Wirtschaft
Leitgedanken zum Kompetenzerwerb
Prozessbezogene Kompetenzen zurücksetzen
  • 2.1 Analysekompetenz
    • 2.1 Analysekompetenz
    • individuelles ökonomisches Verhalten analysieren und dabei Kategorien ökonomischen Verhaltens (Knappheit, Nutzen, Präferenzen, Anreize, subjektive Werte) einordnen (I)
    • ökonomische Phänomene und Probleme erkennen und selbstständig Fragen zu Ursachen, Verlauf und Ergebnissen ökonomischer Prozesse entwickeln (I)
    • ökonomisches Verhalten in Bezug auf andere Marktteilnehmer beschreiben und dabei Kategorien ökonomischen Verhaltens einordnen (Interdependenz, Tausch, Kooperation, Macht, Werte) (II)
    • modellhaftes Denken nachvollziehen und in Modellen denken (zum Beispiel Marktmodell, ökonomisches Verhaltensmodell) und das Verhältnis von Modell und Wirklichkeit reflektieren (I–III)
    • Möglichkeiten und Grenzen ökonomischen Verhaltens unter ökonomischen, politisch-rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Nachhaltigkeitsaspekten analysieren (III)
  • 2.2 Urteilskompetenz
    • 2.2 Urteilskompetenz
    • ökonomisches Handeln unter Sach- und Wertaspekten kriterienorientiert (zum Beispiel Effektivität, Effizienz, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Solidarität) beurteilen beziehungsweise bewerten (I)
    • die Interessenkonstellationen zwischen ökonomisch Handelnden beurteilen (II)
    • beurteilen, inwieweit die Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung sowie die Mediengesellschaft ökonomisches Handeln beeinflussen (III)
    • politische Entscheidungen unter ökonomischen Aspekten sowie gesellschaftlichen Wertmaßstäben bewerten (III)
  • 2.3 Handlungskompetenz
    • 2.3 Handlungskompetenz
    • ökonomische Handlungsmöglichkeiten erkennen und ihr ökonomisches Handeln unter Wertvorstellungen stetig überprüfen (I)
    • die – auch langfristigen – Folgen ökonomischen Verhaltens auf andere Akteure unter Nachhaltigkeitsaspekten beurteilen und Handlungsoptionen überprüfen (II)
    • im Rahmen der Ordnungs- und Systembedingungen ökonomisches Verhalten gestalten (III)
    • Möglichkeiten beschreiben, auf die ökonomischen Rahmenbedingungen im politischen Prozess Einfluss zu nehmen (III)
    • lebenslanges Lernen als einen Prozess charakterisieren, der sich als Schlüsselkompetenz auch mit den Herausforderungen beruflicher Mobilität und Flexibilität auseinandersetzt
  • 2.4 Methodenkompetenz
    • 2.4 Methodenkompetenz
    • Quellen für Informationen zur Bewältigung ökonomischer Lebenssituationen sowie über Berufe, Bildungs- und Berufswege benennen und selbstständig mithilfe von Print- und elektronischen Medien sowie durch Erkundung oder Expertenbefragung erforschen
    • Informationen aus grundlegenden Rechtstexten herausarbeiten (zum Beispiel Grundgesetz, BGB)
    • die Interessen der Quellenherausgeber von Informationen ökonomischer Denkweisen identifizieren und die Validität sowie Objektivität von Informationen erkennen
    • Problemlösungsmethoden anwenden und dabei Folgeschritte beachten: Probleme erkennen, Lösungen suchen, Lösungen bewerten sowie Lösungen umsetzen (zum Beispiel Stärken-Schwächen-Analyse, Szenariotechnik, Vernetzungsdiagramm)
    • ökonomische Sachverhalte grafisch darstellen und auswerten
    • Erkenntnisse aus ökonomischen Lebenssituationen an außerschulischen Lernorten mit regionalem Bezug (zum Beispiel Berufserkundung, Betriebsbesichtigung, Betriebspraktikum, Berufsinformationsmesse) dokumentieren und präsentieren
    • ökonomisches Handeln mithilfe handlungsorientierter Methoden simulieren: zum Beispiel Wettbewerbe, Planspiel, Schülerfirma, Waren- und Dienstleistungstest, Kauf- und Verkaufsgespräch, Bewerbungssituationen
    • kritisch über ökonomisches Verhalten diskutieren mithilfe von Methoden wie Dilemmadiskussion oder Streitgespräch

Operatoren

Anhänge zu Fachplänen

3.1.2 Grund­la­gen der Be­triebs­wirt­schaft

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen Un­ter­neh­men als pro­duk­ti­ve, so­zia­le, sich wan­deln­de und kom­ple­xe Sys­te­me be­ur­tei­len (I). Sie kön­nen die Be­deu­tung von An­spruchs­grup­pen für den Er­folg ei­nes Un­ter­neh­mens über­prü­fen (II). Sie kön­nen den Stel­len­wert von po­li­tisch-ge­sell­schaft­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen für Un­ter­neh­men und die Be­deu­tung von Un­ter­neh­men für die Volks­wirt­schaft be­ur­tei­len (III).

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen
(1)

die be­triebs­wirt­schaft­li­che Si­tua­ti­on ei­nes Un­ter­neh­mens an­hand von Kenn­zah­len aus Bi­lanz und GuV (Li­qui­di­tät, Ren­ta­bi­li­tät, Si­cher­heit, zum Bei­spiel Ei­gen­ka­pi­tal­quo­te) so­wie wei­te­ren Ana­lys­e­in­stru­men­ten (un­ter an­de­rem SWO­T-Ana­ly­se) be­schrei­ben

(2)

den Ein­fluss stra­te­gi­scher Ent­schei­dun­gen (Stra­te­gie­ty­pen, zum Bei­spiel Wachs­tums­stra­te­gie nach An­soff, Wett­be­werbs­stra­te­gie nach Por­ter, Rechts­form, Stand­ort ei­nes Un­ter­neh­mens, Ma­ke-or-Buy-Ent­schei­dung) auf den nach­hal­ti­gen Er­folg ei­nes Un­ter­neh­mens über­prü­fen

(3)

In­stru­men­te des Mar­ke­tin­g-Mix er­läu­tern so­wie ei­ne Mar­ke­ting­stra­te­gie be­ur­tei­len

(4)

ei­ne preis­po­li­ti­sche Stra­te­gie auch un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Kos­ten­rech­nung (De­ckungs­bei­trag, Break-E­ven-Ana­ly­se) er­läu­tern

(5)

Op­ti­mie­rungs­mög­lich­kei­ten be­trieb­li­cher Ab­läu­fe (zum Bei­spiel Kai­zen, Le­an-Pro­duc­tion, Jus­t-in-Se­quence) dar­stel­len und Vor­aus­set­zun­gen für In­no­va­ti­on im Un­ter­neh­men be­schrei­ben

(6)

Fi­nan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten (Au­ßen-, In­nen­fi­nan­zie­rung) ei­ner In­ves­ti­ti­on ver­glei­chen

(7)

Zie­le von An­spruchs­grup­pen (Sta­ke­hol­der) mit den Zie­len ei­nes Un­ter­neh­mens ver­glei­chen und Ziel­be­zie­hun­gen be­schrei­ben

(8)

die Be­deu­tung der be­trieb­li­chen Mit­be­stim­mung (ge­setz­li­che Re­ge­lun­gen) be­ur­tei­len

(9)

Wech­sel­wir­kun­gen von Un­ter­neh­mens­kul­tur (zum Bei­spiel Wer­te, Nor­men, Ri­tua­le) und Mit­ar­bei­ter­zu­frie­den­heit dar­stel­len

(10)

Ent­loh­nungs­for­men aus Ar­beit­ge­ber- und Ar­beit­neh­mer­sicht be­wer­ten

(11)

Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen Cust­o­mer Re­la­ti­ons­hip Ma­nage­ment und Kon­su­men­ten­sou­ve­rä­ni­tät (un­ter an­de­rem in­for­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung) er­läu­tern

(12)

das Han­deln von Un­ter­neh­men an­hand un­ter­neh­mens­ethi­scher An­sät­ze über­prü­fen

(13)

den Ein­fluss von ge­sell­schaft­li­chem und tech­no­lo­gi­schem Wan­del (zum Bei­spiel Di­gi­ta­li­sie­rung) auf un­ter­neh­me­ri­sche Ent­schei­dun­gen er­klä­ren

(14)

Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen wirt­schafts­po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen und un­ter­neh­me­ri­schen In­ter­es­sen und Ent­schei­dun­gen be­ur­tei­len

(15)

die öko­no­mi­sche, so­zia­le und öko­lo­gi­sche Be­deu­tung und Ver­ant­wor­tung von Un­ter­neh­men für Volks­wirt­schaf­ten dar­stel­len


Umsetzungshilfen
Hinweis
Die Beispielcurricula, Synopsen und Kompetenzraster sind bei den inhaltsbezogenen Kompetenzen des jeweiligen Faches zu finden.