Literatur – Wahlfach in der Oberstufe
Leitgedanken zum Kompetenzerwerb
Prozessbezogene Kompetenzen zurücksetzen
  • 2.1 Texte verstehen und vergleichen
    • 2.1 Texte verstehen und vergleichen
    • Texte erschließen
    • Literatur als ein sich anthropologischen Grundfragen zuwendendes Medium erfahren
    • sich vergleichend mit der Darstellung von Lebensentwürfen und Lebenswirklichkeiten in literarischen Texten auseinandersetzen, zum Beispiel mit unterschiedlichen kulturellen, historischen, religiösen Hintergründen
    • Texte als ästhetisch gestaltete Produkte erfassen und vergleichen
    • Mehrdeutigkeit als konstitutives Merkmal literarischer Texte erkennen und nachweisen und alternative Lesarten bei ihren Verstehensentwürfen berücksichtigen
    • literarische Texte aus verschiedenen Nationalliteraturen (auch in Übersetzung) und verschiedenen Jahrhunderten rezipieren und vergleichen
    • genetische und kontrastive Verfahren des Vergleichs anwenden
    • Vergleichsaspekte herausarbeiten und Zusammenhänge zwischen den zu vergleichenden Texten beschreiben
    • methodisch fachgerecht und aspektorientiert Textvergleiche durchführen, auswerten und die Ergebnisse in ihre Verstehensentwürfe integrieren
    • angemessenes Fachvokabular zur Beschreibung, zum Vergleich und zur Bewertung von Texten verwenden
    • intertextuelle Zusammenhänge erkennen, erläutern und reflektieren
    • Kenntnisse aus literaturwissenschaftlichen, kulturwissenschaftlichen, philosophischen und geschichtswissenschaftlichen Fachtexten in die Kontextualisierung literarischer Texte einbeziehen
    • literarisches Vorwissen, Kontextwissen, fachliches Wissen, Weltwissen und persönliche Leseerfahrungen reflektiert einsetzen
    • textexterne Bezüge wie Produktions-, Rezeptions- und Wirkungsbedingungen berücksichtigen
  • 2.2 Textverstehen reflektieren
    • 2.2 Textverstehen reflektieren
    • Textverstehen als dynamischen Prozess der Bedeutungszuweisung reflektieren
    • das Verhältnis von Wirklichkeit, Fiktionalität und Virtualität reflektieren
    • die aus der Beschäftigung mit Literatur und dem Vergleich literarischer Texte gewonnenen Erkenntnisse als Erweiterung der eigenen Perspektive reflektieren
    • Probleme literarischer Wertung im Kontext des Vergleichs reflektieren
    • Alteritätserfahrungen reflektieren, insbesondere auch hinsichtlich eigener und fremder Verstehensvoraussetzungen
  • 2.3 Literarische Kommunikation
    • 2.3 Literarische Kommunikation
    • ein literarisches Gespräch führen, in dem sie Interpretations- und Vergleichsansätze darstellen und begründen und mit Äußerungen anderer konstruktiv umgehen
    • Texte aspektbezogen vergleichend interpretieren, auch in schriftlicher Form

Operatoren

Anhänge zu Fachplänen

3.1.1 Tex­te er­schlie­ßen

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­schlie­ßen sich li­te­ra­ri­sche Tex­te der Welt­li­te­ra­tur mit­hil­fe ei­nes dif­fe­ren­zier­ten und re­flek­tier­ten me­tho­di­schen In­stru­men­ta­ri­ums. Sie nut­zen un­ter­schied­li­che Wis­sens­be­stän­de für ihr Text­ver­ste­hen und sind in der La­ge, Ver­ste­hens­pro­zes­se zu re­flek­tie­ren.

Sie er­ken­nen die kul­tu­rel­le Be­deu­tung li­te­ra­ri­scher Tex­te als Or­te der Ver­hand­lung von in­di­vi­du­el­lem und ge­sell­schaft­li­chem Selbst­ver­ständ­nis, von Welt- und Wert­vor­stel­lun­gen. Die Aus­ein­an­der­set­zung mit Mehr­deu­tig­keit und Fik­tio­na­li­tät trägt zur Iden­ti­täts­ent­wick­lung und Ur­teils­bil­dung bei.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen Tex­te me­tho­disch und re­flek­tiert er­schlie­ßen und ihr Text­ver­ständ­nis dif­fe­ren­ziert for­mu­lie­ren, dis­ku­tie­ren und re­flek­tie­ren. Sie fes­ti­gen da­durch ih­re In­ter­pre­ta­ti­ons­fä­hig­keit, ihr äs­the­ti­sches Ur­teils­ver­mö­gen und ih­re kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen
(1)

Zu­gang zu Tex­ten ge­win­nen, in­dem sie un­ter­schied­li­che Le­se­tech­ni­ken und Me­tho­den der Tex­ter­schlie­ßung an­wen­den so­wie zen­tra­le In­hal­te von Tex­ten ex­zer­pie­ren, text­be­zo­gen er­läu­tern und zu­sam­men­fas­sen

(2)

Fik­tio­na­li­tät er­ken­nen und in ih­rer je­wei­li­gen Er­schei­nungs­form re­flek­tie­ren

(3)

The­men, zen­tra­le Aus­sa­gen, Struk­tu­ren und Mo­ti­ve ei­nes Tex­tes be­stim­men, be­nen­nen und ana­ly­sie­ren

(4)

As­pek­te li­te­ra­ri­scher Tex­te ent­wi­ckeln, in ih­rem Be­zie­hungs­ge­fü­ge er­läu­tern und Fach­be­grif­fe zur for­ma­len Be­schrei­bung von Tex­ten ver­wen­den

(5)

die Wir­kung ei­nes Tex­tes be­schrei­ben und be­grün­den (Text­tei­le und Text­gan­zes)

(6)

kom­ple­xe Deu­tun­gen ei­nes Tex­tes for­mu­lie­ren und das ei­ge­ne Text­ver­ständ­nis er­läu­tern und be­grün­den, auch mit­hil­fe von ei­ge­nen und frem­den Deu­tungs­hy­po­the­sen

(7)

Ver­ste­hens­schwie­rig­kei­ten und Leer­stel­len be­nen­nen und für den In­ter­pre­ta­ti­ons­pro­zess und sei­ne Re­fle­xi­on nut­zen; Mehr­deu­tig­keit von li­te­ra­ri­schen Tex­ten er­ken­nen, er­läu­tern und für ihr Text­ver­ste­hen nut­zen; al­ter­na­ti­ve Les­ar­ten ent­wi­ckeln und un­ter­schied­li­che In­ter­pre­ta­ti­ons­per­spek­ti­ven ein­neh­men (text­in­ter­ne und tex­tex­ter­ne, zum Bei­spiel so­zio­lo­gi­sche, his­to­ri­sche)

(8)

li­te­ra­tur­ge­schicht­li­ches Über­blicks­wis­sen nut­zen (zum Bei­spiel li­te­ra­ri­sche Epo­chen, geis­tes-, kul­tur-, und so­zi­al­ge­schicht­li­che Be­din­gun­gen)

Text­grund­la­ge:
Tex­te ver­schie­de­ner Na­tio­nal­li­te­ra­tu­ren, Jahr­hun­der­te und Gat­tun­gen (auch in Aus­zü­gen, auch in Ori­gi­nal­spra­che)


Umsetzungshilfen
Hinweis
Die Beispielcurricula, Synopsen und Kompetenzraster sind bei den inhaltsbezogenen Kompetenzen des jeweiligen Faches zu finden.