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1. Leit­ge­dan­ken zum Kom­pe­ten­z­er­werb

1.1 Bil­dungs­wert des Fa­ches Sport

Be­deu­tung und Zie­le des Fa­ches

Be­we­gung, Spiel und Sport in der Schu­le ist un­ver­zicht­ba­rer Be­stand­teil ei­ner ganz­heit­li­chen Bil­dung und Er­zie­hung von Kin­dern und Ju­gend­li­chen. Vor dem Hin­ter­grund ei­ner Um­welt, die den Schü­le­rin­nen und Schü­lern im­mer we­ni­ger na­tür­li­che Be­we­gungs­an­läs­se bie­tet, und der Tat­sa­che, dass Schu­le im­mer mehr im Ganz­tag statt­fin­det, kommt der Kör­per- und Be­we­gungs­bil­dung ei­ne im­mer grö­ße­re Be­deu­tung zu.

Die Zie­le des Schul­sports wer­den durch des­sen Dop­pel­auf­trag be­stimmt, wel­cher sich als „Er­zie­hung zum Sport und Er­zie­hung im und durch den Sport“ be­schrei­ben lässt. Sport­un­ter­richt bie­tet den Schü­le­rin­nen und Schü­lern Ge­le­gen­hei­ten, durch ak­ti­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit viel­fäl­ti­gen sport­li­chen Hand­lungs­si­tua­tio­nen ih­re mo­to­ri­schen Grund­la­gen, mit de­ren För­de­rung be­reits in Kin­der­gar­ten und Grund­schu­le be­gon­nen wur­de, wei­ter aus­zu­bil­den und zu ver­bes­sern. Da­mit ent­wi­ckeln sie ih­re in­di­vi­du­el­le sport­li­che Leis­tungs­fä­hig­keit und er­wer­ben und ver­tie­fen ein viel­sei­ti­ges Be­we­gungs­kön­nen. Über ein brei­tes Sport­an­ge­bot be­steht für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Mög­lich­keit, die für sie ge­eig­ne­ten Be­we­gungs­ak­ti­vi­tä­ten und Sport­ar­ten zu fin­den, um die­se für sich in den All­tag zu in­te­grie­ren (Er­zie­hung zum Sport).

Über­dies leis­tet der Schul­sport ei­nen Bei­trag zur all­ge­mei­nen Bil­dung im Sin­ne der Per­sön­lich­keits­bil­dung (Er­zie­hung im und durch Sport). Der Sport­un­ter­richt bie­tet den Schü­le­rin­nen und Schü­lern un­ter­schied­li­che Si­tua­tio­nen, in wel­chen sie ihr Be­we­gungs­han­deln un­ter ver­schie­de­nen Sinn­per­spek­ti­ven aus­üben kön­nen. Sie ma­chen viel­fäl­ti­ge, un­mit­tel­ba­re Er­fah­run­gen, wel­che ne­ben den mo­to­ri­schen Kom­pe­ten­zen auch ko­gni­ti­ve, re­fle­xi­ve, per­so­na­le und so­zia­le Kom­pe­ten­zen an­spre­chen. Da­bei ler­nen sie ihr ei­ge­nes Han­deln sach­be­zo­gen so­wie in­ten­tio­nal zu re­flek­tie­ren und ent­wi­ckeln die Fä­hig­keit, ihr ge­gen­wär­ti­ges und zu­künf­ti­ges Sport­trei­ben selbst­be­stimmt und ei­gen­ver­ant­wort­lich zu ge­stal­ten. Viel­fäl­ti­ge Be­we­gungs­auf­ga­ben und das An­spre­chen al­ler Sin­ne ver­bes­sern die Wahr­neh­mungs­fä­hig­keit und das Kör­per­be­wusst­sein. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­wei­tern ih­re per­so­na­len und so­zia­len Kom­pe­ten­zen, in­dem sie mit­ein­an­der spie­len und wett­ei­fern. Sie ent­wi­ckeln ein Re­gel­be­wusst­sein, ver­ste­hen die Be­deu­tung des Fair Play-Ge­dan­kens und ler­nen, not­wen­di­ge For­men des Mit- und Ge­gen­ein­an­ders zu ak­zep­tie­ren und an­zu­wen­den. Da­durch ler­nen sie mit Emo­tio­nen um­zu­ge­hen, sie zu ver­ar­bei­ten und sich kon­struk­tiv in In­ter­ak­ti­ons­pro­zes­se ein­zu­brin­gen. Be­we­gung, Spiel und Sport bie­tet ein ge­eig­ne­tes Feld, die Lern- und Leis­tungs­be­reit­schaft zu för­dern, ei­ne po­si­ti­ve Ein­stel­lung zur An­stren­gung zu ent­wi­ckeln, sich Leis­tungs­an­for­de­run­gen zu stel­len und die ei­ge­ne Leis­tungs­fä­hig­keit zu ver­bes­sern. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen, sich selbst rea­lis­tisch ein­zu­schät­zen, Ver­trau­en in die ei­ge­ne Leis­tungs­fä­hig­keit auf­zu­bau­en und ein po­si­ti­ves Selbst- be­zie­hungs­wei­se Kör­per­kon­zept zu ent­wi­ckeln. Durch selbst­stän­di­ges Pla­nen und Ver­ant­wor­ten von Be­we­gungs­ak­ti­vi­tä­ten wer­den Selbst­wirk­sam­keit und Ko­ope­ra­ti­ons­be­reit­schaft ge­för­dert so­wie das Be­we­gungs­in­ter­es­se wei­ter­ent­wi­ckelt. Sie er­fah­ren und er­ken­nen, dass kon­ti­nu­ier­li­ches Sport­trei­ben in und au­ßer­halb der Schu­le, ver­bun­den mit ei­ner ge­sun­den Le­bens­füh­rung, sich för­der­lich auf ih­re phy­si­sche und psy­chi­sche Ent­wick­lung aus­wir­ken kann und er­le­ben Freu­de am Sport. Mit zu­neh­men­der Re­fle­xi­ons­fä­hig­keit set­zen sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kri­tisch mit der ge­sell­schaft­li­chen Rol­le, den Chan­cen, aber auch Ri­si­ken von Be­we­gung, Spiel und Sport aus­ein­an­der.

Auf­bau und Or­ga­ni­sa­ti­on des Wahl­pflicht­fachs

Das Pro­fil­fach Sport er­mög­licht den Schü­le­rin­nen und Schü­lern an­hand von theo­re­ti­schen Kennt­nis­sen ih­re Hand­lungs­kom­pe­tenz aus­zu­bau­en. Da­bei er­hal­ten sie ei­nen ver­tief­ten Ein­blick in die Viel­falt des Sports.

Das Pro­fil­fach weist da­her ei­nen ei­ge­nen In­halts­be­reich „Wis­sen“ auf. Die in­ten­si­ve Be­schäf­ti­gung mit sport­theo­re­ti­schen In­hal­ten im Sin­ne ei­ner Pra­xis-Theo­rie-Ver­knüp­fung ist ein we­sent­li­cher Zu­ge­winn des Pro­fil­fachs. Dies er­mög­licht den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, Sport auf ei­ne be­wuss­te Wei­se aus­zu­üben und für sich selbst und an­de­re zu pla­nen.

Die er­lern­ten Kom­pe­ten­zen aus dem re­gu­lä­ren Sport­un­ter­richt wer­den ver­tieft und er­wei­tert, in­dem

  • theo­re­ti­sche In­hal­te ex­em­pla­risch mit ge­eig­ne­ten In­halts­be­rei­chen ver­knüpft wer­den (Ver­tie­fung)
  • Un­ter­richts­in­hal­te un­ter ver­schie­de­nen päd­ago­gi­schen Per­spek­ti­ven be­trach­tet un­d/o­der wei­te­re Sport­ar­ten bzw. Ele­men­te der mo­der­nen Be­we­gungs­kul­tur auf­ge­grif­fen wer­den (Er­wei­te­rung).

Bei­trag des Fa­ches zu den Leit­per­spek­ti­ven

In wel­cher Wei­se das Fach Sport ei­nen Bei­trag zu den Leit­per­spek­ti­ven leis­tet, wird im Fol­gen­den dar­ge­stellt:

  • Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE)
    Die Leit­per­spek­ti­ve „Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung“ fin­det im Fach Sport Be­rück­sich­ti­gung im Be­reich der Ge­sund­heits­för­de­rung, im um­welt­be­wuss­ten Ver­hal­ten beim Sport­trei­ben in der Na­tur und in der kri­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung mit der ge­sell­schaft­li­chen Rol­le des Sports.
  • Bil­dung für To­le­ranz und Ak­zep­tanz von Viel­falt (BTV)
    Die Leit­per­spek­ti­ve „Bil­dung für To­le­ranz und Ak­zep­tanz von Viel­falt“ wird durch Be­we­gung, Spiel und Sport auf­grund sei­ner kör­per­li­chen Di­men­si­on un­mit­tel­bar von den Schü­le­rin­nen und Schü­lern er­lebt. Wert­ori­en­tier­tes Han­deln, To­le­ranz, So­li­da­ri­tät, Kon­flikt­be­wäl­ti­gung und In­ter­es­sen­aus­gleich wer­den im sport­li­chen Han­deln mit­ein­an­der ein­ge­übt und sind un­ab­ding­ba­re Vor­aus­set­zun­gen für ge­mein­sa­mes Sport­trei­ben. Ziel ist die För­de­rung von Re­spekt, ge­gen­sei­ti­ger Ach­tung und Wert­schät­zung von Ver­schie­den­heit, auch da­mit sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler frei und oh­ne Angst vor Dis­kri­mi­nie­rung ar­ti­ku­lie­ren kön­nen.
  • Prä­ven­ti­on und Ge­sund­heits­för­de­rung (PG)
    Die Leit­per­spek­ti­ve „Prä­ven­ti­on und Ge­sund­heits­för­de­rung“, wel­che ei­ne ge­sund­heits­för­dern­de Schu­le zum Ziel hat, ist im Fach Sport be­son­ders wirk­sam ver­an­kert. Mo­to­ri­sches Ler­nen, Kör­per­wahr­neh­mung, An­span­nung und Ent­span­nung, ver­ant­wor­tungs­vol­ler Um­gang mit dem ei­ge­nen Kör­per, wert­schät­zen­des Han­deln, aber auch die Ein­sicht, dass Be­we­gung, Spiel und Sport die per­sön­li­che Le­bens­qua­li­tät be­ein­flusst, sind Bei­spie­le, wel­che die Be­deu­tung des Fa­ches für die­se Per­spek­ti­ve be­to­nen. Ins­be­son­de­re der In­halts­be­reich „Fit­ness ent­wi­ckeln“ greift wich­ti­ge As­pek­te ei­ner nach­hal­ti­gen Ge­sund­heits­för­de­rung auf.
    In sport­li­chen Hand­lungs­si­tua­tio­nen ler­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, ihr Ver­hal­ten, ih­re Emo­tio­nen und ih­re Auf­merk­sam­keit zu steu­ern. Der Fä­hig­keit zur Selbst­re­gu­la­ti­on lie­gen ko­gni­ti­ve Pro­zes­se zu­grun­de, die in ih­rer Ge­samt­heit als exe­ku­ti­ve Funk­tio­nen be­zeich­net wer­den. Die­se kön­nen durch Be­we­gung, Spiel und Sport un­ter­stützt wer­den. Selbst­re­gu­la­ti­ons­kom­pe­tenz ist im schu­li­schen Kon­text von gro­ßer Be­deu­tung, so­wohl für den Er­werb der fach­li­chen Kom­pe­ten­zen in al­len Fä­chern als auch der so­zi­al-e­mo­tio­na­len Kom­pe­ten­zen wäh­rend der ge­sam­ten Schul­zeit.
  • Be­ruf­li­che Ori­en­tie­rung (BO)
    Durch die in­di­vi­du­el­le För­de­rung der per­sön­li­chen Po­ten­zia­le und In­ter­es­sen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler kann der Sport­un­ter­richt die be­ruf­li­che Ori­en­tie­rung un­ter­stüt­zen. Er­fah­run­gen in der Durch­füh­rung von Pro­jek­ten so­wie die Über­nah­me von Ver­ant­wor­tung bei der Ge­stal­tung von ge­mein­sa­mem Sport trei­ben er­mög­li­chen hand­lungs­ori­en­tier­te Zu­gän­ge zur Ar­beits- und Be­rufs­welt und leis­ten da­durch ei­nen Bei­trag zur Leit­per­spek­ti­ve „Be­ruf­li­che Ori­en­tie­rung“.
  • Me­di­en­bil­dung (MB)
    Die Leit­per­spek­ti­ve „Me­di­en­bil­dung“ kommt im­mer dort zum Tra­gen, wo Me­di­en die Ana­ly­se so­wie Re­fle­xi­on von sport­li­chen Hand­lungs­si­tua­tio­nen un­ter­stüt­zen kön­nen.
  • Ver­brau­cher­bil­dung (VB)
    Die Leit­per­spek­ti­ve „Ver­brau­cher­bil­dung“ bie­tet Ori­en­tie­rung in je­nen Be­rei­chen, wo es um die Re­fle­xi­on von Le­bens­ge­wohn­hei­ten und dar­aus re­sul­tie­ren­den Kon­sum­entschei­dun­gen geht (zum Bei­spiel sport­ge­rech­te Klei­dung, er­for­der­li­che Schutz­aus­rüs­tung, Wer­bung).

1.2 Kom­pe­ten­zen

Über­ge­ord­ne­te Ziel­set­zung des Schul­sports ist der Er­werb in­di­vi­du­el­ler Hand­lungs­kom­pe­tenz im Kon­text von Be­we­gung, Spiel und Sport. Sport­li­che Hand­lungs­kom­pe­tenz be­schreibt ei­ge­nes Be­we­gungs­kön­nen und den kom­pe­ten­ten Um­gang mit der Viel­falt, Un­ter­schied­lich­keit und Ver­än­der­bar­keit von Be­we­gungs‑, Spiel- und Sport­ak­ti­vi­tä­ten. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sind in der La­ge, ihr ge­gen­wär­ti­ges und zu­künf­ti­ges Be­we­gungs­han­deln auf der Grund­la­ge re­fle­xiv er­wor­be­ner Hand­lungs­fä­hig­keit selbst­be­stimmt und ei­gen­ver­ant­wort­lich zu ge­stal­ten. Da­zu müs­sen sie die Sinn­viel­falt von Be­we­gung, Spiel und Sport er­ken­nen und ver­ste­hen ler­nen so­wie ih­re Be­deu­tung für die per­sön­li­che spor­ti­ve Le­bens­füh­rung be­ur­tei­len. Hand­lungs­fä­hig­keit zum, im und durch Sport er­for­dert da­her die pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen Be­we­gungs­kom­pe­tenz, Re­fle­xi­ons- und Ur­teils­kom­pe­tenz, Per­so­nal­kom­pe­tenz und So­zi­al­kom­pe­tenz.

Pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen

Be­we­gungs­kom­pe­tenz um­fasst be­we­gungs­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen in den Be­rei­chen kon­di­tio­nel­le An­for­de­run­gen, ko­or­di­na­ti­ve Fä­hig­kei­ten, tech­ni­sche Fer­tig­kei­ten, Be­we­gungs­ge­stal­tung, Be­we­gungs­aus­druck und die An­wen­dung grund­le­gen­den Fach­wis­sens. Sie be­schreibt den mo­to­ri­schen An­teil der Kom­pe­ten­zen, die den Schü­le­rin­nen und Schü­lern die ak­ti­ve Teil­nah­me an der Be­we­gungs‑, Spiel- und Sport­kul­tur er­mög­li­chen.

Re­fle­xi­ons- und Ur­teils­kom­pe­tenz be­zieht sich auf das Hin­ter­fra­gen und Be­ur­tei­len von Phä­no­me­nen und Fra­ge­stel­lun­gen aus Be­we­gung, Spiel und Sport. Durch viel­fäl­ti­ge Kör­per‑, Be­we­gungs- und Sport­er­fah­run­gen in un­ter­schied­li­chen In­halts­be­rei­chen und so­zia­len Kon­stel­la­tio­nen bau­en die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Hand­lungs­wis­sen über den ei­ge­nen Kör­per, über ih­re In­ten­tio­nen und Mo­ti­ve so­wie die Fol­gen ih­res Han­delns in Ge­mein­schaf­ten auf. Sie er­hal­ten die Ge­le­gen­heit, durch ei­ge­nes Er­fah­ren und Er­le­ben die un­ter­schied­li­chen Sinn­rich­tun­gen und Mo­ti­ve sport­li­chen Han­delns zu er­ken­nen. Dies be­fä­higt sie, ei­ge­ne Po­si­tio­nen zur spie­le­ri­schen und sport­li­chen Be­we­gungs­pra­xis zu ent­wi­ckeln, sich kri­tisch mit der Am­bi­va­lenz des Sports aus­ein­an­der­zu­set­zen und die dar­aus re­sul­tie­ren­den Ein­sich­ten für das ei­ge­ne Han­deln zu nut­zen.

Per­so­nal­kom­pe­tenz um­fasst den An­teil von Fä­hig­kei­ten, Fer­tig­kei­ten und Wis­sen, sich kri­tisch mit dem ei­ge­nen Ver­hal­ten zu be­schäf­ti­gen (Selbst­re­fle­xi­on) und es be­wusst zu steu­ern (Selbst­steue­rung).

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ent­wi­ckeln ein Bild von sich selbst und be­sit­zen Ver­trau­en in die ei­ge­nen Fä­hig­kei­ten. Sie ken­nen aber auch ih­re Gren­zen, set­zen sich rea­lis­ti­sche Zie­le und ler­nen, ih­re Be­dürf­nis­se wahr­zu­neh­men (zum Bei­spiel das Be­dürf­nis nach Be­we­gung, Si­cher­heit oder nach so­zia­len Be­zie­hun­gen) und die­se auch zu äu­ßern. Trotz Wi­der­stän­den kön­nen sie sich wei­ter mo­ti­vie­ren und den Wil­len auf­brin­gen, ei­ne Auf­ga­be zu En­de zu füh­ren so­wie ih­re Auf­merk­sam­keit und Kon­zen­tra­ti­on ad­äquat zu steu­ern.

So­zi­al­kom­pe­tenz setzt sich aus ei­nem viel­schich­ti­gen Kom­plex von Fä­hig­kei­ten, Fer­tig­kei­ten, Hal­tun­gen und Ein­stel­lun­gen so­wie aus Wis­sen zu­sam­men, der die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­fä­higt, in so­zia­len Si­tua­tio­nen ih­re per­sön­li­chen Zie­le zu er­rei­chen und da­bei po­si­ti­ve so­zia­le Be­zie­hun­gen mit ih­ren Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­lern auf­zu­bau­en und auf­recht­zu­er­hal­ten.

Stan­dards für in­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen

Ba­sis für die An­bah­nung der pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen bil­den die in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen, wel­che in Un­ter­richts­vor­ha­ben kon­kre­ti­siert wer­den. In die­sen Kom­pe­tenz­be­rei­chen wird ei­ner­seits das ei­ge­ne sport­li­che Be­we­gungs­han­deln ent­wi­ckelt (Er­zie­hung zum Sport), an­der­seits wer­den per­so­na­le und so­zia­le Kom­pe­ten­zen er­wor­ben (Er­zie­hung im und durch Sport). Die­se Pro­zes­se mün­den in die Be­we­gungs‑, Per­so­nal- und So­zi­al­kom­pe­tenz, wel­che in Wech­sel­wir­kun­gen mit der Re­fle­xi­ons- und Ur­teils­kom­pe­tenz ste­hen. Die in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen sind in die fol­gen­den neun In­halts­be­rei­che ge­glie­dert: „Wis­sen“, „Spie­len“, „Lau­fen, Sprin­gen, Wer­fen“, „Be­we­gen an Ge­rä­ten“, „Be­we­gen im Was­ser“, „Tan­zen, Ge­stal­ten, Dar­stel­len“, „Fit­ness ent­wi­ckeln“, „Mit­ein­an­der/ge­gen­ein­an­der kämp­fen“ und „Fah­ren, Rol­len, Glei­ten“.

Die­se Sys­te­ma­ti­sie­rung um­fasst so­wohl Sport­ar­ten in ih­ren schu­li­schen Aus­for­mun­gen wie auch wei­te­re Ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten jen­seits der Sport­ar­ten. Dies er­mög­licht, ak­tu­el­le Ver­än­de­run­gen (Trend­sport­ar­ten) in der sport- und be­we­gungs­be­zo­ge­nen Um­welt der Schü­le­rin­nen und Schü­ler so­wie wei­te­re In­hal­te zu be­rück­sich­ti­gen. Mit den ge­nann­ten In­halts­be­rei­chen wer­den viel­fäl­tigs­te Hand­lungs­ide­en, Be­we­gungs­räu­me, In­ter­ak­ti­ons­for­men, Be­we­gungs­ab­läu­fe, Aus­drucks­for­men so­wie Kör­per- und Be­we­gungs­er­leb­nis­se un­ter ver­schie­de­nen räum­lich-si­tua­ti­ven und ma­te­ria­len Rah­men­be­din­gun­gen be­rück­sich­tigt. Die An­wen­dung des er­wor­be­nen Wis­sens in un­ter­schied­li­chen Kon­tex­ten und spe­zi­fi­schen An­for­de­rungs­si­tua­tio­nen trägt zur Si­che­rung in­halts­be­zo­ge­ner Kom­pe­ten­zen bei und för­dert den Auf­bau pro­zess­be­zo­ge­ner Kom­pe­ten­zen.

Die in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen sind in mo­to­ri­sche, ko­gni­ti­v/re­fle­xi­ve und krea­ti­v/ge­stal­te­ri­sche Teil­kom­pe­ten­zen ge­glie­dert:

Mo­to­ri­sche Teil­kom­pe­ten­zen be­zie­hen sich auf die Aus­füh­rung sport­prak­ti­scher Hand­lun­gen.

Bei den ko­gni­ti­v/re­fle­xi­ven Teil­kom­pe­ten­zen steht die geis­ti­ge Aus­ein­an­der­set­zung mit Be­we­gung und Sport im Mit­tel­punkt.

Krea­ti­v/ge­stal­te­ri­sche Teil­kom­pe­ten­zen, die nicht in al­len In­halts­be­rei­chen aus­ge­wie­sen sind, kön­nen so­wohl mo­to­ri­sche als auch ko­gni­ti­ve An­tei­le be­inhal­ten.

Ein mehr­per­spek­ti­vi­scher, kom­pe­tenz­ori­en­tier­ter Sport­un­ter­richt, des­sen Aus­gangs­punkt und Zen­trum stets das Be­we­gungs­han­deln ist, be­darf ei­ner ko­gni­ti­v-re­fle­xi­ven Durch­drin­gung, um ei­ner­seits die mo­to­ri­schen Lern­pro­zes­se und da­mit die Ent­wick­lung des Be­we­gungs­kön­nens der Schü­le­rin­nen und Schü­ler so­wie an­de­rer­seits de­ren Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung im Sin­ne von Re­fle­xi­ons- und Ur­teils­kom­pe­tenz, Per­so­nal­kom­pe­tenz und So­zi­al­kom­pe­tenz zu för­dern.

Die mo­to­ri­schen Teil­kom­pe­ten­zen wer­den, da sie ab­schluss­be­zo­gen nicht sinn­voll dif­fe­ren­zier­bar sind, auf al­len Ni­veau­stu­fen iden­tisch for­mu­liert. Ei­ne Dif­fe­ren­zie­rung er­folgt bei ge­eig­ne­ten ko­gni­ti­v/re­fle­xi­ven Teil­kom­pe­ten­zen.


In­halts­be­zo­ge­ne und pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen (© Zen­trum für Schul­qua­li­tät und Leh­rer­bil­dung Ba­den-Würt­tem­berg)
Abbildung 1: Inhaltsbezogene und prozessbezogene Kompetenzbereiche (Grafik von Kommission erstellt)

1.3 Di­dak­ti­sche Hin­wei­se

Sport­un­ter­richt ist di­dak­tisch-me­tho­disch so zu pla­nen, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit der Viel­falt, Un­ter­schied­lich­keit und Ver­än­der­bar­keit der Be­we­gungs‑, Spiel- und Sport­kul­tur selbst­be­stimmt um­ge­hen und ihr ge­gen­wär­ti­ges und zu­künf­ti­ges Be­we­gungs­han­deln ei­gen­ver­ant­wort­lich ge­stal­ten kön­nen.

Um den Dop­pel­auf­trag des er­zie­hen­den Sport­un­ter­richts zu kon­kre­ti­sie­ren, ist der Un­ter­richt so zu ge­stal­ten, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die­sen aus ver­schie­de­nen sport­päd­ago­gi­schen Per­spek­ti­ven er­le­ben kön­nen:

  • Wahr­neh­mungs­fä­hig­keit ver­bes­sern und Be­we­gungs­er­fah­run­gen er­wei­tern
    Durch viel­fäl­ti­ge Be­we­gungs­auf­ga­ben und viel­fäl­ti­ges An­spre­chen der Sin­ne wird die Wahr­neh­mungs­fä­hig­keit ver­bes­sert und die all­ge­mei­ne Lern­fä­hig­keit ge­för­dert. Den ei­ge­nen Kör­per und die ei­ge­ne Be­las­tungs­fä­hig­keit ein­schät­zen zu kön­nen, ist von Be­deu­tung für die Ent­wick­lung des Kör­per- und Selbst­bil­des. Auch die Fä­hig­keit zur An­span­nung re­spek­ti­ve Ent­span­nung, die Freu­de an neu­en Kör­per­er­fah­run­gen so­wie das Ken­nen­ler­nen der Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen kör­per­li­cher Be­find­lich­keit und Be­we­gungs­ak­ti­vi­tät ge­hö­ren zu die­sem Be­reich.
  • Das Leis­ten er­fah­ren und re­flek­tie­ren
    Ne­ben der För­de­rung der Lern- und Leis­tungs­be­reit­schaft und der Ent­wick­lung ei­ner po­si­ti­ven Ein­stel­lung zur An­stren­gung stel­len sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler den Leis­tungs­an­for­de­run­gen und ver­bes­sern die ei­ge­ne Leis­tungs­fä­hig­keit. Leis­tung ist ab­hän­gig von in­di­vi­du­el­len Vor­aus­set­zun­gen. Die Er­fah­rung des in­di­vi­du­el­len Leis­tungs­fort­schritts hat Vor­rang vor der Er­fah­rung des Leis­tungs­ver­gleichs mit an­de­ren. Leis­tung in der Grup­pe soll­te als wich­ti­ger Be­stand­teil des Leis­tungs­ge­dan­kens ver­stan­den und ge­för­dert wer­den.
  • Sich kör­per­lich aus­drü­cken und Be­we­gun­gen ge­stal­ten
    Viel­fäl­ti­ge Ge­le­gen­hei­ten, die Aus­drucks­mög­lich­kei­ten des Kör­pers zu er­pro­ben und zu re­flek­tie­ren, ge­hö­ren in die­sen Be­reich: mit der Be­we­gung spie­len, sich über Be­we­gung aus­drü­cken, mit­tels der Be­we­gung mit an­de­ren kom­mu­ni­zie­ren, Be­we­gungs­ide­en ge­stal­ten und ver­schie­de­ne Be­we­gun­gen kom­bi­nie­ren, cho­reo­gra­fie­ren und prä­sen­tie­ren.
  • Et­was wa­gen und ver­ant­wor­ten
    Un­ter Ein­hal­tung von Si­cher­heits­as­pek­ten ist die Wahr­neh­mung der ei­ge­nen Fä­hig­kei­ten und Gren­zen in her­aus­for­dern­den Si­tua­tio­nen mit un­si­che­rem Aus­gang ei­ne wich­ti­ge Er­fah­rung und Ent­wick­lungs­auf­ga­be. Durch die Hin­füh­rung zu be­wuss­tem und um­sich­ti­gem Be­ur­tei­len von Wag­nis­sen wird die Fä­hig­keit zur rea­lis­ti­schen Selbst­ein­schät­zung ent­wi­ckelt. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen ler­nen, zu ih­rer Angst zu ste­hen, sie zu über­win­den und Ver­ant­wor­tung für sich selbst und an­de­re zu über­neh­men.
  • Ge­mein­sam han­deln, wett­kämp­fen und sich ver­stän­di­gen
    Im Un­ter­richt bie­ten sich un­ter­schied­lichs­te An­läs­se, Pro­ble­me zu­neh­mend selbst­stän­dig und ver­ant­wor­tungs­voll zu re­geln. Durch ge­ziel­te Auf­ga­ben­stel­lun­gen wird kon­kur­rie­ren­des und ko­ope­ra­ti­ves Ver­hal­ten ge­för­dert. Ge­mein­sa­mes Pla­nen und Ver­ant­wor­ten för­dern Selbst­stän­dig­keit und Ko­ope­ra­ti­ons­fä­hig­keit, wel­che wich­ti­ge Vor­aus­set­zun­gen für den Lern­er­folg sind. Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit be­son­de­ren Fä­hig­kei­ten und Ta­len­ten so­wie mit För­der­be­darf kön­nen durch ei­ne ent­spre­chen­de Auf­ga­ben­ent­wick­lung und Rol­len­ver­tei­lung gut in­te­griert wer­den.
  • Fit­ness ver­bes­sern und Ge­sund­heits­be­wusst­sein ent­wi­ckeln
    Die Ver­bes­se­rung der kör­per­li­chen Leis­tungs­fä­hig­keit und der psy­cho-phy­si­schen Be­last­bar­keit ist ein we­sent­li­ches Ziel ei­nes ge­sund­heits­ori­en­tier­ten Sport­un­ter­richts. Durch ei­ge­ne Er­fah­run­gen wird das Be­wusst­sein für die Be­deu­tung re­gel­mä­ßi­gen Be­we­gens für das sub­jek­ti­ve Wohl­be­fin­den und ei­ne ge­sun­de Le­bens­wei­se ent­wi­ckelt.

Die­se Per­spek­ti­ven bil­den das be­son­de­re päd­ago­gi­sche Po­ten­zi­al des Fa­ches Sport und kon­kre­ti­sie­ren sei­nen Bei­trag zum all­ge­mei­nen Bil­dungs- und Er­zie­hungs­auf­trag der Schu­le. Gleich­zei­tig um­fas­sen sie die viel­fäl­ti­gen Mo­ti­ve be­zie­hungs­wei­se Sinn­per­spek­ti­ven des Sport­trei­bens vie­ler Kin­der und Ju­gend­li­cher und die­nen der Ori­en­tie­rung bei der Pla­nung und Ge­stal­tung der Un­ter­richts­vor­ha­ben.

Die di­dak­ti­sche Um­set­zung er­folgt durch ei­nen mehr­per­spek­ti­visch an­ge­leg­ten Sport­un­ter­richt, wel­cher sich ent­we­der aus Un­ter­richts­vor­ha­ben zu­sam­men­setzt, die Per­spek­ti­ven an un­ter­schied­li­chen In­hal­ten ak­zen­tu­ie­ren, oder sol­chen, in de­nen ein In­halt un­ter ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven zum Un­ter­richts­ge­gen­stand wird. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­le­ben zum Bei­spiel, dass sie so­wohl un­ter Leis­tungs- und Wett­kampfas­pek­ten als auch un­ter Ge­sund­heits- und Ent­span­nungs­as­pek­ten aus­dau­ernd lau­fen kön­nen. Dies er­mög­licht ih­nen, sich ein Ur­teil über ei­ne pas­sen­de Sinn­ge­bung für ihr ei­ge­nes sport­li­ches Han­deln zu bil­den.

Der mehr­per­spek­ti­visch aus­ge­rich­te­te Sport­un­ter­richt bie­tet mög­li­che An­satz­punk­te für in­klu­si­ven Un­ter­richt, der sich für Schu­len so­wohl als Her­aus­for­de­rung als auch als Chan­ce be­grei­fen lässt.

Schul­sport be­schränkt sich je­doch nicht auf den Sport­un­ter­richt. Viel­mehr bie­ten sich in der Schu­le wei­te­re Mög­lich­kei­ten zum Kom­pe­ten­z­er­werb im Hand­lungs­feld Be­we­gung, Spiel und Sport wie Pau­sen­sport, Ar­beits­ge­mein­schaf­ten, Pro­jekt­un­ter­richt, Wan­der­ta­ge, Win­ter­sport­ta­ge, Schul­sport- und Spiel­fes­te so­wie Schul­sport­wett­be­wer­be wie Ju­gend trai­niert für Olym­pia/Pa­ralym­pics.

Sport au­ßer­halb des Sport­un­ter­richts und an au­ßer­schu­li­schen Lern­or­ten bie­tet den Schü­le­rin­nen und Schü­lern die Ge­le­gen­heit, selbst­be­stimmt ih­ren sport­li­chen Nei­gun­gen nach­zu­ge­hen und An­re­gun­gen und Ein­stel­lun­gen für ein le­bens­lan­ges Be­we­gen zu ge­win­nen. Sie er­fah­ren ih­re spor­ti­ve Hand­lungs­kom­pe­tenz im Sin­ne ei­nes an­wen­dungs- und le­bens­welt­be­zo­ge­nen Kön­nens. Dies ge­lingt ins­be­son­de­re im Rah­men von Ex­kur­sio­nen und Kom­pakt­kur­sen.

Der Schul­sport baut auch Brü­cken zum au­ßer­schu­li­schen Sport. Durch die Zu­sam­men­ar­beit zum Bei­spiel mit Sport­ver­ei­nen öff­net sich die Schu­le zum ört­li­chen Um­feld und er­mög­licht Lern­er­fah­run­gen an au­ßer­schu­li­schen Lern­or­ten.

1.4 Stu­fen­spe­zi­fi­sche Hin­wei­se für Sport – Wahl­pflicht­fach Sport an Re­al­schu­len in den Ver­bün­den der Eli­te­schu­len des Sports, Eli­te­schu­len des Fuß­balls und Part­ner­schu­len der Olym­pia­stütz­punk­te

In­halts­be­rei­che
Klas­sen 7/8/9 Klas­se 10
  1. Wis­sen
  2. Spie­len
  3. Lau­fen, Sprin­gen, Wer­fen
  4. Be­we­gen an Ge­rä­ten
  5. Be­we­gen im Was­ser
  6. Tan­zen, Ge­stal­ten, Dar­stel­len
  7. Fit­ness ent­wi­ckeln
  8. Mit­ein­an­der/ge­gen­ein­an­der kämp­fen
  9. Fah­ren, Rol­len, Glei­ten
  1. Wis­sen
  2. Sport­prak­ti­sche In­halts­be­rei­che
    (sie­he or­ga­ni­sa­to­ri­sche Hin­wei­se)

In­halts­be­rei­che im Über­blick (Wahl­pflicht­fach Sport an Re­al­schu­len in den Ver­bün­den der Eli­te­schu­len des Sports, Eli­te­schu­len des Fuß­balls und Part­ner­schu­len der Olym­pia­stütz­punk­te)

Auf­bau und Or­ga­ni­sa­ti­on des Wahl­pflicht­fachs

Der Bil­dungs­plan für das Pro­fil­fach Sport gilt für die Klas­sen 7 bis 10. Er baut auf den pro­zess­be­zo­ge­nen und in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen des Bil­dungs­plans Sport der Se­kun­dar­stu­fe I auf. Im Wahl­pflicht­fach wer­den des­sen In­hal­te ver­tieft, Kom­pe­ten­zen er­wei­tert so­wie neu­es Wis­sen er­wor­ben. In­te­gra­ti­ver Be­stand­teil im Wahl­pflicht­fach sind un­ter­richt­li­che und, so­fern mög­lich, auch au­ßer­un­ter­richt­li­che Vor­ha­ben, wel­che die Schü­le­rin­nen und Schü­ler da­zu be­fä­hi­gen, Ver­ant­wor­tung im so­zia­len Be­reich zu über­neh­men (zum Bei­spiel Ein­satz von aus­ge­bil­de­ten Schul­sport­mento­rin­nen und ‑men­to­ren, Mit­hil­fe bei der Vor­be­rei­tung und Durch­füh­rung von Sport­fes­ten so­wie Or­ga­ni­sa­ti­on von Be­we­gungs­an­ge­bo­ten für Kin­der­gar­ten­kin­der, jün­ge­re Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­ler, Se­nio­rin­nen und Se­nio­ren oder an­de­re).

Stu­fen­spe­zi­fi­sche Hin­wei­se Klas­sen 7/8/9

Die Teil­kom­pe­ten­zen der Klas­sen 7/8/9 des Pflicht­un­ter­richts wer­den auf hö­he­rem Ni­veau oder in wei­te­ren Sport­ar­ten, Dis­zi­pli­nen, Tech­ni­ken rea­li­siert (zum Bei­spiel tak­ti­sche Fä­hig­kei­ten, Be­we­gungs­qua­li­tät, kom­ple­xe­re, si­tua­ti­ve An­for­de­run­gen, kon­di­tio­nel­le Fä­hig­kei­ten) und mit theo­re­ti­schem Wis­sen ver­knüpft. Die Or­ga­ni­sa­ti­on des Wahl­pflicht­fachs er­for­dert ei­ne Ab­stim­mung mit dem Un­ter­richt im Fach Sport.

Or­ga­ni­sa­to­ri­sche Hin­wei­se Klas­sen 7/8/9

Im In­halts­be­reich „Spie­len“ ist im Ver­lauf der Klas­sen 7 bis 9 im Wahl­pflicht­fach pro Schul­jahr min­des­tens ein wei­te­res Sport­spiel oder ein be­reits in den Klas­sen 5 bis 6 er­lern­tes auf hö­he­rem Ni­veau zu be­han­deln.

Für die In­halts­be­rei­che „Lau­fen, Sprin­gen, Wer­fen“, „Be­we­gen an Ge­rä­ten“, „Be­we­gen im Was­ser“, „Tan­zen, Ge­stal­ten, Dar­stel­len“, „Mit­ein­an­der/ge­gen­ein­an­der kämp­fen“ so­wie „Fah­ren, Rol­len, Glei­ten“ gilt die­se Re­ge­lung ent­spre­chend. Die In­hal­te des Wahl­pflicht­be­reichs wer­den ent­we­der neu auf­ge­nom­men oder auf ei­nem hö­he­ren Ni­veau durch­ge­führt.

Die Teil­kom­pe­ten­zen des In­halts­be­reichs „Fit­ness ent­wi­ckeln“ kön­nen in ei­nem ei­ge­nen Un­ter­richts­vor­ha­ben oder mit an­de­ren In­halts­be­rei­chen ver­netzt ent­wi­ckelt wer­den.

Im Ver­lauf der Klas­sen 7 bis 9 ist min­des­tens ein Vor­ha­ben im so­zia­len Be­reich zu pla­nen, um­zu­set­zen und zu do­ku­men­tie­ren (sie­he Auf­bau und Or­ga­ni­sa­ti­on des Wahl­pflicht­fachs: zum Bei­spiel Be­we­gungs­an­ge­bo­te im Kin­der­gar­ten, für Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­ler oder Se­nio­rin­nen und Se­nio­ren oder an­de­re).

Stu­fen­spe­zi­fi­sche Hin­wei­se Klas­se 10

In der Klas­se 10 liegt der Schwer­punkt auf dem Kom­pe­ten­z­er­werb im Wis­sens­be­reich, wel­cher an aus­ge­wähl­ten Pra­xis­bei­spie­len aus ver­schie­de­nen In­halts­be­rei­chen ver­mit­telt wird.

Or­ga­ni­sa­to­ri­sche Hin­wei­se Klas­se 10

Im In­halts­be­reich „Spie­len“ ist im Ver­lauf der Klas­se 10 ein wei­te­res Sport­spiel im Ver­gleich zu den Klas­sen 7/8/9 zu be­han­deln oder ein be­reits durch­ge­führ­tes auf ei­nem hö­he­ren Ni­veau.

Aus den In­halts­be­rei­chen „Lau­fen, Sprin­gen, Wer­fen“, „Be­we­gen an Ge­rä­ten“, „Be­we­gen im Was­ser“, „Tan­zen, Ge­stal­ten, Dar­stel­len“, „Mit­ein­an­der/ge­gen­ein­an­der kämp­fen“ so­wie „Fah­ren, Rol­len, Glei­ten“ ist min­des­tens ein wei­te­rer Be­reich im Ver­gleich zu den Klas­sen 7/8/9 zu be­han­deln.

Die Teil­kom­pe­ten­zen des In­halts­be­reichs „Fit­ness ent­wi­ckeln“ kön­nen in ei­nem ei­ge­nen Un­ter­richts­vor­ha­ben oder mit an­de­ren In­halts­be­rei­chen ver­netzt ent­wi­ckelt wer­den.




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