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4. Ope­ra­to­ren

In den Stan­dards für in­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen wer­den Ope­ra­to­ren (hand­lungs­lei­ten­de Ver­ben) ver­wen­det. Die­se sind in der vor­lie­gen­den Lis­te auf­ge­führt. Stan­dards le­gen fest, wel­chen An­for­de­run­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­recht wer­den müs­sen. Da­her wer­den Ope­ra­to­ren in der Re­gel nach drei An­for­de­rungs­be­rei­chen (AFB) ge­glie­dert. Die Be­schrei­bung die­ser An­for­de­rungs­be­rei­che ent­spricht den KM­K-Stan­dards für die fort­ge­führ­te Fremd­spra­che 2012:

  • An­for­de­rungs­be­reich I um­fasst das Wie­der­ge­ben von Sach­ver­hal­ten und Kennt­nis­sen im ge­lern­ten Zu­sam­men­hang, die Ver­ständ­nis­si­che­rung so­wie das An­wen­den und Be­schrei­ben ge­üb­ter Ar­beits­tech­ni­ken und Ver­fah­ren.
  • An­for­de­rungs­be­reich II um­fasst das selbst­stän­di­ge Aus­wäh­len, An­ord­nen, Ver­ar­bei­ten, Er­klä­ren und Dar­stel­len be­kann­ter Sach­ver­hal­te un­ter vor­ge­ge­be­nen Ge­sichts­punk­ten in ei­nem durch Übung be­kann­ten Zu­sam­men­hang und das selbst­stän­di­ge Über­tra­gen und An­wen­den des Ge­lern­ten auf ver­gleich­ba­re neue Zu­sam­men­hän­ge und Sach­ver­hal­te.
  • An­for­de­rungs­be­reich III um­fasst das Ver­ar­bei­ten kom­ple­xer Sach­ver­hal­te mit dem Ziel, zu selbst­stän­di­gen Lö­sun­gen, Ge­stal­tun­gen oder Deu­tun­gen, Fol­ge­run­gen, Ver­all­ge­mei­ne­run­gen, Be­grün­dun­gen und Wer­tun­gen zu ge­lan­gen.

Nicht in al­len Fäl­len ist ei­ne ein­deu­ti­ge Zu­ord­nung ei­nes Ope­ra­tors zu ei­nem An­for­de­rungs­be­reich mög­lich.

Ope­ra­to­ren Be­schrei­bung AFB
be­grün­den Po­si­tio­nen, Auf­fas­sun­gen oder Ur­tei­le durch Ar­gu­men­te stüt­zen oder wi­der­le­gen II, III
be­le­gen ei­ne Deu­tungs­hy­po­the­se durch Ver­weis auf spe­zi­fi­sche Text­stel­len nach­wei­sen I
(be‑)nen­nen Sach­ver­hal­te prä­zi­se be­zeich­nen, auf­zäh­len oder auf­lis­ten I
be­schrei­ben Ge­gen­stän­de, Per­so­nen und Vor­gän­ge sach­lich und prä­zi­se dar­stel­len I, II
be­wer­ten Sach­ver­hal­te, Aus­sa­gen, Po­si­tio­nen, Maß­nah­men, Lö­sun­gen auf ih­re Vor- und Nach­tei­le hin prü­fen und dar­auf ba­sie­rend zu ei­nem be­grün­de­ten Ur­teil ge­lan­gen III
in Be­zie­hung set­zen ei­nen Sach­ver­halt, ein Zi­tat oder ein Ar­gu­ment as­pekt- und kri­te­ri­en­ori­en­tiert mit ei­nem an­de­ren kom­bi­nie­ren oder in ei­nen neu­en (ge­ge­be­nen­falls über­ge­ord­ne­ten) Zu­sam­men­hang stel­len III
dar­stel­len, dar­le­gen Sach­ver­hal­te, Po­si­tio­nen sach­be­zo­gen aus­füh­ren II
er­ken­nen, iden­ti­fi­zie­ren (ge­lern­te) sprach­li­che oder in­halt­li­che Sach­ver­hal­te (auch Struk­tu­ren und Sprech­in­ten­tio­nen) in Tex­ten er­fas­sen I
er­klä­ren Sach­ver­hal­te so dar­stel­len, dass Zu­sam­men­hän­ge (wie Ur­sa­che, Fol­ge) klar wer­den, auch un­ter Ver­wen­dung ge­eig­ne­ter Bei­spie­le II
er­ör­tern ei­ne vor­ge­ge­be­ne Pro­blem­stel­lung un­ter Ab­wä­gung von Ar­gu­men­ten dis­ku­tie­ren und zu ei­nem be­grün­de­ten Ur­teil kom­men III
er­schlie­ßen ei­nen sprach­li­chen oder in­halt­li­chen Sach­ver­halt aus dem Kon­text her­aus un­d/o­der un­ter An­wen­dung tex­tex­ter­nen Wis­sens her­lei­ten II, III
(nach‑)er­zäh­len Er­leb­tes, Er­dach­tes, Ge­hör­tes oder Ge­le­se­nes mit nar­ra­ti­ver Struk­tur aus­füh­ren II, III
for­mu­lie­ren In­hal­te, Sach­ver­hal­te mit ei­ge­nen Wor­ten und un­ter Be­ach­tung sprach­li­cher Re­geln zum Aus­druck brin­gen I
her­aus­ar­bei­ten Teil­as­pek­te (zum Bei­spiel Struk­tu­ren, Leit­ge­dan­ken, Stra­te­gi­en) aus ei­nem Text­gan­zen her­aus­lö­sen und auf We­sent­li­ches kon­zen­triert dar­le­gen II, III
In­for­ma­tio­nen ent­neh­men ex­pli­zi­te oder im­pli­zi­te Aus­sa­gen in ei­nem Text er­fas­sen I, II, III
in­ter­pre­tie­ren den Sinn­ge­halt ei­nes Tex­tes un­ter Be­rück­sich­ti­gung des In­halts, des Auf­baus, der sprach­li­chen Mit­tel so­wie tex­tex­ter­ner As­pek­te (zum Bei­spiel his­to­ri­scher, so­zia­ler) er­klä­ren III
kom­men­tie­ren ei­nen Sach­ver­halt oder ei­ne Fra­ge­stel­lung kri­tisch be­leuch­ten be­zie­hungs­wei­se An­mer­kun­gen zu ei­nem Sach­ver­halt ma­chen III
Leer­stel­len fül­len fik­tio­na­le Tex­te sach‑, text­sor­ten- un­d/o­der auf­ga­ben­ge­recht er­wei­tern III
nach­schla­gen In­for­ma­tio­nen (le­xi­ka­li­sche Ein­hei­ten, gram­ma­ti­sche Phä­no­me­ne, Aus­spra­che) zur Tex­ter­schlie­ßung oder zur Text­pro­duk­ti­on ge­zielt in ad­äqua­ten Nach­schla­ge­wer­ken auf­fin­den und nutz­bar ma­chen I
ei­ne Per­spek­ti­ve über­neh­men sich in ei­ne be­stimm­te Per­son oder Rol­le hin­ein­ver­set­zen III
prä­sen­tie­ren Sach­ver­hal­te un­ter­schied­li­cher Kom­ple­xi­tät der Klas­se oder ei­nem Pu­bli­kum vor­stel­len, ge­ge­be­nen­falls un­ter Ein­satz ge­eig­ne­ter Prä­sen­ta­ti­ons­tech­ni­ken und ‑me­di­en III
re­agie­ren Äu­ße­run­gen ei­nes Ge­sprächs­part­ners be­zie­hungs­wei­se ei­ner Ge­sprächs­part­ne­rin an­ge­mes­sen ver­bal un­d/o­der non­ver­bal be­geg­nen I, II, III
ei­ne Rol­le ge­stal­ten ei­ne Rol­le sprach­lich und in­halt­lich er­ar­bei­ten und aus­fül­len (sze­ni­sche In­ter­pre­ta­ti­on ei­ner Fi­gur, aus­ge­hend von ei­ner Text­vor­la­ge oder ei­ner von Schü­le­rin­nen und Schü­lern aus­ge­ar­bei­te­ten Ge­stal­tung ei­ner Leer­stel­le) III
Stel­lung be­zie­hen, den ei­ge­nen Stand­punkt ver­tre­ten den ei­ge­nen Stand­punkt mit ge­eig­ne­ten Ar­gu­men­ten be­grün­det dar­le­gen be­zie­hungs­wei­se in ei­ner Dis­kus­si­on ver­tei­di­gen III
struk­tu­rie­ren nach vor­ge­ge­be­nen oder ei­ge­nen Kri­te­ri­en ord­nen II
über­ar­bei­ten ei­nen Text an­hand be­kann­ter Kri­te­ri­en und Re­geln auf sei­ne Rich­tig­keit un­d/o­der auf sei­ne sti­lis­ti­sche Qua­li­tät hin prü­fen und ge­ge­be­nen­falls ver­bes­sern II
über­set­zen Sach­ver­hal­te in ei­ner an­de­ren Spra­che prä­zi­se wie­der­ge­ben II
über­tra­gen In­hal­te von Tex­ten sach‑, adres­sa­ten- und si­tua­ti­ons­ge­recht zu­sam­men­fas­sen und sinn­ge­mäß in der je­weils an­de­ren Spra­che wie­der­ge­ben II
ei­nen Text um­ge­stal­ten ei­nen Text text­sor­ten­ge­recht um­schrei­ben (zum Bei­spiel an­de­rer Schluss) oder in ei­ne an­de­re Text­sor­te über­füh­ren III
ei­nen Text ver­fas­sen ei­nen Text un­ter An­wen­dung der er­for­der­li­chen Text­sor­ten­merk­ma­le schrei­ben (zum Bei­spiel in­ne­rer Mo­no­log, Ta­ge­buch­ein­trag, Brief) III
ver­glei­chen Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schie­de zwi­schen Sach­ver­hal­ten, Stand­punk­ten und Per­so­nen fest­stel­len und Schlüs­se zie­hen II, III
ver­sprach­li­chen dis­kon­ti­nu­ier­li­che Tex­te, Bil­der und Bild­se­quen­zen un­ter Ver­wen­dung an­ge­mes­se­ner Re­de­mit­tel prä­zi­se und sach­be­zo­gen in kon­ti­nu­ier­li­che Tex­te über­tra­gen III
(glo­bal, de­tail­liert, se­lek­tiv) ver­ste­hen ei­nem Text – je nach Le­se- oder Hör­ab­sicht – In­for­ma­tio­nen ent­neh­men, die aus dem Text­gan­zen, aus für das Text­ver­ständ­nis re­le­van­ten De­tails oder aus aus­ge­wähl­ten Ein­zel­text­stel­len her­vor­ge­hen I
wie­der­ge­ben Textin­hal­te mit ei­ge­nen Wor­ten aus­füh­ren I
zu­ord­nen, un­ter­schei­den ein­zel­ne In­hal­te (zum Bei­spiel Lau­te) ei­ner vor­ge­ge­be­nen Ka­te­go­rie zu­wei­sen I
zu­sam­men­fas­sen Tex­te be­zie­hungs­wei­se ein­zel­ne Tex­tas­pek­te sach­be­zo­gen, struk­tu­riert und auf das We­sent­li­che be­grenzt wie­der­ge­ben II

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