Fachliche Vorbemerkungen
Das Fach „Physik“ vermittelt den Schülerinnen und Schülern Kompetenzen und Grundwissen, welche in den Bereichen Biotechnologie, Biologie, Chemie sowie Mikrobiologie Anwendung finden.
Die Schülerinnen und Schüler verstehen beruflich relevante physikalische Prinzipien und gewinnen Einblicke in naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen.
Die Bildungsplaneinheit 1 vermittelt die Kenntnis grundlegender physikalischer Größen aus Mechanik und Wärmelehre wie beispielsweise Kraft, Energie, Druck, Wärme und Temperatur. Diese stellt die Basis für das Verständnis technischer Vorgänge dar. Dabei bietet gerade das Leitthema der Energie ideale Möglichkeiten, um die Schülerinnen und Schüler zu einem zeitgemäßen und nachhaltigen Umgang mit Umwelt und Ressourcen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu erziehen.
In Bildungsplaneinheit 2 erwerben die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen und Grundlagen in der Optik, die für den Umgang mit optischen Geräten – wie beispielsweise Mikroskopen und Absorptionsspektroskopen – in ihrem späteren Arbeitsumfeld notwendig sind. Weiterhin vermittelt diese Bildungsplaneinheit Kompetenzen in der Anwendung von Fluoreszenztechniken in der Biotechnologie wie beispielsweise dem In-vivo-Monitoring oder der quantitativen Analyse von RNA.
Die Bildungsplaneinheit 3 vermittelt den Schülerinnen und Schülern ein physikalisches Grundverständnis von elektrischen Vorgängen und befähigt sie zu einem sicheren Umgang mit elektrischen Geräten. Darüber hinaus erleichtert ein grundlegendes elektrotechnisches Verständnis die Einarbeitung in elektrische und elektronische Messverfahren.
Die Schülerinnen und Schüler erweitern im Projektunterricht durch Anwendung digitaler Datenverarbeitungsprogramme zur Analyse und Auswertung verschiedener physikalischer Versuche ihre digitalen Kompetenzen. Eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis stellt zudem eine Basis für die Bearbeitung beruflich relevanter problemorientierter Aufgabenstellungen dar und wird durch die fachübergreifende Zusammenarbeit mit den oben genannten Praxis- und Theoriefächern verwirklicht.
Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie in jeweils einer Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden; eine Operatorenliste ist jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächer- und bildungsgangspezifischen Besonderheiten sowie nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die im Rahmen der Besonderen Lernleistungen erbrachten Leistungen, Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.