­gnos­ti­schen Be­grif­fen (I.1.c).
  • schät­zen häu­fig vor­kom­men­de Pfle­ge­an­läs­se und Pfle­ge­be­darf in un­ter­schied­li­chen Le­bens- und Ent­wick­lungs­pha­sen in aku­ten und dau­er­haf­ten Pfle­ge­si­tua­tio­nen ein (I.1.d).
  • schla­gen Pfle­ge­zie­le vor, set­zen ge­si­cher­te Pfle­ge­maß­nah­men ein und eva­lu­ie­ren ge­mein­sam die Wirk­sam­keit der Pfle­ge (I.1.e).
  • do­ku­men­tie­ren durch­ge­führ­te Pfle­ge­maß­nah­men und Be­ob­ach­tun­gen in der Pfle­ge­do­ku­men­ta­ti­on auch un­ter Zu­hil­fe­nah­me di­gi­ta­ler Do­ku­men­ta­ti­ons­sys­te­me und be­tei­li­gen sich auf die­ser Grund­la­ge an der Eva­lua­ti­on des Pfle­ge­pro­zes­ses (I.1.f).
  • in­te­grie­ren in ihr Pfle­ge­han­deln le­bens­welt­ori­en­tier­te An­ge­bo­te zur Aus­ein­an­der­set­zung mit und Be­wäl­ti­gung von Pfle­ge­be­dürf­tig­keit und ih­ren Fol­gen (I.1.a-g).
  • er­he­ben pfle­ge­be­zo­ge­ne Da­ten von Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen mit ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen so­wie zu­ge­hö­ri­ge Res­sour­cen und Wi­der­stands­fak­to­ren (I.2.a).
  • in­ter­pre­tie­ren und er­klä­ren die vor­lie­gen­den Da­ten bei Men­schen mit über­schau­ba­ren Pfle­ge­be­dar­fen und ge­sund­heits­be­ding­ten Ein­schrän­kun­gen an­hand von grund­le­gen­den pfle­ge- und be­zugs­wis­sen­schaft­li­chen Er­kennt­nis­sen (I.2.b).
  • ver­fü­gen über ein grund­le­gen­des Ver­ständ­nis zu phy­si­schen, psy­chi­schen und psy­cho­so­ma­ti­schen Zu­sam­men­hän­gen, die pfle­ge­ri­sches Han­deln be­grün­den (I.2.f).
  • er­schlie­ßen sich neue In­for­ma­tio­nen zu den Wis­sens­be­rei­chen der Pfle­ge, Ge­sund­heits­för­de­rung und Me­di­zin (I.2.g).
  • wah­ren das Selbst­be­stim­mungs­recht des zu pfle­gen­den Men­schen, ins­be­son­de­re, wenn die­ser in sei­ner Selbst­be­stim­mungs­fä­hig­keit ein­ge­schränkt ist (I.6.a).
  • stim­men die In­ter­ak­ti­on so­wie die Ge­stal­tung des Pfle­ge­pro­zes­ses auf den phy­si­schen, emo­tio­na­len und ko­gni­ti­ven Ent­wick­lungs­stand des zu pfle­gen­den Men­schen ab (I.6.e).
  • er­ken­nen ei­ge­ne Emo­tio­nen so­wie Deu­tungs- und Hand­lungs­mus­ter in der In­ter­ak­ti­on (II.1.a).
  • bau­en kurz- und lang­fris­ti­ge Be­zie­hun­gen mit Men­schen un­ter­schied­li­cher Al­ter­s­pha­sen und ih­ren Be­zugs­per­so­nen auf und be­ach­ten da­bei die Grund­prin­zi­pi­en von Em­pa­thie, Wert­schät­zung, Acht­sam­keit und Kon­gru­enz (II.1.b).
  • nut­zen in ih­rer Kom­mu­ni­ka­ti­on ne­ben ver­ba­len auch non­ver­ba­le, pa­ra­lin­gu­is­ti­sche und leib­li­che In­ter­ak­ti­ons­for­men und be­rück­sich­ti­gen die Re­la­ti­on von Nä­he und Dis­tanz in ih­rer Be­zie­hungs­ge­stal­tung (II.1.c).
  • er­ken­nen grund­le­gen­de, ins­be­son­de­re ge­sund­heits-, al­ters- oder kul­tur­be­ding­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­bar­rie­ren und set­zen un­ter­stüt­zen­de Maß­nah­men ein, um die­se zu über­brü­cken (II.1.e).
  • in­for­mie­ren Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen zu ge­sund­heits- und pfle­ge­be­zo­ge­nen Fra­ge­stel­lun­gen und lei­ten bei der Selbst­pfle­ge an (II.2.a).
  • re­spek­tie­ren Men­schen­rech­te, Ethik­ko­di­zes so­wie re­li­giö­se, kul­tu­rel­le, eth­ni­sche und an­de­re Ge­wohn­hei­ten von zu pfle­gen­den Men­schen in un­ter­schied­li­chen Le­bens­pha­sen (II.3.a).
  • sind sich der Be­deu­tung von Ab­stim­mungs- und Ko­or­di­nie­rungs­pro­zes­sen in qua­li­fi­ka­ti­ons­he­te­ro­ge­nen Teams be­wusst und gren­zen die je­weils un­ter­schied­li­chen Ver­ant­wor­tungs- und Auf­ga­ben­be­rei­che be­grün­det von­ein­an­der ab (III.1.a).
  • be­tei­li­gen sich an der Or­ga­ni­sa­ti­on pfle­ge­ri­scher Ar­beit (III.1.d).
  • be­ach­ten die An­for­de­run­gen der Hy­gie­ne und wen­den Grund­re­geln der In­fek­ti­ons­prä­ven­ti­on in den un­ter­schied­li­chen pfle­ge­ri­schen Ver­sor­gungs­be­rei­chen an (III.2.a).
  • ori­en­tie­ren ihr Han­deln an qua­li­täts­si­chern­den In­stru­men­ten, wie ins­be­son­de­re evi­denz­ba­sier­ten Leit­li­ni­en und Stan­dards (IV.1.b).
  • üben den Be­ruf un­ter Auf­sicht und An­lei­tung von Pfle­ge­fach­per­so­nen aus und re­flek­tie­ren hier­bei die ge­setz­li­chen Vor­ga­ben so­wie ih­re aus­bil­dungs- und be­rufs­be­zo­ge­nen Rech­te und Pflich­ten (IV.2.a).
  • neh­men dro­hen­de Über- oder Un­ter­for­de­run­gen früh­zei­tig wahr, er­ken­nen die not­wen­di­gen Ver­än­de­run­gen am Ar­beits­platz un­d/o­der des ei­ge­nen Kom­pe­tenz­pro­fils und lei­ten dar­aus ent­spre­chen­de Hand­lungs­in­itia­ti­ven ab (V.2.b).
  • ge­hen selbst­für­sorg­lich mit sich um und tra­gen zur ei­ge­nen Ge­sund­erhal­tung bei, neh­men Un­ter­stüt­zungs­an­ge­bo­te wahr oder for­dern die­se am je­wei­li­gen Lern­ort ein (V.2.c).
2.5 CE 02 A Mo­bi­li­tät in­ter­ak­tiv, ge­sund­heits­för­dernd und prä­ven­tiv ge­stal­ten  [+]

Hand­lungs­an­läs­se

Zu pfle­gen­de Men­schen

  • Ent­wick­lungs- und ge­sund­heits­be­dingt be­ein­träch­tig­te kör­per­li­che Mo­bi­li­tät
  • be­ein­träch­tig­te Mo­bi­li­tät im Bett
  • be­ein­träch­tig­te Geh­fä­hig­keit
  • be­we­gungs­ar­mer Le­bens­stil
  • Ge­sund­heits­ri­si­ken durch Mo­bi­li­täts­be­ein­träch­ti­gun­gen, u. a. er­höh­tes Sturz­ri­si­ko
  • Ge­fahr ei­ner ver­zö­ger­ten sen­so­mo­to­ri­schen Ent­wick­lung

Aus­zu­bil­den­de

  • be­ruf­li­che Ge­sund­heits­ri­si­ken und Ge­fah­ren
  • Selbst­für­sor­ge, ins­be­son­de­re für die Ge­sund­erhal­tung des ei­ge­nen Be­we­gungs­ap­pa­rats so­wie die Er­hal­tung und Wei­ter­ent­wick­lung der per­sön­li­chen Mo­bi­li­tät als zen­tra­les Mo­ment der pfle­ge­ri­schen In­ter­ak­ti­on

Kon­text­be­din­gun­gen

  • un­ter­schied­li­che Ein­rich­tun­gen und Ver­sor­gungs­be­rei­che im Ori­en­tie­rungs­ein­satz
  • tech­ni­sche und di­gi­ta­le Hilfs­mit­tel zur Un­ter­stüt­zung bei der Be­we­gungs­för­de­rung und Po­si­tio­nie­rung und Re­ge­lun­gen zu de­ren Ver­füg­bar­keit (z. B. Me­di­zin­pro­duk­te­ge­setz)
  • Rechts­grund­la­gen in Be­zug auf Haf­tung, Ar­beits­schutz und Si­cher­heit der zu pfle­gen­den Men­schen
  • Ar­beits­si­cher­heit und Un­fall­ver­hü­tung

Aus­ge­wähl­te Ak­teu­re

  • Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen mit Be­ein­träch­ti­gun­gen in der Mo­bi­li­tät und in der Sin­nes­wahr­neh­mung (Hö­ren und Se­hen) so­wie de­ren Be­zugs­per­so­nen
  • Men­schen mit Ge­sund­heits­ri­si­ken auf­grund von Be­we­gungs­man­gel, die häu­fig als Ziel­grup­pe im Ori­en­tie­rungs­ein­satz an­ge­trof­fen wer­den
  • Aus­zu­bil­den­de
  • Pfle­ge­fach­frau­en und Pfle­ge­fach­män­ner
  • an­de­re Be­rufs­grup­pen, z. B. Phy­sio- und Er­go­the­ra­peu­tin­nen und -the­ra­peu­ten

Er­le­ben/Deu­ten/Ver­ar­bei­ten

Zu pfle­gen­de Men­schen

  • Wahr­neh­mung des ei­ge­nen Leib­kör­pers
  • Wohl­be­fin­den
  • Be­we­gungs­freu­de
  • Ab­hän­gig­keit und be­ein­träch­tig­te Selbst­be­stim­mung
  • Ein­sam­keit und be­ein­träch­tig­te so­zia­le Teil­ha­be
  • Un­si­cher­heit und Angst vor Stür­zen
  • ver­schie­de­ne in­di­vi­du­el­le Grün­de für ei­nen be­we­gungs­ar­men Le­bens­stil/ein­ge­schränk­te Mo­bi­li­tät
  • Um­gang mit bzw. Ab­leh­nung von gro­ßer kör­per­li­cher Nä­he in der pfle­ge­ri­schen In­ter­ak­ti­on zur Be­we­gungs­för­de­rung und -er­hal­tung

Aus­zu­bil­den­de

  • po­si­ti­ve und ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen von Be­we­gung auf das phy­si­sche und psy­chi­sche Wohl­be­fin­den
  • den ei­ge­nen Kör­per in In­ter­ak­ti­on mit an­de­ren er­fah­ren
  • wi­der­sprüch­li­che Emo­tio­nen und Be­dürf­nis­se, z. B. im Um­gang mit gro­ßer kör­per­li­cher Nä­he in der pfle­ge­ri­schen In­ter­ak­ti­on
  • RL/REK: Leib­kör­per­lich­keit und Hilfs­be­dürf­tig­keit als an­thro­po­lo­gi­sche Grund­la­gen der Pfle­ge

Hand­lungs­mus­ter

Zu pfle­gen­de Men­schen

  • Fä­hig­kei­ten und Res­sour­cen so­wie Be­ein­träch­ti­gun­gen in der Mo­bi­li­tät un­ter Nut­zung aus­ge­wähl­ter As­sess­ment­ver­fah­ren be­ob­ach­ten und be­schrei­ben bzw. do­ku­men­tie­ren
  • Men­schen bei All­tags­ak­ti­vi­tä­ten in ih­rer Mo­bi­li­tät un­ter­stüt­zen und bei Be­darf tech­ni­sche und di­gi­ta­le Hilfs­mit­tel nut­zen
  • Ei­ne si­che­re Um­ge­bung für Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen auch mit Be­ein­träch­ti­gun­gen des Se­hens und Hö­rens ge­stal­ten
  • Ri­si­ken bei Be­ein­träch­ti­gun­gen der Mo­bi­li­tät sys­te­ma­tisch per­so­nen- und um­ge­bungs­be­zo­gen ein­schät­zen und do­ku­men­tie­ren so­wie in­di­vi­du­el­le Pfle­ge­maß­nah­men pla­nen, durch­füh­ren und eva­lu­ie­ren
  • An­ge­bo­te zur Mo­bi­li­täts­för­de­rung und -er­hal­tung so­wie zur Ent­wick­lungs­för­de­rung un­ter Ein­be­zug ent­spre­chen­der Be­we­gungs­kon­zep­te, u. a. Ki­na­es­t­he­tics, In­fant­hand­ling, 3 Schrit­te­pro­gramm nach Ze­ge­lin pla­nen, durch­füh­ren und eva­lu­ie­ren
  • Men­schen über die Be­deu­tung von Mo­bi­li­tät in Be­zug auf Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on in­for­mie­ren
  • Men­schen zu hilf­rei­chen Be­we­gungs­ab­läu­fen in­stru­ie­ren
  • Men­schen bei Orts- und Po­si­ti­ons­wech­seln un­ter­stüt­zen.
  • Maß­nah­men zur För­de­rung und Er­hal­tung der Mo­bi­li­tät im pfle­ge­ri­schen und the­ra­peu­ti­schen Team be­spre­chen und ab­stim­men.
  • Das ei­ge­ne Han­deln an aus­ge­wähl­ten (na­tio­na­len) Ex­per­ten­stan­dards der Pfle­ge ori­en­tie­ren. Über­blick zu aus­ge­wähl­ten Stan­dards in Ver­bin­dung mit Mo­bi­li­täts­för­de­rung und -ein­schrän­kun­gen, u. a. „Er­hal­tung und För­de­rung der Mo­bi­li­tät“, „Sturz­pro­phy­la­xe in der Pfle­ge“, „De­ku­bi­tus­pro­phy­la­xe“) ge­ben.

Aus­zu­bil­den­de

  • Das ei­ge­ne Ge­sund­heits-/Be­we­gungs­ver­hal­ten re­flek­tie­ren.
  • Ei­ge­ne Be­we­gungs­ab­läu­fe ana­ly­sie­ren und vor dem Hin­ter­grund pfle­ge­ri­scher Be­we­gungs­kon­zep­te re­flek­tie­ren.
  • Hilf­rei­che Be­we­gungs­ab­läu­fe und In­ter­ak­tio­nen in die pfle­ge­ri­sche Un­ter­stüt­zung von Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen in­te­grie­ren und de­ren Wir­kung auf den ei­ge­nen Kör­per eva­lu­ie­ren.
  • Ei­ge­ne Gren­zen der kör­per­li­chen Be­last­bar­keit wahr­neh­men und tech­ni­sche Hil­fen in der Un­ter­stüt­zung von Men­schen mit be­ein­träch­tig­ter Mo­bi­li­tät fach­ge­recht nut­zen.
  • Selbst­für­sorg­lich mit sich selbst um­ge­hen und Ak­ti­vi­tä­ten zur Ge­sund­heits­för­de­rung wahr­neh­men.
2.5.1 Wei­te­re In­hal­te/Wis­sens­grund­la­gen  [+]
  • Ein­füh­rung in Grund­be­grif­fe der Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on (wird in CE 13 auf­ge­grif­fen und ver­tieft)
  • sen­so­mo­to­ri­sche Ent­wick­lung im Kin­des­al­ter und phy­sio­lo­gi­sche Ver­än­de­run­gen der Mo­to­rik im Al­ter
  • Auf­bau und Funk­ti­on des Be­we­gungs­ap­pa­rats
2.5.2 An­re­gun­gen für das Ler­nen in si­mu­la­ti­ven Lern­um­ge­bun­gen  [+]

Zum Bei­spiel:

  • Be­ob­ach­ten und Ana­ly­sie­ren von Be­we­gungs­ab­läu­fen und -mus­tern
  • Men­schen mit be­ein­träch­tig­ter Mo­bi­li­tät in ein­fa­chen Hand­lun­gen der Selbst­ver­sor­gung un­ter­stüt­zen und die Wirk­sam­keit von Be­we­gungs­kon­zep­ten eva­lu­ie­ren und re­flek­tie­ren
  • Re­fle­xi­on von ei­ge­nen Kör­per­wahr­neh­mun­gen und Er­fah­run­gen in der Un­ter­stüt­zung von Men­schen mit be­ein­träch­tig­ter Mo­bi­li­tät
2.5.3 An­re­gun­gen für Lern- und Ar­beits­auf­ga­ben  [+]

Zum Bei­spiel:

  • Be­rich­t/Do­ku­men­ta­ti­on zu ei­ner fall­spe­zi­fi­schen Be­we­gungs­in­ter­ak­ti­on
  • In­ter­view mit Phy­si­o-/Er­go­the­ra­peu­tin­nen und -the­ra­peu­ten in der Aus­bil­dungs­ein­rich­tung zu den spe­zi­fi­schen Auf­ga­ben im Ein­satz­be­reich
  • Be­ob­ach­tung und Vor­stel­lung von An­ge­bo­ten zur Mo­bi­li­täts­för­de­rung und fall­spe­zi­fi­sche Ana­ly­se von Mo­ti­va­ti­ons­fak­to­ren
  • ver­glei­chen­de Er­he­bung zum Ein­satz von tech­ni­schen und di­gi­ta­len Hilfs­mit­teln in der Ent­wick­lung, För­de­rung und Er­hal­tung von Be­we­gungs­fä­hig­keit
  • ver­glei­chen­de Er­he­bung zur Pa­ti­en­ten- und Ar­beits­si­cher­heit in Hand­lungs­fel­dern der Pfle­ge
2.5.4 Di­dak­ti­scher Kom­men­tar  [+]

Die­ser wird in Ver­bin­dung mit Schwer­punkt­be­reich 02 B wie­der­ge­ge­ben.

2.6 CE 02 B Men­schen in der Selbst­ver­sor­gung un­ter­stüt­zen In­hal­te/Si­tua­ti­ons­merk­ma­le  [+]

Hand­lungs­an­läs­se

  • Pfle­ge­be­dürf­tig­keit
  • Pfle­ge­phä­no­me­ne, z. B. Hilf­lo­sig­keit, Ab­hän­gig­keit, Fremd­heit, Scham, Be­dürf­nis nach Zu­wen­dung, Ori­en­tie­rung und Be­rüh­rung
  • ge­sund­heits- oder ent­wick­lungs­be­ding­te Be­ein­träch­ti­gun­gen in der Selbst­ver­sor­gung,
  • pfle­ge­be­ding­te Not­wen­dig­keit der Be­ob­ach­tung des Ge­sund­heits­zu­stan­des (in­klu­si­ve der Vi­tal­wer­te)
  • (Ri­si­ko von) Ver­än­de­run­gen des Haut­zu­stands und Er­for­der­nis ent­spre­chend aus­ge­wähl­ter Pro­phy­la­xen
  • Be­darf an Ent­wick­lungs-und Ge­sund­heits­för­de­rung über Be­rüh­rung
  • Man­gel­er­näh­rung
  • Flüs­sig­keits­de­fi­zit
  • be­ein­träch­tig­te Harn­aus­schei­dung
  • be­ein­träch­tig­te Stuhl­aus­schei­dung
  • Schlaf­stö­run­g/Un­ru­he (soll­te in an­de­ren cur­ri­cu­la­ren Ein­hei­ten wie­der auf­ge­grif­fen wer­den)

Kon­text­be­din­gun­gen

  • ver­schie­de­ne Ver­sor­gungs­be­rei­che der Pfle­ge (ins­be­son­de­re sol­che, in de­nen die Ler­nen­den im Ori­en­tie­rungs­ein­satz ein­ge­setzt wer­den)
  • An­ge­hö­ri­ge und Be­zugs­per­so­nen, die bei der Pfle­ge an­we­send sein kön­nen

Aus­ge­wähl­te Ak­teu­re

  • Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen mit un­ter­schied­li­chen kul­tu­rel­len und re­li­giö­sen Hin­ter­grün­den, mit ih­ren je­wei­li­gen in­di­vi­du­el­len Be­dürf­nis­sen in häu­fig vor­kom­men­den Pfle­ge­si­tua­tio­nen (ins­be­son­de­re die in den Ori­en­tie­rungs­ein­sät­zen haupt­säch­lich ver­tre­te­nen Ziel­grup­pen)
  • Aus­zu­bil­den­de mit kei­ner oder ge­rin­ger Pfle­ge­er­fah­rung

Er­le­ben/Deu­ten/Ver­ar­bei­ten

Zu pfle­gen­de Men­schen

  • Wohl­be­fin­den, Zu­wen­dung, sich selbst im Leib­kör­per wahr­neh­men und spü­ren
  • Er­le­ben von Hil­fe und Un­ter­stüt­zungs­be­darf und Um­gang mit der Zu­wei­sung von „Pfle­ge­be­dürf­tig­keit“
  • Fremd­heit, Scham, Hilf­lo­sig­keit, Ab­hän­gig­keit
  • Angst vor Nä­he und Be­rüh­rung Aus­zu­bil­den­de
  • Wirk­sam­keit von Pfle­ge, Nä­he, Be­zo­gen­heit
  • Fremd­heit, Un­si­cher­heit, Sprach­lo­sig­keit, Ab­nei­gung, Ekel
  • Er­le­ben von ei­ge­nen Be­wäl­ti­gungs­res­sour­cen und Wi­der­stands­fak­to­ren
  • Hand­lungs­mus­ter
  • Selbst­ver­sor­gungs­de­fi­zi­te, Res­sour­cen und Fä­hig­kei­ten der zu pfle­gen­den Men­schen mit­hil­fe ers­ter pfle­ge­ri­scher Mo­del­le/Theo­ri­en be­ob­ach­ten und be­schrei­ben, u. a. be­dürf­nis­ori­en­tier­te Pfle­ge­theo­ri­en als Grund­la­ge für die The­men Selbst­ver­sor­gungs­de­fi­zi­te, Res­sour­cen und Fä­hig­kei­ten, in­di­vi­du­el­le Be­dürf­nis­se und Pfle­ge­be­dürf­tig­keit, Ver­or­tung und Um­set­zung der In­hal­te im Pfle­ge­pro­zess, z. B. Orem
  • in­di­vi­du­el­le Be­dürf­nis­se wahr­neh­men und in der Un­ter­stüt­zung bei der Selbst­ver­sor­gung be­rück­sich­ti­gen
  • Ver­än­de­run­gen des Ge­sund­heits­zu­stan­des (inkl. der Vi­tal­wer­te) an­hand von grund­le­gen­dem Wis­sen aus der Pfle­ge und den Be­zugs­wis­sen­schaf­ten be­ob­ach­ten, be­schrei­ben und sach­ge­recht do­ku­men­tie­ren
  • Pfle­ge­be­dürf­tig­keit be­schrei­ben und ein­ord­nen
  • pro­phy­lak­ti­sche Maß­nah­men bei ge­sund­heits- und ent­wick­lungs­be­ding­ten Ein­schrän­kun­gen der Mo­bi­li­tät in die Kör­per­pfle­ge in­te­grie­ren
  • pfle­ge­ri­sche Un­ter­stüt­zung oder ent­wick­lungs­be­ding­te Über­nah­me bei der Selbst­ver­sor­gung ge­ben (Kör­per­pfle­ge/Klei­den, Zahn- und Mund­hy­gie­ne z. B. Ar­beits­kreis Al­ters­zahn­heil­kun­de und Be­hin­der­ten­be­hand­lung der Lan­des­zahn­ärz­te­kam­mer BW (in­klu­si­ve Kin­der), Nah­rungs- und Flüs­sig­keits­auf­nah­me, Aus­schei­dung) und da­bei für die Pa­ti­en­ten­si­cher­heit sor­gen, u. a. Über­blick über Ana­to­mie/Phy­sio­lo­gie der Haut so­wie häu­fi­ge al­ter- und ge­sund­heits­be­ding­te Ver­än­de­run­gen des Haut­zu­stan­des, Haut­pfle­ge­pro­duk­te In­ter­t­ri­go­pro­phy­la­xe; Über­blick über Ana­to­mie/Phy­sio­lo­gie der Ver­dau­ungs­or­ga­ne und der ab­lei­ten­den Harn­we­ge Nah­rungs- und Flüs­sig­keits­auf­nah­me, Aus­schei­dung und Harn­weg­sin­fek­ti­ons- so­wie Obs­ti­pa­ti­ons­pro­phy­la­xe
  • hy­gie­ni­sche Maß­nah­men in der pfle­ge­ri­schen Un­ter­stüt­zung be­rück­sich­ti­gen, u. a. hy­gie­ni­sche Maß­nah­men: Emp­feh­lun­gen zur Hän­de­hy­gie­ne des RKI
  • grund­le­gen­de Maß­nah­men zur Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on in die pfle­ge­ri­sche Un­ter­stüt­zung bei der Selbst­ver­sor­gung in­te­grie­ren
  • Kom­mu­ni­ka­ti­on und In­ter­ak­ti­on in kör­perna­hen und in­ti­men pfle­ge­ri­schen Hand­lun­gen ein­fühl­sam ge­stal­ten
  • das ei­ge­ne Han­deln an aus­ge­wähl­ten Ex­per­ten­stan­dards der Pfle­ge ori­en­tie­ren -ex­em­pla­ri­sche ver­tief­te Aus­ein­an­der­set­zung mit ein bis zwei Stan­dards, die sich auf die Un­ter­stüt­zung bei Ein­schrän­kun­gen in der Selbst­ver­sor­gung be­zie­hen, u. a.„Er­näh­rungs­ma­nage­ment zur Si­che­rung und För­de­rung der ora­len Er­näh­rung in der Pfle­ge“, „För­de­rung der Harn­kon­ti­nenz in der Pfle­ge“ nur in­halt­li­che Be­hand­lung – Struk­tur des Stan­dards wird spä­ter be­han­delt
  • mit Pfle­ge­do­ku­men­ta­ti­ons­sys­te­men (ana­lo­g/di­gi­tal) um­ge­hen, die­sen In­for­ma­tio­nen ent­neh­men und durch­ge­führ­te Pfle­ge do­ku­men­tie­ren
  • di­gi­ta­le Mess­in­stru­men­te und tech­ni­sche Hilfs­mit­tel fach­ge­recht an­wen­den
  • Pa­ti­en­ten bei der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung un­ter­stüt­zen, z. B. beim Hö­ren, Se­hen
  • be­ruf­lich be­ding­te In­ti­mi­täts­ver­let­zun­gen re­spekt- und wür­de­voll ge­stal­ten und sich selbst re­flek­tie­ren, u. a. Ein­füh­rung in Ethik: Um­gang mit Wür­de und Re­spekt, Nä­he und Dis­tanz selbst die ei­ge­nen Gren­zen be­wusst­ma­chen und die­se zum Aus­druck brin­gen
  • Struk­tur und Or­ga­ni­sa­ti­on des Ein­satz­be­reichs ken­nen­ler­nen und sich dar­in ori­en­tie­ren
  • RL/REK: ethi­sches Han­deln als Be­stand­teil pfle­ge­ri­scher Pro­fes­sio­na­li­tät
2.6.1 Wei­te­re In­hal­te/Wis­sens­grund­la­gen  [+]
  • Über­blick über Ana­to­mie/Phy­sio­lo­gie der Haut so­wie häu­fi­ge al­ters- und ge­sund­heits­be­ding­te Ver­än­de­run­gen des Haut­zu­stands
  • Über­blick über Ana­to­mie/Phy­sio­lo­gie der Ver­dau­ungs­or­ga­ne und der ab­lei­ten­den Harn­we­ge
  • Haut­pfle­ge­pro­duk­te
  • Ent­wick­lung des Scham­ge­fühls
  • Ein­füh­rung in die Ethik: Um­gang mit Wür­de und Re­spekt
  • grund­le­gen­de Ein­füh­rung in die Prin­zi­pi­en pfle­ge­ri­schen Hy­gie­ne­han­delns
2.6.2 An­re­gun­gen für das Ler­nen in si­mu­la­ti­ven Lern­um­ge­bun­gen  [+]

Zum Bei­spiel:

  • Selbst­er­fah­rung zur Art und Wei­se von Be­rüh­rungs- und In­ter­ak­ti­ons­ge­stal­tung
  • Durch­füh­rung von ty­pi­schen Pfle­ge­si­tua­tio­nen in der Ba­sis­pfle­ge (z. B. Kör­per- und Mund­pfle­ge, An­rei­chen von Spei­sen und Ge­trän­ken, Ver­sor­gung mit In­kon­ti­nenz­ma­te­ria­li­en...), Re­fle­xi­on aus un­ter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven und Rol­len
  • Struk­tu­rie­rung und Pla­nung von Hand­lungs­ab­läu­fen un­ter An­wen­dung hy­gie­ni­scher Prin­zi­pi­en
2.6.3 An­re­gun­gen für Lern - und Ar­beits­auf­ga­ben  [+]

Zum Bei­spiel:

  • Be­ob­ach­tungs­auf­ga­be zum The­ma Haut und zum Vor­ge­hen bei der Haut­pfle­ge
  • Re­fle­xi­ons­auf­ga­ben zum Er­le­ben von Nä­he, Hilf­lo­sig­keit und Ab­hän­gig­keit, Scham, Sprach­lo­sig­keit, Grenz­über­schrei­tung und die Wirk­sam­keit von Be­rüh­rung in­ner­halb kör­perna­her pfle­ge­ri­scher Maß­nah­men so­wie die da­mit ver­bun­de­nen Ge­füh­le und Emp­fin­dun­gen aus un­ter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven (wer­den in CE 02 B auf­ge­nom­men).
2.7 Di­dak­ti­scher Kom­men­tar für bei­de Schwer­punkt­be­rei­che  [+]
2.7.1 Zum Schwer­punkt CE 02 A  [+]

Fol­gen­de Lern­si­tua­tio­nen kön­nen hier ex­em­pla­risch be­ar­bei­tet wer­den:

  • Un­ter­stüt­zung ei­nes äl­te­ren Men­schen mit Ein­schrän­kun­gen in­fol­ge von Gan­gun­si­cher­hei­ten, Schmer­zen und Pro­ble­men in der räum­li­chen Ori­en­tie­rung auf dem Weg vom Ses­sel im Zim­mer zum Stuhl in den Spei­se­raum,
  • Ent­wick­lungs­för­dern­de Un­ter­stüt­zung in der Be­we­gung ei­nes Säug­lings beim Wi­ckeln, bei der Kör­per­pfle­ge, beim Aus-und An­zie­hen, beim Trans­fer vom Bett auf den Wi­ckel­tisch oder in die Ba­de­wan­ne.
2.7.2 Zum Schwer­punkt CE 02 B  [+]

Fol­gen­de Lern­si­tua­tio­nen kön­nen hier ex­em­pla­risch be­ar­bei­tet wer­den:

  • Un­ter­stüt­zung von Men­schen mit stän­di­gen Ein­schrän­kun­gen, Hand­lungs­struk­tu­rie­rung bei Ab­läu­fen in der Selbst­ver­sor­gung (Kör­per­pfle­ge, Klei­dung an­zie­hen, Es­sen und Trin­ken, Aus­schei­den...), z. B. Ju­gend­li­che oder Ju­gend­li­cher mit leich­ter geis­ti­ger Be­hin­de­run­g/äl­te­rer Mensch mit be­gin­nen­der De­menz,
  • Un­ter­stüt­zung bei der Kör­per­pfle­ge mit Ori­en­tie­rung der durch­zu­füh­ren­den Pfle­ge an ei­ner vor­lie­gen­den Pfle­ge­pla­nung und do­ku­men­tier­ten Pfle­ge in der di­gi­ta­len/a­na­lo­gen Pa­ti­en­ten­ak­te und dem Er­for­der­nis zur An­pas­sung von In­ter­ven­tio­nen an ei­ne Ver­än­de­rung, die sich akut er­ge­ben hat, z. B. bei ei­nem äl­te­ren Men­schen mit Stuhlin­kon­ti­nenz und aku­ter Durch­fall­erkran­kung oder ei­nem Kin­d/S­äug­ling mit Diarr­hö,
  • An­rei­chen von Nah­rung und Flüs­sig­keit bei ei­nem Men­schen (Kin­d/äl­te­rer Mensch), der nichts zu sich neh­men möch­te,
  • das Hal­ten ei­nes Säug­lings bei der Nah­rungs­auf­nah­me un­ter Be­rück­sich­ti­gung der In­ter­ak­ti­ons­ge­stal­tung und Aspi­ra­ti­ons­pro­phy­la­xe.

Die cur­ri­cu­la­re Ein­heit kann im Sin­ne ei­ner fach­li­chen Vor­be­rei­tung und ver­tie­fen­den Aus­ein­an­der­set­zung auf­grund von ers­ten Pra­xis­er­fah­run­gen in Ver­bin­dung mit dem Ori­en­tie­rungs­ein­satz ge­plant wer­den, wo­bei bei­de Schwer­punk­te auch in­halt­lich mit­ein­an­der ver­schränkt wer­den kön­nen. So kann z. B. zu ei­ni­gen As­pek­ten zu­nächst ein Über­blicks­wis­sen ver­mit­telt wer­den, das in Ver­bin­dung mit Pra­xis­er­fah­run­gen aus dem Ori­en­tie­rungs­ein­satz ex­em­pla­risch ver­tieft wird. Dies wird bei­spiels­wei­se für die Er­ar­bei­tung der Ex­per­ten­stan­dards vor­ge­schla­gen, die sich in ih­ren bis­her vor­lie­gen­den Aus­ga­ben zu ei­nem gro­ßen Teil auf Pfle­ge­dia­gno­sen und -in­ter­ven­tio­nen be­zie­hen, die mit die­ser cur­ri­cu­la­ren Ein­heit in Ver­bin­dung ste­hen und in ih­rer Voll­stän­dig­keit nicht in die­sem Rah­men ver­mit­telt wer­den kön­nen. Wei­ter wer­den in die­ser cur­ri­cu­la­ren Ein­heit zu­nächst le­dig­lich ers­te Grund­be­grif­fe zu Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on in Ver­bin­dung mit den ent­spre­chen­den As­pek­ten der Be­we­gungs­för­de­rung und -ent­wick­lung ein­ge­führt. Die­se wer­den im wei­te­ren Aus­bil­dungs­ver­lauf in der cur­ri­cu­la­ren Ein­heit 04 in ei­nem all­ge­mei­ne­ren und er­wei­ter­ten Ver­ständ­nis auf­ge­nom­men und ver­tieft. Auch die mit Be­we­gungs­för­de­rung und Po­si­ti­ons­ver­än­de­rung ver­knüpf­ten pfle­ge­ri­schen In­ter­ven­tio­nen zur Prä­ven­ti­on bzw. zu den Pro­phy­la­xen in der Pfle­ge (z. B. De­ku­bi­tus-, Throm­bo­se-, Kon­trak­tu­ren­pro­phy­la­xe) wer­den in die­ser cur­ri­cu­la­ren Ein­heit eher um­ris­sen und müs­sen im wei­te­ren Aus­bil­dungs­ver­lauf si­tua­ti­ons­spe­zi­fisch er­gänzt und ver­tieft wer­den. Eben­so soll­te die Fest­stel­lung von Pfle­ge­be­dürf­tig­keit ent­spre­chend den ge­setz­li­chen Vor­ga­ben ein­schließ­lich des da­für vor­ge­se­he­nen Be­gut­ach­tungs­in­stru­ments in der cur­ri­cu­la­ren Ein­heit 09 im letz­ten Aus­bil­dungs­drit­tel ver­tieft wer­den.

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