Fachliche Vorbemerkungen
Englisch ist die gemeinsame Sprache im internationalen Forschungs- und Wirtschaftsleben, besonders auch in den Bereichen, die für die Biotechnologie von Bedeutung sind. Daher ist ein wichtiges Hauptziel des Unterrichts im fachbezogenen Englisch die Erweiterung der sprachlichen Fähigkeiten, die im Beruf benötigt werden.
Zum einen erwerben die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit, in der Fremdsprache über fachspezifische Fragen zu kommunizieren und in Kommunikationssituationen im beruflichen Kontext angemessen zu agieren. Zum anderen lernen sie, englische und amerikanische Texte aus Wissenschaft und Industrie zu verstehen und die für sie relevanten Informationen zu erschließen bzw. bei Arbeitsanleitungen in die Tat umzusetzen. Zudem leistet das fachbezogene Englisch zusätzlich zum berufsbezogenen fremdsprachigen Kompetenzerwerb auch einen Beitrag zur interkulturellen Verständigung und Handlungsfähigkeit.
Für einen ansprechenden, zeitgemäßen und fachbezogenen Fremdsprachenunterricht ist ein sinnvoller und unterstützender Einsatz moderner digitaler Medien unumgänglich. Die Text- und Medienarbeit erfordert von den Schülerinnen und Schülern einen Umgang mit Texten, der über die reine Rezeption hinausgeht. Sie erfordert, dass Schülerinnen und Schüler Texte zunehmend tiefer durchdringen und sich analysierend und produktiv mit ihnen auseinandersetzen.
Die für Vertiefung, individualisiertes Lernen und Projektunterricht (VIP) vorgesehenen Stunden dienen der Durchführung von kleineren Projekten, die den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit geben, ihre Teamfähigkeit zu erproben und Arbeitsprozesse selbstständig und eigeninitiativ durchzuführen. Die Unterrichtsform und Unterrichtsinhalte folgen dabei dem Prinzip des Selbstorganisierten Lernens (SOL) im Rahmen der Individuellen Förderung um die berufsorientierte Handlungskompetenz zu erweitern.
Die Schülerinnen und Schüler müssen zudem in ihrer Sprachkompetenz langfristig gefördert werden, um das eigene Sprachenlernen zielgerichtet zu steuern. Sie erwerben Strategien und Methoden, die sie dazu befähigen, ihr Lernen selbstständig zu organisieren und nach Ende ihrer Schulzeit im Sinne des lebenslangen Lernens ihre fachbezogenen Kompetenzen im außerschulischen Umfeld zu erweitern.
Mit Abschluss der Ausbildung am Berufskolleg für biotechnologische Assistenten wird im fachbezogenen Englisch in allen Kompetenzbereichen das Referenzniveau B2 gemäß dem Gemeinsamen Europäischen Rahmen (GER) erreicht.
Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie in jeweils einer Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden; eine Operatorenliste ist jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächer- und bildungsgangspezifischen Besonderheiten sowie nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die im Rahmen der Besonderen Lernleistungen erbrachten Leistungen, Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.