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Rus­sisch, neu be­gin­nen­de Fremd­spra­che

Vor­be­mer­kun­gen

Pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen

Sprach­be­wusst­heit
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­wer­ben grund­le­gen­de sprach­li­che Mit­tel des Rus­si­schen und ver­glei­chen aus­ge­wähl­te Phä­no­me­ne mit ih­rer Her­kunfts­spra­che un­d/o­der an­de­ren er­lern­ten Spra­chen. Sie re­flek­tie­ren auf der Grund­la­ge des Sprach­ver­gleichs die Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen ver­schie­de­nen Spra­chen und die Wir­kung un­ter­schied­li­cher Sprach­stra­te­gi­en in di­ver­sen kul­tu­rel­len und ge­sell­schafts­po­li­ti­schen Kon­tex­ten. Sie nut­zen ver­trau­te Aus­drucks­mit­tel des Rus­si­schen im­mer be­wuss­ter, set­zen da­bei kul­tu­rell be­son­de­re For­men des Sprach­ge­brauchs, z. B. um­gangs­sprach­li­che Wen­dun­gen, zu­neh­mend si­che­rer ein und ge­stal­ten in­ter­kul­tu­rel­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­si­tua­tio­nen weit­ge­hend sou­ve­rän. Ih­rem Ge­gen­über be­geg­nen sie re­spekt­voll und to­le­rant, un­ab­hän­gig von ei­ge­nen kul­tu­rel­len Prä­gun­gen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ken­nen sprach­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­ble­me und sind in der La­ge, ver­schie­de­ne Kom­pen­sa­ti­ons­stra­te­gi­en an­zu­wen­den.
Sprach­lern­kom­pe­tenz
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren und ge­stal­ten das ei­ge­ne Spra­chen­ler­nen zu­neh­mend selbst­stän­dig. Da­bei grei­fen sie auf ihr mehr­spra­chi­ges Wis­sen und auf in­di­vi­du­el­le Sprach­lern­er­fah­run­gen zu­rück, zum Bei­spiel in­dem sie grund­le­gen­de Un­ter­schie­de, Ge­mein­sam­kei­ten und Be­zie­hun­gen zwi­schen de­nen von ih­nen ge­lern­ten Spra­chen er­ken­nen und für ihr Spra­chen­ler­nen ge­winn­brin­gend ein­set­zen.
Zur Er­wei­te­rung ih­rer sprach­li­chen Kom­pe­ten­zen nut­zen sie viel­fäl­ti­ge Be­geg­nun­gen mit der Fremd­spra­che, die di­rekt bzw. me­di­al ver­mit­telt, si­mu­liert oder auch an au­ßer­schu­li­schen Lern­or­ten in au­then­ti­schen Kon­tex­ten statt­fin­den kön­nen (zum Bei­spiel Schü­ler­aus­tausch). Sie ver­fü­gen über ein an­ge­mes­se­nes Re­per­toire an sprach­be­zo­ge­nen Lern­me­tho­den und ‑stra­te­gi­en, die sie eben­so wie di­gi­ta­le und ana­lo­ge Hilfs­mit­tel zu­neh­mend ziel­ge­rich­tet und selbst­stän­dig an­wen­den. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler schät­zen ih­re Sprach­lern­pro­zes­se und ‑er­geb­nis­se al­ters- und ni­veau­an­ge­mes­sen ein und zie­hen dar­aus Kon­se­quen­zen für ih­ren wei­te­ren Sprach­lern­pro­zess.

Ein­gangs­klas­se

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

40

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
Mu­se­ums­be­su­che
Ki­no- und Thea­ter­be­su­che
Web­Quest
Per­sön­li­cher oder vir­tu­el­ler Aus­tausch
Vor­stel­lung rus­si­scher Au­to­rin­nen und Au­to­ren
Er­ler­nen von Ge­dich­ten/Lie­dern
Sze­ni­sche Dar­stel­lun­gen
Per­sön­li­ches Port­fo­lio
Über­sicht über Gram­ma­tik­re­geln
Zu­be­rei­tung rus­si­scher Spe­zia­li­tä­ten
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten un­ter Be­ach­tung Fä­cher ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 1

Funk­tio­na­le kom­mu­ni­ka­ti­ve Kom­pe­ten­zen

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­wer­ben die kom­mu­ni­ka­ti­ven Fer­tig­kei­ten zur ele­men­ta­ren Sprach­ver­wen­dung. Sie ler­nen, sich in ein­fa­chen und al­ters­ge­mä­ßen All­tags­si­tua­tio­nen sprach­lich zu­recht­zu­fin­den und üben das Hör­ver­ste­hen, die münd­li­che Aus­drucks­fä­hig­keit, das Ver­ste­hen und Ver­fas­sen ein­fa­cher Tex­te so­wie die Sprach­mitt­lung in ein­fa­chen, all­täg­li­chen Si­tua­tio­nen.

BPE 1.1

Hör-/Hör­seh­ver­ste­hen

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­ste­hen ein­fa­che au­dio- und au­dio­vi­su­el­le Do­ku­men­te zu ih­nen ver­trau­ten The­men oder All­tags­si­tua­tio­nen (z. B. Her­kunft, Fa­mi­lie, Schu­le, Be­rufs­welt), wenn Ne­ben­ge­räu­sche das Hö­ren kaum be­ein­träch­ti­gen, lang­sam und deut­lich ge­spro­chen wird, ein­fach for­mu­lier­te Sät­ze ver­wen­det wer­den und ver­trau­tes Vo­ka­bu­lar be­nutzt wird. Sie ent­neh­men die­sen, je nach Si­tua­ti­on und Ar­beits­auf­trag, glo­bal, se­lek­tiv oder im De­tail In­for­ma­tio­nen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ken­nen Pho­ne­me, mor­pho­lo­gi­sche En­dun­gen und Be­to­nun­gen. Sie ver­ste­hen ein­fa­che Fra­gen und Auf­for­de­run­gen, die sich aus dem Un­ter­richts­ge­sche­hen er­ge­ben und re­agie­ren ent­spre­chend.
Für den an­ge­mes­se­nen Schwie­rig­keits­grad der Hör‑/Hör­seh­do­ku­men­te sind wei­ter­hin fol­gen­de As­pek­te von Be­deu­tung: Vor­han­den­sein von Di­ver­gen­zen zwi­schen Bild und Ton, von Red­un­danz so­wie die An­zahl, Si­mul­ta­ni­tät und Stimm­la­ge der Spre­che­rin­nen und Spre­cher.

BPE 1.2

Le­se­ver­ste­hen

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­ste­hen ein­fa­che und kur­ze Tex­te, die so­wohl in ky­ril­li­scher Schreib- als auch Druck­schrift ver­fasst sind. Es wer­den ver­schie­de­ne Text­sor­ten ver­wen­det, die über­wie­gend au­then­tisch und schü­ler­nah sind (z. B. Schil­der, Pla­ka­te, Ka­ta­lo­ge, An­zei­gen, Dia­lo­ge, Be­schrei­bun­gen, etc.). Die Tex­te grei­fen The­men aus der Le­bens­welt der Schü­le­rin­nen und Schü­ler so­wie in­ter­kul­tu­rel­le As­pek­te auf. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­schlie­ßen die­se Tex­te sin­n­er­fas­send glo­bal, se­lek­tiv oder im De­tail und be­le­gen Aus­sa­gen durch Ver­wei­se auf ent­spre­chen­de Text­stel­len.
Au­ßer­dem ver­ste­hen sie ein­fa­che schrift­li­che Ar­beits­an­wei­sun­gen in der Fremd­spra­che und be­fol­gen die­se selbst­stän­dig. Sie wen­den ihr Welt­wis­sen so­wie grund­le­gen­de Le­se- und Wort­er­schlie­ßungs­stra­te­gi­en an.
Für den Schwie­rig­keits­grad der Tex­te sind fol­gen­de As­pek­te von Be­deu­tung: Um­fang, Wort­schatz und Kom­ple­xi­tät der Syn­tax, In­for­ma­ti­ons­dich­te, (feh­len­de) Red­un­dan­zen, kul­tur­spe­zi­fi­sche Be­grif­fe und Ver­traut­heit mit dem The­ma und der Text­sor­te.

BPE 1.3

Schrei­ben

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­herr­schen die ky­ril­li­sche Schreib­schrift und schrei­ben Tex­te kor­rekt ab. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­fas­sen syn­tak­tisch ein­fa­che und kur­ze Tex­te zu ver­trau­ten The­men, zum Bei­spiel Dia­lo­ge, kur­ze No­ti­zen und Mit­tei­lun­gen, auch in di­gi­ta­ler Form. Sie fas­sen ein­fa­che­re Tex­te zu­sam­men. Sie be­rück­sich­ti­gen da­bei adres­sa­ten­ge­recht text­sor­ten­spe­zi­fi­sche Merk­ma­le. Sie ken­nen ge­eig­ne­te (di­gi­ta­le) Hilfs­mit­tel zum Ver­fas­sen und Über­prü­fen ei­ge­ner Tex­te.

BPE 1.4

Spre­chen

Zu­sam­men­hän­gen­des mo­no­lo­gi­sches Spre­chen:
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler äu­ßern sich zur ei­ge­nen Per­son und zu ih­rem en­ge­ren Le­bens­um­feld. Die Si­tua­tio­nen sind dem All­tag ent­nom­men. Sie be­rich­ten über Vor­ha­ben, Er­leb­tes und Ab­läu­fe. Sie be­schrei­ben Or­te, Per­so­nen und Ge­gen­stän­de mit ein­fa­chen sprach­li­chen Mit­teln. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler fas­sen kur­ze Tex­te sprach­lich an­ge­mes­sen und sinn­voll zu­sam­men. Sie neh­men ge­ge­be­nen­falls ei­nen Per­spek­tiv­wech­sel vor. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler stel­len Er­geb­nis­se vor. Ih­re Äu­ße­run­gen sind auf die Adres­sa­tin oder den Adres­sa­ten ab­ge­stimmt.

An Ge­sprä­chen teil­neh­men:
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler tau­schen sich in ein­fa­cher Wei­se über die ei­ge­ne Per­son, ver­trau­te The­men und All­tags­si­tua­tio­nen aus. Sie stel­len ein­fa­che Fra­gen und for­mu­lie­ren ent­spre­chen­de Ant­wor­ten. Sie tau­schen sich über Vor­lie­ben und Ab­nei­gun­gen aus und tref­fen Ver­ab­re­dun­gen. Auf die Kon­takt­auf­nah­me an­de­rer re­agie­ren sie an­ge­mes­sen und adres­sa­ten­ge­recht. Sie wen­den zu­neh­mend Rus­sisch als Un­ter­richts­spra­che an. Bei Ver­ständ­nis- und Aus­drucks­pro­ble­men hal­ten sie das Ge­spräch mit ein­fa­chen Stra­te­gi­en auf­recht.

BPE 1.5

Sprach­mitt­lung

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­mit­teln in all­täg­li­chen, be­ruf­li­chen und ver­trau­ten Si­tua­tio­nen. Sie über­tra­gen zen­tra­le In­hal­te von ein­fa­chen und kur­zen Tex­ten, Äu­ße­run­gen und Me­di­en­pro­duk­ten sinn­ge­mäß in die je­weils an­de­re Spra­che.

BPE 1.6

Ver­fü­gen über sprach­li­che Mit­tel: Wort­schatz

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­fü­gen über ei­nen ele­men­ta­ren re­zep­ti­ven und pro­duk­ti­ven Wort­schatz. Die Er­ar­bei­tung und An­wen­dung er­folgt über­wie­gend in kon­kre­ten All­tags­si­tua­tio­nen. Sie äu­ßern sich zu ver­trau­ten The­men des All­tags und ih­res di­rek­ten Um­felds zu­neh­mend kor­rekt.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ken­nen ele­men­ta­re Wort­bil­dungs­re­geln und Stra­te­gi­en, um sich zu­sätz­li­chen Wort­schatz zu er­schlie­ßen.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen ih­ren be­reits vor­han­de­nen fremd­sprach­li­chen Wort­schatz zur Er­schlie­ßung neu­en Wort­ma­te­ri­als ein­zu­set­zen.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den grund­le­gen­de Recht­schreib­re­geln an.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ken­nen all­mäh­lich Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen Lau­tung und Schrei­bung bei neu er­wor­be­nen Wör­tern (z. B. Akan­je, Zisch­lau­te, …)
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten der Um­schrei­bung (Syn­ony­me, An­t­ony­me) an.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den ers­te Ver­fah­ren zum Me­mo­rie­ren, Do­ku­men­tie­ren und Struk­tu­rie­ren von Wort­schatz an­ge­lei­tet an (Wort­feld, Wort­fa­mi­lie, Vi­sua­li­sie­rung, Mind­map, di­gi­ta­le/a­na­lo­ge Wort­schatz­trai­ner).
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen ein­fa­che Ar­beits­an­wei­sun­gen auf Rus­sisch um.

BPE 1.7

Ver­fü­gen über sprach­li­che Mit­tel: Gram­ma­tik

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­fü­gen über grund­le­gen­de Kennt­nis­se gram­ma­ti­scher Struk­tu­ren. Sie set­zen die­se zu­neh­mend kor­rekt zur Rea­li­sie­rung ih­rer kom­mu­ni­ka­ti­ven Ab­sich­ten ein.
Sie be­nen­nen und be­schrei­ben Per­so­nen, Din­ge, Tä­tig­kei­ten und for­mu­lie­ren Fra­gen (De­kli­na­ti­on der Sub­stan­ti­ve, Ver­nei­nung, aus­ge­wähl­te Prä­po­si­tio­nen, Ad­jek­ti­ve, Ad­ver­bi­en, Grund­zah­len, Ord­nungs­zah­len, Fra­ge­wör­ter).
Sie be­nen­nen Ort, Zeit und Be­sitz­ver­hält­nis­se (häu­fig ge­brauch­te Prä­po­si­tio­nen und Ad­ver­bi­en, Pos­ses­siv­pro­no­men, Wo­chen­ta­ge, Mo­na­te, Uhr­zeit).
Sie ver­nei­nen Aus­sa­gen (нет, не).
Sie for­mu­lie­ren ein­fa­che Zu­sam­men­hän­ge (потому что, но, или, и, a, что als Kon­junk­ti­on).
Sie stel­len Sach­ver­hal­te und Er­eig­nis­se in der Ge­gen­wart dar (re­gel­mä­ßi­ge и/е-Kon­ju­ga­ti­on, häu­fig ver­wen­de­te un­re­gel­mä­ßi­ge Ver­ben – z. B. хотеть).
Sie äu­ßern ih­re Vor­lie­ben/Wün­sche auf ein­fa­che Wei­se (я люблю…).

BPE 1.8

Ver­fü­gen über sprach­li­che Mit­tel: Aus­spra­che und In­to­na­ti­on

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ler­nen die Aus­spra­che und In­to­na­ti­on des Rus­si­schen auf Wort‑, Satz- und Text­ebe­ne und wen­den sie im We­sent­li­chen kor­rekt an.
Die Aus­spra­che ist im All­ge­mei­nen klar und ver­ständ­lich ge­nug, um trotz ei­nes Ak­zents ver­stan­den zu wer­den.
Sie eig­nen sich un­ter Be­ach­tung der grund­le­gen­den Aus­spra­che- und Be­to­nungs­re­geln die Ar­ti­ku­la­ti­on der un­ter­schied­lich aus­ge­spro­che­nen ein­zel­nen Lau­te und de­ren Kom­bi­na­ti­on re­zep­tiv und pro­duk­tiv durch Nach­ah­mung an. Glei­ches gilt für den Sprach­rhyth­mus und die Satz­me­lo­die (Fra­gen, Aus­sa­ge­sät­ze, Be­feh­le).
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ken­nen die Re­geln zur Vo­kal­re­duk­ti­on und kön­nen ein Wort dann rich­tig le­sen/aus­spre­chen, wenn sie wis­sen, an wel­cher Stel­le es be­tont wird.
Sie nut­zen an­ge­lei­tet Hilfs­mit­tel (z. B. di­gi­ta­le Me­di­en, Wör­ter­bü­cher) zur Fes­ti­gung und Selbst­kor­rek­tur ih­rer Aus­spra­che und In­to­na­ti­on.

BPE 2

In­ter­kul­tu­rel­le kom­mu­ni­ka­ti­ve Kom­pe­tenz

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zei­gen die Be­reit­schaft und Fä­hig­keit, ih­nen frem­de Wer­te und Hand­lungs­wei­sen vor dem Hin­ter­grund ih­rer ei­ge­nen Ein­stel­lun­gen in ver­trau­ten Si­tua­tio­nen dif­fe­ren­ziert und un­vor­ein­ge­nom­men zu be­trach­ten. Sie er­wer­ben Grund­la­gen der in­ter­kul­tu­rel­len Hand­lungs­kom­pe­tenz, um mit Men­schen an­de­rer Kul­tu­ren zu­neh­mend an­ge­mes­sen und re­spekt­voll zu in­ter­agie­ren.


BPE 2.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­glei­chen rus­si­sche Denk- und Hand­lungs­wei­sen in kul­tu­rel­len und so­zio-öko­no­mi­schen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­si­tua­tio­nen mit der ei­ge­nen Le­bens­welt und neh­men Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schie­de wahr.

Grund­le­gen­de kul­tur­spe­zi­fi­sche Kon­ven­tio­nen
z. B. Be­grü­ßungs­ri­tua­le, Te­le­fon­ge­sprä­che, Höf­lich­keit, An­re­de, Gast­freund­schaft
Un­ter­schie­de und Ge­mein­sam­kei­ten im All­tag und in der Fa­mi­lie
z. B. Le­ben in der Fa­mi­lie, Ta­ges­ab­lauf, Re­stau­rant­be­such, Tisch­sit­ten, ge­mein­sa­mes Ko­chen, au­then­ti­sche Be­le­ge (z. B. Kas­sen­zet­tel, Fahr­schei­ne, Ein­tritts­kar­ten, Fahr­plä­ne)

BPE 3

Text- und Me­di­en­kom­pe­tenz

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­hen zu­neh­mend ei­gen­stän­dig und kri­tisch mit Tex­ten und Me­di­en um.
Sie ver­ste­hen sprach­lich und in­halt­lich ein­fa­che Tex­te und ver­fas­sen un­ter An­lei­tung struk­tu­rier­te und adres­sa­ten­ori­en­tier­te Tex­te, die sich im Rah­men ih­res All­tags­le­bens ab­spie­len. Sie er­ken­nen in Grund­zü­gen kul­tu­rel­le Ei­gen­hei­ten, die sie in An­sät­zen ge­winn­brin­gend in die­se Tex­te ein­bau­en.
Die da­bei ver­wen­de­ten Tex­te sind münd­li­che, schrift­li­che oder vi­su­el­le Do­ku­men­te, die ana­log oder di­gi­tal ver­mit­telt wer­den. In die­sem Zu­sam­men­hang ist dar­auf zu ach­ten, dass die In­ter­es­sens- und Er­fah­rungs­be­rei­che der Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­rück­sich­tigt wer­den.
Als Tex­te wer­den al­le münd­li­chen, schrift­li­chen und vi­su­el­len Pro­duk­te in ih­rem je­wei­li­gen kul­tu­rel­len und me­dia­len Kon­text ver­stan­den, die ana­log oder di­gi­tal ver­mit­telt wer­den.

BPE 3.1

Text- und Me­di­en­kom­pe­tenz

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­ste­hen auf­ga­ben­ge­stützt di­dak­ti­sier­te und ers­te au­then­ti­sche vi­su­el­le und au­di­tive Me­di­en­bei­spie­le und fas­sen die­se schrift­lich zu­sam­men (z. B. Lü­cken­tex­te er­gän­zen, Sät­ze ord­nen, Sat­zen­dun­gen rich­tig zu­ord­nen, wich­ti­ge In­for­ma­tio­nen ent­neh­men) und er­ken­nen an­ge­lei­tet Text­sor­ten an­hand von gat­tungs­spe­zi­fi­schen Merk­ma­len.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler re­cher­chie­ren In­for­ma­tio­nen aus vor­ge­ge­be­nen (di­gi­ta­len) Quel­len und wer­ten ih­re Er­geb­nis­se mit Hil­fe­stel­lung aus bzw. nut­zen sie für die ei­ge­ne Sprach­pro­duk­ti­on. Da­bei nut­zen sie auch Ein­ga­be­mög­lich­kei­ten der ky­ril­li­schen Schrift auf elek­tro­ni­schen Me­di­en.
Die­se Kennt­nis­se nut­zen sie zur Er­stel­lung ei­ge­ner, ein­fa­cher Tex­te. Sie ge­stal­ten Tex­te um, füh­ren sie fort oder ge­ben sie sze­nisch wie­der.
Sie ver­sprach­li­chen ein­fa­che dis­kon­ti­nu­ier­li­che Tex­te (z. B. Bild, Co­mic), de­ren Aus­sa­gen klar er­kenn­bar sind und de­ren The­ma­tik ver­traut ist.
Für den Schwie­rig­keits­grad sind fol­gen­de As­pek­te von Be­deu­tung: Um­fang, Wort­schatz und Kom­ple­xi­tät, In­for­ma­ti­ons­dich­te, (feh­len­de) Red­un­dan­zen, kul­tur­spe­zi­fi­sche Be­grif­fe, Ver­traut­heit mit dem The­ma und der Text­sor­te, vir­tu­el­le Un­ter­stüt­zung, Di­ver­genz von Bild und Ton, An­zahl und Si­mul­ta­ni­tät der Spre­che­rin­nen und Spre­cher, Sprech­ge­schwin­dig­keit, Stimm­la­ge und Ne­ben­ge­räu­sche.

BPE 4

So­zio­kul­tu­rel­les Ori­en­tie­rungs­wis­sen

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­wer­ben ein Ori­en­tie­rungs­wis­sen, wel­ches ih­nen die Mög­lich­keit gibt, in­ter­na­tio­na­le Be­geg­nun­gen und Aus­lands­auf­ent­hal­te im schu­li­schen und au­ßer­schu­li­schen Rah­men ge­lenkt zu be­wäl­ti­gen, in­dem sie ihr Wis­sen in viel­fäl­ti­gen kom­mu­ni­ka­ti­ven Si­tua­tio­nen kul­tur­spe­zi­fisch an­ge­mes­sen an­wen­den.

BPE 4.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­wer­ben lan­des­kund­li­ches Grund­wis­sen in Be­zug auf Geo­gra­fie, Po­li­tik, Ge­schich­te, Kul­tur und Sport.

Geo­gra­fie Russ­lands
Städ­te und Re­gio­nen, Flüs­se, Se­en und Ge­birgs­zü­ge, an­gren­zen­de Staa­ten und Mee­re
Wich­ti­ge Re­prä­sen­tan­ten aus Kul­tur, Po­li­tik, Ge­schich­te und Sport

Ak­tu­el­le Er­eig­nis­se

BPE 4.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den ihr lan­des­kund­li­ches Wis­sen in ein­fa­chen kom­mu­ni­ka­ti­ven Si­tua­tio­nen an­ge­mes­sen an.

Fa­mi­li­en­le­ben und Freun­de
z. B. Vor­stel­lung der ei­ge­nen Per­son, Fa­mi­li­en­mit­glie­der, Hob­bies und Frei­zeit­ge­stal­tung, Ta­ges­ab­lauf, Ver­ab­re­dun­gen
Te­le­fon­ge­sprä­che
Wohn­si­tua­ti­on
Be­zeich­nung von Wohn­räu­men und de­ren Ein­rich­tung
Haus, Woh­nung und Dat­scha, Gär­ten
Es­sen und Trin­ken
Früh­stück, Mit­tag­es­sen, Abend­es­sen, Le­bens­mit­tel, ty­pi­sche rus­si­sche Spei­sen und Ge­trän­ke, rus­si­sche Gast­freund­schaft
Ein­kau­fen
Zah­len und Prei­se (z. B. für Mö­bel, Le­bens­mit­tel, Klei­dung), Ein­kaufs­ge­spräch
Trans­port
öf­fent­li­che und pri­va­te Ver­kehrs­mit­tel, Weg­be­schrei­bung
Schu­le und Be­ruf
z. B. Un­ter­richt, Fe­ri­en, Ur­laub, All­tag deut­scher und rus­si­scher Ju­gend­li­cher, Be­ru­fe
Fest­lich­kei­ten im Jah­res­ver­lauf
z. B. Gruß­kar­ten zum Ge­burts­tag u. a. An­läs­sen

Jahr­gangs­stu­fen 1 und 2

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

72

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
Mu­se­ums­be­su­che
Ki­no- und Thea­ter­be­su­che
Web­Quest
Fo­to­s­to­ry
Spie­le und Rät­sel
Vor­stel­lung rus­si­scher Per­sön­lich­kei­ten
Sze­ni­sche Dar­stel­lun­gen
Ver­voll­stän­di­gung des per­sön­li­chen Port­fo­li­os
Über­sicht über Gram­ma­tik­re­geln
Per­sön­li­cher oder vir­tu­el­ler Aus­tausch
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten un­ter Be­ach­tung Fä­cher ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 5

Funk­tio­na­le kom­mu­ni­ka­ti­ve Kom­pe­tenz

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­wer­ben die kom­mu­ni­ka­ti­ven Fer­tig­kei­ten zur zu­neh­mend selbst­stän­di­gen Sprach­ver­wen­dung. Sie fes­ti­gen ih­re bis­her er­wor­be­nen Kennt­nis­se, ver­ste­hen zu­neh­mend an­spruchs­vol­le Tex­te und re­agie­ren in sprach­lich kom­ple­xe­ren All­tags­si­tua­tio­nen ei­gen­stän­di­ger und fle­xi­bler. Des Wei­te­ren ver­fas­sen sie län­ge­re, zu­sam­men­hän­gen­de Tex­te zu ver­schie­de­nen The­men.

BPE 5.1

Hör- und Hör­seh­ver­ste­hen

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­ste­hen bei ge­mä­ßig­tem Sprechtem­po und bei Ver­wen­dung deut­li­cher Stan­dard­spra­che zu­neh­mend kom­ple­xe­re Mit­tei­lun­gen, Ge­sprä­che, Dis­kus­sio­nen so­wie klar struk­tu­rier­tes au­dio­vi­su­el­les Ma­te­ri­al zu ver­trau­ten The­men mit weit­ge­hend be­kann­tem oder leicht er­schließ­ba­rem Wort­schatz. Sie ent­neh­men die­sen, je nach Si­tua­ti­on und Ar­beits­auf­trag, glo­bal, se­lek­tiv und im De­tail In­for­ma­tio­nen. Da­bei er­schlie­ßen sie die Be­deu­tung un­be­kann­ter sprach­li­cher Äu­ße­run­gen aus dem Kon­text.
Sie nut­zen weit­ge­hend selbst­stän­dig we­sent­li­che Er­schlie­ßungs­stra­te­gi­en ent­spre­chend der Hör‑/ Hör­seh-Ab­sicht (z. B. Hy­po­the­sen über­prü­fen, Schlüs­sel­be­grif­fe er­ken­nen, Ver­ste­hens­in­seln iden­ti­fi­zie­ren und ver­knüp­fen).
Im Un­ter­richts­ge­sche­hen re­agie­ren sie an­ge­mes­sen auf Fra­gen, Bit­ten und Auf­for­de­run­gen.
Für den an­ge­mes­se­nen Schwie­rig­keits­grad der Hör‑/Hör­seh­do­ku­men­te sind fol­gen­de As­pek­te von Be­deu­tung: In­for­ma­ti­ons­dich­te, Um­fang und Kom­ple­xi­tät, Ver­traut­heit mit dem The­ma und der Text­sor­te, (feh­len­de) Red­un­dan­zen, Di­ver­genz von Bild und Ton, An­zahl und Si­mul­ta­ni­tät der Spre­che­rin­nen und Spre­cher, vi­su­el­le Un­ter­stüt­zung.

BPE 5.2

Le­se­ver­ste­hen

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler le­sen und ver­ste­hen zu­neh­mend län­ge­re Tex­te, die ge­ring ver­schlüs­selt in all­tags­be­zo­ge­ner Stan­dard­spra­che ver­fasst sind. Es wer­den ver­schie­de­ne Text­sor­ten ver­wen­det, die über­wie­gend au­then­tisch und schü­ler­nah sind (z. B. Brie­fe, An­zei­gen, Be­rich­te, Be­schrei­bun­gen, di­gi­ta­le Kurz­nach­rich­ten, Sach­t­ex­te, ein­fa­che li­te­ra­ri­sche Tex­te, Lied­tex­te etc.). Die Tex­te grei­fen The­men aus der Le­bens­welt der Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die Be­rufs­welt so­wie in­ter­kul­tu­rel­le As­pek­te auf. Sie er­schlie­ßen die­se Tex­te sin­n­er­fas­send glo­bal, se­lek­tiv oder im De­tail. Da­bei wen­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler grund­le­gen­de Wort- und Tex­ter­schlie­ßungs­stra­te­gi­en so­wie ana­lo­ge und di­gi­ta­le Hilfs­mit­tel zu­neh­mend selbst­stän­dig an.
Sie ver­ste­hen schrift­li­che Ar­beits­an­wei­sun­gen in der Fremd­spra­che und be­fol­gen die­se selbst­stän­dig.
Für den Schwie­rig­keits­grad der Tex­te sind fol­gen­de As­pek­te von Be­deu­tung: Um­fang, Wort­schatz und Kom­ple­xi­tät der Syn­tax, In­for­ma­ti­ons­dich­te, (feh­len­de) Red­un­dan­zen, kul­tur­spe­zi­fi­sche Be­grif­fe und Ver­traut­heit mit dem The­ma und der Text­sor­te so­wie vi­su­el­le Un­ter­stüt­zung.

BPE 5.3

Schrei­ben

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­fas­sen struk­tu­rier­te, zu­sam­men­hän­gen­de Tex­te zu ver­trau­ten The­men. Sie schrei­ben über ein rea­les oder fik­ti­ves Er­leb­nis, fas­sen um­fang­rei­che­re Tex­te zu­sam­men, be­schrei­ben Bil­der und Fo­tos, ver­fas­sen struk­tu­rier­te per­sön­li­che Brie­fe so­wie Dia­lo­ge, stan­dar­di­sier­te An­fra­gen, stel­len Ar­gu­men­te zu ei­nem Pro­blem zu­sam­men und neh­men da­zu Stel­lung.
Da­bei ge­hen sie text­sor­ten­ad­äquat und wir­kungs‑, si­tua­ti­ons- und adres­sa­ten­ge­recht vor.
Text­sor­ten kön­nen sein: Be­schrei­bun­gen, Stel­lung­nah­men, Be­rich­te, Zu­sam­men­fas­sun­gen, in­for­mel­le Brie­fe, For­mu­la­re, Fra­ge­bö­gen, Sche­ma­ta, Dia­lo­ge, E-Mails, di­gi­ta­le Kurz­nach­rich­ten.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler nut­zen zu­neh­mend selbst­stän­dig ge­eig­ne­te di­gi­ta­le/a­na­lo­ge Hilfs­mit­tel beim Ver­fas­sen und Über­prü­fen ei­ge­ner Tex­te.

BPE 5.4

Spre­chen

Zu­sam­men­hän­gen­des mo­no­lo­gi­sches Spre­chen:
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler äu­ßern sich in zu­sam­men­hän­gen­den Sät­zen klar ver­ständ­lich und zu­neh­mend flüs­sig über the­ma­tisch ver­trau­te In­hal­te. Sie er­zäh­len über rea­le und er­fun­de­ne Er­eig­nis­se und Er­leb­nis­se, be­schrei­ben und be­grün­den Wunsch­träu­me, Zie­le, Ab­sich­ten und Stand­punk­te, ge­ben die Hand­lung ei­nes Films oder ei­nes Bu­ches wie­der. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler prä­sen­tie­ren hier­zu struk­tu­riert und mit Hil­fe­stel­lung Ar­beits­er­geb­nis­se, Sach­ver­hal­te und Kurz­re­fe­ra­te un­ter Ver­wen­dung kom­ple­xer wer­den­der sprach­li­cher Mit­tel.
Sie wen­den grund­le­gen­de Vor­trags- und Prä­sen­ta­ti­ons­stra­te­gi­en an, um die ei­ge­ne münd­li­che Text­pro­duk­ti­on adres­sa­ten­ge­recht zu pla­nen und vor­zu­tra­gen.

An Ge­sprä­chen teil­neh­men:
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­tei­li­gen sich si­tua­ti­ons­an­ge­mes­sen und adres­sa­ten­ge­recht zu­neh­mend spon­tan und fle­xi­bel an län­ge­ren Ge­sprä­chen über All­tags­si­tua­tio­nen so­wie über die ei­ge­ne Per­son, ih­re per­sön­li­chen In­ter­es­sens­ge­bie­te und ih­re Zu­kunfts­plä­ne. Sie äu­ßern, ver­tre­ten und be­grün­den in Ge­sprä­chen Mei­nun­gen, drü­cken Ge­füh­le aus und re­agie­ren mit ein­fa­chen sprach­li­chen Mit­teln an­ge­mes­sen auf Ge­fühls­äu­ße­run­gen.
Sie ver­fü­gen über grund­le­gen­de kom­mu­ni­ka­ti­ve Stra­te­gi­en, um mit Ver­ständ­nis- und Aus­drucks­pro­ble­men an­ge­mes­sen um­zu­ge­hen (z. B. Kom­pen­sa­ti­ons­stra­te­gi­en wie Nach­fra­gen, Ges­tik und Mi­mik, Um­schrei­ben, Bei­spie­le ge­ben)

BPE 5.5

Sprach­mitt­lung

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­mit­teln für ei­nen be­stimm­ten Zweck in All­tags­si­tua­tio­nen und zu ver­trau­ten The­men zu­neh­mend si­tua­ti­ons- und adres­sa­ten­ge­recht. Sie struk­tu­rie­ren und über­tra­gen zen­tra­le In­hal­te von zu­neh­mend kom­ple­xe­ren schrift­li­chen und münd­li­chen Tex­ten (Ori­en­tie­rungs- und Be­ra­tungs­ge­sprä­che, Dis­kus­sio­nen, Nach­rich­ten, Zei­tungs­tex­te etc.) sinn­ge­mäß in die je­weils an­de­re Spra­che.
Da­bei wen­den sie ihr sprach­li­ches, the­ma­ti­sches und in­ter­kul­tu­rel­les Wis­sen so­wie ihr Welt­wis­sen fle­xi­bel an.

BPE 5.6

Ver­fü­gen über sprach­li­che Mit­tel: Wort­schatz

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­fü­gen über ei­nen dif­fe­ren­zier­ten re­zep­ti­ven und pro­duk­ti­ven Wort­schatz, um sich zu ver­trau­ten The­men des All­tags und ih­res di­rek­ten Um­felds sach­ge­recht und weit­ge­hend kor­rekt zu äu­ßern.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ken­nen grund­le­gen­de Wort­bil­dungs­re­geln und Stra­te­gi­en, um sich zu­sätz­li­chen Wort­schatz zu er­schlie­ßen (häu­fi­ge Prä­fi­xe und Suf­fi­xe).
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen ih­ren be­reits vor­han­de­nen fremd­sprach­li­chen Wort­schatz zur Er­schlie­ßung neu­en Wort­ma­te­ri­als ein.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ar­bei­ten sich selbst­stän­dig neu­en Wort­schatz zu ih­ren In­ter­es­sens­be­rei­chen (GFS-The­men, Pro­jek­te).
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den Recht­schreib­re­geln zu­neh­mend si­cher an.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten der Um­schrei­bung (Syn­ony­me, An­t­ony­me, Re­la­tiv­sät­ze, Bei­spie­le) an.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den Ver­fah­ren zum Me­mo­rie­ren, Do­ku­men­tie­ren und Struk­tu­rie­ren von Wort­schatz selbst­stän­dig an (Wort­feld, Wort­fa­mi­lie, Vi­sua­li­sie­rung, Mind­map, (di­gi­ta­le) Wort­schatz­trai­ner).
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen kom­ple­xe­re Ar­beits­an­wei­sun­gen auf Rus­sisch um.

BPE 5.7

Ver­fü­gen über sprach­li­che Mit­tel: Gram­ma­tik

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­wei­tern und ver­tie­fen ihr be­reits er­wor­be­nes Re­per­toire an gram­ma­ti­schen Struk­tu­ren und set­zen die­se weit­ge­hend kor­rekt ein, um Sach­ver­hal­te mit­zu­tei­len und In­ter­es­sen aus­zu­drü­cken. Ne­ben dem Grad der Kor­rekt­heit ist ent­schei­dend, auf wel­chem sprach­li­chen Ni­veau die kom­mu­ni­ka­ti­ve Ab­sicht ver­wirk­licht wird.
Sie be­nen­nen und be­schrei­ben dif­fe­ren­ziert Per­so­nen, Din­ge, Tä­tig­kei­ten und Da­ten (De­kli­na­ti­on der Sub­stan­ti­ve im Sin­gu­lar und Plu­ral, Ver­nei­nung, Prä­po­si­tio­nen, Ad­jek­ti­ve, Ad­ver­bi­en, Grund­zah­len, Ord­nungs­zah­len, un­be­stimm­te Zahl­wör­ter).
Sie ver­nei­nen Aus­sa­gen mit­hil­fe von Ne­ga­ti­ons­pro­no­men und der dop­pel­ten Ver­nei­nung (z. B. никогда, никто).
Sie for­mu­lie­ren kom­ple­xe­re Zu­sam­men­hän­ge (z. B. когда, если, поэтому, ли, чтобы, который).
Sie stel­len Sach­ver­hal­te und Er­eig­nis­se in der Ge­gen­wart, Ver­gan­gen­heit und Zu­kunft dar.
Sie ha­ben grund­le­gen­de Kennt­nis­se zu bei­den Ver­bal­as­pek­ten (un­voll­ende­t/voll­endet) im Rus­si­schen und ver­wen­den den je­weils rich­ti­gen As­pekt zur For­mu­lie­rung von Tä­tig­kei­ten.
Sie ver­wen­den re­fle­xi­ve Ver­ben in al­len Zeit­for­men.
Sie ver­wen­den die je­weils rich­ti­gen Ver­ben der Fort­be­we­gung (be­stimm­t/un­be­stimmt, auch prä­fi­giert).
Sie äu­ßern ih­re Mei­nung (z. B. по моему мнению, я считаю, что, мне (не) нравится больше/меньше).
Sie ver­glei­chen Per­so­nen und Sach­ver­hal­te (Kom­pa­ra­tiv- und Su­per­la­tiv­for­men von Ad­jek­ti­ven und Ad­ver­bi­en, auch un­re­gel­mä­ßi­ge, Ver­glei­che mit und oh­ne чем).
Sie for­mu­lie­ren Mög­lich­keit, Wil­len oder Ver­pflich­tung so­wie Auf­for­de­run­gen mit den Mo­da­lad­ver­bi­en (z. B. можно, нужно, надо, нельзя, должно) bzw. dem Im­pe­ra­tiv.
Sie wan­deln di­rek­te in in­di­rek­te Re­de/Fra­ge (z. B. ли, чтобы) um.
Sie for­mu­lie­ren un­per­sön­li­che Sät­ze.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ken­nen grund­le­gen­de Un­ter­schie­de zwi­schen den Sprach­re­gis­tern.
Sie er­ken­nen un­ter­schied­li­che Par­ti­zi­pi­en und über­set­zen sie rich­tig.

BPE 5.8

Ver­fü­gen über sprach­li­che Mit­tel: Aus­spra­che und In­to­na­ti­on

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den die Aus­spra­che und In­to­na­ti­on des Rus­si­schen auf Wort‑, Satz- und Text­ebe­ne wei­test­ge­hend kor­rekt an.
Sie be­herr­schen Aus­spra­che- und Be­to­nungs­re­geln so­wie die Ar­ti­ku­la­ti­on der un­ter­schied­li­chen Lau­te und de­ren Kom­bi­na­ti­on re­zep­tiv und pro­duk­tiv. Glei­ches gilt für den Sprach­rhyth­mus und die Satz­me­lo­die (Fra­gen, Aus­sa­ge­sät­ze, Be­feh­le).
Sie nut­zen zu­neh­mend selbst­stän­dig Hilfs­mit­tel (z. B. di­gi­ta­le Me­di­en, Wör­ter­bü­cher) zur Fes­ti­gung und Selbst­kor­rek­tur ih­rer Aus­spra­che und In­to­na­ti­on.

BPE 6

In­ter­kul­tu­rel­le kom­mu­ni­ka­ti­ve Kom­pe­tenz

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­wei­tern ih­re in­ter­kul­tu­rel­le Hand­lungs­kom­pe­tenz, um mit Men­schen des rus­si­schen Kul­tur­krei­ses an­ge­mes­sen und re­spekt­voll zu in­ter­agie­ren. Sie er­ler­nen Stra­te­gi­en, um Miss­ver­ständ­nis­se im in­ter­kul­tu­rel­len Dia­log zu ver­mei­den bzw. zu be­he­ben.

BPE 6.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­glei­chen ih­re All­tags­welt mit dem rus­si­schen All­tags­le­ben. Sie er­ken­nen, be­schrei­ben und er­klä­ren so­wohl Ge­mein­sam­kei­ten als auch Un­ter­schie­de.

Sprich­wör­ter
Re­dens­ar­ten
Re­kla­me
Ver­gleich mit deut­schen Aus­drü­cken
Rus­si­sche Le­bens­wirk­lich­keit in au­then­ti­schen, ad­ap­tier­ten li­te­ra­ri­schen und dis­kon­ti­nu­ier­li­chen Tex­ten
z. B. Lie­der, Ge­dich­te, Kurz­pro­sa, Mei­nungs­um­fra­gen, Sta­tis­ti­ken, In­fo­gra­fi­ken
Mög­li­che Schwer­punk­te:
Er­wach­sen­wer­den, Freund­schaft, Lie­be, Iden­ti­tät, die Rol­le der Frau in der rus­si­schen Ge­sell­schaft, ge­sell­schaft­li­che Grup­pen und Schich­ten
Be­ruf­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on
An­bah­nung und Er­hal­tung be­ruf­li­cher Kon­tak­te: Busi­nes­se­ti­ket­te, Ge­schäfts­brie­fe

BPE 7

Text- und Me­di­en­kom­pe­tenz

Im Be­reich der Me­di­en­kom­pe­tenz wird der ei­gen­stän­di­ge und kri­ti­sche Um­gang mit Tex­ten und Me­di­en ge­för­dert. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­ste­hen sprach­lich und in­halt­lich kom­ple­xe Tex­te. Sie ana­ly­sie­ren und ver­fas­sen zu­neh­mend ei­gen­stän­dig fik­tio­na­le und nich­t-fik­tio­na­le Tex­te, deu­ten sie in An­sät­zen in ih­rem kul­tu­rel­len Kon­text und be­le­gen ih­re Deu­tungs­hy­po­the­sen am Text. Sie ver­fas­sen struk­tu­rier­te Tex­te zu ver­trau­ten The­men. Sie nut­zen zu­neh­mend selbst­stän­dig aus­ge­wähl­te ana­lo­ge und di­gi­ta­le Me­di­en der In­for­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung und ‑ver­brei­tung kri­tisch und re­flek­tie­ren ih­ren Ge­brauch.

BPE 7.1

Text- und Me­di­en­kom­pe­tenz

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­ste­hen di­dak­ti­sier­te und au­then­ti­sche Tex­te, fas­sen die­se schrift­lich oder mit Hil­fe­stel­lung münd­lich weit­ge­hend selbst­stän­dig zu­sam­men.
Sie er­ken­nen gän­gi­ge Text­sor­ten und Me­di­en­for­ma­te an­hand gat­tungs­spe­zi­fi­scher Merk­ma­le.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler re­cher­chie­ren, ana­ly­sie­ren, kom­men­tie­ren und be­wer­ten In­for­ma­tio­nen aus di­gi­ta­len/a­na­lo­gen Quel­len und nut­zen sie für die ei­ge­ne Sprach­pro­duk­ti­on. Da­bei nut­zen sie auch Ein­ga­be­mög­lich­kei­ten der ky­ril­li­schen Schrift auf elek­tro­ni­schen Me­di­en.
Sie ge­stal­ten Tex­te auch krea­tiv um, füh­ren sie fort, cha­rak­te­ri­sie­ren Fi­gu­ren oder stel­len Si­tua­tio­nen sze­nisch dar.
Sie ver­sprach­li­chen auf­ga­ben­ge­stützt dis­kon­ti­nu­ier­li­che Tex­te (z. B. Bild, Co­mic, Sta­tis­ti­ken, Dia­gram­me), de­ren Aus­sa­gen klar er­kenn­bar sind und de­ren The­ma­tik ver­traut ist.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­fü­gen über ver­schie­de­ne Hilfs­mit­tel und Tech­ni­ken zum sprach­li­chen, me­dia­len und in­halt­li­chen Ver­ste­hen von Tex­ten.
Für den Schwie­rig­keits­grad sind fol­gen­de As­pek­te von Be­deu­tung: Um­fang, Wort­schatz und Kom­ple­xi­tät, In­for­ma­ti­ons­dich­te, (feh­len­de) Red­un­dan­zen, kul­tur­spe­zi­fi­sche Be­grif­fe, Ver­traut­heit mit dem The­ma und der Text­sor­te, vir­tu­el­le Un­ter­stüt­zung, Di­ver­genz von Bild und Ton, An­zahl und Si­mul­ta­ni­tät der Spre­che­rin­nen und Spre­cher, Sprech­ge­schwin­dig­keit, Stimm­la­ge und Ne­ben­ge­räu­sche.

BPE 8

So­zio­kul­tu­rel­les Ori­en­tie­rungs­wis­sen

Das so­zio­kul­tu­rel­le Ori­en­tie­rungs­wis­sen er­mög­licht den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, im Zu­sam­men­spiel mit dem Aus­bau der in­ter­kul­tu­rel­len und funk­tio­na­len kom­mu­ni­ka­ti­ven Kom­pe­tenz, in­ter­na­tio­na­le Be­geg­nun­gen und Aus­lands­auf­ent­hal­te im Rah­men von Schu­le, Aus­bil­dung, Stu­di­um und Be­ruf so­wie im Pri­vat­le­ben vor­zu­be­rei­ten und zu be­wäl­ti­gen.

BPE 8.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben, ana­ly­sie­ren und er­ör­tern das rus­si­sche Bil­dungs­sys­tem im Ver­gleich mit dem deut­schen.

In­sti­tu­tio­nen des Vor­schul‑, Pri­mar- und Se­kund­ar­be­reichs I und II so­wie der Be­rufs­aus­bil­dung
Über­sicht über den Auf­bau des Bil­dungs­sys­tems
Schul­le­ben und St­un­den­ta­fel
Ver­gleich des ei­ge­nen Schul­all­tags mit dem der rus­si­schen Schü­le­rin­nen und Schü­ler
Stu­di­um und Be­rufs­wahl
Ein­bli­cke in die Hoch­schul­bil­dung und den rus­si­schen Ar­beits­markt, For­mu­lie­rung ei­ge­ner Be­rufs­wün­sche, Stel­len­an­zei­gen, Er­stel­lung ei­nes Le­bens­laufs für Be­wer­bungs­un­ter­la­gen

BPE 8.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­nen­nen und er­klä­ren die Grund­la­gen des po­li­ti­schen Sys­tems.

Re­gie­rungs­sitz
Prä­si­dent und Du­ma
Fö­de­ra­le Glie­de­rung

BPE 8.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren und er­ör­tern his­to­ri­sche und ak­tu­el­le Ent­wick­lun­gen in Ge­sell­schaft, Po­li­tik und Kul­tur.

So­wjet­uni­on und heu­ti­ges Russ­land, aus­ge­wähl­te eth­ni­sche, so­zia­le, ge­sell­schaft­li­che und po­li­ti­sche As­pek­te
Pro­ble­ma­tik des Sys­tem­wan­dels und des­sen Aus­wir­kun­gen, Al­ters­ar­mut, Kluft zwi­schen Arm und Reich, Ju­gend­kul­tur, Le­ben in der Stadt und auf dem Land, aus­ge­wähl­te staat­li­che und re­li­giö­se Fei­er­ta­ge, Viel­völ­ker­staat, Mi­gra­ti­on, Kon­flik­te
Ent­wick­lung der Be­zie­hun­gen zwi­schen Russ­land und Deutsch­land
Russ­land­deut­sche, Rus­si­sche Spu­ren in Deutsch­land, auch in Ba­den-Würt­tem­berg, und deut­sche Spu­ren in Russ­land

BPE 8.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben Rei­se­zie­le in Russ­land, ana­ly­sie­ren und er­ör­tern aus­ge­wähl­te Pro­ble­me des Tou­ris­mus.

Zie­le und Mo­ti­ve des Rei­sens
Rei­se­ver­hal­ten von Deut­schen und Rus­sen, Fe­ri­en­re­gio­nen, be­lieb­te Rei­se­zie­le
Pla­nung ei­ner Ur­laubs- oder Ge­schäfts­rei­se
Bu­chung von Ho­tels, Aus­wer­tung von Kli­ma­da­ten, Aus­wir­kun­gen des Tou­ris­mus
Nach­hal­ti­ger Tou­ris­mus
Um­welt­pro­ble­ma­tik

BPE 8.5

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben und prä­sen­tie­ren Bio­gra­phi­en be­rühm­ter Per­sön­lich­kei­ten aus Li­te­ra­tur und Kul­tur, Wirt­schaft und Po­li­tik, Wis­sen­schaft und Sport.

Bio­gra­phi­en be­deu­ten­der Per­sön­lich­kei­ten
Za­ren und wei­te­re his­to­ri­sche Per­sön­lich­kei­ten, Schrift­stel­ler, Künst­ler, Sport­ler, Raum­fah­rer, Wis­sen­schaft­ler und Po­li­ti­ker

BPE 8.6

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den ih­re Fä­hig­kei­ten und Kennt­nis­se un­ter Ver­wen­dung des fach­spe­zi­fi­schen Vo­ka­bu­lars in der Fremd­spra­che pro­fil­be­zo­gen an.

Agrar­wis­sen­schaft­li­che Rich­tung (AG)

  • ak­tu­el­le agrar­wis­sen­schaft­li­che und agrar­po­li­ti­sche Fra­ge­stel­lun­gen
Um­welt, Ver­gleich der Agrar­struk­tur Russ­lan­d-Deutsch­land
  • ein agrar­wis­sen­schaft­li­ches The­ma
Ge­trei­de­an­bau, An­bau­ge­bie­te, Ver­trieb von Agrar­pro­duk­ten
Bio­tech­no­lo­gi­sche Rich­tung (BTG)

  • ak­tu­el­le bio­tech­no­lo­gi­sche Fra­ge­stel­lun­gen
Me­di­ka­men­te, Vit­ami­ne, Gen­tech­nik
  • ein bio­tech­no­lo­gi­sches The­ma
Kos­me­tik, Nah­rungs­er­gän­zung
Er­näh­rungs­wis­sen­schaft­li­che Rich­tung (EG)

  • ak­tu­el­le er­näh­rungs­wis­sen­schaft­li­che und er­näh­rungs­po­li­ti­sche Fra­ge­stel­lun­gen
Er­näh­rung und Um­welt
  • ein er­näh­rungs­wis­sen­schaft­li­ches The­ma
Er­näh­rungs­ge­wohn­hei­ten, Diä­ten
So­zi­al- und Ge­sund­heits­wis­sen­schaft­li­che Rich­tung (SGG)

  • ak­tu­el­le so­zi­al­päd­ago­gi­sche und ge­sund­heits­wis­sen­schaft­li­che Fra­ge­stel­lun­gen
Er­zie­hung und So­zia­li­sa­ti­on im in­ter­kul­tu­rel­len Ver­gleich, Wer­te­wan­del, All­er­gi­en und Un­ver­träg­lich­kei­ten
  • ein so­zi­al- und ge­sund­heits­wis­sen­schaft­li­ches The­ma
Ge­schlech­ter­rol­len, Imp­fun­gen, Sucht
Tech­ni­sche Rich­tung (TG)

  • ak­tu­el­le tech­no­lo­gi­sche Fra­ge­stel­lun­gen
Au­to­ma­ti­sie­rung, Di­gi­ta­li­sie­rung, De­sign
  • ein tech­no­lo­gi­sches The­ma
Be­die­nungs­an­lei­tun­gen, Com­pu­ter­tech­nik, Ap­pli­ka­tio­nen
Wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­che Rich­tung (WG)

  • ak­tu­el­le volks- und be­triebs­wirt­schaft­li­che Fra­ge­stel­lun­gen
In­dus­trie, Land­wirt­schaft, BIP, In­fla­ti­on, so­zia­le Si­che­rung, Ar­beits- und Woh­nungs­markt, Wa­ren, Dienst­leis­tun­gen, Wer­bung
  • ein wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­ches The­ma
Geo­gra­phi­sche Re­gio­nen, Bo­den­schät­ze, In­dus­trie­zwei­ge

Ope­ra­to­ren­lis­te

In den Ziel­for­mu­lie­run­gen der Bil­dungs­plan­ein­hei­ten wer­den Ope­ra­to­ren (= hand­lungs­lei­ten­de Ver­ben) ver­wen­det. Die­se Ziel­for­mu­lie­run­gen (Stan­dards) le­gen fest, wel­che An­for­de­run­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in der Re­gel er­fül­len. Zu­sam­men mit der Zu­ord­nung zu ei­nem der drei An­for­de­rungs­be­rei­che (AFB) die­nen Ope­ra­to­ren ei­ner Prä­zi­sie­rung. Dies si­chert das Er­rei­chen des vor­ge­se­he­nen Ni­veaus und die an­ge­mes­se­nen In­ter­pre­ta­tio­nen der Stan­dards.

An­for­de­rungs­be­rei­che
An­for­de­rungs­be­reich I be­zieht sich auf An­for­de­run­gen in den Be­rei­chen Re­pro­duk­ti­on und Text­ver­ste­hen. Er um­fasst die sprach­lich an­ge­mes­se­ne Wie­der­ga­be des In­halts von vor­ge­leg­ten Ma­te­ria­li­en auf der Grund­la­ge von Sach­ver­hal­ten und Kennt­nis­sen aus ei­nem be­grenz­ten Ge­biet, die im Lehr­plan ver­bind­lich vor­ge­ge­ben und im Un­ter­richt ver­mit­telt wor­den sind.
An­for­de­rungs­be­reich II be­zieht sich auf An­for­de­run­gen in den Be­rei­chen Re­or­ga­ni­sa­ti­on und Ana­ly­se. Er um­fasst das Er­klä­ren, Ver­ar­bei­ten und Dar­stel­len be­kann­ter Sach­ver­hal­te mit­hil­fe neu­er Fra­ge­stel­lun­gen und un­ter An­wen­dung fach- und sach­ad­äqua­ter Me­tho­den so­wie das selbst­stän­di­ge Über­tra­gen von Ge­lern­tem auf ver­gleich­ba­re fach­be­zo­ge­ne Ge­gen­stän­de hin­sicht­lich der Sach­zu­sam­men­hän­ge, Ver­fah­ren, sprach­li­chen Mit­tel und Dar­stel­lungs­for­men.
An­for­de­rungs­be­reich III be­zieht sich auf An­for­de­run­gen in den Be­rei­chen Wer­ten und Ge­stal­ten. Er um­fasst plan­mä­ßi­ges Ver­ar­bei­ten kom­ple­xer Sach­ver­hal­te und Ma­te­ria­li­en mit dem Ziel, zu selbst­stän­di­gen Lö­sun­gen, Ge­stal­tun­gen oder Deu­tun­gen, Fol­ge­run­gen, Be­grün­dun­gen, Wer­tun­gen zu ge­lan­gen. Da­bei wer­den aus den ge­lern­ten Me­tho­den oder Lö­sungs­ver­fah­ren die zur Be­wäl­ti­gung der Auf­ga­be ge­eig­ne­ten selbst­stän­dig aus­ge­wählt oder ei­ner neu­en Pro­blem­stel­lung an­ge­passt.
Ope­ra­tor Er­läu­te­rung Zu­ord­nung
AFB
ana­ly­sie­ren
in­halt­li­che un­d/o­der sprach­li­che As­pek­te ei­nes Tex­tes (zum Bei­spiel Struk­tu­ren, Mo­ti­ve, In­ten­ti­on) her­aus­ar­bei­ten und er­klä­ren
II, III
be­grün­den
Mei­nun­gen, Ur­tei­le und Po­si­tio­nen mit­hil­fe von Ar­gu­men­ten stüt­zen oder wi­der­le­gen
II, III
be­le­gen
ei­ne Aus­sa­ge durch Ver­weis auf ent­spre­chen­de Text­stel­len nach­wei­sen
I, II
be­schrei­ben
Ge­gen­stän­de, Per­so­nen und Vor­gän­ge sach­lich und prä­zi­se dar­stel­len
I, II
be­wer­ten
un­ter Ver­wen­dung von Fach­wis­sen und Fach­me­tho­den zu ei­ner vor­ge­ge­be­nen Pro­blem­stel­lung ei­ne be­grün­de­te Ein­schät­zung ge­ben
III
cha­rak­te­ri­sie­ren
Ei­gen­ar­ten und Be­son­der­hei­ten von Ge­gen­stän­den, Per­so­nen oder Vor­gän­gen her­aus­ar­bei­ten und deu­ten
II
er­klä­ren
Sach­ver­hal­te und Po­si­tio­nen sach­be­zo­gen aus­füh­ren, ver­ständ­lich ma­chen
II
er­ör­tern
ei­nen Sach­ver­halt un­ter Ein­be­zie­hung von Ar­gu­men­ten, Bei­spie­len und Mei­nun­gen ob­jek­tiv be­trach­ten und zu ei­nem (ei­ge­nen) Ur­teil kom­men
III
er­schlie­ßen, ver­ste­hen
ei­nen sprach­li­chen und in­halt­li­chen Sach­ver­halt aus dem Kon­text her­aus un­d/o­der un­ter An­wen­dung tex­tex­ter­nen Wis­sens her­lei­ten
II, III
er­zäh­len, nach­er­zäh­len
Er­leb­tes, Er­dach­tes, Ge­hör­tes oder Ge­le­se­nes mit nar­ra­ti­ver Struk­tur aus­füh­ren
II, III
In­for­ma­tio­nen ent­neh­men
ex­pli­zi­te und im­pli­zi­te Aus­sa­gen ei­nes Tex­tes er­fas­sen
I, II, III
kom­men­tie­ren
ei­nen Sach­ver­halt oder ei­ne Fra­ge­stel­lung kri­tisch be­leuch­ten und sei­ne ei­ge­nen Ge­dan­ken be­grün­det zum Aus­druck brin­gen
III
Mei­nung ver­tre­ten
den ei­ge­nen Stand­punkt mit ge­eig­ne­ten Ar­gu­men­ten be­grün­det dar­le­gen, be­zie­hungs­wei­se in ei­ner Dis­kus­si­on ver­tei­di­gen
III
nen­nen, dar­le­gen
ziel­ge­rich­te­tes Zu­sam­men­tra­gen von In­for­ma­tio­nen, oh­ne die­se zu kom­men­tie­ren
I
(sich) äu­ßern
zu ei­nem The­ma spre­chen, auch un­ge­ord­ne­t/un­voll­stän­dig
I, II
(sich) aus­tau­schen
sich im Ge­spräch ge­gen­sei­tig Fra­gen stel­len und In­for­ma­tio­nen über Sach­ver­hal­te, Mei­nun­gen, Po­si­tio­nen ge­ben
I, II, III
ver­glei­chen
ge­mein­sa­me As­pek­te und Un­ter­schie­de zwi­schen Sach­ver­hal­ten, Stand­punk­ten und Per­so­nen be­nen­nen
II
ver­sprach­li­chen
die Aus­sa­ge von (Schau‑)Bil­dern, Ka­ri­ka­tu­ren, Bild­se­quen­zen, Co­mics etc. in an­ge­mes­se­ner sprach­li­cher Form wie­der­ge­ben
III
wie­der­ge­ben
Textin­hal­te mit ei­ge­nen Wor­ten for­mu­lie­ren
I
zu­ord­nen, un­ter­schei­den
ein­zel­ne In­hal­te ei­ner Ka­te­go­rie zu­wei­sen
I, II
zu­sam­men­fas­sen
Tex­te be­zie­hungs­wei­se ein­zel­ne Tex­tas­pek­te sach­be­zo­gen, struk­tu­riert und auf das We­sent­li­che be­grenzt wie­der­ge­ben
I, II
vgl. Ein­heit­li­che Prü­fungs­an­for­de­run­gen in der Ab­itur­prü­fung Rus­sisch der KMK i. d. F. vom 06.06.2013


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