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Fi­nanz­wirt­schaft­li­che Stu­di­en

Vor­be­mer­kun­gen

 

Bil­dungs­plan­über­sicht

Schul­jahr Bil­dungs­plan­ein­hei­ten Zeit­rich­t-wert Ge­sam­t-stun­den
Jahr­gangs­stu­fe 1 Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP) 20
1 De­mo­gra­fi­scher Wan­del
25
2 Di­gi­ta­le Öko­no­mie
25 70
Zeit für Leis­tungs­fest­stel­lung 10
80
Jahr­gangs­stu­fe 2 Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP) 16
3 Eu­ro­päi­sche Wäh­rungs­uni­on
25
4 Wirt­schafts­ethik
15 56
Zeit für Leis­tungs­fest­stel­lung 8
64

Jahr­gangs­stu­fe 1

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

20

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
Ana­ly­se kom­mu­na­ler und re­gio­na­ler De­mo­gra­fie­stra­te­gi­en Ex­per­ten­ge­spräch
De­mo­gra­fie­be­auf­trag­ter
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten un­ter Be­ach­tung Fä­cher ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 1

De­mo­gra­fi­scher Wan­del

25

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben die Ver­än­de­rungen der Be­völ­ke­rungs­struk­tur und -ent­wick­lung in Deutsch­land und ana­ly­sie­ren die we­sent­li­chen Be­stim­mungs­fak­to­ren die­ses Wan­dels. Sie er­läu­tern die fi­nan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen die­ser Ent­wick­lung für den Staat so­wie die So­zi­al­sys­te­me und zei­gen bei­spiel­haft Lö­sungs­mög­lich­kei­ten auf. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ar­bei­ten die öko­no­mi­schen Ur­sa­chen und Struk­tu­ren her­aus, die für den Rück­gang der Ge­bur­ten­zah­len in Deutsch­land we­sent­lich sind. Sie be­schrei­ben au­ßer­dem die un­ter­schied­li­chen Aus­prä­gun­gen des de­mo­gra­fi­schen Wan­dels in den ver­schie­de­nen Re­gio­nen Deutsch­lands. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler un­ter­su­chen den Ver­lauf und die Grün­de der Zu­wan­de­rung nach Deutsch­land und ana­ly­sie­ren die­se Ent­wick­lung aus öko­no­mi­scher Sicht. Ab­schlie­ßend zei­gen sie Mög­lich­kei­ten auf, wie ei­ne In­te­gra­ti­on der zu­ge­wan­der­ten Men­schen in Wirt­schaft und Ge­sell­schaft ge­lin­gen kann.

BPE 1.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­läu­tern die all­ge­mei­ne Be­deu­tung der Be­völ­ke­rungs­grö­ße und -struk­tur für die Wirt­schaft und Ge­sell­schaft ei­nes Lan­des.
Sie be­schrei­ben und er­klä­ren die Be­völ­ke­rungs­ent­wick­lung und -struk­tur in Deutsch­land. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren die Ge­bur­ten­ent­wick­lung in Deutsch­land und ge­ben die Ver­än­de­run­gen bei der Struk­tur der Pri­vat­haus­hal­te wie­der. Sie er­läu­tern die vor­aus­sicht­li­che zu­künf­ti­ge Be­völ­ke­rungs­ent­wick­lung in Deutsch­land.

Be­deu­tung der Be­völ­ke­rung für die Wohl­stands­ent­wick­lung ei­nes Lan­des
z. B. bil­dungs­öko­no­mi­sche Ana­ly­sen
Ent­ste­hung und Er­hal­tung von Hu­man­ver­mö­gen

Be­völ­ke­rungs­ent­wick­lung

Al­ters­auf­bau der Be­völ­ke­rung
z. B. Al­ten- und Ju­gend­quo­ti­ent, Me­di­anal­ter
Ent­wick­lung der Le­bens­er­war­tung

Ge­bur­ten­ent­wick­lung
z. B. Ge­bur­ten­zah­len, TFR, CFR, Kin­der­lo­sig­keit
Ent­wick­lung der Haus­halts­grö­ßen
Be­völ­ke­rungs­vor­aus­rech­nun­gen des Sta­tis­ti­schen Bun­des­am­tes
z. B. Ent­wick­lung der Zahl kin­der­rei­cher Fa­mi­li­en

BPE 1.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ar­bei­ten die Aus­wir­kun­gen der de­mo­gra­fi­schen Al­te­rung in Deutsch­land für die Ein­nah­men und Aus­ga­ben der öf­fent­li­chen Haus­hal­te und der So­zi­al­ver­si­che­rung her­aus. Sie dis­ku­tie­ren po­li­ti­sche Maß­nah­men zur Si­che­rung der Funk­ti­ons­fä­hig­keit der So­zi­al­ver­si­che­rung am Bei­spiel der Ren­ten­ver­si­che­rung.

Ent­wick­lung der An­zahl der Er­werbs­tä­ti­gen und des Brut­to­in­lands­pro­dukts
je­weils auch pro Kopf der Be­völ­ke­rung
Aus­wir­kun­gen auf die öf­fent­li­chen Haus­hal­te

  • Steu­er­ein­nah­men

  • Staats­aus­ga­ben

  • ex­pli­zi­te Staats­ver­schul­dung

Aus­wir­kun­gen auf die So­zi­al­ver­si­che­rung

  • Um­la­ge­ver­fah­ren

  • Fi­nanz­la­ge der Ren­ten‑, Kran­ken- und Pfle­ge­ver­si­che­rung
z. B. An­stieg der Krank­heits- und Pfle­ge­kos­ten in­fol­ge der de­mo­gra­fi­schen Ent­wick­lung
  • im­pli­zi­te Staats­ver­schul­dung

Ent­las­tung der ge­setz­li­chen Ren­ten­ver­si­che­rung

  • Re­form­maß­nah­men in­ner­halb des Ren­ten­sys­tems
z. B. Hö­he des Ren­ten­bei­trags, der Ren­ten­hö­he, des Ren­ten­ein­tritts­al­ters
  • Ver­än­de­run­gen au­ßer­halb des Ren­ten­sys­tems
z. B. Stei­ge­rung der Ar­beits­pro­duk­ti­vi­tät, der Er­werbs­be­tei­li­gung, der pri­va­ten Al­ters­vor­sor­ge

BPE 1.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren die öko­no­mi­schen Ur­sa­chen nied­ri­ger Ge­bur­ten­zah­len in markt­wirt­schaft­li­chen Ord­nun­gen am Bei­spiel der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Sie er­klä­ren die fi­nan­zi­el­len Vor­tei­le für den deut­schen Staat, die die Ge­burt ei­nes Kin­des im Durch­schnitt mit sich bringt. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­läu­tern und be­ur­tei­len den Ein­fluss des deut­schen Steu­er- und Ab­ga­ben­sys­tems auf die fi­nan­zi­el­le Si­tua­ti­on und die Ar­muts­ge­fähr­dung von Fa­mi­li­en. Sie dis­ku­tie­ren Kon­zep­te der Fa­mi­li­en- und So­zi­al­po­li­tik zur Ver­rin­ge­rung der öko­no­mi­schen Nach­tei­le von Fa­mi­li­en und zur Er­hal­tung der Leis­tungs­an­rei­ze in ei­ner markt­wirt­schaft­li­chen Ord­nung.

Fo­kus­sie­rung auf Tau­schleis­tun­gen in ei­ner markt­wirt­schaft­li­chen Ord­nung
Kin­der­kos­ten als Form des pri­va­ten Kon­sums
Fi­nan­zi­el­le Be­las­tung der El­tern durch di­rek­te und in­di­rek­te Kin­der­kos­ten

Fis­ka­li­sche Bi­lanz von Kin­dern
Ver­wen­dung wis­sen­schaft­li­cher Ana­ly­sen
Ein­fluss der Kin­der­an­zahl auf das frei ver­füg­ba­re Ein­kom­men ei­ner Fa­mi­lie
z. B. Ge­samt­be­las­tungs­rech­nun­gen in Ab­hän­gig­keit der Kin­der­an­zahl und der Ein­kom­mens­hö­he
Ver­tei­lungs­wir­kun­gen des Steu­er- und Ab­ga­ben­sys­tems in Ab­hän­gig­keit des Ein­kom­mens
Ver­wen­dung wis­sen­schaft­li­cher Ana­ly­sen
Kin­der­ar­mut in Ab­hän­gig­keit des Fa­mi­li­en­typs
z. B. Al­lein­er­zie­hen­de, kin­der­rei­che Fa­mi­li­en
Fa­mi­li­en- und so­zi­al­po­li­ti­sche Kon­zep­te

  • De­fa­mi­lia­li­sie­rung durch För­de­rung der Ex­ter­na­li­sie­rung von Fa­mi­li­en­leis­tun­gen
z. B. Aus­bau und fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung ex­ter­ner Kin­der­be­treu­ung oder Al­ten­pfle­ge­ein­rich­tun­gen
  • Fa­mi­lia­li­sie­rung durch För­de­rung der Leis­tun­gen in­ner­halb der Fa­mi­lie
z. B. fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung der fa­mi­liä­ren Kin­der­be­treu­ung oder Al­ten­pfle­ge
  • Ver­min­de­rung von Fehl­an­rei­zen
z. B. bei Auf­nah­me ei­ner re­gu­lä­ren Be­schäf­ti­gung

BPE 1.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren die Bin­nen­wan­de­run­gen und die dar­aus re­sul­tie­ren­den Ver­än­de­run­gen der Be­völ­ke­rungs­struk­tur in den ver­schie­de­nen Re­gio­nen Deutsch­lands. Sie er­läu­tern Grün­de für die Ab­wan­de­rung vor al­lem jün­ge­rer Be­völ­ke­rungs­schich­ten und dis­ku­tie­ren Aus­wir­kun­gen auf Re­gio­nen, die hier­von be­trof­fen sind.

Wach­sen­de und schrump­fen­de Re­gio­nen
Aus­wir­kun­gen auf die je­wei­li­ge Al­ters­struk­tur

Grün­de für die Net­to­ab­wan­de­rung jün­ge­rer Be­völ­ke­rungs­schich­ten aus be­trof­fe­nen Re­gio­nen

  • feh­len­de Ar­beits- und Stu­di­en­plät­ze

  • Zu­nah­me des Wett­be­werbs um Fach­kräf­te

  • Ab­bau des In­fra­struk­tur­ange­bots
z. B. Schu­len, Kin­der­be­treu­ungs­an­ge­bo­te
Aus­wir­kun­gen ei­ner Net­to­ab­wan­de­rung auf be­trof­fe­ne Kom­mu­nen und Re­gio­nen
z. B. wei­te­rer In­fra­struk­tur­ab­bau, Rück­gang kom­mu­na­ler Ein­nah­men, Ver­schlech­te­rung wirt­schaft­li­cher Stand­ort­fak­to­ren

BPE 1.5

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben Ver­lauf und Ur­sa­chen der Zu­wan­de­rung nach Deutsch­land seit dem En­de des Zwei­ten Welt­kriegs bis zur Ge­gen­wart und stel­len die recht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen der Zu­wan­de­rung in die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land dar. Sie ana­ly­sie­ren die öko­no­mi­schen und fis­ka­li­schen Aus­wir­kun­gen der Zu­wan­de­rung und dis­ku­tie­ren po­li­ti­sche Zu­wan­de­rungs­kon­zep­te auch un­ter dem As­pekt ih­rer Eig­nung, die In­te­gra­ti­on von Zu­wan­de­rern in Wirt­schaft und Ge­sell­schaft zu ver­bes­sern.

Ent­wick­lung der Zu­wan­de­rung nach Um­fang und nach Her­kunfts­län­dern (nur im Über­blick)

Mo­ti­ve der Zu­wan­de­rer (nur im Über­blick)

Rechts­grund­la­gen der Zu­wan­de­rung

Öko­no­mi­sche Ana­ly­se der Zu­wan­de­rung

  • Klub­gü­ter

  • Ei­gen­tums­rech­te

  • Ar­beits­markt­ef­fek­te mit und oh­ne Be­ach­tung von Min­dest­löh­nen
z. B. Ar­beits­markt­be­tei­li­gung und Qua­li­fi­ka­ti­on der Zu­wan­de­rer
  • Ver­jün­gung des Ar­beits­kräf­te­po­ten­zi­als
z. B. Aus­wir­kun­gen auf die So­zi­al­ver­si­che­rung
  • Net­to­ef­fekt der Mi­gra­ti­on auf das Staats­bud­get
z. B. Ge­ne­ra­tio­nen­rech­nun­gen, Aus­wir­kun­gen auf In­fra­struk­tur­kos­ten und So­zi­al­aus­ga­ben
  • Mi­gra­ti­ons­an­rei­ze durch So­zi­al­leis­tun­gen
z. B. Aus­wir­kun­gen auf die Zahl der Zu­wan­de­rer
Di­men­sio­nen der In­te­gra­ti­on von Zu­wan­de­rern
z. B. Spra­che, Bil­dung, Kul­tur, Ar­beits­markt
Fak­to­ren ei­ner ge­lin­gen­den In­te­gra­ti­on
z. B. In­te­gra­ti­ons­be­reit­schaft und ‑fä­hig­keit
Zu­wan­de­rungs- und In­te­gra­ti­ons­kon­zep­te
z. B. Kon­zep­te der Zu­wan­de­rungs­steue­rung, In­te­gra­ti­ons­kur­se, Sprach­kur­se

BPE 2

Di­gi­ta­le Öko­no­mie

25

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen den Pro­zess der Di­gi­ta­li­sie­rung im Kon­text der his­to­ri­schen Ent­wick­lung ken­nen. Sie ana­ly­sie­ren die we­sent­li­chen Be­stim­mungs­fak­to­ren und disrup­ti­ven Tech­no­lo­gi­en im Rah­men der di­gi­ta­len Trans­for­ma­ti­on. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ken­nen not­wen­di­ge Ver­än­de­run­gen in der Pro­dukt­ent­wick­lung und der Wert­schöp­fungs­ket­te von Un­ter­neh­men und lei­ten neue Ge­schäfts­mo­del­le ab. Sie er­läu­tern die Vor- und Nach­tei­le von di­gi­ta­len Peer-to-Peer Sha­ring Mo­del­len und dis­ku­tie­ren de­ren Aus­wir­kun­gen auf Res­sour­cen­ver­brauch und Um­welt­be­las­tung. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit den Aus­wir­kun­gen der Di­gi­ta­li­sie­rung auf die Ar­beits­welt aus­ein­an­der und er­ken­nen mög­li­che Kon­se­quen­zen für den So­zi­al­staat in Deutsch­land. Ab­schlie­ßend er­läu­tern die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Wett­be­werbs­po­si­ti­on Deutsch­lands im Be­reich der di­gi­ta­len Wirt­schaft vor dem Hin­ter­grund künf­ti­ger Her­aus­for­de­run­gen und zei­gen We­ge auf, wie hier­bei die Chan­cen ge­nutzt und gleich­zei­tig die Ri­si­ken mi­ni­miert wer­den kön­nen.

BPE 2.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler stel­len die ein­zel­nen in­dus­tri­el­len Re­vo­lu­tio­nen dar, in­dem sie die we­sent­li­chen Ent­wick­lungs­schrit­te von­ein­an­der ab­gren­zen. Im Rah­men der vier­ten in­dus­tri­el­len Re­vo­lu­ti­on er­läu­tern die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Be­grif­fe „In­dus­trie 4.0“/„In­ter­net der Din­ge“ und be­ur­tei­len die aus der Di­gi­ta­li­sie­rung re­sul­tie­ren­den Ver­än­de­run­gen.

Ers­te in­dus­tri­el­le Re­vo­lu­ti­on – Me­cha­ni­sie­rung
z. B. Dampf­ma­schi­ne
Zwei­te in­dus­tri­el­le Re­vo­lu­ti­on – Mo­to­ri­sie­rung und Elek­tri­fi­zie­rung
z. B. Mas­sen­pro­duk­ti­on, Fließ­band in der Au­to­mo­bil­bran­che
Drit­te in­dus­tri­el­le Re­vo­lu­ti­on – Wei­te­re Au­to­ma­ti­sie­rung durch Elek­tro­nik und IT
z. B. Groß­rech­ner, PC
Vier­te in­dus­tri­el­le Re­vo­lu­ti­on

  • Vor­aus­set­zun­gen des tech­no­lo­gi­schen Fort­schritts
z. B. bes­se­re draht­lo­se Kom­mu­ni­ka­ti­on, Mi­nia­tu­ri­sie­rung von Sen­so­ren und Ka­me­ras
  • In­ter­net der Din­ge

  • Da­ten als vier­ter Pro­duk­ti­ons­fak­tor

BPE 2.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren we­sent­li­che An­triebs­kräf­te für die Di­gi­ta­li­sie­rung. Sie ver­glei­chen ver­schie­de­ne re­vo­lu­tio­nie­ren­de Tech­no­lo­gi­en und be­ur­tei­len de­ren Chan­cen und Ri­si­ken. Zu­dem er­läu­tern sie die Ein­flüs­se der Di­gi­ta­li­sie­rung auf die in­dus­tri­el­le Pro­duk­ti­on.

Re­vo­lu­tio­nie­ren­de Tech­no­lo­gi­en
z. B. 3D-Druck, Big Da­ta
Künst­li­che In­tel­li­genz

Ro­bo­ter­ein­satz
z. B. smar­te und kol­la­bo­ra­ti­ve Ro­bo­ter
Merk­ma­le der Smart Fac­to­ry

  • cy­ber-phy­si­sche Sys­te­me
z. B. au­to­no­me Fer­ti­gungs­steue­rung, selbst­ler­nen­de Fer­ti­gungs­or­ga­ni­sa­ti­on
  • di­gi­ta­le Zwil­lin­ge
  • Fer­ti­gungs­steue­rung
  • Fer­ti­gungs­or­ga­ni­sa­ti­on

BPE 2.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler stel­len die Kom­po­nen­ten von smar­ten Pro­duk­ten dar und be­ur­tei­len de­ren Ein­satz­mög­lich­kei­ten im All­tag. An­schlie­ßend lei­ten sie auf­grund der tech­no­lo­gi­schen Ver­än­de­run­gen die Not­wen­dig­keit zur Ent­wick­lung neu­er Ge­schäfts­mo­del­le ab.

Merk­ma­le smar­ter Pro­duk­te

  • phy­si­sche Kom­po­nen­te
  • in­tel­li­gen­te Kom­po­nen­te
  • Ver­net­zungs­kom­po­nen­te

Be­deu­tung von smar­ten Pro­duk­ten im All­tag

Ent­wick­lung neu­er Ge­schäfts­mo­del­le

BPE 2.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ar­bei­ten her­aus, dass die auf di­gi­ta­len Netz­werk­tech­no­lo­gi­en ba­sie­ren­de Sha­ring Eco­no­my (Öko­no­mie des Tau­schens und Tei­lens) auf der Grund­la­ge von Peer-to-Peer Sha­ring Mo­del­len das Ver­brau­cher­ver­hal­ten ver­än­dert.

Grund­idee
z. B. Ver­bes­se­rung der Aus­las­tung von Gü­tern, Tei­len von Res­sour­cen
Va­ri­an­ten von Peer-to-Peer Sha­ring Mo­del­len

  • kol­la­bo­ra­ti­ver Le­bens­stil
z. B. Aus­tausch be­stehen­der Res­sour­cen
  • Re­dis­tri­bu­ti­ons­märk­te
z. B. Wei­ter­ver­kau­fen
  • Pro­duk­t-Dienst­leis­tungs­sys­te­me
z. B. Ver­lei­hen
Be­wer­tung

BPE 2.5

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren Fol­gen der Di­gi­ta­li­sie­rung für die Ar­beits­welt und stel­len da­bei die Per­spek­ti­ve der Ar­beit­neh­mer- und Ar­beit­ge­ber­sei­te dar. Ab­schlie­ßend neh­men sie Stel­lung zu den Aus­wir­kun­gen der Di­gi­ta­li­sie­rung für die Fi­nan­zen des deut­schen Staa­tes.

Aus­wir­kun­gen der Di­gi­ta­li­sie­rung auf die Ar­beits­welt

  • neue Tä­tig­keits­fel­der und Be­rufs­bil­der

  • Not­wen­dig­keit der Wei­ter­bil­dung

  • Mensch-Ma­schi­ne-In­ter­ak­ti­on
z. B. Aus­wei­tung des Nied­rig­lohn­sek­tors
  • Ar­beits­for­men und ‑kon­zep­te
z. B. Crow­d-Working
  • ak­tu­el­le Ver­än­de­run­gen

Fol­gen der Di­gi­ta­li­sie­rung für die staat­li­chen Fi­nan­zen und die so­zia­le Si­che­rung in Deutsch­land
z. B. Steu­er­ein­nah­men, Staats­aus­ga­ben, Fi­nan­zen der So­zi­al­ver­si­che­rung

BPE 2.6

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben und ana­ly­sie­ren die ak­tu­el­le Markt­po­si­ti­on Deutsch­lands im Be­reich der di­gi­ta­len Wirt­schaft und be­ur­tei­len die sich dar­aus er­ge­ben­den Chan­cen und Ri­si­ken.

Wett­be­werbs­po­si­ti­on Deutsch­lands im Be­reich der Di­gi­ta­li­sie­rung

  • Sta­tus Quo
z. B. ak­tu­el­le Stu­di­en
  • Rah­men­be­din­gun­gen
z. B. Da­ten­schutz­ver­ord­nung
  • Po­ten­zia­le und Ri­si­ken
z. B. För­de­rung von Star­t-Ups

Jahr­gangs­stu­fe 2

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

16

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
Be­such der Bun­des­bank bzw. der EZB mit Fach­vor­trä­gen
Text­ana­ly­sen, z. B. EU-Ver­trä­ge
Stel­lung­nah­men zur Eu­ro-Ein­füh­rung
ak­tu­el­le Fach­ar­ti­kel
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten un­ter Be­ach­tung Fä­cher ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 3

Eu­ro­päi­sche Wäh­rungs­uni­on

25

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren die Grün­dung der Eu­ro­päi­schen Wäh­rungs­uni­on als ei­ne be­deu­ten­de wirt­schaft­li­che Wei­chen­stel­lung für de­ren Mit­glieds­län­der. An­hand aus­ge­wähl­ter ver­trag­li­cher Re­ge­lun­gen ar­bei­ten sie die Rah­men­be­din­gun­gen für das Funk­tio­nie­ren der Wäh­rungs­uni­on her­aus. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler stel­len die Wirt­schafts­ent­wick­lung der Eu­ro­län­der nach Ein­füh­rung der neu­en Wäh­rung dar. Sie ana­ly­sie­ren da­bei ins­be­son­de­re die Ver­än­de­run­gen im Zu­ge der welt­wei­ten Fi­nanz­kri­se und die dar­aus ent­stan­de­ne Eu­ro­kri­se. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­ur­tei­len die Eu­ro-Ret­tungs­po­li­tik der Mit­glieds­län­der und der Eu­ro­päi­schen Zen­tral­bank (EZB) so­wie die dar­aus re­sul­tie­ren­den Fol­gen. Sie dis­ku­tie­ren Kon­zep­te und Maß­nah­men für die zu­künf­ti­ge wirt­schaft­li­che und fi­nan­zi­el­le Ent­wick­lung im Eu­ro­raum.

BPE 3.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler stel­len den Weg zur Eu­ro­päi­schen Wäh­rungs­uni­on in Grund­zü­gen dar. Sie er­läu­tern die Dis­kus­si­on um das Ver­hält­nis zwi­schen der Wäh­rungs­uni­on und ei­ner po­li­ti­schen Uni­on in Eu­ro­pa. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­wer­ten die ver­trag­li­chen Fun­da­men­te für die Eu­ro­päi­sche Wäh­rungs­uni­on und be­ur­tei­len theo­rie­ge­lei­tet die Eig­nung der Eu­ro­zo­ne als op­ti­ma­ler Wäh­rungs­raum. Sie dis­ku­tie­ren die Aus­wir­kun­gen ei­ner Wäh­rungs­uni­on auf ih­re Mit­glieds­län­der.

Vor­läu­fer der Eu­ro­päi­schen Wäh­rungs­uni­on

  • Bret­ton Woods (nur Grund­zü­ge)

  • eu­ro­päi­sches Wäh­rungs­sys­tem (nur Grund­zü­ge)

Ent­wick­lung der Wech­sel­kur­se in Eu­ro­pa
z. B. Li­ra/DM, Fran­c/DM
Wäh­rungs­uni­on vs. Po­li­ti­sche Uni­on
„Krö­nungs­theo­rie“, „Lo­ko­mo­tiv­theo­rie“
Ver­trag von Maas­tricht

  • Kon­ver­genz­kri­te­ri­en
Ar­ti­kel 109j bzw. Ar­ti­kel 140 AEUV
  • Ver­bot der Mo­ne­ta­ri­sie­rung der Staats­schul­den
Ar­ti­kel 104 bzw. Ar­ti­kel 123 AEUV
  • Bei­stands­ver­bot
Ar­ti­kel 104b bzw. Ar­ti­kel 125 AEUV
  • fi­nan­zi­el­ler Bei­stand bei Na­tur­ka­ta­stro­phen oder au­ßer­ge­wöhn­li­chen Er­eig­nis­sen
Ar­ti­kel 103a bzw. Ar­ti­kel 122 AEUV
EU-S­ta­bi­li­täts­pakt

Öko­no­mi­sche Theo­rie op­ti­ma­ler Wäh­rungs­räu­me

  • Kri­te­ri­en für op­ti­ma­le Wäh­rungs­räu­me

  • Aus­prä­gung der Kri­te­ri­en im Eu­ro­raum
z. B. Ver­gleich mit den Kon­ver­genz­kri­te­ri­en
Vor­tei­le und Nach­tei­le ei­ner Wäh­rungs­uni­on

BPE 3.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben die re­al­wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung der Staa­ten in der Pe­ri­phe­rie der Eu­ro­zo­ne (Spa­ni­en, Por­tu­gal, Grie­chen­land, Ir­land, Ita­li­en) von Be­ginn der Eu­ro­päi­schen Wäh­rungs­uni­on bis zur in­ter­na­tio­na­len Fi­nanz­kri­se. Da­bei ana­ly­sie­ren sie die Ent­ste­hung der in­fla­tio­nä­ren Kre­dit­bla­se und den dar­aus fol­gen­den Rück­gang der in­ter­na­tio­na­len Wett­be­werbs­fä­hig­keit. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­glei­chen hier­zu die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung in Deutsch­land in die­ser Zeit­span­ne. Sie er­läu­tern die un­mit­tel­ba­ren Fol­gen der ent­stan­de­nen in­ter­na­tio­na­len Fi­nanz­kri­se.

Wirt­schafts­ent­wick­lung vor der Fi­nanz­kri­se
ex­em­pla­risch dar­ge­stellt an ei­nem Land aus der Pe­ri­phe­rie der Eu­ro­zo­ne
  • Rück­gang der Markt­zins­sät­ze
  • Aus­wei­tung der Ver­schul­dung
  • Ka­pi­tal­zu­fluss aus dem Aus­land
  • An­stieg von Wirt­schafts­wachs­tum und Be­schäf­ti­gung
  • Im­mo­bi­li­en­boom

Wirt­schafts­si­tua­ti­on zu Be­ginn der Fi­nanz­kri­se

  • rea­le Auf­wer­tung
  • Ent­ste­hung ei­ner in­fla­tio­nä­ren Kre­dit­bla­se

  • ge­rin­ge in­ter­na­tio­na­le Wett­be­werbs­fä­hig­keit
z. B. man­geln­de In­no­va­ti­ons­kraft, Ver­schär­fung der Stand­ort­kon­kur­renz, Leis­tungs­bi­lanz­de­fi­zi­te
Ent­wick­lung in Deutsch­land im Ver­gleich
z. B. Stand­ort­kri­se, Rück­gang der Bin­nen­nach­fra­ge, Ka­pi­tal­ex­por­te, Agen­da 2010
Aus­wir­kun­gen der US-Sub­prime-Kri­se 2007/08

  • Li­qui­di­täts­knapp­heit der Ban­ken
  • Ein­schrän­kung der Kre­dit­ver­ga­be
  • Er­hö­hung der Markt­zins­sät­ze
  • stei­gen­des Kre­dit­aus­fall­ri­si­ko
  • Im­mo­bi­li­en­markt­ent­wick­lung
  • Rück­gang von Wachs­tum und Be­schäf­ti­gung
  • stei­gen­de Ver­schul­dung der Staa­ten

  • Ver­trau­ens­ver­lust zwi­schen den Ge­schäfts­ban­ken und Zu­sam­men­bruch des in­ter­na­tio­na­len In­ter­ban­ken­mark­tes
z. B. Zwei­fel an der Qua­li­tät der Ver­mö­gens­wer­te (Staats­pa­pie­re, Hy­po­the­ken­dar­le­hen), staat­li­che Ka­pi­tal­be­tei­li­gun­gen an Kri­sen­ban­ken

BPE 3.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­läu­tern die Maß­nah­men der EZB und ih­re Aus­wir­kun­gen auf die Staa­ten in der Pe­ri­phe­rie der Eu­ro­zo­ne in der Fol­ge der Ver­trau­ens­kri­se auf den in­ter­na­tio­na­len Fi­nanz­märk­ten. Sie er­klä­ren Kon­zept und Maß­nah­men der fi­nan­zi­el­len Re­pres­si­on als ei­ne Mög­lich­keit des Um­gangs mit ho­her Staats­ver­schul­dung.

Geld­po­li­ti­sche Maß­nah­men der EZB

  • Ein­füh­rung der Voll­zu­tei­lungs­po­li­tik
  • Sen­kung der Leit­zins­sät­ze

  • Ab­sen­kung der Qua­li­täts­an­for­de­run­gen für die Pfän­der
z. B. Ab­schaf­fung ei­nes Min­dest­ra­tings für Staats­an­lei­hen bzw. staat­lich ga­ran­tier­te An­lei­hen
  • Ver­län­ge­rung der Lauf­zeit von Re­fi­nan­zie­rungs­kre­di­ten

Aus­wir­kun­gen der Maß­nah­men der EZB

  • ver­stärk­te Re­fi­nan­zie­rung der lo­ka­len Ge­schäfts­ban­ken durch die na­tio­na­len No­ten­ban­ken
z. B. zins­güns­ti­ge Zen­tral­bank­kre­di­te, Si­cher­stel­lung der Li­qui­di­tät der Ge­schäfts­ban­ken
  • Er­hö­hung der Kre­dit­ver­ga­be an Haus­hal­te, Un­ter­neh­men und die öf­fent­li­che Hand durch die lo­ka­len Ge­schäfts­ban­ken
Kom­pen­sa­ti­on der Ka­pi­tal­flucht bis­he­ri­ger Kre­dit­ge­ber
  • Fort­set­zung der Fi­nan­zie­rung na­tio­na­ler Leis­tungs­bi­lanz­de­fi­zi­te

Maß­nah­men der fi­nan­zi­el­len Re­pres­si­on

  • Null­zins­po­li­tik

  • Kauf von Staats­an­lei­hen durch die No­ten­ban­ken
z. B. SM­P-Pro­gramm
  • Be­güns­ti­gung des Kaufs von Staats­an­lei­hen für in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger
z. B. Ban­ken, Ver­si­che­run­gen, Pen­si­ons­kas­sen
  • An­kur­be­lung der In­fla­ti­ons­ent­wick­lung

BPE 3.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­läu­tern die Ab­wick­lung ei­ner Eu­ro-Zah­lung im Zen­tral­ban­k-Zah­lungs­sys­tem Tar­get. Sie be­schrei­ben die Hö­he und Ent­wick­lung der Tar­ge­t-Ver­bind­lich­kei­ten und er­klä­ren die da­mit ver­bun­de­nen Aus­wir­kun­gen auf die Hö­he des Au­ßen- und Bin­nen­gel­des in den Eu­ro­län­dern. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­klä­ren die Merk­ma­le von Tar­ge­t-Ver­bind­lich­kei­ten. Sie be­ur­tei­len die Be­deu­tung ei­ner Tar­ge­t-Kre­dit­auf­nah­me für die frü­he­ren Kre­dit­ge­ber und für die Eu­ro­staa­ten.

Ab­wick­lung von Tar­ge­t-Zah­lungs­auf­trä­gen

Ent­wick­lung der Tar­ge­t-Sal­den im Eu­ro­raum (nur im Über­blick)

Au­ßen­geld vs. Bin­nen­geld

Ei­gen­schaf­ten von Tar­ge­t-Kre­di­ten

  • Hö­he der Ver­zin­sung
  • un­be­stimm­te Lauf­zeit
  • Feh­len von Til­gungs­ver­ein­ba­run­gen
  • feh­len­de Ver­brie­fung und Han­del­bar­keit
  • un­be­grenz­te Hö­he der Kre­dit­auf­nah­me

Be­deu­tung der zu­neh­men­den Kre­dit­auf­nah­me im Tar­ge­t-Sys­tem für die frü­he­ren Ka­pi­tal­ge­ber

Be­deu­tung der Tar­ge­t-Kre­dit­auf­nah­me für die Eu­ro­län­der mit Tar­ge­t-Ver­bind­lich­kei­ten bzw. mit Tar­ge­t-For­de­run­gen

BPE 3.5

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­läu­tern die Eu­ro-Ret­tungs­po­li­tik der Mit­glieds­län­der und der EZB. Da­bei be­schrei­ben sie die Maß­nah­men der Eu­ro­staa­ten zur Ver­mei­dung von Staats­in­sol­ven­zen und de­ren Aus­wir­kun­gen. Sie ana­ly­sie­ren die Maß­nah­men der EZB im Zu­sam­men­hang mit dem po­ten­zi­el­len oder tat­säch­li­chen Kauf von Staats­an­lei­hen und dis­ku­tie­ren de­ren Aus­wir­kun­gen.

In­stru­men­te der Eu­ro­staa­ten zur Si­che­rung der Zah­lungs­fä­hig­keit der Mit­glieds­län­der

  • ESM
Ar­ti­kel 122 AEUV, Ar­ti­kel 125 AEUV
  • Fis­kal­pakt (nur Grund­zü­ge)

Um­schul­dung, ver­deck­ter Schul­den­schnitt
z. B. Grie­chen­land­hil­fe
Aus­wir­kun­gen der Ver­mei­dung ei­nes For­de­rungs­ver­zichts in­fol­ge der Ret­tungs­maß­nah­men
z. B. Si­che­rung des Ka­pi­tal­markt­zu­gangs, Ver­mei­dung von Ver­mö­gens­ver­lus­ten der Gläu­bi­ger
Be­deu­tung der EZ­B-Selbst­ver­pflich­tung zum un­be­grenz­ten An­kauf von Staats­an­lei­hen von Eu­ro­län­dern im Kri­sen­fall
OM­T-Be­schluss der EZB
Mo­ti­ve, Um­fang und Aus­wir­kun­gen der An­lei­hen­an­kauf­pro­gram­me der EZB
Quan­ti­ta­ti­ve Ea­sing (QE), Ar­ti­kel 123 AEUV
  • An­stieg der Ver­mö­gen­s­prei­se
z. B. Im­mo­bi­li­en, Ak­ti­en
  • Ver­zer­rung der Markt­prei­se von Staats­an­lei­hen
z. B. sin­ken­de Zins­sät­ze für län­ge­re Lauf­zei­ten
  • An­stieg der fi­nan­zi­el­len Ver­flech­tung zwi­schen No­ten­ban­ken und Staa­ten
z. B. Ent­ste­hung von Ab­hän­gig­kei­ten durch das Gläu­bi­ger-Schuld­ner­ver­hält­nis
  • Ge­fahr ei­ner fis­ka­li­schen Do­mi­nanz der Geld­po­li­tik

BPE 3.6

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ar­bei­ten die Fol­gen der von den Eu­ro­län­dern und der EZB er­grif­fe­nen Ret­tungs­maß­nah­men im Eu­ro­sys­tem für die zu­künf­ti­ge Ent­wick­lung des Eu­ro­raums her­aus. Da­bei ana­ly­sie­ren sie de­ren Aus­wir­kun­gen auf aus­ge­wähl­te wirt­schaft­li­che Be­rei­che. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben die ak­tu­el­le wirt­schaft­li­che und fi­nan­zi­el­le Ent­wick­lung im Eu­ro­raum. Sie dis­ku­tie­ren die not­wen­di­gen Be­din­gun­gen, um auch in Zu­kunft Wohl­stand, Sta­bi­li­tät und so­zia­len Frie­den im Eu­ro­raum zu schaf­fen.

Aus­wir­kun­gen der fi­nan­zi­el­len Re­pres­si­on
z. B. Ein­kom­mens- und Ver­mö­gens­ver­lus­te bei Spa­rern und Gläu­bi­gern, pri­va­te Al­ters­vor­sor­ge
Ein­kom­mens- und Ver­mö­gensum­ver­tei­lung zwi­schen ver­schie­de­nen Grup­pen der Be­völ­ke­rung
z. B. von Gläu­bi­gern zu Schuld­nern
Ge­fähr­dung der Sta­bi­li­tät des Fi­nanz­sys­tems
z. B. An­stieg der fi­nan­zi­el­len Ver­flech­tun­gen zwi­schen Fi­nanz­un­ter­neh­men und Staa­ten
Aus­wir­kun­gen auf die markt­wirt­schaft­li­che Ord­nung und die Wirt­schafts­ent­wick­lung
z. B. Ver­än­de­rung der An­rei­ze durch die In­sti­tu­tio­na­li­sie­rung der Haf­tungs­über­nah­me
Ak­tu­el­le Si­tua­ti­on im Eu­ro­raum
z. B. Au­ßen- und Bin­nen­wert des Eu­ros, Zins­po­li­tik, Wachs­tum und Be­schäf­ti­gung, Kri­sen­prä­ven­ti­on, Kri­sen­in­ter­ven­ti­on
Vor­aus­set­zun­gen und Ge­fah­ren für die Si­che­rung von Wohl­stand, Sta­bi­li­tät und so­zia­lem Frie­den

BPE 4

Wirt­schafts­ethik

15

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit As­pek­ten der Wirt­schafts­ethik aus­ein­an­der und erläu­tern in Grund­zügen die Auf­ga­ben­stel­lung die­ser wis­sen­schaft­li­chen Dis­zi­plin. Sie ana­ly­sie­ren die Be­rück­sich­ti­gung wirt­schafts­ethi­scher Prin­zi­pi­en im Rah­men der So­zia­len Markt­wirt­schaft. An­hand aus­ge­wähl­ter Bei­spie­le un­ter­su­chen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler vor­han­de­ne In­ter­es­senskon­flik­te zwi­schen öko­no­mi­schen Zie­len und ethi­schen An­for­de­run­gen. Sie er­ken­nen Di­lem­ma­si­tua­tio­nen in al­len Ebe­nen der Wirt­schafts­ethik und re­flek­tie­ren ihr ei­ge­nes ethi­sches Ver­hal­ten. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit Lö­sungs­kon­zep­ten zur Über­win­dung ak­tu­el­ler Fehl­ent­wick­lun­gen aus­ein­an­der und be­ur­tei­len de­ren prak­ti­sche Um­setz­bar­keit.

BPE 4.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben die Wirt­schafts­ethik als ei­ne Ver­bin­dung von Ethik und Öko­no­mie. Da­bei er­läu­tern sie die Merk­ma­le und Ebe­nen der Wirt­schafts­ethik.

Ethik und Öko­no­mie

  • Be­griffs­be­stim­mung

  • Zu­sam­men­hän­ge

Wirt­schafts­ethik

  • Zie­le

  • Prin­zi­pi­en

Ebe­nen der Wirt­schafts­ethik

  • Ma­kro­ebe­ne (Ord­nungs­ethik)
  • Me­so­ebe­ne (Un­ter­neh­mens­ethik)
  • Mi­kro­ebe­ne (In­di­vi­du­al­ethik)

Ge­sin­nungs­ethik vs. Ver­ant­wor­tungs­ethik

BPE 4.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler stel­len die Grund­zü­ge der Wirt­schafts­ord­nung der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land dar. Sie er­läu­tern die Not­wen­dig­keit staat­li­chen Han­delns im Sys­tem der So­zia­len Markt­wirt­schaft.

Grund­prin­zip Wett­be­werb

Staats­ein­grif­fe bei Markt­ver­sa­gen

An­satz­punk­te für staat­li­che Wirt­schafts­po­li­tik

  • ge­rech­te Ein­kom­mens- und Ver­mö­gens­ver­tei­lung
  • Um­welt­schutz
  • so­zia­le Si­che­rung

BPE 4.3

An­hand aus­ge­wähl­ter Bei­spie­le ana­ly­sie­ren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler vor­han­de­ne Di­lem­ma­si­tua­tio­nen und In­ter­es­sens­kon­flik­te zwi­schen öko­no­mi­schen Zie­len und ethi­schen An­for­de­run­gen. In die­sem Zu­sam­men­hang dis­ku­tie­ren und be­ur­tei­len sie auch ih­re ei­ge­ne Rol­le als mög­li­che Mit­ver­ur­sa­cher wirt­schafts­ethi­scher Kon­flik­te.

Po­li­tik und Ge­sell­schaft
z. B. Kli­ma­schutz, Min­dest­lohn
Un­ter­neh­men
z. B. ge­sell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung (CSR), Wer­bung und Mo­ral
In­di­vi­du­um
z. B. Kon­sum­ver­hal­ten, Schwarz­ar­beit

BPE 4.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den ethi­sche Prin­zi­pi­en auf ver­schie­de­nen Ebe­nen wirt­schaft­li­chen Han­delns an, in­dem sie selbst­stän­dig Kon­zep­te und Maß­nah­men zur Über­win­dung ak­tu­el­ler Di­lem­ma­si­tua­tio­nen ent­wi­ckeln. Sie dis­ku­tie­ren an­schlie­ßend de­ren prak­ti­sche Um­setz­bar­keit.

Po­li­tik und Ge­sell­schaft
z. B. Re­gu­lie­run­gen, fis­ka­li­sche An­rei­ze
Un­ter­neh­men
z. B. Com­p­li­an­ce Ma­nage­ment, An­pas­sung der Un­ter­neh­mens­zie­le
In­di­vi­du­um
z. B. nach­hal­ti­ger Kon­sum, ethi­sche Geld­an­la­ge

Ope­ra­to­ren­lis­te

In den Ziel­for­mu­lie­run­gen der Bil­dungs­plan­ein­hei­ten wer­den Ope­ra­to­ren (= hand­lungs­lei­ten­de Ver­ben) ver­wen­det. Die­se Ziel­for­mu­lie­run­gen (Stan­dards) le­gen fest, wel­che An­for­de­run­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in der Re­gel er­fül­len. Zu­sam­men mit der Zu­ord­nung zu ei­nem der drei An­for­de­rungs­be­rei­che (AFB) die­nen Ope­ra­to­ren ei­ner Prä­zi­sie­rung. Dies si­chert das Er­rei­chen des vor­ge­se­he­nen Ni­veaus und die an­ge­mes­se­ne In­ter­pre­ta­ti­on der Stan­dards.

An­for­de­rungs­be­rei­che
An­for­de­rungs­be­reich I um­fasst die Wie­der­ga­be von Sach­ver­hal­ten aus ei­nem be­grenz­ten Ge­biet im ge­lern­ten Zu­sam­men­hang und die Be­schrei­bung und Ver­wen­dung ge­lern­ter und ge­üb­ter Ar­beits­wei­sen in ei­nem be­grenz­ten Ge­biet und ei­nem wie­der­ho­len­den Zu­sam­men­hang.
An­for­de­rungs­be­reich II um­fasst selbst­stän­di­ges Ord­nen, Be­ar­bei­ten und Er­klä­ren be­kann­ter Sach­ver­hal­te, selbst­stän­di­ges An­wen­den des Ge­lern­ten auf ver­gleich­ba­re Sach­ver­hal­te und ei­gen­stän­di­ges Struk­tu­rie­ren kom­ple­xer Tex­te oder um­fas­sen­der fach­spe­zi­fi­scher Sach­ver­hal­te.
An­for­de­rungs­be­reich III um­fasst plan­mä­ßi­ges Ver­ar­bei­ten kom­ple­xer Ge­ge­ben­hei­ten mit dem Ziel zu selbst­stän­di­gen Be­grün­dun­gen, Fol­ge­run­gen, Lö­sungs­an­sät­zen, Deu­tun­gen und Wer­tun­gen zu ge­lan­gen so­wie selbst­stän­di­ges Aus­wäh­len und An­wen­den ge­eig­ne­ter Ar­beits­me­tho­den und Dar­stel­lungs­for­men in neu­en Si­tua­tio­nen und de­ren Be­ur­tei­lung.
Ope­ra­tor Er­läu­te­rung Zu­ord­nung
AFB
ana­ly­sie­ren
wirt­schaft­li­che Sach­ver­hal­te aus Ma­te­ria­li­en kri­te­ri­en- bzw. as­pekt­ori­en­tiert be­schrei­ben und er­klä­ren
II
an­wen­den
grund­le­gen­de Ar­beits­wei­sen und Mo­del­le auf un­be­kann­te Sach­ver­hal­te bzw. Zu­sam­men­hän­ge über­tra­gen
II
aus­wer­ten
Da­ten oder Ein­zel­er­geb­nis­se zu ei­ner ab­schlie­ßen­den Ge­samt­aus­sa­ge zu­sam­men­füh­ren
II
be­rech­nen, er­mit­teln
Auf­ga­ben an­hand vor­ge­ge­be­ner Da­ten und Sach­ver­hal­te mit be­kann­ten Ope­ra­tio­nen lö­sen
I
be­schrei­ben, dar­stel­len
we­sent­li­che As­pek­te ei­nes Sach­ver­hal­tes im lo­gi­schen Zu­sam­men­hang un­ter Ver­wen­dung der Fach­spra­che wie­der­ge­ben
I
be­ur­tei­len
den Stel­len­wert von Sach­ver­hal­ten und Pro­zes­sen in ei­nem Zu­sam­men­hang be­stim­men, um theo­rie- und kri­te­ri­en­ori­en­tiert zu ei­nem be­grün­de­ten Sa­chur­teil zu ge­lan­gen
III
dis­ku­tie­ren
zu ei­ner öko­no­mi­schen Pro­blem­stel­lung ei­ne Pro- und Kon­tra- Ar­gu­men­ta­ti­on ent­wi­ckeln, die zu ei­ner be­grün­de­ten Be­wer­tung führt
III
er­klä­ren, er­läu­tern
Sach­ver­hal­te durch Wis­sen und Ein­sich­ten in ei­nen Zu­sam­men­hang (Theo­rie, Mo­dell, Re­gel, Ge­setz, Funk­ti­ons­zu­sam­men­hang) ein­ord­nen und deu­ten; ggf. durch zu­sätz­li­che In­for­ma­tio­nen und Bei­spie­le ver­deut­li­chen
II
ge­stal­ten
Auf­be­rei­ten und adres­sa­ten­be­zo­ge­nes, sach­lo­gisch struk­tu­rier­tes, fach­sprach­lich kor­rek­tes Dar­stel­len der selbst­stän­dig ent­wi­ckel­ten Er­geb­nis­se
III
her­aus­ar­bei­ten
aus Ma­te­ria­li­en be­stimm­te Sach­ver­hal­te her­aus­fin­den, die nicht ex­pli­zit ge­nannt wer­den und Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen ih­nen her­stel­len
II
nen­nen, wie­der­ge­ben, zu­sam­men­fas­sen
Kennt­nis­se (z. B. Fach­be­grif­fe, Da­ten, Fak­ten, Re­geln, Mo­del­le) und Aus­sa­gen in kom­pri­mier­ter Form un­kom­men­tiert dar­stel­len
I
selbst­stän­dig ent­wi­ckeln
zu ei­nem Sach­ver­halt oder ei­ner Pro­blem­stel­lung ein kon­kre­tes Lö­sungs­mo­dell, ei­ne Ge­gen­po­si­ti­on oder ei­nen Re­ge­lungs­ent­wurf be­grün­det ent­fal­ten
III
Stel­lung neh­men
aus­ge­hend vom Sa­chur­teil un­ter Ein­be­zie­hung in­di­vi­du­el­ler Wert­maß­stä­be zu ei­nem be­grün­de­ten ei­ge­nen Wert­ur­teil kom­men
III
ver­glei­chen
Sach­ver­hal­te ge­gen­über­stel­len, um Ge­mein­sam­kei­ten, Ähn­lich­kei­ten und Un­ter­schie­de her­aus­zu­ar­bei­ten
II
vgl. Ein­heit­li­che Prü­fungs­an­for­de­run­gen in der Ab­itur­prü­fung Wirt­schaft der KMK i. d. F. vom 16.11.2006


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